DE806274C - Pressformmaschine - Google Patents

Description

• In auf Fließfertigung eingerichteten Gießereien wird der Formsand mit geeigneten Fördermitteln in Bunker oder Silos befördert, die sich über den Formmaschinen befinden. Diese Behälter sind unten gewöhnlich durch einen von dem betreffenden Former zu bedienenden Fischmaulverschluß oder auch durch einen geraden Schieber abgeschlossen. Nach der Füllung des Formkastens mit Sand wird üblicherweise zum Zwecke der Sandverdichtung eine Preßplatte über der Maschine seitlich eingeschwenkt, gegen die der Formkasten.von unten gefahren wird und die den Verdichtungsdruck, der von der Formmaschine ausgeübt wird, aufnimmt.
• Die Erfindung geht von einer solchen Formeinrichtung aus, d. h. sie bezieht sich auf eine Preßformmaschine mit beweglicher Gegenpreßplatte und über ihr befindlichem Sandbunker, und besteht darin, daß der Sandbunker und dessen Abschlußschieber so ausgebildet sind, daß der letztere als Gegenpreßplatte dienen kann, wobei der Sandbunker am Schieber die Abmessungen des Formkastens besitzt. Der Abschlußschieber erhält also erfindungsgemäß eine zusätzliche Funktion mit den Vorteilen, daß der besondere Preßholm zugunsten einer Vereinfachung und Verbilligung der Formmaschine fortfällt, ferner daß die Zeit für das Ein- und Ausschwenken des Preßholms gespart wird, daß kein Formsand im Bunker hängenbleiben und daß kein Überfallsand mehr auftreten kann. Demgemäß ist es zweckmäßig, die Wände des Bunkers senkrecht anzuordnen und seinen Querschnitt demjenigen des Formkastens anzupassen und außerdem den Schieber so kräftig auszubilden, daß er die Funktion als Gegenpreßplatte übernehmen kann.
• In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt die Abb. i in Ansicht und Abb. 2 im senkrechten Mittelschnitt gemäß der Linie II-11 der Abb. i den Sandbunker i, den Abschlußschieber 2, den Formkasten 3, den Auffüllrahmen q. und die Modellplatte 5. Der Schieber ist seitlich mittels Rollen 6 geführt. Beim Öffnen des Schiebers 2 von Hand oder mechanisch, beispielsweise mittels Preßluft, fällt die durch Einstellung der Höhe genau regelbare erforderliche Sandmenge in den Formkasten 3, wobei seitlich kein Sand neben die Maschine fallen kann. Alsdann wird, nachdem der Schieber wieder in die Verschlußstellung zurückbewegt worden ist, die Modellplatte in der üblichen Weise angehoben und gegen den Schieber gepreßt, so daß die gewünschte Verdichtung des Formsandes eintritt. Das zeitraubende Einschwenken des bis dahin verwendeten besonderen Preßholmes fällt also fort. Die Maschine wird dann wieder nach unten gefahren und der Formkasten von der Maschine abgenommen. Die Leistungsfähigkeit der Maschine wird durch diese vereinfachte Ausbildung und Bedienung wesentlich gesteigert. Werden die Wände des Bunkers senkrecht ausgeführt und der Querschnitt des letzteren genau demjenigen des Formkastens angepaßt, so wird im Zusammenhang mit der Verwendung eines Füllrahmens auf der Maschine neben der Vermeidung des sonst häufig zu beobachtenden Hängenbleibens des Sandes die genau regelbare Abteilung der Sandmenge erreicht, wobei auch die bisher übliche Verteilung des Sandes von Hand im Formkasten in Fortfall kommen kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Preßformmaschine mit beweglicher Gegenpreßplatte und über ihr befindlichem Sandbunker, dadurch gekennzeichnet, daß der Sandbunker und dessen Abschlußschieber so ausgebildet sind, daß dieser als Gegenpreßplatte dienen kann, wobei der Sandbunker am Schieber die Abmessungen des Formkastens besitzt.