DE806284C

DE806284C - Antriebsvorrichtung fuer hydraulische Hebegeraete

Info

Publication number: DE806284C
Application number: DEST193A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Jakob Loef; Adolf Paul
Original assignee: Steinbock GmbH
Current assignee: Steinbock GmbH
Priority date: 1949-11-03
Filing date: 1949-11-03
Publication date: 1951-06-14

Description

Antriebsvorrichtung für hydraulische Hebegeräte Hydraulische Hebegeräte sind je nach Bedarf mit Fuß- oder mit Handantrieb ausgestattet. Dieser Umstand verteuert die Gestehungskosten insofern, als jedes einzelne Modell einer gesonderten Herstellung bedarf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen, das durch einfache Auswechselung der Betätigungshebel in ein solches für Hand-oder für Fußantrieb umgestaltet werden kann.
Der Vorteil eines solchen Gerätes besteht darin, daß der wesentliche Teil des Gerätes für Hand-oder für Fußantrieb ein und derselbe ist und lediglich die gesonderte Herstellung von Handantrieb oder von Fußantrieb erforderlich ist. Die einzelnen Antriebsorgane lassen sich in einfacher Weise in das Gerät einbauen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Pumpenantriebsorgan auf einem Steckbolzen des zu liebenden Teiles des Hebegerätes gelagert ist. Dabei kann, wenn das Antriebsorgan in zwei verschiedene Richtungen bewegbar sein soll, das Antriebsorgan auf einem im Winkel zum Steckbolzen stehenden Zapfen einer auf dem Steckbolzen vierdrehbaren Hülse gelagert sein und einen Fortsatz besitzen, der bei einer Drehlage auf dem Zapfen in Wechselwirkung mit einem festen, den Pumphub begrenzenden Anschlag steht.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hebegerätes, und zwar Fig. i ein Hebegerät im Aufriß, Fig.2 die Querverbindung des Oberrahmens in Stirnansicht, Fig. 3 den Steckbolzen mit Steckhülse in Draufsicht, Fig.4 eine andere Ausführungsform der Querverbindung des Oberrahmens im Aufriß, Fig.5 und 6 den Pump- und Preßzylinder im Aufriß und Stirnansicht.
Ein Hubwagen, der zum Unterfahren der zu liebenden Last bestimmt ist, besitzt einen Unterrahmen i mit den beiden Rädern 2 und dem Lenkrad 3. Über Gelenklaschen 4 mit dem Unterrahmen verbunden ist der Oberrahmen 5, der zurAufnahme der zu liebenden und zii transportierenden Lasten bestimmt ist. An der Achse 6 der Räder 2 greift mit Lageraugen 7 des einen Endes (Fig. 5) das Hub-und Preßaggregat 8 an, dessen anderes Ende sich mit Lageraugen 9 an der Querverbindung io des Oberrahmens 5 abstützt. Zwischen den beiden die Lageraugen 9 tragenden Armen i i des Preßstempels liegt die Kolbenstange zur Betätigung des Pumpkolbens. Die Kolbenstange 12 ist am freien Ende ebenfalls als Öse ausgebildet und steht in gelenkiger Verbindung mit dem Antriebsorgan des Pumpkolbens.
Die Querverbindung io, die als Begrenzungsanschlag beim Unterfahren bestimmt ist, besteht aus einem Rahmen, der zwischen Streben 13 und 14 einen Steckbolzen 15 aufweist (Fig. 2). Auf dem Steckbolzen ist, verdrehbar gelagert, eine Hülse 16, die einerseits einen Arm 17 aufweist, der über Laschen 18 mit der Öse 12 der Kolbenstange der Pumpe verbunden ist. Anderseits setzt an der Hülse 16, zu deren Achse im Winkel stehend, ein Zapfen i9 an, auf dem verdrehbar eine Hülse 20 sitzt. Auf der Hülse 20 sitzt der Fußtritt 21. Die Hülse 20 ist über eine Feder 22 mit dem Zapfen i9 verbunden, derart, daß der Fußtritt samt Rohr 20, entgegen der Federwirkung, beschränkt verdreht werden kann. An seinem unteren Ende trägt das Rohr 2o einen Fortsatz 23 mit verstellbarer Anschlagschraube 24, die mit einem festen Anschlag 25 des Oberrahmens 5 in Wechselwirkung steht.
Soll zum Zweck des Hebens der Last gepumpt werden, so wird der Fußtritt 21 durch das Bein wiederholt nach unten gedrückt. Dabei wird über die Hülse 16 und den Schwenkarm 17 die Kolbenstange 12 der Pumpe in Tätigkeit gesetzt. Beim Pumpen wird der Fuß nicht mittig auf den Fußtritt 21 aufgesetzt, sondern auf diejenige Seite, die den Buchstaben H (Heben) aufweist, denn bei dieser einseitigen Belastung tritt zufolge eine Verdrehungsbeschränkung des Rohres 2o eine Verdrehung des Rohres 2o nicht ein, so daß bei jedem Pumphub die Anschlagschraube 24 auf den festen Anschlag 25 trifft und damit den Pumphub begrenzt.
Soll dagegen abgesenkt werden, so ist es bei der gezeichneten Konstruktion des Pump- und Preßaggregates (Fig. 5) erforderlich, den Pumpkolben 12 um ein kleines Stück mehr zu verschieben, als dies beim Pumpen erforderlich ist. Durch diese zusätzliche Verschiebung werden die entsprechenden Ventile des Preßaggregates geöffnet, so daß die Preßflüssigkeit zurückfließen kann. Zum Senken wird der Fuß auf diejenige Seite des Fußtrittes 21 angelegt, der den Buchstaben S aufweist. Damit wird das Rohr 2o entgegen der Wirkung der Feder 22 verdreht, die Anschlagschraube 24 gelangt außer Deckung mit dem festen Anschlag 25, so daß der sich nun vollziehende Hub etwas größer ist als der Pumphub und der Pumpkolben 12 ein Stück mehr in das Innere des Aggregates verschoben wird und so die Absenkung bewirkt.
Die Anordnung des Steckbolzens 15 mit der Hülse 16 am Oberrahmen 5 hat den Zweck, die Hülse 16 durch Lösen des Steckbolzens 15 ohne weiteres entfernen und durch eine andere ersetzen zu können. Eine solche andere Hülse ist in Fig. 4 dargestellt. Die Hülse 16 besitzt in diesem Falle einen senkrecht zur Richtung der Fahrdeichsel 26 (Fig. i) gerichteten Zapfen 27, auf dem verdrehbar der Handhebel 28 sitzt. Der Handhebel 28 ist entgegen der Wirkung einer Feder 29 beschränkt verdrehbai- und besitzt einen unteren Fortsatz 3o, der, wie der Arm 23, eine Anschlagschraube trägt, die mit einem festen Anschlag in Wechselwirkung steht.
Zum Pumpen wird der Handhebel aus der Zeichenebene der Fig. 4 um die Achse des Zapfens 15 hin und her verschwenkt. Soll abgesenkt werden, so wird der Handhebel 28 in der Pfeilrichtung um die Achse des Zapfens 27 entgegen der Wirkung der Feder 29 verschwenkt und die weitere Bewegung um die Achse 15 wie beim Pumpen vorgenommen. Der Anschlag 30 trifft jedoch hier nicht mehr auf den festen Anschlag 25 (Fig. i), so daß der Pumpenkolben 12 gegenüber dem Pumphub ein Stück mehr' in das Aggregat 8 geschoben wird und damit den Absenkvorgang einleitet.
Es ist erkennbar, daß das gesamte Hebegerät, mit Ausnahme der Hülse 16 und Zubehör für Hand-und Fußbetrieb, das gleiche ist und zur weiteren Vervollständigung es nur des Einsetzens der erforderlichen Hülse 16 bedarf für Hand- oder für Fußbetrieb.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Antriebsvorrichtung für hydraulische Hebegeräte, dadurch gekennzeichnet, daß deren Pumpenantriebsorgan (2o) auf einem Steckbolzen (15) des zu hebenden Teiles (5) des Hebegerätes gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan (2o) auf einem im Winkel zum Steckbolzen (15) stehenden Zapfen (i9) einer auf dem Steckbolzen (15) verdrehbaren Hülse (16) verdrehbar gelagert ist und einen Fortsatz (23) trägt, der bei einer Drehlage auf dem Zapfen in Wechselwirkung mit einem festen, den Pumphub begrenzenden Anschlag (25) steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (i9) eine verdrehbare Hülse (2o) mit auf dieser angeordneten, beidseitig über den Hülsenumfang vorstehenden Fußtritt (21) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan (2o) entgegen der Wirkung einer Belastung (22) aus der Anschlaglage in eine andere Lage verschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4 an einem Hubwagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckbolzen (15) im Rahmen (io) des für das Unterfahren bestimmten Begrenzungsanschlages gelagert ist.