DE1936465A1 - Trockenprodukt aus Kartoffeln oder anderen staerkehaltigen und/oder eiweisshaltigen Ausgangsstoffen - Google Patents
Trockenprodukt aus Kartoffeln oder anderen staerkehaltigen und/oder eiweisshaltigen AusgangsstoffenInfo
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Description
Trockenprodukt aus Kartoffeln oder
stärkehaltigen und/oder eiweißhaltigen Ausgangsstoffen
Gegenstand vorliegender Anmeldung ist ein Trockenprodukt aus Kartoffeln oder anderen stärkehaltigen und/oder eiweißhaltigen Ausgangsstoffen, das zur Herstellung von Fertigkl8ßen
durch Einbringung eines mit ihm gefüllten Beutels odUx sonstigen wasserdurchlässigen Behältnisses in heißes ftdtr kochendes Wasser quellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß d*s Trokkenprodukt aus mit Wasser anteigbaren Flocken oder sonstigen
kleinen Teilchen besteht, deren Oberfläche homartig verdichtet ist.
Ferner btcieht sich die Erfindung auf ein Trockenprodukt aus
Kartoffeln oder anderen stärkehaltigen und/oder eiweißhaltigen Ausgangsstoffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es
aus mit Wasser angeteigten Flocken mit verdichteter Oberfläche nach Anspruch 1 besteht, die einem Knetprozeß unterworfen, anschließend granuliert, sodann getrocknet und unter Entstehung
von Porertlk'chern aufgebläht wurden.
Ferner bezieht sich vorliegende Erfindung auf die Herstellung der oben geoffenbarten Trockenprodukte.
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original inspected
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ist dadurch gekennzeichnet, daß man aus den an sich bekannten Ausgangsstoffen unter Zugabe einer solchen Wassermenge einen
Teig knetet, daß sich nach der sodann erfolgenden Durchleitung dieses Teigs durch ein Walzwerk mit Walzenvoreilung auf
der letzten Walze ein feuchter Film bildet, der anschließend durch ein Abnahmemesser auf ein Band übertragen und hierauf
getrocknet wird, wobei durch Verklebung der Feinteile und
Fasern des Materialbandes eine hornartig verdichtete Oberfläche mit Schuppenstruktur erhalten wird.
Unter einem Walzwerk mit Voreilung versteht mar* ein mehrere
Walzen aufweisendes Walzwerk, bei dem jede folgende Walze schneller läuft als die vorhergehende Walze.
Es gehört seit langem zum Stand der Technik, die küchentechnische Zubereitung von Lebensmitteln dadurch zu erleichtern,
daj der Hausfrau kochfertig vorbereitete Produkte angeboten werden. Die am längsten bekannten Produkte dieser Art sind
die Teigwaren und die Trockensuppen.
Früher hatte man die Teigwaren frisch aus Weizengries oder Mehl und Eiern zubereitet und die Trocknung der Ware nur für
den Bedarf eines kleinen Zeitraums vorgenommen.
Durch die fabrikmäßige Herstellung, nämlich durch die Formung und Trocknung der Teigware, braucht diese vom Verbraucher nur
in kochendes Wasser gegeben zu werden, wodurch die Teigware nach mehr oder minder langer Koch'zeit genußfertig ist.
Die keine feste Gestalt besitzenden, also pulverförmigen kochfertigen
Trockensuppen benötigen bereits eine etwas umständlichere Vorbereitung, da sie zunächst angerührt oder angeteigt
werden müssen, bevor sie in das kochende Wasser eingegeben werden können.
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- Blatt 3 -
In den letzten Jahren haben sich nun Trockenzubereitungen bzw.
Trockenprodukte sehr ausgebreitet, aus denen die Hausfrau Klöße herstellen kann. Diese bekannten Zubereitungen, die hauptsächlich
aus rohen oder.gekochten Kartoffeln hergestellt werden,
stellen zwar eine große Erleichterung im Vergleich zur bisher üblichen Kloßzubereitung im Haushalt dar. Trotzdem sind auch
bei diesen Trockenzubereitungen eine Reihe von Arbeitsprozessen im Haushalt notwendig, um die gewünschten Klöße zu erhalten.
Diese Zubereitungszeit ist auch erheblich langer als bei den oben genannten Produkten.
Für die Herstellung von Klößen aus Massen müssen letztere mit
einer genau abgemessenen Wassermenge angerührt oder geknetet werden. Anschließend müssen diese Massen eine gewisse Zeit zum
Quellen ruhen. Die eigentliche sich anschließende Kochzeit der
Klöße, ist die gleiche wie bei den üblicherweise früher im Haushalt
hergestellten Klößen.
Wegen der genauen Dosierung der Wasserzuschüttung ist es fernerhin
im allgemeinen notwendig, stets eine ganze Packung der Trockenmasse zu verarbeiten. Für den Einpersonenhaushalt ist
deshalb auch diese Zubereitungsart meist nicht angezeigt oder relativ kostspielig.
Demgegenüber ermöglichen die erfindungsgemäßen Trockenprodukte
aus Kartoffeln oder anderen für die Herstellung von Klößen geeigneten Stoffen, wie beispielsweise aus eiweißhaltigen
Ausgangsstoffen, eine Herstellungsmethode für Klöße -..-» Haushalt, die gegenüber der bis jetzt bekannten Verfahrensweise
sprunghafte Fortschritte und Vorteile bietet.
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- Blatt 4 -
Die bisherigen Trockenprodukte zur Herstellung von Klößen bestehen
teils aus mehligen Anteilen und teils aus mit den ersteren gemischten faserförmigen Anteilen, wie sie beim Reiben
grober Kartoffeln entstehen. Teilweise werden vorallem gekochte Kartoffeln auf Valzentrocknern bei normalen Druckverhältnissen
oder in Vakuum in schuppenförmige Trockenprodukte übergeführt,
die beim· Anteigen sofort zu einem mehr oder weniger festen Brei
aufquellen. Wenn man diese üblichen Trockenprodukte für die Kloßherstellung in einen Beutel oder in ein sonstiges wasserdurchlässiges
Behältnis einfüllt und dann sofort in kaltes oder kochendes Wasser gibt, um ohne Anteigen einen Kloß zu erhalten,
so quellen die Randschichten des Trockenproduktes rasch auf, verkleben miteinander und bilden einen dichten Hüllmantel
um die innenliegenden noch trockenen Teilchen, die nachteiligerweise hierbei keinerlei Wasser aufnehmen können.
Auf diese Weise ist es also nicht möglich durch Einbringen eines in einem Beutel befindlichen Trockenprodukts einen Kloß
herzustellen.
Diese Aufgabe wird jedoch mit dem erfindungsgemäßen Trockenprodukt
hervorragend gelöst; die erfindungsgemäßen Trockenprodukte ermöglichen es nämlich, in einen Beutel oder ein ähnliches
wasserdurchlässxges Behältnis eingefüllt, durch bloßes Einbringen dieses Beutels in heißes oder kochendes Wasser einen
kompakten, schnitt- und standfesten Kloß herzustellen.
Zur Erreichung dieses gewünschten Effekts werden die Trockenp.-odukte,
beispielsweise die Kartoffeltrockenprodukte in besonderer Weise bezüglich ihrer Oberfläche verändert. Wie bereits
ausgeführt, haben diese erfindungsgemäßen Trockenprodukte in der Regel die Gestalt von Flocken,insbesondere groben Flokken
oder eine ähnliche Gestalt.
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- Blatt 5 -
Die neuen Trockenprodukte sind erfindungsgemäß derart hergestellt,
daß sie zwar in einer vorzugsweise groben Flockenform anfallen, wobei aber durch einen besonderen Verdichtungsprozeß
und Verdichtungseffekt der Flockenoberflächen sich das Anquellen
der Flocken in Wasser um einige Sekunden verzögert. Durch diese verdichtete Flockenform und die etwas verzögerte Quellung
wird die entscheidende Voraussetzung geschaffen, daß beim Einbringen in heißes oder kochendes Wasser sofort der ganze
Beutelinhalt benetzt wird und daß genügend Wasser an allen Stellen vorhanden ist, um an allen Punkten des Beutelinhalts
ein gleichzeitiges Quellen zu gewährleisten.
Auf diese Weise ist es möglich, aus dem erfindungsgemäßen
Trockenprodukt durch bloßes Eirbringen in heißes Wasser einen
Kloß herzustellen.
Die Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens werden weiter
unten anhand eines Ausführungsbeispiels genauer geschildert
Zusammengefaßt läßt sich also sagen, daß die neuen Trockenprodukte
zwei wesentliche Voraussetzungen erfüllen, die notwendig «ind, um überhaupt einen Kloß durch bloßes Einbringen eines
mit dem Trockengut gefüllten wasserdurchlässigen Beutels oder sonstigen Behältnisses herzustellen.
Die erste notwendige Voraussetzung ist eine grobflockige oder
eine etwas unregelmäßige Granulatstruktur des Trockenguts, wodurch ein sofortiges Eindringen des Wassers bis in die Mitte
des Beutels oder Behältnisses ermöglicht wird.
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- Blatt 6 -
Die zweite notwendige Voraussetzung ist eine gewisse Quellungsverzögerung
des Trockenguts, damit bei der Befeuchtung mit Wasser die Randschichten des mit dem Trockengut gefüll-
nxcht ten Beutete nicht zu schnell aufquellen und sich'schließen,
sondern solange noch eine porige Struktur behalten, bis das Wasser zum Zentrum des Beutels- oder Behältnisinhalts vorgedrungen
ist.
Zu vorliegender Erfindung gehört ferner der Vorschlag, die geoffenbarten Trockenprodukte aus Kartoffeln oder anderen
stärkehaltigen und/oder eiweißhaltigen Ausgangsstoffen mit Wasser anzuteigen, einem Knetprozeß zu unterwerfen, anschliessend
zu granulieren, zu trocknen und schließlich unter Entstehung von Porenlöchern aufzublähen. Man erhält als Ergebnis
ein Trockenprodukt, das in Granulatform vorliegt und durch Einbringen in Wasser quellbar ist.
Das Wesen vorliegender Erfindung wird nun anhand der beiden folgenden Ausführungsbeispiele weiterhin erläutert:
100 kg geschälte und blanchierte Kartoffeln werden grob gerieben
und durch anschließendes Zentrifugieren von ca. 50 9°
des Wassergehalts befreit. Zum festen Zentrifugalrückstand werden 10 kg Gries, 300 g Kochsalz sowie gegebenenfalls Gewürze hinzugegeben. Diese Masse wird in einem Kneter kurz
bearbeitet und anschließend einem Walzwerk zugeführt, welches bevorzugt mit einer solchen Walzenanordnung arbeitet,
bei der jede folgende Walze schneller läuft, d.h. eine Voreilung aufweist, als die vorhergehende Walze. Auf diese Weise
erhält man einen etwa 1mm starken Film, der sodann von der Unterlage mit einem Messer abgeschabt und auf ein Trockenband
übertragen wird. Die Trocknung erfolgt durch Heißluft einer
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• 193646
- Blatt 7 -
Temperatur von TOO - 120 C.
Diese Verdichtung genügt, um die oben beschriebenen fortschrittlichen
Eigenschaften, beispielsweise die gewünschte Quellungsverzögerung
zu bewirken.
Nach Abschluß der Trocknung wird die Masse durch leichtes Rühren in einem Auffangbehälter in Flocken einer Größe von
2 bis 6 mm zerlegt, die sodann auf an sich bekannte Weise abgefüllt werden.
70 kg eines Trockenprodukts, das gemäß Beispiel 1 hergestellt wurde, wurden mit 20 kg Hartweizengries, 10kg Trockeneiweiß
und 0,5 kg Kochsalz vermischt. Zu dieser Mischung wurden sodann
25 kg Wasser hinzugegeben und die entstandene Masse 10 Minuten lang geknetet. Anschließend wurden aus dieser Masse
in einem Granuliergerät Granalien oder Würfel einer Kantenlängo
von 2 bis k mm hergestellt. Die solchermaßen erhaltenen Granalien oder Würfel wurden sodann in einen Vakuumtrockenschrank
gebracht in welchem bei einer Temperatur von 110-120 C und einem technischen Vakuum von 80 $ getrocknet wurde. Gleichzeitig
wurde während der Trocknung Wasserdampf eingeblasen. Nach einer Trocknungszeit von 14 bis 15 Minuten können die trokkenen
und aufgeblähten, Porenlöcher besitzenden Granalien entnommen werden.
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Claims (1)
1.0.) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Trocknung bei erhöhter Temperatur in einem '
/ technischen Vakuum von 80 # durchführt und gleichzeitig,
/' ι !
Wasserdampf zum Zwecke der Aufblähung einbläst. j
J . j
M.) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ^
man die Granalien in einen Mikrowellenfeld aufbläht.
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