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An einen Po lag angebaute Vorrichtung Die Erfindung betrifft eine
an einen Pflug angebaute Vorrichtung zum Zerteilen von Schollen und Durcharbeiten
des gepflügten Bodens.
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Um möglichst günstige Voraussetzungen für das natürliche Setzen des
Bodens zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn unmittelbar an das Pflügen anschließend
ein weiteres Durcharbeiten des frischgepflilgten Bodens erfolgt.
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Aus den deutschen Offenlegungsschriften 1 557 800 und i 557 821 sind
bereits an Pflüge fest angebaute Stachelwalzen und Spatenrolleggen bekannt, mit
denen ein gewisses Durcharbeiten des frischgepflügten Bodens in einem Arbeitsgang,
möglich ist.
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Mit beiden Vorrichtungen ist jedoch ein Bearbeiten lediglich der oberen
Bodenschicht und das Zerkleinern von großen Schollen und das Beseitigen von Hohlräumen
in der oberen Schicht möglich.
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Ein Mischen und tieferes Durcharbeiten des Bodens mindestens bis zur
Pflugsohle hin ist mit diesen Vorrichtungen jedoch nicht möglich.
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Bei einer weiteren, aus der deutschen Auslegeschrift 1 274 395 bekannten
Vorrichtung, sind an der Rückseite des Streichbleches eines Pfluges unter etwa 450
schräg in den frischgepflilgten Boden hineinragende Reißwerkzeuge angelenkt und
durch Begrenzungsketten oder dgl. in ihrer Arbeitsstellung gehalten.
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Diese an den Streichblechen befestigten Reißwerkzeuge bewirken jedoch
keinerlei Mischen und Durcharbeiten des Bodens in vertikaler Richtung sondern können
lediglich die von den Strichblechen abgleitenden Erdbalken zerteilen.
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Außerdem ist die Befestigung der Lagerungen und Halterungen
solcher
Reißwerkzeuge an handelsüblichen Streichblechen wegen der nur wenigen Befestigungsmöglichkeiten
schwierig und darüberhinaus führt eine solche unmittelbar an die Abgabestelle der
Schare ansohließende Vorrichtung insbesondere bei feuchtem und schwerem Boden bzw.
beim Schälen von Stoppeln und gehäckseltem Stroh sehr bald zum Verstopfen des Pfluges,
wodurch sowohl die Güte der Pflügearbeit als auch die Leistung erheblich beeinträchtigt
werden.
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Bei allen genannten Vorrichtungen werden auch nicht die in größerer
Tieie im Boden sich befindenden Wurzelunkräuter nach oben gebracht und freigelegt.
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Ziel der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden.
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Dies wird bei einer an einen Pflug angebauten Vorrichtung der eingangs
erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß am Rahmen des Pfluges ein
sich zu dessen Ablageseite hin erstreckender Tragrahmen befestigt ist, an dem eine
Anzahl Federzinken lösbar derart angebracht sind, daß die Zinken von oben gesehen,
sowohl in Fahrtrichtung als auch quer dazu gemessen im Abstand voneinander angeordnet
sind und ihre Spitzen etwa gleichen Höhenabstand von einer die Unterkanten der Anlagen
der Pflugkörper enthaltenden Ebene haben.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ohne weiteres ein tiefes
Durcharbeiten des Bodens ohne Beeinträchtigung der Seiten-und Tiefenführung des
Pfluges möglich, da infolge der Form der Zinken diese ohne zusätzliche Gewichte
durch ihre Einzugskräf te in ihrer eingestellten Arbeitstiefe arbeiten. Da die Vorrichtung
auch zur Erreichung größerer Arbeitstieien keine zusätzlichen Belastungsgewichte
eriordert, bleibt sie verhältnismäßig' leicht und kann auch bei Transportfahrten
ohne irgendwelche Behinderungen am Pflug angebaut bleiben.
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Infolge der Vibration der Federzinken bei der Arbeit treten eruebliche
Bewegungen besonders auch in vertikaler Richtung auf, wodurch sich ein kräftiges
Durcharbeiten und Mischen des Bodens
einstellt und Unkräuter aus
tieferen Schichten an die Oberfläche getragen werden, wo sie vertrocknen.
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Sind die Federzinken, wie dies in weiterer Ausbildung der Erwindung
vorgesehen ist, von oben gesehen sowohl in Fahrtrichtung als auch quer dazu gemessen
im Abstand voneinander angeordnet, so kann es selbst beim Einarbeiten von lang gehäckseltem
Stroh bzw. von Stoppeln in den Boden nicht mehr zu Verstopfungen des Pfluges bzw,
der an diesen angebauten Vorrichtung kommen.
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Beim Einarbeiten von gehäckseltem Stroh in den Boden ist ein erheblicher
Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch darin zu sehen, daß evtl. auftretende
Strohpolster durch die Federzinken auseinandergerissen und gleichmäßig in dem durch
die Federzinken bearbeite-ten und danach kaum noch Hohlräume mehr aufweisenden Boden
verteilt werden.
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Beim meist etwas flachen Einarbeiten (Schälen) des'gehäckselten Strohs
und der Stoppeln ist es außerdem vorteilhaft, wenn gleichzeitig durch die Federzinken
die Furchensohle mit angerissen wird, wodurch ein besserer Bodenschluß und dadurch
eine bessere Verrottung des Strohs erreicht wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der
quer zur Fahrtrichtung gemessene Abstand zweier benachbarter Federzinken geringer
ist als der in Fahrtrichtung gemessene Abstand. Auf diese Weise wird erreicht, daß
trotz eines geringen seitlichen Abstandes der Federzinken, der Zwischenraum zwischen
zwei benachbarten Zinken für ein störungsfreies Abfließen des Gemisches aus Stroh
und Erde ausreicht.
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Eine einfache und haltbare Befestigung der Federzinken ist in einfacher
Weise dadurch möglich, daß der Tragrahmen eine etwa parallel zu der durch die Spitzen
der Schare der Pflugkörper gelegten Geraden liegende Grundschiene aufweist, die
mit dem Rahmen des Pfluges über Quertraversen verbunden ist und an dem die Federzinken
tragende Werkzeugträger befestigt sind.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Größe der in und quer zur Fahrtricht gemessenen Abstände der Federzinken voneinander
veränderbar ist. Dadurch ist es möglich, die Vorrichtung sowohl an unterschiedliche
BodenverhWltnisse als auch an die, jeweils gestellten Anforderungen beim Schälen
bzw. beim Tiefpflügen anzupassen.
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Eine vorteilhafte weitere Ausbildung der Erfindung ergibt sich auch
dadurch, daß der quer zur Fahrtrichtung gemessene Abstand zwischen dem Rahmen des
Pfluges und der Grundschiene veränderbar ist.
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Es ist auf diese Weise möglich, die gestaffelt hintereinander seitlich
neben den Pflugscharen angeordneten Federzinken in einem solchen den jeweiligen
Pflügegeschwindigkciten angepaßten Abstand von den Pflugscharen anzuordnen, daß
dadurch pratisch ein Auf- bzw. Abfangen des durch die Pflugschare gewendeten Bodens
möglich ist. Durch dieses Auf- bzw. abfangen des gewendeten Bodens ist auch eine
Erhöhung der Pflügegeschwindigkeit möglich, ohne daß dabei der Boden unkontrolliert
zu weit geworfen wird.
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Zur Anpassung an unterschiedliche Pflugfurchentiefen bzw. zur Einstellung
der gewünschten Durcharbeitungstiefe des Bodens durch die Federzinken ist vorgeseben,
daß der Höhenabstand zwisehen der Grundschiene und der die Unterkanten der Anlagen
der Pflugkörper enthaltenden Ebene veränderbar ist.
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Die Einstellung des Höhenabstandes kann dabei durch an sich bekannte
Elemm- bzw. Spindelverstellvorrichtungen erfolgen.
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Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnunü dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 2 in einer Ansicht von hinten
und
Fig. 3 in Seitenansicht einen Pilug mit einem an diesen angebauten
Federzinken tragenden Tragrahmen.
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Wie aus den Fig. 1 bis 9 ersichtlich, ist an dem Pflugkörper 1 tragenden
Rahmen 2 eines Pfluges über Quertraversen 4 und 5 ein Tragrahmen 6 befestigt Der
Tragrahmen 6 besteht aus einer Grundschiene 7, die etwa parallel zu einer durch
die Spitzen der .Schare der Anlagen 3 aufweisenden Pflugkörper i gelegten Geraden
X-X liegt und an der in Längsrichtung der Grundschiene 7 verschiebbar und teststellbar-etwa
quer zur Fahrtrichtung F sich erstreckende Werkzeug träger 8 befestigt sind.
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An diesen Werkzeugträgern 8 und teilweise an der Grundschiene 7 selbst
sind etwa in Falirtrichtung F sich erstreckende Werkzeugträger 9 in und quer zur
Fahrtrichtung F verschiebbar und feststellbar befestigt. An den Werkzeugträgern
8 und 9 sind mittels nicht näher dargestellter bekannter Klemmvorrichtungen 10 Federzinken
11 lösbar befestigt. Die an den Werkzeugträgern 8 befestigten Federzinken 11 sind
dabei quer zur Fahrtrichtung F und die an den Werkzeugträgern 9 befestigten Federzinken
11 sind in Fahrtrichtung F verschiebbar und feststellbar an diesen befestigt.
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Die Verstellmöglichkeiten der Werkzeugträger 8 an der Grundschiene
7, der Werkzeugträger 8 und 9 untereinander und der Federzinken 11 an den Werkzeugträgern
8 bzw. 9 gestattet eine Vielzahl von Einstellungen der Federzinken 11, wodurch in
einfacher Weise eine Anpassung an die Jeweiligen Boden- und Einsatzverhältnisse
möglich ist.
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Zur Anpassung an unterschiedliche Pilugiurchentiefen bzw. zur Einstellung
unterschiedlicher Eindringtiefen der Federzinken 11 in den Boden ist zwischen dem
Rahmen 2 des Pfluges und den den Tragrahmen 6 tragenden Quertraversen 4,Seine Röhenverstellung
vorgesehen. Ein Ausführungsbeispiel für eine solche HUhenverstellvorrichtung ist
in den Fig. 1 bis 3 dargestellt.
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An den freien Enden der Quertraversen 4,ind bei dem gezeigten
Austührungsbelsplel
Lager 12 bzw. i3 vorgesehen, an denen mit ihrem einen Ende zweiarmige Hebel 14 bzw.
15 angreifen, idie in am Rahmen 2 des Pfluges befestigten Schwenklagern 16 bzw.
17 schwenkbar gelagert sind. tn ihrem freien Ende sind die Hebel 14 bzw. 15 durch
eine Koppel stange i8 verbunden und an dem Vorderen Hebel 14 greiit an einer an
dessen oberem Ende beiestigten Spindelmutter 19 eine Verstellspindel 20 an, die
in einem Haltelager 21, an dem an Rahmen 2 des Pfluges befestigen Dreipunktanbaubock
22 drehbar und schwenkbar sowie gegen Verschieben gesichert angelenkt ist. Eine
Höhenverstellung des die Federzinken 11 tragenden Tragrahmens 6 gegenüber dem Rahmen
2 des Pfluges ist dabei in einfacher Weise durch Einstellen der Verstellspindel
20 möglich.
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Eine weitere Versteilmöglichkeit ergibt sich bei der erfindungsgemäßen
Anordnung dadurch, daß der quer zur Fahrtrichtung F gemessene Abstand zwischen dem
Rahmen 2 des Pfluges und der Grundschiene 7 einstellbar ist. Die Quertraversen 4
und 5 weisen dafür tn ihrer Längsrichtung eine Anzahl von Bohrungen 23 auf, durch
die die Quertraversen 4 und 5 mit der Grundschiene 7 verbindende Bolzen 24 hindurchgreifen.
Da die gestaffelt hintereinander angeordneten Federzinken 11 auf den durch die Pflugkörper
zur Seite gewendeten'Boden eine gewisse Auf- bzw.
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Abfangwirkung ausüben, ist dadurch eine Anpassung an'unterschiedliche
Pfluggeschwindigkeiten bzw. eine Erhöhung der normalerweise mit den betreffenden
Streichblechformen der Pflugschare erreichbaren Geschwindigkeit möglich.