DE730698C - Gespannpflug fuer Tiefkultur - Google Patents
Gespannpflug fuer TiefkulturInfo
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- DE730698C DE730698C DEH153306D DEH0153306D DE730698C DE 730698 C DE730698 C DE 730698C DE H153306 D DEH153306 D DE H153306D DE H0153306 D DEH0153306 D DE H0153306D DE 730698 C DE730698 C DE 730698C
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- plow
- motor
- tiller
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- carriage
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B13/00—Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation
- A01B13/08—Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation for working subsoil
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
Es äst bekannt, daß es beim Pflügen zweckmäßig ist, den Boden der durch die Pflugschar
aufgeworfenen Furche aufzulockern, und zwar etwa um 5 bis ι ο cm, um Pflugsohle-Verhärtungen
zu vermeiden und um so einen ungehemmten Austausch in dem Wasserhaushalt der Ackerkrume mit dem des Untergrundes
zu erreichen. Zur Erreichung dieses Zweckes hat man bereits vorgeschlagen,
Pflüge, insbesondere Karrenpflüge von üblicher Ausbildung, mit einem oder mehreren
hinter der Pflugschar angeordneten Untergrundlockerern zu versehen. Bei diesen Pflügen
mit meißelartig durch den Boden gezogenen Untergrundlockerern ist im Vergleich
mit gleichartigen Pflügen ohne Untergrundlockerer eine zusätzliche Zugkraft erforderlich,
die selbst bei Gespannpflügen für zwei Pferde unter Umständen den Vorspann eines
dritten Pferdes erforderlich macht bzw. bei von Kühen gezogenen Gespannpflügen überhaupt
nicht geleistet werden kann, da durch die Anbringung des Untergrundlockerers die
erforderliche Zugkraft für Kuhgespanne zu groß ist. Eine tiefgehende Bodenkultur ist as
daher mit diesen Geräten nicht durchführbar. . -
Bekannt sind ferner von Hand oder durch Zugtiere vorwärts bewegbare Ackergeräte, die
nur eine Bodenfräse aufweisen, die durch1 einen Motor angetrieben ist. Sollen mit solchen
Geräten Tiefkulturen ausgeführt werden, so muß die Fräse einen großen Durchmesser
aufweisen und der .Motor sehr stark sein, da die Zugkraft des Vorspanns nicht für die
eigentliche Bodenbearbeitung nutzbar gemacht werden kann. :
Bekannt sind auch Ackergeräte, die im vorderen Teil einen Schälpflug und dahinter
eine von einem Motor getriebene Bodenfräse aufweisen, die außer der Bodenbearbeitung
auch den Vortrieb des im übrigen nur von Hand geführten Gerätes besorgen soll. Auch
hierbei muß die Fräse einen ziemlich großen Durchmesser aufweisen und der Motor sehr
stark sein, so daß das ganze Gerät nur eine geringe Wirtschaftlichkeit aufweist. Ist ferner
der zu bearbeitende Boden besonders-
fest., so kann es vorkommen, daß der Widerstand der Pflugschar im Boden zu groß wird
und daß die Vortriebskraft der Fräse nicht genügt, um den nötigen Vorschub aufzubringen.
Die Fräse zermalt dann den Untergrundboden und wirft ihn nach hinten, ohne das Gerät vorwärts zu schieben.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gespannpflug für Tiefkultur, und sie besteht
ίο darin, daß mit der durch den Gespannpflug bewegten Schar eine nur für die Untergrundlockerung
ausreichend bemessene motorisch angetriebene Bodenfräse zusammenwirkt, deren, Motor vom Pfluggestell oder vom Pflugführer
getragen wird. Dies hat den Vorteil, daß der Boden durch den Pflug zunächst so tief
bearbeitet wird, wie es mit einem Vorspann möglich ist, so daß dann der Untergrund
der gezogenen Furche, die von dem Pflug mit der normalen Vorspannkraft nicht mehr bearbeitet
werden kann, durch die gesondert angetriebene Bodenfräse bearbeitet wird, und eine Tief bearbeitung des Bodens zustande
kommt, die zur Hebung des Bodenertrages sehr nützlich ist. Da hierbei die Vorspannkraft
für die Bearbeitung des oberen Bodenteiles voll ausgenutzt wird, ist zum Antrieb
der Fräse nur ein kleiner und daher billiger: • und wirtschaftlich arbeitender Motor erforderlich.
Die Fräse nebst Motor können als Zusatzgerät zu vorhandenen Pflügen beschafft und an diese angebaut werden, so daß das
neue Gerät mit geringsten Neuanschaffungen erstellt werden kann. Die Bodenbearbeitung
geht mit dem neuen Gerät auch bei ungleichmäßiger Bodenbeschaffenheit sehr gleichförmig
vor sich.
Die Bodenfräse kann auch von dem Pfluggestell leicht abnehmbar sein, so daß der
Pflug und die Fräse für sich benutzt werden können. Auch der Motor kann gegebenenfalls j
für sich zum Antrieb anderer Geräte benutzt werden.
Bei der Ausbildung eines Gerätes entspreichend der Erfindung kann die das Zusatzgerät
für den Pflug bildende Bodenleichtfräse entweder hinter der Pflugschar des Pfluges
angeordnet sein, so daß die Fräse unmittelbar nach dem Aufwerfen der Furche durch die
Pflugschar den Boden dieser Furche lockert, oder die Fräse kann auch seitlich vor der
Pflugschar derart angeordnet sein, daß das Fräswerkzeug den Boden der Furche lockert,
die vor der durch den Pflug gerade aufguss worfenen Furche gepflügt worden ist. j
Durch die Erfindung wird also der land- ; wirtschaftlich sehr wesentliche Vorteil er- :
reicht, daß in Zukunft auch der nur mit I Kühen oder mit wenigen Pferden arbeitende *
Bauer unter Beibehaltung seiner bisherigen j Pflüge und. Gespanne durch Anwendung des |
von der Bodenfräse mit Kleinmotor gebildeten Zusatzgerätes eine Tieffurche ackern kann,
die der durch ein starkes Pferdegespann geackerten Furche mindestens gleichkommt,
womit durch Vertiefung der Gesamtackerungstiefe Mehrerträge und Sicherung gegen Trokkenzeiten
gewährleistet sind.
Aut der Zeichnung sind einige Ausführungsformen von mit Zusatzgeräten entsprechend
der Erfindung versehenen Pflügen dargestellt. Fig. ι zeigt einen Gespannkarrenpflug mit
hinter der Pflugschar angeordneter Bodenleichtfräse in schaubildlicher Ansicht.
Fig. 2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform dieses Pfluges in schaubildlicher Ansicht
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform des Pfluges in schaubildlicher Ansicht, während
Fig. 4 eine Aufsicht zur Fig. 3 zeigt. In sämtlichen Figuren hat der dargestellte
Karrenpflug die für eine Bespannung mit ein bis zwei Pferden oder zwei Kühen übliche
Ausbildung und setzt sich aus einem mit zwei verschieden großen Rädern 1, 2 ausgerüsteten
Vordergestell, der Pflugschar 3 und den beiden Sterzen oder Handhaben 4 zusammen.
Sowohl bei der Ausführungsform nach Fig. 1 9"
wie bei der nach Fig. 2 ist an dem Gestell des Pfluges, und zwar bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel an den Sterzen 4 hinter der Pflugschar 3, eine Bodenfräse 5 mit
Fräsmessern befestigt, deren Antriebswelle in 1JS
dem Rohr 6 gelagert ist. Das Fräswerkzeug hat eine bekannte Ausbildung, und es ist unter
Umständen zweckmäßig, die gesamte Fräse nachgiebig mit dem Pfluggestell zu verbinden,
so daß das Fräswerkzeug, wenn es gegen Steine im Boden trifft, nach oben ausweichen
kann. Zum Antrieb des Fräswerkzeuges 5 dient ein kleiner Explosionsmotor 7, der bei
der Ausführungsform nach Fig. 1 auf dem Rücken der Bedienungsperson 8 getragen wird
und der durch eine biegsame Welle 9 die Antriebswelle des Fräswerkzeuges 5 mit dem
Motor verbindet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der Motor 7 abnehmbar auf
dem Pfluggestell befestigt. Auch bei dieser Ausführungsform erfolgt die Verbindung zwischen
der in dem Rohr 6 gelagerten Antriebswelle des Fräswerkzeuges 5 und dem Motor durch die biegsame Welle 9.
Das Fräswerkzeug hat eine derartige Arbeitsbreite, daß es die gesamte Breite der
von der Pflugschar 3 aufgeworfenen Furche fräst bzw. auflockert. Die Frästiefe kann
durch höhere oder tiefere Anbringung der Fräse am Pfluggestell, je nachdem dies für
die vorzunehmende Arbeit gewünscht wird, geändert werden.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform
unterscheidet sich von der in Fig. ι dargestellten nur dadurch, daß das
Fräswerkzeug 5 bzw. die Fräse vor der Pflugschajr3
des Pfluges hinter dem größeren. Rad 2 angeordnet ist, das in der Pflugfurcho
läuft, die vor dem Pflügen der Furche gepflügt worden ist, die die Pflugschar 3 gerade
pflügt, wie dies E'ig. 3 deutlich zeigt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird
das Fräswerkzeug 5 von der Radachse ι ο getragen, und zwar zweckmäßigerweise federnd,
so daß es beim Gegentreffen gegen Steine nach oben ausschwingen kann. Der Antrieb
des Fräswerkzeuges 5 erfolgt auch bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine in dem Rohr 6
gelagerte Welle, die durch die biegsame Welle 9 mit dem Hilfsmotor 7 verbunden ist.
Es ist selbstverständlich, daß eine Ausfü'hrungsform
nach Fig. 3 auch derart abgeändert werden kann, daß der Motor 7 nicht auf dem Rücken des Pflugführers getragen
wird, sondern beispielsweise wie bei der Aus,-führungsform nach Fig. 2 auf dem Pfluggestell
selbst abnehmbar sitzt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Gespannpflug für Tiefkultur, dadurch gekennzeichnet, daß mit der durch den Gespannzug bewegten Schar eine nur für die Untergrundlockerung ausreichend bemessene motorisch angetriebene Bodenfräse zusammenwirkt, deren Motor vom Pfluggestell oder vom Pflugführer getragen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH153306D DE730698C (de) | 1937-10-17 | 1937-10-17 | Gespannpflug fuer Tiefkultur |
DEH154821D DE755031C (de) | 1937-10-17 | 1938-02-18 | Anordnung einer Bodenfraese als Untergrundlockerungswerkzeug |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH153306D DE730698C (de) | 1937-10-17 | 1937-10-17 | Gespannpflug fuer Tiefkultur |
DEH154821D DE755031C (de) | 1937-10-17 | 1938-02-18 | Anordnung einer Bodenfraese als Untergrundlockerungswerkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE730698C true DE730698C (de) | 1943-01-15 |
Family
ID=61002722
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH153306D Expired DE730698C (de) | 1937-10-17 | 1937-10-17 | Gespannpflug fuer Tiefkultur |
DEH154821D Expired DE755031C (de) | 1937-10-17 | 1938-02-18 | Anordnung einer Bodenfraese als Untergrundlockerungswerkzeug |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH154821D Expired DE755031C (de) | 1937-10-17 | 1938-02-18 | Anordnung einer Bodenfraese als Untergrundlockerungswerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE730698C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4343366A (en) * | 1980-09-22 | 1982-08-10 | Robert Walker | Rotor tiller with reversely directed plow |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1718564A (en) * | 1927-08-01 | 1929-06-25 | Alfred A Kietzke | Power take-off pulverizer |
US1778334A (en) * | 1927-08-04 | 1930-10-14 | Pedersen Dines Christian | Engine-driven rotary cultivator |
US1733153A (en) * | 1927-11-17 | 1929-10-29 | Hagglund Torsten Emanuel | Pulverizing attachment for power plows |
DE625950C (de) * | 1934-08-21 | 1936-02-18 | Motorkultur A G | Motorische landwirtschaftliche Arbeitsmaschine fuer Tiefkultur |
-
1937
- 1937-10-17 DE DEH153306D patent/DE730698C/de not_active Expired
-
1938
- 1938-02-18 DE DEH154821D patent/DE755031C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4343366A (en) * | 1980-09-22 | 1982-08-10 | Robert Walker | Rotor tiller with reversely directed plow |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE755031C (de) | 1952-07-21 |
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