DE806062C

DE806062C - Schlepper

Info

Publication number: DE806062C
Application number: DET48A
Authority: DE
Inventors: Josef Eicher
Original assignee: TRAKTORENBAU Gebr EICHER
Current assignee: TRAKTORENBAU Gebr EICHER
Priority date: 1949-10-20
Filing date: 1949-10-20
Publication date: 1951-06-11

Description

Von Schleppern gezogene Bodenbearbeitungsgeräte, wie z. B. Pflüge, müssen zum Zwecke des Wendens auf dem Acker angehoben werden können, weshalb schon Schlepper mit Einrichtungen ausgerüstet worden sind, welche das Anheben dieser Bodenbearbeitungsgeräte unter Vermittlung maschinellen Antriebes ermöglichen.

Nun besteht aber keineswegs etwa allein ein Bedürfnis dafür, die Bodenbearbeitungsgeräte anheben zu können. Es ist vielfach auch zweckmäßig, daß auf diese ein Druck in Richtung des Bodens ausgeübt wird, wenn z. B. der zu pflügende Boden etwa durch Trockenheit hart geworden ist und die Pflugschar aus diesem Grunde nicht tief genug in den Boden eindringt.

Es würde den Schlepper allzusehr verteuern, würde man diesen, wie bekannt, von vornherein nicht nur mit einer Hebevorrichtung, sondern auch mit einer Druckvorrichtung ausstatten, abgesehen

ao davon, daß die Vornahme von anderen Arbeiten mit Hilfe des Schleppers damit mindestens erschwert wäre.

Gemäß der vorliegenden Erfindung trägt der Schlepper an einem über seine Rückseite aus-

s5 ladenden Ausleger eine in Richtung des Bodens verschiebbare, mit Antrieb versehene Druckstange. Dieser Ausleger kann mit wenigen Handgriffen leicht lösbar am Schlepper angeordnet sein, so daß er nur bei Bedarf an diesem angebracht wird und infolgedessen nicht nur bei Vornahme anderer Arbeiten mit Hilfe des Schleppers nicht stört, sondern überhaupt, wenn kein Bedarf vorliegt, nicht angeschafft zu werden braucht.

Die Druckstange besteht aus einer Schraubenspindel, die eine an den Antrieb angeschlossene, am Ausleger frei verdrehbar abstützende Mutter trägt. Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schleppers schematisch im Aufriß.

Auf der Ackerschiene 1 des Schleppers, die üblich bei Schleppern vorhanden ist und zum Anhängen der Bodenbearbeitungsgeräte, im vorliegenden Fall des Pfluges 2, bestimmt ist, stützt sich mit seinen unteren Enden ein Ausleger 3 ab und greift mit Bolzen o. dgl. in die Schiene 2 ein. Der Ausleger 3 trägt einen etwa horizontal laufenden Arm 4, der dazu bestimmt ist, in das Kupplungsmaul 5 des 'Schleppers einzugreifen und mit Hilfe des üblichen !Kupplungsbolzens 6 dort befestigt zu werden. Im Ausleger 3 ist axial verschiebbar eine Schraubenspindel 7 geführt, die sich etwa senkrecht in Richtung des Bodens erstreckt und über einem Widerlager 8 des Auslegers 3 eine zweckmäßig auf Kugellagern ruhende, außen als Zahnrad ausgebildete Mutter 9 trägt. In die Verzahnung der Mutter 9 greift das Ritzel 10 eines Elektromotors 11 ein, der durch die Batterie bzw. Lichtmaschine des Schleppers gespeist wird. Die Druckstange 7 ist an ihrem unteren Ende 12 gabelförmig ausgebildet, so daß sie an Querstreben 13, z. B. des Pfluges 2, unter Vermittlung eines Querbolzens 14 zug- und druckfest angeschlossen werden kann. Der Ausleger 3 besitzt noch einen sich im Griffbereich des Führersitzes 15 erstreckenden Arm 16, auf dem sich der Druckknopfhalter 17 für den Motor 11 befindet. Im übrigen kann eine Schalteinrichtung vorgesehen sein, die nach Zurücklegung eines bestimmten axialen Weges der Spindel 7 selbsttätig das Abschalten des Motors 11 bewerkstelligt. Zweckmäßig ist die Spindel innerhalb eines Teleskoprohres 18 angeordnet, die ein Verschmutzen und damit bedingte rasche Abnützung der Schraubengänge ausschließt.

Der Motor 11 ist ein solcher, der durch Umschaltung nach beiden Richtungen laufen kann, so daß die Bedienungsperson je nach Schaltung entweder, den Pflug 2 heben kann, z. B. zum Zwecke des Wendens, oder einen zusätzlichen Druck auf den Pflug 2 ausüben kann, der über das Horizontalgelenk 19 an der Schiene 1 angelenkt ist.

Wenngleich die Schraubenspindel die zweckmäßigste Form der Druckstange ist, so ist es dennoch nicht ausgeschlossen, an deren Stelle' andere Druckstangen zu verwenden, wie z. B. Zahnstangen, die allerdings den Nachteil aufweisen, daß, weil nicht selbstsperrend, ein besonderes Gesperre erforderlich ist. Der Ausleger ist ohne Verwendung von Werkzeugen montierbar.

Claims

Patentansprüche:

1. Schlepper, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlepper an seiner Rückseite einen leicht abnehmbaren nach hinten ausladenden Ausleger (3) und an diesem eine in Richtung des Bodens verschiebbare, mit Antrieb (11) versehene Druckstange (7) zur Höhenverstellung der an dem Schlepper angehängten Bodenbearbeitungsgeräte (2) trägt.

2. Schlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstange (7) aus einer Schraubenspindel besteht, die eine an den Antrieb (n) angeschlossene, am Ausleger (3) frei verdrehbar abstützende Mutter (9) trägt.

3. Schlepper nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine längenveränderbare Ummantelung (18) der Spindel (7).

4. Schlepper nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der lösbar angeordnete, die Druckstange (7) führende Ausleger (3) einen sich in den Griffbereich des Führersitzes (15) erstreckenden, der Betätigung des Antriebes (11) dienenden'Arm (16) aufweist.