DE340331C - Bodenbearbeitungsmaschine, deren Pflugbaeume annaehernd horizontal hintereinander liegende Fuehrungen besitzen - Google Patents
Bodenbearbeitungsmaschine, deren Pflugbaeume annaehernd horizontal hintereinander liegende Fuehrungen besitzenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B11/00—Ploughs with oscillating, digging or piercing tools driven or not
Landscapes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Soil Working Implements (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Bodenbearbeitungsmaschinen,
deren Werkzeuge so geführt werden, daß sie bei jedem Arbeitsspiel
tief in den Boden einstechen und letzteren stückweise losbrechen, ohne ihn aber fortzubewegen.
Bei den bekannten Bödenbearbeitungsmaschinen werden die Grabwerkzeuge nach ihrem
Einstechen in den Boden derart weiterbewegt,
ίο daß ihre horizontale Rückwärtsbewegung größer
als ihre Einstechtiefe ist. Auf diese Weise werden die Erdschollen nicht, wie es die
Erfindung will, losgebrochen, sondern gewissermaßen herausgescharrt. Das erfordert
einen übermäßig großen Kraftaufwand, der in keinem Verhältnis zu der geleisteten Arbeit
steht und bisher die Bodenauffockerung durch Pflügen als wirtschaftlicher erscheinen ließ.
Außerdem wurden durch die Scharrwirkung
ao die Werkzeuge sehr rasch abgenutzt, so daß auch von diesem Gesichtspunkt aus das Aufbrechen
bzw. das Umgraben des Bodens ungünstiger als das Pflügen war.
Wenngleich demgegenüber das einfache
as Einstechen der Werkzeuge in den Boden und
das nachfolgende Losbrechen des letzteren ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung bilden,
so findet diese doch auch in bestimmten baulichen Merkmalen einen sinnfälligen Ausdruck.
Um nämlich die Werkzeuge in der angedeuteten Weise bewegen zu können, sind sie an
Schwinghebeln befestigt, deren eines Ende annähernd horizontal geführt ist, während an
ihrem Mittelteil ein Kurbeltrieb angreift und dieser annähernd wagerecht hinter jener Geradführung
liegt. Hierdurch werden die Werkzeuge gezwungen, tief in den Boden einzustechen
und danach infolge der Weiterfahrt der Maschine fast auf dem gleichen Wege wieder hochzugehen, so daß die ErdsichoUen
wohl losgebrochen, aber nicht fortgescharrt werden. Bildet man außerdem die Werkzeuge
selbst noch federnd aus, so werden dadurch deren Antriebsteile gegen eine übermäßige
Beanspruchung gesichert; aber darüber hinaus wirken sie auch auf den losgebrochenen Boden
gewissermaßen fortschnellend ein, so daß auch die untersten Teile desselben gut durchlüftet
werden können.
Zum Zweck einer Einstellung der Maschine auf verschiedene Bearbeütungstiefen des Bodens
kann bei kleinen Maschinen das gesamte Fahrgestell, dagegen bei größeren Maschinen
wenigstens der die Führungsteile tragende Rahmen in eine mehr oder weniger geneigte
Lage zum Boden geschwenkt werden.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. ι veranschaulicht eine schwere, selbst-
fahrende Bodenbearbeitungsmaschine für landwirtschaftliche Betriebe.
Fig. 2 zeigt die Seitenansicht einer kleinen Maschine, die beispielsweise für Gärtnereizwecke
Verwendung finden kann, und
Fig. 3 läßt eine weitere Ausführungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens erkennen.
Bei größeren Maschinen werden vom Motor 5 aus mittels der Zahnräder 35 und 36 die
t° hinteren Laufräder 2 der Maschine angetrieben, wodurch diese zum Selbstfahrer wird.
Gleichzeitig wird von dem Rade 35 aus durch Vermittlung der Räder 34 und 38, ferner
durch Kette 39, Zwischengetriebe 40 und Kette 42 die Kurbelwelle 41 angetrieben, die
in Lagern 44 des Rahmens 43 gelagert ist. Jede Kurbel 45 greift an den Mittelteil eines
Werkzeugträgers46 an, während das eine Ende desselben an dem Kreuzkopf 48 bei dem
Lagerzapfen 47 angelenkt ist und dadurch an zwei Stangen 49 zwischen den Lagerböcken 50
eine Geradführung erhält. Das andere Ende der Träger 46 besitzt die Klauen 51 mit den
federnd ausgebildeten Fingern 52. Es ist hierbei gleichgültig, ob die Abfederung durch
eine Spiralwindung oder durch eine wellenförmige Gestaltung der oberen Fingerstücke
erreicht wird.
Der Rahmen 43 mit dem Antrieb und den Führungsteilen für den Werkzeugträger 46
ist bei den Zapfen 57 in den Lagern 58 drehbar, die gleichachsig mit dem Zwischengetriebe
40 angeordnet sind. So kann man vom Führersitz aus durch Vermittlung des Handrades
54, ferner einer Welle, eines Kegelrädertriebes und des Ritzels 55 das Zahnradstück
56 und damit den Arm 59 und den Rahmen 43 aus der gestrichelten Ruhestellung 53 heraus
in eine mehr oder weniger geneigte Arbeits-Stellung schwenken und ihn in jeder Lage vom
Führersitz aus vermittels· des Handrades 60, Spindel und Mutter 61, Kniehebel 62 und Riegelhebel
63 feststellen, indem letzterer in die Zähne des Segmentes 56 eingreift und diese
an der Wand des Maschinengestelles' verriegelt.
Es ist für den Erfindungsgegenstand kennzeichnend, daß die Werkzeuge nach dem Einstecken
in den Boden diesen lediglich nach rückwärts hin abbrechen, weil in diesem Fall nur- ein Auflockern und Umlegen der Schol- .
len, aber kein Emporheben und keine Weiterbeförderung stattfindet. Es ist stets so einzurichten,
daß die Finger 52 wohl tief in den · Boden einstechen, aber nur sehr wenig sich
entgegen der Fahrtrichtung in ihm weiter bewegen, jedenfalls nur so viel,, daß die Erdschollen
mit Sicherheit von einander getrennt, nicht aber weitergesehoben werden, was zur
Schonung der Maschinenteile und zur Ersparnis an Arbeitsaufwand wesentlich beiträgt.
Während die Landwirtschaft größere Maschinen braucht, durch die sich die Arbeit des
Pflügens, Eggens und Walzens unter Verringerung der Zahl der Arbeitskräfte wesentlich
steigern läßt, werden kleinere Ausführungen der Erfindung mit Vorteil in Gärtnereibetrieben
verwendet, wo sie ohne eine Steigerung der menschlichen Arbeitsleistung entweder
größere Bodenflächen als vorher oder die gleiche Bodenfläche tiefer und sorgfältiger bearbeiten
lassen.
Die hierzu bestimmten Maschinen können baulich sehr einfach ausgeführt sein, wie es
Fig. 2 lehrt, zumal wenn man davon Abstand nimmt, die Maschine durch motorische Kraft
vorwärtstreiben zu lassen und statt dessen eine Deichsel vorsieht, um ein Pferd oder ein
anderes Zugtier vorspannen zu können. In diesem Fall kann der entsprechend kleiner
und leichter zu haltende Motor 5 in den verstellbaren Rahmen 43 eingebaut werden und
mittels eines Kettentriebes die Kurbelwelle 41 für den Werkzeugträger 46 antreiben. Die
Führung des letzteren erfolgt im übrigen genau so, wie bei der oben erläuterten größeren
Maschine außer durch den Kurbeltrieb noch durch eine Geradführung148, 49. Die
Spitzen der Grabwerkzeuge 52 beschreiben demgemäß die gestrichelt eingezeichnete
Kurve, die sich "aber in Wirklichkeit je nach der Fahrgeschwindigkeit der Maschine, noch
schmaler zusammenschiebt und das Werkzeug -52 fast auf dem gleichen Wege aus dem Boden
heraustreten läßt, auf dem es in ihn hineingestochen wurde.
Das hintere Ende des Rahmens143 ist durch
eine Walze 3 abgestützt, während sein vorderes Ende bei 6 an den Schienen 7 des Fahrgestelles
ι mittels des Handrades 8 festgespannt ist. Um aber diesen Teil 6 an den Schienen
7 je nach der erforderlichen Einstechtiefe für die Graibwerkzeuge 52 bald höher, bald
tiefer oder aus der Arbeitsstellung A-A in die Ruhestellung B-B einstellen zu können,, ist.
zwischen den Schienen 7 eine Gewindespindel eingebaut, die mittels des Handrades 9 bzw.
der Kurbel 10 gedreht werden kann, sobald die Spannvorrichtung 6, 8 etwas gelockert ist.
Während der Fahrt und insbesondere beim Arbeiten muß aber die letztere stets fest angezogen
sein, um die genannte Gewindespindel zu schonen.
Das Fahrgestell 1 ruht auf den beiden Rädern 2 und besitzt ferner die erforderlichen
Vorrichtungen, um von einem Zugtier gezogen werden zu können.
Von der eben erläuterten Maschine unterscheidet sich die in Fig. 3 dargestellte etwas
größere im wesentlichen dadurch, daß der einstellbare Rahmen 43 einschließlich der Motorenanlage
5 in dem Fahrgestell 1 mittels der "'■
Zapfen 58 verschwenkbar gelagert ist und an seinem hinteren Ende in besonderer Weise abgestützt
wird. Zu diesem Zweck sind außen auf die beiden Seitenwände des Fahrgestells 1
zwei segmentartig gebogene Gußschienen 11 mit mehreren Augen 12 aufgenietet. Durch
die letzteren wird ein Eisenstab hindurchgesteckt, auf den sich die Unterseite des Rahmens
aufstützen kann. Uim nun aber bei der Fahrt über unebenes Gelände eine dauernde
und sichere Aufliage des Rahmens 43 auf jenen Eisenstäben zu gewährleisten, sind ferner an
den Innenwänden des Rahmens 43 zwei weitere Gußsegmente 13 mit hakenförmigen Aussparungen
14 befestigt. In diese lassen sich Ouereisen 15 einlegen, die mittels der Gelenkstücke
16 an einer Spindel 17 hängen. Diese ist bei 18 an dem Rahmen 43 abgestützt und kann
durch das Handrad 19 angezogen bzw. nach-
zo gelassen werden, so daß der Rahmen 43 entweder
fest auf den ihn tragenden Eisenstab niedergedrückt oder zum Zweck seiner Verstellung
freigegeben wird. In Fig. 3 sind dafür zwei Grenzstellungen des Rahmens 43 eingetragen.
Die untere entspricht seiner Arbeitsstellung, gemäß den Forderungen der Erfindung;
in der oberen, gestrichelt angedeuteten Stellung 43' läßt sich der Rahmen leicht
auf der Straße verfahren. Dazwischen sind verschiedene Einstellungen desselben möglich,
in denen die Werkzeuge in flacher liegenden Kurven bald mehr, bald weniger tief den Boden
ausharken können. Man wird diese Möglichkeit dann verwenden, wenn lediglich das Unkraut ausgejätet werden soll, was obendrein
mit wesentlich größerer Fahrgeschwindigkeit als das Auflockern des Bodens erfolgen
kann.
Claims (2)
1. Bodenbearbeitungsmaschine, deren Pflugbäume annähernd horizontal hintereinander
liegende Führungen besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die starr oder federnd ausgebildeten, den Boden bearbeitenden
Werkzeuge (52) an dem einen Ende eines Schwinghebels (46) sitzen, dessen anderes. Ende annähernd horizontal
geführt ist, während dazwischen ein Kurbeitrieb (45) am Schwinghebel (46) angreift,
so daß die Gräbstiele (52) tief in den Boden eingestochen und nach dem
Losbrechen desselben parallel zu sich selbst auf annähernd dem gleichen Wege wieder herausgehoben werden.
2. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch
i, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsteile der den Boden bearbeitenden
Werkzeuge (52) einschließlich des sie tragenden Gehäuses derart zum Boden verschwenkt
werden können, daß die Werkzeuge (52) bald den Boden im Sinne des Anspruches 1 losbrechen, bald ihn zum
Zwecke des Ausjätens des Unkrautes flaeher bearbeiten.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in Mh ReichsdruckereL
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| NL340331X | 1915-12-27 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE340331C true DE340331C (de) | 1921-09-09 |
Family
ID=19784675
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE1919340331D Expired DE340331C (de) | 1915-12-27 | 1919-05-01 | Bodenbearbeitungsmaschine, deren Pflugbaeume annaehernd horizontal hintereinander liegende Fuehrungen besitzen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE340331C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| WO1987003774A1 (fr) * | 1985-12-23 | 1987-07-02 | Odenwald Elztal-Rittersbach Gmbh Fahrzeugbau Und K | Procede et dispositif d'ameublissement du sol |
-
1919
- 1919-05-01 DE DE1919340331D patent/DE340331C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| WO1987003774A1 (fr) * | 1985-12-23 | 1987-07-02 | Odenwald Elztal-Rittersbach Gmbh Fahrzeugbau Und K | Procede et dispositif d'ameublissement du sol |
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