DE19832620A1 - Vorrichtung zur mehrschichtigen Bodenbearbeitung - Google Patents

Vorrichtung zur mehrschichtigen Bodenbearbeitung

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung (10) zur mehrschichtigen Bodenbearbeitung, umfassend vorzugsweise ein oder mehrere lockernde Werkzeuge (28) zur Bearbeitung einer unteren Bodenschicht (26) und ein oder mehrere wendende Werkzeuge (34) zur Bearbeitung einer oberen Bodenschicht (40). Um ein wechselseitiges Wenden mit Versetzen bei geringem Energieaufwand zu ermöglichen ist vorgesehen, dass das wendende Werkzeug (34) zumindest einen die obere Bodenschicht (40) nach rechts wendenden und/oder versetzenden Pflugkörper (36) und einen die obere Bodenschicht (40) nach links wendenden und/oder versetzenden Pflugkörper (38) aufweist, wobei das wendende Werkzeug und/oder die Pflugkörper schwenkbar und/oder drehbar angeordnet sind, um entsprechend der Fahrtrichtung zumindest einen der Pflugkörper (36, 38) in die obere Bodenschicht (40) einzubringen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur mehrschichtigen Bodenbearbeitung, umfassend vorzugsweise ein oder mehrere lockernde Werkzeuge zur Bearbeitung einer unteren Bodenschicht und ein oder mehrere wendende Werkzeuge zur Bearbeitung einer oberen Bodenschicht.
Eine derartige Vorrichtung wird in DE 40 26 102 A1 beschrieben. Ausgehend von der Erkenntnis, dass die pflügende Bodenbearbeitung nur für die obere biologisch aktive Acker­ krume sinnvoll ist, wird vorgeschlagen, die Bodenbearbeitung in der Arbeitstiefe auf zwei ver­ schiedene Arbeitswerkzeuge aufzuteilen. Die pflügende Bearbeitung der oberen Bodenschicht wird von einem Pflugkörper übernommen, die Auflockerung der darunter liegenden Boden­ schicht bis zur beabsichtigten maximalen Arbeitstiefe wird von einem separaten Arbeits­ werkzeug, zum Beispiel einem Grubberzinken ausgeführt.
Die Bearbeitungsmaschine nach dem Stand der Technik sieht vor, dass dieser Grubberzinken pro Pflugschar ein oder mehrmals vorhanden und hinter jedem Pflugschar angebracht ist, so dass zuerst die pflügende und dann die lockernde Bodenbearbeitung stattfindet.
Mit der bekannten Bodenbearbeitungsmaschine ist die wendende Bodenbearbeitung nur in einer Richtung möglich. Zum Bearbeiten eines Ackers muss um ein immer kleiner werdendes "Beet" herumgefahren werden. Dies ist insbesondere bei hügeligem Gelände nachteilig, da der Boden einerseits hangab und andererseits hangauf gewendet wird.
In DE 34 28 011 A1 ist eine weitere Vorrichtung zur vorwiegend mehrschichtigen Boden­ bearbeitung beschrieben. Dabei ist vorgesehen, dass an an sich bekannte Pflüge, mehrbalkige Schwergrubber, einbalkige Schichtengrubber mit Blatt- oder Flügelscharen wenigstens zeitweise mit zusätzlichen Tragrahmen oder Rahmenteilen lösbar kuppelbar sind, an denen vorwiegend höhenverstellbare, senkrechte Haltestiele mit an ihrem unteren Ende vorwiegend auswechselbar befestigten Blattscharen oder Flügelscharen angeordnet sind. Auch diese Vorrichtung ist nur zur einseitigen Bodenwendung ausgelegt.
Selbstverständlich sind auch wechselseitig wendende Pflüge bekannt, die z. B. als Dreh-, Kipp- und Wechselpflüge ausgebildet sind. Bei derartigen herkömmlichen Pflügen sind die Pflugkörper lediglich mehrfach seitlich abgesetzt hintereinander angeordnet, wobei die einzelnen rechtswendenden Pflugkörper und linkswendenden Pflugkörper gegenüberliegend angeordnet sind. Derartige Pflüge sind, um eine ausreichende Arbeitstiefe zu erreichen, sehr lang und schwer und belasten die Zugmaschine extrem. Nachteil ist, dass Gare und das Bodenleben vergraben wird und der Boden extrem erosionsgefährdet ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, eine Vorrichtung zur mehrschichti­ gen Bodenbearbeitung dahingehend weiterzubilden, dass ein wechselseitiges Wenden und Versetzen der oberen Bodenschicht ermöglicht wird, wobei gegenüber einem herkömmlichen Pflug bei gleicher Arbeitsbreite und gleicher Gesamtarbeitstiefe die insgesamt aufgewendete Zugkraft verringert wird.
Das Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das wendende Werkzeug zumindest einen nach rechts wendenden Pflugkörper und einen nach links wendenden Pflugkörper aufweist, wobei das wendende Werkzeug und/oder die Pflugkörper schwenkbar und/oder drehbar angeordnet ist, um entsprechend der Fahrtrichtung zumindest einen der Pflugkörper in die obere Bodenschicht einzubringen.
Durch den erfindungsgemäßen Aufbau wird einerseits der Vorteil einer mehrschichtigen Bodenbearbeitung erreicht und andererseits wird ein wechselseitig wendender Pflug zur Verfügung gestellt. Der Pflug kann an einer Feldseite hin- und hergefahren werden, wobei bei der Hinfahrt z. B. der nach rechts wendende Pflugkörper und bei der Rückfahrt der nach links wendende Pflugkörper in die obere Bodenschicht eingebracht wird und diese seitlich versetzt.
Die Vorteile wirken sich insbesondere bei hügeligem Gelände aus. Herkömmliche wechselsei­ tig wendende Pflüge wie Drehpflüge, benötigen aufgrund ihrer Gesamtlänge und schweren Ausführungsform für einen derartigen Einsatzzweck einen extrem hohen Energieaufwand und sind mit Nachteil behaftet, die obere Bodengare zu vergraben und Erosion zu fördern. Die bereits bekannten Bodenbearbeitungsgeräte zur wendenden und nicht wendenden Boden­ bearbeitung transportieren den Boden nur in eine Richtung, so dass dadurch dem Bodenversatz durch die Geräte in Hanglagen nicht entgegengewirkt werden kann.
Erst durch die erfindungsgemäße Anordnung werden beide Vorteile mit einer Vorrichtung erfüllt. Da die wendenden Werkzeuge nur die obere Bodenschicht bearbeiten, können insgesamt kleinere Pflugkörper eingesetzt werden. Dadurch besteht auch die Möglichkeit, an einem wendenden Werkzeug sowohl einen nach rechts wendenden Pflugkörper als auch einen nach links wendenden Pflugkörper anzuordnen und diesen entsprechend der Neigung eines zu pflügenden Bodenackerstücks derart einzustellen, dass die zu bewegende obere Boden­ schicht hangaufwärts transportiert bzw. versetzt wird. Auf diese Weise werden auch die durch Erosion hangabwärts transportierten Bodenmassen wieder hangaufwärts transportiert. Mit anderen Worten wird durch die erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsmaschine ein Ausgleich für dem durch andere Arbeitsmaschinen wie z. B. Düngertransporter, Erntemaschinen u.ä. Geräte hervorgerufenen Bodenversatz geschaffen. Auch bei Arbeitsgängen wie Saatbettbereitung kann ein Bodenversatz auftreten, der durch das erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsgerät ausgeglichen werden kann.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das wendende Werkzeug zumindest zwei um eine gemeinsame Achse schwenkbare und in einer gemeinsa­ men ebene liegende Haltvorrichtungen aufweist, wobei an einem Ende einer ersten Haltevor­ richtung der nach rechts wendende Pflugkörper und an einem Ende einer zweiten Haltevor­ richtung der nach links wendende Pflugkörper angeordnet ist. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch eine besonders einfache und kostengünstige Konstruktion aus. Insbesondere kann durch eine einzige Schwenkbewegung erreicht werden, dass entweder das nach links wenden­ de und Erde seitlich versetzende Werkzeug oder das nach rechts wendende und Erde nach rechts versetzende Werkzeug in den Boden eingebracht wird. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform ist darin zu sehen, dass nur die Pflugkörper in den Boden eingreifen, die in einer Richtung wenden bzw. Erde versetzen. Eine gegenseitige Behinderung von Pflugkör­ pern ist daher ausgeschlossen.
Zur Drehung des wendenden Werkzeugs um die gemeinsame Achse weist dieses einen den Haltevorrichtungen gegenüberliegenden Hebelarm auf, wobei der Hebelarm über ein Koppel­ element wie Stange oder Bolzen mit einem Steuerelement wie z. B. einem Hydraulikzylinder gekoppelt ist.
Um eine möglichst große Arbeitsbreite zu erreichen, sind eine Vielzahl von wendenden Werkzeugen in einer quer zur Fahrtrichtung liegenden Reihe angeordnet. Dabei ist vorgesehen, dass die Hebelarme der einzelnen wendenden Werkzeuge über ein gemeinsames Koppelelement miteinander verbunden sind, das sodann mit einem oder mehreren Steuer­ elementen verbunden ist. Die Arbeitsbreite der Vorrichtung beträgt vorzugsweise 3 m. Je nach Anwendungsfall bzw. Bodenbeschaffenheit sind auch Arbeitsbreiten von 3 m bis 6 m möglich. Die Anzahl der wendenden Werkzeuge wird dabei derart gewählt, dass ein gleichmäßiger Bodenversatz über die gesamte Arbeitsbreite gewährleistet ist.
Damit der nicht im Boden eingreifende Pflugkörper eine Behinderung für die von den im Boden eingreifenden Pflugkörper bewegte Erde nicht darstellt, ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtungen zueinander einen Winkel α von vorzugsweise α = 90° einnehmen. Bei dieser Ausführungsform liegt die Haltevorrichtung, die gerade nicht im Einsatz ist, in einer von dem Rahmen des Bodenbearbeitungsgerätes aufgespannten Ebene.
Zur Anpassung an verschiedene Bodengegebenheiten ist die Haltevorrichtung als ein in einer Führung verschiebbarer und befestigbarer Haltestiel ausgebildet. Dabei ist der jeweilige Pflugkörper am Ende des Haltestiels befestigt wie verschraubt oder verschweisst.
Eine Längsachse des Hebelarms durchsetzt die gemeinsame Drehachse der Haltevorrichtungen und bildet mit den Längsachsen der Haltevorrichtungen jeweils einen Winkel β, vorzugsweise β = 135° ein.
Um die zum Schwenken der wendenden Werkzeuge notwendige Kraft aufzubringen, ist das Steuerelement als Hydraulikzylinder ausgebildet. Bei sehr großen Arbeitsbreiten können auch zwei Steuerelemente vorgesehen sein. Dabei sind die Steuerelemente an einem Querbalken befestigt, der parallel zu der gemeinsamen Drehachse der wendenden Elemente in Fahrtrichtung angeordnet ist.
Zur Lagerung der wendenden Elemente ist anzumerken, dass diese auch separat mit einer einzelnen Achse ausgebildet sein können. Hier ergibt sich der Vorteil, dass defekte Elemente auf einfache Weise ausgetauscht werden können.
Eine Bodenbearbeitungsmaschine mit besonderem Vorteil zeichnet sich dadurch aus, dass den wendenden Werkzeugen ein oder mehrere in einer Reihe angeordnete tiefer liegende lockernde Werkzeuge vor- und/oder nachgeordnet sind. Ein derartiges Bearbeitungsgerät bietet einerseits den Vorteil, tiefer liegende Bodenschichten zu lockern und höhere Bodenschichten seitlich zu versetzen.
Als weitere bevorzugte Ausführungsform ist vorgesehen, dass den wendenden Werkzeugen ein oder mehrere in einer Reihe angeordnete auflockernde Werkzeuge wie Grubber-Zinken versetzt nachgeordnet sind. Damit wird erreicht, dass die zwischen den wendenden Werkzeu­ gen verbleibende Erde gelockert und/oder versetzt wird. Selbstverständlich ist nicht ausge­ schlossen, dass andere Nachbearbeitungsgeräte wie Walzen, Eggen usw. nachgeordnet sein können.
Auch besteht die Möglichkeit, mehrere Reihen wendender Werkzeuge hintereinander an­ zuordnen, wobei diese ebenfalls versetzt hintereinander angeordnet sind, um auf der gesamten Arbeitstiefe wirksam zu sein. Ein Bodenbearbeitungsgerät, das ausschließlich die obere Bodenschicht wendende bzw. versetzende Werkzeuge aufweist, d. h. ohne vor- und/oder nachgeordnete lockernde Werkzeuge, ist ebenfalls ausführbar und kann vorzugsweise ausschließlich zum seitlichen Versetzen von Erdreich eingesetzt werden.
Um einen besonders effektiven Erdversatz zu erreichen, sind die Pflugkörper als Schälschare, besonders veränderte Grubberschare oder als drehbare Scheiben ausgebildet. Auch eine Kombination ist denkbar.
Ferner ist vorgesehen, dass die Bodenbearbeitungsvorrichtung Mittel zum Ankoppeln an ein Triebfahrzeug aufweist. Auch können Laufräder zur Abstützung vorgesehen sein, die in Fahrtrichtung vor den wendenden Werkzeugen angeordnet sind.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines den Zeichnungen zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur mehrschichtigen Bodenbearbeitung,
Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung zur mehrschichtigen Bodenbearbeitung,
Fig. 3a eine schematische Darstellung der Arbeitsweise der Vorrichtung zur mehr­ schichtigen Bodenbearbeitung in Seitenansicht und
Fig. 3b eine schematische Darstellung der Arbeitsweise der Vorrichtung zur mehr­ schichtigen Bodenbearbeitung in Draufsicht.
In Fig. 1 und 2 ist schematisch eine Seitenansicht und eine Draufsicht einer Vorrichtung 10 zur mehrschichtigen Bodenbearbeitung dargestellt. Die Vorrichtung 10 besteht aus einem umlaufenden Rahmen 12 mit Rahmenlängsteilen 14, 16 und Rahmenquerteilen 18, 20, 22, 24. Zur Bearbeitung einer unteren Bodenschicht 26 sind an dem ersten Querrahmenteil 18 lockernde Werkzeuge 28 vorgesehen, die über eine Haltevorrichtung 30 mit dem Quer­ rahmenteil 18 mittels einer Klemmeinrichtung 32 verbunden sind. Die Haltevorrichtung 30 ist dabei höhenverstellbar in der Klemmeinrichtung 32 angeordnet. Auch ist das lockernde Werkzeug 28 über zumindest eine Schraubverbindung mit der Haltevorrichtung 30 verbunden. Damit besteht die Möglichkeit, defekte Werkzeug 28 austauschen zu können. Die lockernden Werkzeuge 28 sind als Blatt- oder Flügelschare ausgebildet und an einem bodenseitigen Ende der im wesentlichen senkrecht angeordneten und höhenverstellbaren Haltevorrichtung 30 befestigt.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind den lockernden Werkzeugen 28 wendende Werkzeuge 34 nachgeordnet. Das wendende Werkzeug 34 weist zumindest einen nach rechts wendenden Pflugkörper 36 und einen nach links wendenden Pflugkörper 38 auf, wobei das wendende Werkzeug 34 und/oder die Pflugkörper 36, 38 schwenkbar oder drehbar angeordnet sind. Damit wird erreicht, dass entsprechend der Fahrtrichtung zumindest einer der Pflugkörper 36, 38 in eine obere Bodenschicht 40 eingebracht werden kann. In dem hier beschriebenen konkreten Ausführungsbeispiel umfasst das wendende Werkzeug zwei um eine gemeinsame Achse 42 schwenkbare und in einer gemeinsamen Ebene liegende Haltevorrichtungen 44, 46, wobei an einem Ende der ersten Haltevorrichtung 44 der nach links wendende Pflugkörper 38 und an einem Ende der zweiten Haltevorrichtung 46 der nach rechts wendende Pflugkörper 36 angeordnet ist. Die Haltevorrichtungen 44, 46 spannen einen Winkel α auf, der vorzugsweise α = 90° beträgt. Die Haltevorrichtungen 44, 46 umfassen jeweils einen Haltestiel 48, 50, der in einer Führung 52, 54 befestigt wie verschraubt ist. Damit wird die Möglichkeit geboten, den Haltestiel 48, 50 höhenverstellbar einzustellen. Auch die Pflugkörper 36, 38 sind am Ende der Haltestiele 48, 50 mittels Schraubverbindungen befestigt, um ein einfaches Austauschen zu ermöglichen. Auch können Steinschlagsicherungen vorgesehen sein.
Die Pflugkörper 36, 38 sind als wendende und vor allem als Pflugkörper ausgebildet, die geeignet sind, Erde seitlich zu versetzen. Unter seitlichem Versetzen wird hier eine seitliche Erdbewegung von mindestens 20 cm bis 60 cm verstanden. Gleichzeitig soll auch eine wendende Funktion erfüllt werden, wobei jedoch der seitliche Versatz des Erdreichs im Vordergrund steht.
Des weiteren weist das wendende Werkzeug 34 einen Hebelarm 56 auf, der jeweils mit den Haltevorrichtungen 44, 46 einen Winkel β mit β = 135° bildet. Die Hebelarme 56 der jeweiligen in Reihe angeordneten wendenden Werkzeuge 34 sind über ein gemeinsames Koppelelement 58 wie eine durchgehende Rundstange miteinander gekoppelt. An dem Koppelelement 58 greift zumindest ein als Hydraulikzylinder ausgebildetes Arbeitselement 60, 62 an, das mit dem Rahmenquerteil 20 verbunden ist. Derartige Arbeitselemente 60, 62 sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt und sollen hier nicht näher erläutert werden. Hervorzuheben sei noch, dass das Steuerelement eine Sperrvorrichtung aufweist, die dann eingreift, wenn sich eines der Pflugkörper 36, 38 in einem Bodeneingriff befindet.
In Fig. 1 ist eine Stellung gezeigt, in der der Pflugkörper 38, d. h. der nach links wendende bzw. versetzende Pflugkörper in die obere Bodenschicht 40 eingreift. In dieser Stellung befindet sich ein Kolben 64 des Hydraulikelementes 60 in ausgefahrener Stellung. Um den nach rechts wendenden bzw. versetzenden Pflugkörper 36 in die untere Bodenschicht ein­ zubringen, wird der Kolben 64 eingefahren, so dass sich der Pflugkörper 36 entlang der Linie 66 und der Pflugkörper 38 entlang der Linie 68 bewegt. Anschließend befindet sich die Haltevorrichtung 44 in einer von dem Rahmen 12 aufgespannten Ebene und behindert das Pflugverhalten nicht.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 zur mehrschichtigen Bodenbearbeitung sind dem wendenden Werkzeug 34 weitere lockernde Werkzeuge 70 nachgeordnet. Die lockernden Werkzeuge dienen zur Auflockerung ebenfalls der oberen Bodenschicht 40 und sind versetzt zu den wendenden Werkzeugen 34 angeordnet. Die lockernden Werkzeuge 70 weisen eine Breite auf, die im wesentlichen dem Abstand zwischen zwei wendenden Werkzeugen 34 entspricht. Zur Befestigung der lockenden Werkzeuge 70 sind ebenfalls Haltestiele 72 vorgesehen, die in Aufnahmen 74 an dem Rahmenquerelement 24 befestigt sind. Selbstverständlich sind auch die lockernden Werkzeuge 70 in ihrer Höhe verstellbar.
Insbesondere bei schweren Vorrichtungen mit einer großen Arbeitstiefe können vor den wendenden Werkzeugen 34 Stützräder 76, 78 angebracht sein, die über Stützen 80, 82 mit dem Rahmenquerelement 20 verbunden sind.
Zur Ankopplung der Vorrichtung 10 an eine Arbeitsmaschine (nicht dargestellt) sind Halte­ rungen 84, 86 vorgesehen, die an sich aus dem Stand der Technik bekannt sind.
In Fig. 3a und Fig. 3b ist noch einmal schematisch das der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Prinzip dargestellt. Mit dem tiefer liegenden lockernden Werkzeug 28 wird eine untere Bodenschicht 26 lediglich gelockert. Der nachfolgende wendende Pflugkörper 38 dient dazu, die obere Bodenschicht 40 zu wenden und/oder seitlich zu versetzen. Dies soll in Fig. 3b mit dem Pfeil 88 verdeutlicht werden. Durch den seitlichen Versatz des Erdreichs in Richtung der Pfeile 88 wird insbesondere in Hanglagen dem bei anderen Arbeitsprozessen wie Düngen, Säen usw. erfolgten Erdversatz hangabwärts entgegengewirkt. Die Pflugkörper 36, 38 greifen mit einer Tiefe von ca. 10 cm in das Erdreich ein und weisen vorzugsweise eine Arbeitsfläche 90 auf, die einen Erdversatz vorzugsweise quer zur Fahrtrichtung bewirkt. Der Erdversatz soll eine Weite von ca. 20 bis 60 cm betragen. Um einen zwischen dem Pflugkörpern 38, verbleibenden Erdstreifen 92 zu lockern, sind die lockernden Werkzeuge 70 vorgesehen. Diese weisen ebenfalls eine Arbeitstiefe von ca. 10 cm auf.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die beschriebene Ausführungsform nur rein beispielhaft ange­ geben ist. Selbstverständlich können die lockernden Werkzeuge 70 auch vor den wendenden bzw. werfenden Werkzeugen 34 angeordnet sein. Auch besteht die Möglichkeit, eine Vor­ richtung auszubilden, die nur wendende Werkzeuge 34 mit nach rechts wendenden Pflugkör­ pern 36 und nach links wendenden Pflugkörpern 38 aufweist. Diese Vorrichtung könnte als Zusatz von herkömmlichen Pflügen ausgebildet sein.
Auch besteht die Möglichkeit, den wendenden Werkzeugen 34 aus dem Stand der Technik bekannte Nachbearbeitungsgeräte wie Rollen, Eggen und ähnliche Geräte nachzuordnen, um die gewendete bzw. verschobene Erde zu glätten oder zu verfestigen.

Claims (15)

1. Vorrichtung (10) zur mehrschichtigen Bodenbearbeitung, umfassend vorzugsweise ein oder mehrere lockernde Werkzeuge (28) zur Bearbeitung einer unteren Bodenschicht (26) und ein oder mehrere wendende Werkzeuge (34) zur Bearbeitung einer oberen Bodenschicht (40), dadurch gekennzeichnet, dass das wendende Werkzeug (34) zumindest einen die obere Bodenschicht (40) nach rechts wendenden und/oder versetzenden Pflugkörper (36) und einen die obere Bodenschicht (40) nach links wendenden und/oder versetzenden Pflugkörper (38) aufweist, wobei das wendende Werkzeug und/oder die Pflugkörper schwenkbar und/oder drehbar angeordnet sind, um entsprechend der Fahrtrichtung zumindest einen der Pflugkörper (36, 38) in die obere Bodenschicht (40) einzubringen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wendende Werkzeug (34) zumindest zwei um eine gemeinsame Achse (42) schwenkbar und in einer Ebene liegende Haltevorrichtungen (44, 46) aufweist, wobei an einem Ende einer ersten Haltevorrichtung (44) der nach links wendende Pflugkörper (38) und an einem Ende der zweiten Haltevorrichtung (46) der nach rechts wendende Pflugkörper (36) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wendende Werkzeug (34) einen den Haltevorrichtungen (44, 46) gegenüberliegenden Hebelarm (56) aufweist, wobei der Hebelarm (56) über ein Koppelelement wie Stange oder Bolzen mit einem Steuerelement (60) wie z. B. einem Hydraulikzylinder gekoppelt ist.
4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wendenden Werkzeuge (34) in einer quer zur Fahrtrichtung liegenden Reihe angeordnet sind und dass die Hebelarme (56) der einzelnen wendenden Werkzeuge (34) über ein gemeinsames Koppelelement (58) miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsachse des Hebelarms (56) die gemeinsame Drehachse (42) der Haltevorrichtungen durchsetzt und mit den Längsachsen der Haltevorrichtungen (44, 46) jeweils einen Winkel β bildet, der vorzugsweise β = 135° beträgt.
6. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (60) als Hydraulikzylinder ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtungen (44, 46) einen Winkel α von vorzugsweise α = 90° aufspannen.
8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtungen (44, 46) jeweils einen in einer Führung (52, 54) verschiebbar und befestigbaren Haltestiel (48, 50) aufweisen.
9. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den wendenden Werkzeugen (34) ein oder mehrere in Reihe angeordnete tiefer liegende lockernde Werkzeuge (28) vor- und/oder nachgeordnet sind.
10. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den wendenden Werkzeugen (34) ein oder mehrere in Reihe angeordnete auflockernde Werkzeuge (70) wie Grubber-Zinken zur Auflockerung der oberen Bodenschicht (40) versetzt vor- und/oder nachgeordnet sind.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Bodenbearbeitungsgerät (10) Nachbearbeitungsgeräte wie Walzen, Eggen und andere bekannte Nachbearbeitungsgeräte nachgeordnet sind.
12. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenbearbeitungsgerät mehrere Reihen wendender Werkzeuge (34) hintereinander angeordnet aufweist, wobei die einzelnen wendenden Werkzeuge (34) versetzt zueinander angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das das Bodenbearbeitungsgerät (10) ausschließlich wendende Werkzeuge (34) aufweist.
14. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflugkörper (36, 38) als Schälschare, besonders veränderte Grubberschare oder als drehbare Scheiben ausgebildet sind, die insbesondere geeignet sind, Erde seitlich zu versetzen.
15. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Fahrtrichtung vor dem wendenden Werkzeug (34) Laufräder (76, 78) zur Abstützung des Bodenbearbeitungsgerätes (10) vorgesehen sind.
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