DE882643C - Verfahren zur Herstellung von gekochtem Kartoffelbrei-Mehl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gekochtem Kartoffelbrei-Mehl

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DE882643C
DE882643C DEP27222A DEP0027222A DE882643C DE 882643 C DE882643 C DE 882643C DE P27222 A DEP27222 A DE P27222A DE P0027222 A DEP0027222 A DE P0027222A DE 882643 C DE882643 C DE 882643C
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Germany
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mashed potatoes
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potato
powder
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DEP27222A
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Theodore Rendle
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M P P PRODUCTS Ltd
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M P P PRODUCTS Ltd
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L19/00Products from fruits or vegetables; Preparation or treatment thereof
    • A23L19/10Products from fruits or vegetables; Preparation or treatment thereof of tuberous or like starch containing root crops
    • A23L19/12Products from fruits or vegetables; Preparation or treatment thereof of tuberous or like starch containing root crops of potatoes
    • A23L19/15Unshaped dry products, e.g. powders, flakes, granules or agglomerates

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von gekochtem Kartoffelbrei-Mehl Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von gekochtem Kartoffelbrei-Mehl.
  • Viele Versuche wurden schon unternommen, um gekochten Kartoffelbrei so zu trocknen, daß er in Form eines trockenen Pulvers anfällt, das durch bloßen Zusatz von Wasser und/oder Milch ohne weiteres wieder in den früheren Zustand gebracht und so wieder als Kartoffelbrei verbraucht werden kann.
  • Mannigfaltige Schwierigkeiten sind hierbei jedoch aufgetreten, und diese sind hauptsächlich dem Umstand zuzuschreiben, daß, wenn Kartoffelbrei getrocknet wird, er zur Bildung einer harten und hornartigen Masse oder von mit einer harten oder hornartigen Haut überzogenen Teilchen neigt, die zur Rückführung in die normale, eßbare Form nicht geeignet sind. Verschiedene Versuche wurden schon gemacht, um diese Schwierigkeit zu überwinden. So wurde vorgeschlagen, daß die Bildung der harten oder hornartigen Masse durch Überwachung der Kochbedingungen und durch stufenweise Trocknung unter sorgfältig kontrollierten Temperaturbedingungen vermieden werden kann; besonders konstruierte mechanische Mittel zum Umrühren der Masse während des Trockenvorganges sind ebenfalls vorgeschlagen worden.
  • Keines dieser Verfahren ist frei von Nachteilen. Die Durchführung in großem Maßstab in zwei oder mehr Trocknungsstufen zieht Komplikationen nach sich und bringt wirtschaftliche Nachteile mit sich, während die Verwendung der zuvor genannten mechanischen Mittel zur ständigen Bewegung der Masse und zu deren Zerteilung während des Trockenvor- Banges gerade durch die Eigenschaften des Kartoffelbreis und seine Neigung, sich zu einer zähen oder horn- oder gummiartigen Masse zusammenzubacken, erschwert wird. Es ist auch vorgeschlagen worden, die Kartoffeln zu kochen, die Mässe zu zerteilen und einer teilweisen Trocknung zu unterwerfen und dann das teilweise getrocknete Material in einem Hammerwerk in Teilchen aufzulösen, um so den Umfang der Teilchen ohne Beschädigung der Zellstruktur zu vermindern, worauf dann die Trocknung zu Ende geführt wird. Dieses Verfahren erfordert zwei Trocknungsvorgänge und eine sorgfältige Überwachung des Hammerwerkes.
  • Ferner wurde vorgeschlagen, ein Gemüsepulver herzustellen, das sich leicht mit Wässer, Milch öder Fleischbrühe bindet, und zwar dadurch, daß die Gemüse, z. B: Tomaten, Sellerie, Knollensellerie oder Mais, gekocht, gedämpft oder geschmort, Stärke oder ähnliche Stoffe im Verhältnis von io bis 15 % des Rohgemüsegewichtes beigemischt; und getrocknet werden und erforderlichenfalls die Mischung pulverisiert wird. Dieses Verfahren führt zum Aufquellen der Stärkezellen oder -körnchen und läßt diese während des nachfolgenden Trockenvorganges zerplatzen, was im Falle eines Pulvers -von gekochtem Kartoffelbrei sehr unerwünscht wäre.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein, neues und verbessertes Verfahren zur Bereitung von Kartoffelbrei in Pulverform, durch das diese verschiedenen Schwierigkeiten vermieden werden.
  • Gemäß der Erfindung hat sich- ergeben, daß zur Erreichung dieses Zieles, Kartoffelbrei in Form eines leicht in ein schmackhaftes Gericht zurückführbaren Pulvers herzustellen, es unter anderem wichtig ist, daß die Vorgänge des Trocknens des gekochten Kartoffelbreies und zu seiner Verwandlung in ein Pulver soweit als möglich derart auszuführen sind, daß das Aufspringen der Kartoffelzellen, welche die Stärkezellen oder -körnehen enthalten, vermieden wird.
  • Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung von stärkehaltigem, gekochtem Kartoffelbrei-Mehl in leicht in Kartoffelbrei zurückverwandelbarer Form, bei dem die gekochten und zerstampften Kartoffeln gründlich mit einer derart bernesseu enMenge eines nachstehend, näher definierten Trockenkartoffelproduktes gemischt wird, dä.ß sich ein pulveriges Produkt ergibt, das sich bis -zum gewünschten Feinheitsgrad ohne Aufspringen der stärkekornhaltigen Kartoffelzellen aussieben läßt; die Mischung wird dann, auf den gewünschten Feinheitsgräd gebracht, z: B. durch Sieben, und das gesiebte oder in anderer Weise zerkleinerte Produktwird hierauf getrocknet, wobei die erwähnten`Zerkleinerungs- und Trocknungsvorgänge so ausgeführt werden, daß das Aufspringen öder Aufplatzen der stärkehaltigen Kartoffelzellen vermieden wird: Das anfangs verwendete Trockenkartoffelprödukt soll die gleiche Eigenschaft wie das Endprodukt des vorstehenden Verfahrens haben, nämlich pulverförmig und lediglich durch Zusatz von heißem Wässer in gebrauchsfertigen Kartoffelbrei zurückführbar sein, und es kann in einem früheren Durchlauf des Verfahrens hergestellt werden. Es ist an sich bekannt, däß das Trocknen schwer zu trocknender Massen häufig erleichtert werden kann, indem man der feuchten Masse eine bestimmte Menge der getrockneten Masse zugibt; d. h. daß man ein sogenanntes Kreislaufverfahren durchführt. Ein derartiges Verfahren ist auch schon in Anwendung auf das Trocknen von feuchtem Kartoffelbrei beschrieben worden. Nach diesem druckschriftlich bekannten Vorschlag führt aber das Trocknungsverfahren nicht zu einem getrockneten Kartoffelpulver, das leicht lediglich durch Zusatz von heißem Wasser in gebrauchsfertigen Kartoffelbrei zurückführbar ist, sondern zu einer leimigen Masse, und demgemäß ist auch das von diesem Endprodukt bei diesem Verfahren abzuzweigende und in der ersten Verfahrensstufe wieder anzuwendende Tröckenkartoffelprodukt kein derartiges Pulver und daher zur Erreichung des angestrebten Zweckes völlig ungeeignet. Auch ist bei dem bekannten Vorschlag nicht offenbart, daß bei der Durchführung des Verfahrens das Mengenverhältnis zwischen dem sogenannten Trockenkartoffelprodukt . und dem frischen feuchten Kartoffelbrei so eingestellt werden muß, @daß die Mischung ein pulveriges, siebfähiges Produkt ist und daß dieses Produkt unter den vorgenannten schonenden Bedingungen zerkleinert werden muß, bevor die eigentliche Trocknung beginnt.
  • Vorzugsweise werden bei dem Verfahren gemäß der Erfindung annähernd gleiche Gewichtsteile-gekochte und gestampfte Kartoffeln und geeignetes Trockenkartoffelprodukt gründlich miteinander gemischt.
  • Nach Durchführung des zuvor beschriebenen Zerkleinerungs- oder Siebvorganges beträgt der Feuchtigkeitsgehalt der zu pulverisierenden Mischung vorzugsweise zwischen 4o und 5o'% des Gewichtes, und der Siebvorgang erfordert ein Sieb mit Maschenweite von 1,o56 bis 0,74 mm. Gemäß der Erfindung ergibt sich, daß eine Mischung mit dem obenerwähnten Wassergehalt lediglich durch Schütteln oder leichtes Reiben durch ein Sieb mit Maschenweite von o;828 mm getrieben werden kann; d. h. ohne irgendwelche Behandlung, die die Kartoffelzellen beschädigen bzw. aufbrechen könnte.
  • Der sich aus dem vorgenannten Siebvorgang ergebende pulverisierte Stoff wird vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, mit Heißluft von nicht über etwa i21° C getrocknet. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Verwendung einer Trockeneinrichtung irgendeiner besonderen Art beschränkt, jedoch muß die Trocknung natürlich so ausgeführt werden, däß das Aufplatzen oder Aufspringen der genannten Zellen und/oder größere Zusammenballung der Partikeln vermieden werden.
  • Nach dem Tröcknungsvorgang soll der Feuchtigkeitsgehalt vorzugsweise die Größenordnung 6 bis 811/o haben, und dieseVerminderung desFeuchtgkeitsgehalteskann in einer oder mehreren Stufen erfolgen. Der zuvor beschriel:ene, getrocknete und pulverisierte Kartoffelbrei kann, falls erwünscht, einem weiteren Siebvorgang unterworfen werden, wobei ein verhältnismäßig feines Sieb mit :flaschenweiten von 0,421 bis o,254 mm verwendet wird, und in diesen Fällen wird das durch das Sieb passierende -Material als Fertigprodukt verwendet, das mit Zusatz von heißem Wasser einen Brei zurückbilden läßt; irgendwelche etwas gröbere Körner, die vom Sieb zurückgehalten werden, «erden vorzugsweise als Trockenkartoffelprodukt zur Behandlung weiterer Mengen von Kartoffelbrei verwendet.
  • Wenn das verbesserte Verfahren in vollem Gange ist, kann das Troclcenkartoftelprodukt für jeden besonderen Arbeitsgang von einem früheren analogen zurückbehalten werden; jedoch zu Beginn des Verfahrens muß ein Trockenkartoffelprodukt von guter Qualität, d.li. im wesentlichen frei von der vorerwähnten harten oder hornigen -Tasse und fähig zur Rückführung in einen nicht klebrigen, nicht zähen Brei zunächst hergestellt werden. Dies kann durch Trocknen von Kartoffelbrei durch irgendein geeignetes Verfahren geschehen, durch das derselbe in Pulverform gebracht und bei dem das Pulver finit einer weiteren Menge feuchten Kartoffelbreis gemischt wird, worauf gesiebt, die Mischung getrocknet und ein Teil des sich ergebenden Pulvers zur Behandlung einer weiteren Menge Kartoffelbreis in einem weiteren analogen Arbeitsgang benutzt wird usw., bis ein Produkt erzielt wird, das im wesentlichen frei von dein ursprünglich harten oder Hornigen oder in anderer Weise unvollkommenen Material und zum Gebrauch geeignet ist. Hiernach kann ein Teil des fertigen Produktes eines derart zur Zufriedenheit vervollkommneten Arbeitsganges zur Beimischung bzw. zur Pulverbildung in einem späteren Arbeitsgang verwendet werden.
  • Gemäß der Erfindung hat sich ergeben, daß in einigen Fällen das Endprodukt durch Gefrierenlassen des feuchten Kartoffelbreis nach irgendeinein geeigneten Verfahren, Stehenlassen und Auftauenlassen, hierauf Zusetzen von Trockenkartoffelprodukt zur feuchten aufgetauten -Tasse, das aus früher eingefrorenem Kartoffelbrei herrührt, und Trocknung wie vorstehend verbessert werden kann.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung werden lediglich als Beispiele nachstehende Einzelheiten ihrer Durchführung angegeben: Zum Zwecke der Herstellung getrockneten Kartoffelbreies werden Kartoffeln in der üblichen oder irgendeiner geeigneten Weise, wie Waschen, Schälen, Kochen, zubereitet. Während der Kochvorgang in irgendeiner geeigneten Weise vor sich gehen kann, wird nach der Erfindung bevorzugt, Kartoffeln verhältnismäßig geringer Größe zu verwenden oder statt dessen die größeren Kartoffelstücke in Hälften oder Viertel zu schneiden und sie vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, unter atmosphärischem Druck mit Dampf in einem geschlossenen Gefäß zu behandeln, da, dieses Verfahren weitgehend den Verlust löslicher Bestandteile verhindert, der eintritt, wenn Kochen in Wasser angewandt wird. Die gekochten j Kartoffeln werden dann durch irgendwelche geeigneten Mittel in Breiform übergeführt und vorzugsweise zum Abkühlen (X gebracht. Die nächste Stufe ist das -Mischen des frisch bereiteten und gekühlten Kartoffelbreies mit einem Trockenkartoffelprodukt, dessen Herstellung weiter unten beschrieben wird. Obwohl die Erfindung nicht auf irgendwelche bestimmten Verhältnisse von Kartoffelbrei zu Trockenkartoffelprodukt beschränkt ist, wird nach der Erfindung die Verwendung eines Gewichtes an Trockenkartoffelprodukt bevorzugt, das etwa gleich demjenigen des feuchten Kartoffelbreies ist. Das Mischen kann in irgendeinem geeigneten Mischapparat durchgeführt werd; li, und die Verhältnisse bzw. die Abmessungen sind so zu wählen, daß die Mischung leicht ein ziemlich trockenes, zerbröckliges Pulver bildet, und zwar infolge der Absorption der Feuchtigkeit aus der feuchten -.Masse durch das T rockenkartoffelprodukt. Vorzugsweise werden nach der Erfindung die Verhältnisse von Trockenkartoffelprodukt zli feuchter Masse so aufeinander eingestellt, daß der Wassergehalt dieses leicht zerreibbaren Pulvers 4o bis 45 % des Gewichtes beträgt.
  • Die nächste Stufe ist die Verwandlung dieses bröckligen Pulvers in ein feines Mehl, was durch irgendwelche geeigneten Mittel geschehen kann, durch «-elche die stärkekornhaltigenKartoffelzellen nicht beschädigt werden. Gemäß der Erfindung wurde gefunden, daß das Durchsieben des Materials durch ein Sieb mit -laschenweite von 1,o56 bis O,71-1 inm vorzugsweise unter Vermeidung der Verwendung von Kupfer, Messing oder Eisen, welche alle die Farbe, den Geschmack und Vitamingehalt nachteilig beeinflussen, ein zufriedenstellendes Resultat ergibt und die gröberen Teile zerkleinert. Man wird im allgemeinen feststellen, daß dieser Vorgang lediglich unter Schütteln des Siebes und ohne Reiben oder Kraftanwendung erfolgen kann, die soweit als möglich zu vermeiden sind, da das gesiebte Material offenes oder flockiges Gefüge zeigen soll. Wenn die Anteile von Trockenkartoftelprodukt zu Kartoffelbrei richtig aufeinander eingestellt sind und das iflischen in geeigneter Form durchgeführt wurde, ist das Pulver genügend trocken und zerreibbar, um durch die genannte Maschenweite lediglich durch Schütteln des Siebes getrieben zu werden.
  • Die gesiebte :.Tasse wird dann in irgendeiner geeigneten Weise getrocknet, z_. B. durch Ausbreiten in dünnen Schichten auf Fächern in einem Vakuumtrockner, wo sie bei verhältnismäßig niedriger Temperatur getrocknet werden kann, oder statt dessen durch Ausbreiten auf Brettern und Behandlung mit einem Strom warmer oder heißer Luft oder durch irgendein anderes zu diesem Zweck geeignetes Verfahren, immer unter der Voraussetzung, daß der Trockenvorgang so ausgeführt wird, daß das Aufplatzen oder Aufspringen der stärkekornhaltigen Kartoffelzellen vermieden wird.
  • In der getrockneten -Masse wird im allgemeinen ein Anteil von etwas gröberen Partikeln festzustellen sein, die gemäß der Erfindung vorzugsweise durch ein geeignetes Sieb mit Maschenweite von etwa 0,508 bis 0,254 mm gesiebt werden, um die gröberen Teilchen zur Verwendung als Trockenkartoffelprodukt zurückzuhalten.
  • Zurr Zwecke einer befriedigenden Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung ist es natürlich in erster Linie wichtig, ein Trockenkartoffelprodukt von genügender Qualität verfügbar zu haben, womit ein Pulver gemeint ist, das sich beim Mischen mit nahezu kochendem Wasser leicht in einen nicht klebrigen, nicht zähen Kartoffelbrei zurückverwandelt, der nahezu dem Haushaltserzeugnis gleichkommt. Ein solches Pulver kann in folgender Weise hergestellt werden: Eine verhältnismäßig kleine Menge feuchtenKartoffelb@reies wird auf einem feingelochten Brett dünn ausgebreitet und sorgfältig getrocknet mit dem Ziel; soweit als möglich die Bildung der harten und hornigen Teilchen zu vermeiden, deren Entstehung zu erwarten ist, wenn Kartoffelbrei nach bekannten Verfahren getrocknet wird, obwohl auch bei vorstehendem Trocknen das Auftreten solcher Teilchen nicht gänzlich verhütet werden kann. Um dies dennoch, zu verhüten, wird gemäß der Erfindung vorzugsweise vorher gefrorener und aufgetauter Kartoffelbrei verwendet und die Anfangstrocknung bei einer Temperatur von nicht über 7 z, r ° C und vorzog sweiseunter vermindertem Druck vorgenommen. Das sich ergebende Produkt wird zu einem groben, Pulver zermahlen, welches dann mit einem gleichen Gewicht weiteren Kartoffelbreies gemischt wird; die Mischung wird dann, wie im Hauptverfahren beschrieben, durchgesiebt. Die gesiebte Mischung wird dann unter denselben oder ähnlichen Bedingungen getrocknet. Diese Verfahrensweise wird dann mit dem aus der zweiten Trocknung sich ergebenden Pulver wiederholt, jedoch ist das Mahlen des getrockneten Pulvers nunmehr nicht notwendig, und so wird weiter verfahren, bis ein Trockenkartoffelprodukt von befriedigender Qualität erzielt worden ist. Es ist natürlich klar, daß das sich aus jedem folgenden Trocknungsvorgang ergebende Pulver einen geringeren Prozentsatz von dem mit den ersten wenigen Trockenoperationen erzielten Pulver enthält, so daß irgendwelches unzulängliches, unerwünschtes, hartes und horniges Material, wie es anfänglich miterzeugt wurde, nach wenigen Arbeitsgängen einen fast zu vernachlässigenden Teil des Ganzen ausmacht, und das Trockenkartoffelprodukt wird schließlich eine Qualität erreichen, die der für das Enderzeugnis erwünschten gleichkommt; ein derartiges Trocken-Kartoffelprodukt wird nachstehend als einwandfreies Tröckenkartoffelprodukt bezeichnet. Bei Herstellung der Anfangsqualität des Trockenkartoffelproduktes ist soweit als durchführbar dafür Sorge zu tragen, daß ein Zerbrechen oder Beschädigen der stärkehaltigen Kartoffelzellen vermieden wird.
  • Sobald einmal der ganze Prozeß im Gange ist und ein angemessener Vorrat einwandfreien Trockenkartoffelproduktes hergestellt wurde, kann der notwendige Anteil an Trockenkartoffelprodukt aus einem beliebigen früheren Arbeitsgang oder aus den obenerwähnten groben Teilchen entnommen werden, die sich aus dem Siebvorgang ergeben, und mit dem nächsten Arbeitsgang frischen Kartoffelbreies gemischt werden.
  • Wie bereits angegeben wurde, ist die Erfindung nicht auf irgendwelche besonderen Anteilsverhältnisse von feuchtem zu Trockenkartoffelprodukt beschränkt, und die optimal zu wählenden Verhältnisse hängen von den jeweiligen Umständen ab. In gewissem Ausmaß sind Erwägungen hinsichtlich wirtschaftlicher Arbeitsweise maßgebend, während andere Überlegungen, wie z. B. die Vorteile der Erhaltung des höchstmöglichen Vitamin-C-Gehaltes gegenüber den Vorteilen schneller Arbeitsweise und möglichst hoher Trockentemperatur ebenfalls zu berücksichtigen sind, da natürlich die zum Trocknen erforderliche .Zeit um so kürzer ist, je größer der Betrag des zugesetzten Trockenkartoffelproduktes ist.
  • Gewünschtenfallskann gemäß der Erfindung eine zusätzliche Stufe in das Verfahren eingeschaltet werden, die darin besteht, daß der Kartoffelbrei vor der Beimischung zum Trockenkartoffelprodukt zum Gefrieren gebracht wird. Es ist zu bemerken, daß dieser Arbeitsgang völlig freiwillig ist und gewünschtenfalls weggelassen werden kann. Gemäß der Erfindung wurde gefunden, das bei Gefrierenlassen und vorzugsweise unmittelbar daraüffolgendem Aüftanenlassen des Kartoffelbreies das sich ergebende Produkt körniger ist und weniger gelatineartige Gefüge aufweist, als wenn das Gefrierenlassen weggelassen wird. Das aufgetaute Materialkann mitTrockenkartöffelproduktgemischt werden, das in diesem Falle vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, aus Kartoffelbrei bereitet wird, der in der beschriebenen Weise zum Gefrieren gebracht und behandelt wurde, und es ergibt sich dann, däß die Einführung des Gefriervorganges das sich ergebende Produkt zerreibbarer macht und den Endtrockenvorgang beschleunigt. Das sich ergebende Produkt ist überdies von leichterer Beschaffenheit, bildet sich in Berührung mit Wasser leichter zurück und kommt dem ursprünglichen, frisch bereiteten Kartoffelbrei näher als im Falle eines ähnlich, jedoch ohne den Gefriervorgang behandelten Produktes.
  • Um die Möglichkeit irgendwelchen Mißverständnisses auszuschließen, wird festgestellt, daß nicht behauptet wird, daß ein nach vorliegender Erfindung hergestelltes Kartoffelpulver völlig frei von aufgesprungenen Kartoffelzellen ist, und- es versteht sich von selbst, daß schon die Vorgänge des Kochens und Einstampfens im allgemeinen ein Zerbrechen einiger dieser Zellen verursachen können. Es ist jedoch ein wesentliches Merkmal des vorliegenden Verfahrens, die Zahl solcher aufgeplatzter und aufgesprungener Zellen im Enderzeugnis so niedrig wie möglich zu halten.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von gekochtem Kartoffelbrei-Mehl, dadurch gekennzeichnet, daß gekochte und gestampfte Kartoffeln, wie an sich bekannt, mit einem in einem anderen Arbeitsgang hergestellten Trockenkartoffelprodukt gemischt werden, daß das Mischungsverhältnis von feuchtem frischem Kartoffelbrei zum Trockenkartoffelprodukt so eingestellt wird, daß sich ein Produkt pulveriger Beschaffenheit ergibt, das sich auf den gewünschten Feinheitsgrad durchsieben läßt, daß dann dieses Produkt z. B. durch Sieben auf diesen Feinheitsgrad unter Bedingungen zerkleinert wird, unter denen ein bei den üblichen Mahlzerkleinerungsv orgängen auftretendes Aufbrechen oder Aufspringen der stärkekornhaltigen Kartoffelzellen vermieden wird, daß die gesiebte oder in anderer Weise zerkleinerte Masse unter gleichen Bedingungen für die Temperatur zu einem Pulver getrocknet wird, das lediglich durch Zusatz von heißem Wasser in gebrauchsfertigen Kartoffelbrei zurückführbar ist, und daß das anfangs beigemischte Trockenkartoffelprodukt ein z. B. in einem früheren Durchlauf des Verfahrens hergestelltes Pulver mit der vorgenannten Eigenschaft des Endproduktes ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nahezu gleiche Gewichtsteile gekochte und gestampfte Kartoffeln und Trockenkartoffelprodukt gründlich miteinander gemischt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anteile des gestampften Kartoffelbreies und des Trockenkartoffelproduktes zueinander so gewählt werden, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Mischung zwischen etwa 5o % und 40% liegt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebvorgang mit einem Sieb mit Maschenweite 0,942 mm bis 0,714 mm, vorzugsweise mit Maschenweite o,828 mm durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, .daß das gesiebte Produkt einem Trocknungsvorgang, vorzugsweise unter Verwendung von Heißluft, unterworfen wird, währenddessen der Feuchtigkeitsgehalt auf einen Betrag von etwa 6 bis 8% des Gewichtes der pulverisierten Masse reduziert wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die getrocknete und pulverisierte Masse einem weiteren Siebvorgang unterworfen wird, bei dem das verwendete Sieb die Maschenweiten 0421 bis 0,254 mm besitzt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Sieb zurückgehaltenen Körner als Trockenkartoffelprodukt für die darauffolgenden Arbeitsgänge verwendet werden. B.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kartoffelbrei zum Gefrieren und Wiederauftauen der gefrorenen Masse gebracht wird, bevor einwandfreies Trockenkartoffelprodukt zugesetzt wird, wobei dieses vorzugsweise einem Arbeitsgang entnommen wird, der das Gefrierenlassen der Masse einschloß.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockenkartoffelprodukt anfänglich durch Kochen und Zerstampfen der Kartoffeln, Trocknen des feuchten Breies, Zerkleinern zu Pulver durch irgendwelche geeigneten Mittel und Mischen einer bestimmten Menge solchen Pulvers mit einer bestimmten Menge weiteren Kartoffelbreies, Durchsieben der Mischung, Trocknung der gesiebten Mischung und Wiederholung des Prozesses beliebige Male, bis das pulverisierte Endprodukt hinsichtlich seiner Fähigkeit zur Rückbildung und seines Geschmackes genügende Eigenschaften aufweist, erhalten wird. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 842 651.
DEP27222A 1942-03-02 1948-12-28 Verfahren zur Herstellung von gekochtem Kartoffelbrei-Mehl Expired DE882643C (de)

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