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An die Hubwerkslenker eines Traktors anbaubares Spritzgerät
Die heutigen selektiv wirkenden Unkrautbekämpfungsmittel, z. B. Bodenherbicide, werden meist bei ganz jungen Kulturen und in steigendem Masse sogar schon bei der Aussaat, also praktisch gleichzeitig mit dem Hacken oder Drillen angewendet. Zur Arbeitseinsparung ist es günstig, die Arbeitsvorgänge zusammen und mit gemeinsamen Geräten zu verrichten. Es ist bereits bekannt, Spritzvorrichtungen auf Drilloder Hackgeräten oder auch auf Pflügen aufzubauen. Diese Spritzvorrichtungen in Sonderausführung sind aber nur zusammen mit dem Grundgerät, also jährlich nur einmal oder höchstens einige wenige Male im Frühjahr benutzbar. Für alle später notwendigen Spritzungen gegen Insekten, Pilzkrankheiten oder zur Flüssigdüngung müssen dann eigene Spritzgeräte verwendet werden.
Deshalb sind die bisherigen, auf solchen Geräten aufgebauten Sonderspritzvorrichtungen nur für sehr grosse Ackerflächen wirtschaftlich, wogegen Besitzer mittlerer oder kleinerer Grundstücke auf den Vorteil, zwei Arbeitsgänge gemeinsam zu verrichten, verzichten müssen, was sich gerade zur Zeit der Arbeitsspitze im Frühjahr unangenehm bemerkbar macht.
Üblicherweise sind für das Drillen, Hacken und Spritzen jeweils gesonderte Maschinen erforderlich, die in der Regel als an die Hubwerkslenker eines Traktors anschliessbare Anbaugeräte ausgebildet werden. Sollen die ersten Spritzungen gleichzeitig mit dem Drillen bzw. Hacken erfolgen, ist ausserdem noch eine Autbauspritzvorrichtung tür die Drill-und Hackmaschine notwendig. Es ergibt sich also zur Durchführung all dieser Arbeitsvorgänge eine Gerätereihe, die aus drei Grundgeräten, nämlich der Drillmaschine, der Hackmaschine und dem allgemein verwendbaren Spritzgerät, und aus zwei Zusatzgeräten, u. zw. den beiden Aufbauspritzvorrichtungen für die Drill- und Hackmaschine besteht.
Es ist auch schon ein Spritzgerät bekanntgeworden, das an den Traktor ohne Zuhilfenahme der ! lob- lichen Verbindungsmittel für den Geräteanschluss angebaut werden kann. Mit einem solchen Gerät ist es zwar möglich, Spritzungen für sich allein oder auch zusammen mit einem andern Arbeitsvorgang unter Zuhilfenahme eines beliebigen Arbeitsgerätes auszuführen, es besteht aber der Nachteil, dass der Rahmen des Spritzgerätes eine verhältnismässig komplizierte Konstruktion aufweist und nur schwierig und umständ- lich am Traktor befestigt werden kann. Da das Spritzgerät nach hinten über das sonst anzuschliessende Arbeitsgerät vorragt, behindert es auch das in den meisten Fällen notwendige Ausheben des Arbeitsgerätes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und den bisherigen Geräteaufwand ohne Verzicht auf die Durchführung eines der Arbeitsgänge wesentlich einzuschränken bzw. eine einfache Gerätekonstruktion zu erreichen, so dass auch kleineren landwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit des wirtschaftlichen Arbeitens gegeben ist.
Die Erfindung geht von einem an die Hubwerkslenker eines Traktors anbaubaren Spritzgerät aus und besteht im wesentlichen darin, dass der Rahmen des Spritzgerätes für den wahlweisen Anschluss eines zusätzlichen Arbeitsgerätes, beispielsweise einer Drill- oder Hackvorrichtung, ausgebildet ist. Je nachdem, ob das Spritzgerät eingeschaltet wird oder nicht, und je nachdem, welches zusätzliche Arbeitsgerät zum Anschluss kommt, kann also mit dem erfindungsgemässen Gerätesatz gedrillt, gedrillt und gespritzt, gehackt, gehackt und gespritzt und nur gespritzt werden. Dabei ist es möglich, dem Spritzgerät an Stelle der zusätzlichen Arbeitsgeräte zwei lange Spritzausleger zu geben, um für andere Zwecke mit grosser Breite zu spritzen.
Ebenso kann das Spritzgerät zusätzlich mit einem Gebläse zum Sprühblasen ausgerüstet werden, ohne dass dadurch seine notwendigen Eigenschaften für den Frühjahrseinsatz verloren gehen. Es ist also nur das Spritzgerät als Grundgerät mit zwei wahlweise anschliessbaren zusätzlichen Arbeitsgeräten er-
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forderlich, und es wird der bisherige Geräteaufwand um zwei Grundgeräte, die beträchtliche Anschaffungskostenerfordern, verringert. Dadas Spritzgerät an die Hubwerkslenker anbaubar ist und selbst Anschlussstellen für ein zusätzliches Arbeitsgerät aufweist, kann es leicht und schnell an den Traktor angeschlossen werden und eine verhältnismässig einfache Rahmenkonstruktion erhalten.
Eine besonders zweckmässige Konstruktion ergibt sich, wenn der Rahmen des Spritzgerätes einenleichtlösbarenQuerträger aufweist, an dem das zusätzliche Arbeitsgerät gelenkig befestigt ist. Ferner ist es vorteilhaft, wennd as sich am Boden mit Rollen od. dgl. abstützen- de zusätzliche Arbeitsgerät am Rahmendes Spritzgerätes mit vertikalem Bewegungsspiel angeschlossen wird.
Das zusätzliche Arbeitsgerät hat dann die Möglichkeit, zur Einhaltung der gewünschtenArbeitstiefe unabhängig vom Spritzgerät Bodenunebenheiten zu folgen, wird aber beim Anheben des Spritzgerätes mit Hilfe des Traktorhubwerkes so weit mitgenommen, dass das Wendendes Traktors amAckerende oder die Strassenfahrt nicht beeinträchtigt wird. Am zusätzlichen Arbeitsgerät sind mit der Spritzgerätpumpe über eine wenigstens teilweise flexible Leitung verbundene Sprühdüsen zweckmässig abnehmbar befestigt, um das Spritzmittel während des Drillens und Hackens versprühen zu können. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch in Seitenansicht dargestellt.
Der Traktor 1 weist an seinem Heck Hubwerkslenker 2,3 auf, an die ein Spritzgerät 4 mit seinem Rahmen 5 angeschlossen ist. Der Rahmen 5 des Spritzgerätes 4 besitzt einen leicht lösbaren Querträger 6, an dem Drillelemente 7 einer Einzelkorn-Rübensämaschine mit gewähltem Seitenabstand gelenkig befestigt sind. Mit 8 sind Stützrollen bezeichnet, die die richtige Arbeitshöhe der Drillelemente bei unebenem Boden sichern, während die Drilleinrichtung durch ein Treibrad 9 angetrieben wird. Jedes Drillelement 7 ist durch eine Kette 10 mit einem oberen Querträger 11 des Rahmens 5 verbunden.
Diese Kette 10 gibt den Drillelementen genügend vertikales Bewegungsspiel, um sich den Unebenheiten des Bodens anzupassen, hebt sie aber vom Boden ab, wenn das Spritzgerät 4 zum Wenden am Ackerende oder zur Stra- ssenfahrt mit Hilfe des Traktorhubwerkes hochgehoben wird.
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von der Spritzgerätpumpe 14 versorgt werden und den Saatstreifen in gewünschter Breite bespritzen. An dem Querträger 6 kann an Stelle der Drillelemente 7 auch ein Hackgerät, gegebenenfalls mit Feinsteuerung, oder ein beliebiges anderes Arbeitsgerät befestigt werden. Die Sprühdüsen 12 werden dann, falls auch beim neuen Arbeitsgang gleichzeitig gespritzt werden soll, am Austauschgerät befestigt. Soll nur gespritzt werden, wird der Querträger 6 ganz abgenommen.
Zum Feldspritzen können, um eine grosse Arbeitsbreite zu erzielen, im Bereich des oberen Querträgers 11 lange Feldspritzausleger angeordnet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. An die Hubwerkslenker eines Traktors anbaubares Spritzgerät, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5) des Spritzgerätes (4) für den wahlweisen Anschluss eines zusätzlichen Arbeitsgerätes (7), beispielsweise einer Drill- oder Hackvorrichtung, ausgebildet ist.