CH629648A5 - Bodenbearbeitungsgeraet. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bodenbearbeitungsgerät mit einem an eine Zugmaschine ankuppelbaren oder einem eigenen Antrieb aufweisenden Rahmen, an welchem in Fahrtrichtung hintereinander den Boden vertikal zerschneidende Messer den Boden horizontal durchtrennende und nach hinten anhebende, nebeneinander angeordnete scharartige Messer sowie ein drehend antreibbarer horizontaler Rotor mit in die Bodenoberfläche eingreifenden Zinken angebraçht sind.
Zur Bodenbearbeitung werden im allgemeinen Pflüge, Hackwerkzeuge, Bodenfräsen, Eggen, Düngerstreuer, Sprühvorrichtungen zum Verteilen von Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Sämaschinen, Verdichtungswalzen u.dgl. Spezialgeräte verwendet.
Diese Spezialmaschinen und -geräte sind für bestimmte Aufgaben gut geeignet, jedoch nicht universell verwendbar. Das bedeutet aber, dass bei der noch heutè üblichen Arbeitsweise der Boden nacheinander mit den einzelnen Spezialgeräten in sehr zeitaufwendiger Weise bearbeitet werden muss.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, einzelne Spezialgeräte in einem Gerät miteinander zu kombinieren, um verschiedene Arbeitsgänge bei der Bodenbearbeitung gleichzeitig durchzuführen und damit Arbeitszeit einzusparen.
Die praktische Verwirklichung dieser theoretisch an sich bekannten Kombinationsmöglichkeit scheiterte bisher stets an dem enormen Leistungsbedarf, welchen ein derartiges Gerät hat.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Leistungsbedarf eines universellen Bodenbearbeitungsgerätes zu vermindern. Diese Aufgabe wird bei einem Bodenbearbeitungsgerät der eingangs genannten Art erfin-dungsgemäss dadurch gelöst, dass die Zinken auf einer Rotorwelle in wenigstens drei in Umfangsrichtung gegeneinander gleichmässig versetzten Reihen schraubenlinienförmig angeordnet, im wesentlichen geradlinig ausgebildet und der-
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art starr an der Rotorwelle befestigt sind, dass sie mit der durch den Befestigungspunkt hindurchgeführten Tangente einen Winkel von 10 bis 40° bilden, ihre Länge sich zum Durchmesser der Rotorwelle etwa wie 2:1 verhält und sie an ihren äusseren Enden zugespitzt und in Drehrichtung schaufelartig gekrümmt sind.
Dabei ist es zweckmässig, wenn die Drehzahl des Zinkenrotors bei einer Arbeitsgeschwindigkeit des Gerätes von 3-10 km/h im Bereich von 100 bis 800 U./min einstellbar ist und bei einer Geschwindigkeit von etwa 5 km/h vorzugsweise 250 U./min beträgt.
Drehzahl und Arbeitsgeschwindigkeit sowie die Eingriffstiefe der Zinken werden jedoch von Fall zu Fall dem zu bearbeitenden Boden anzupassen sein und sind aus diesem Grunde vorzugsweise veränderbar. So ist zweckmässigerweise auch der Zinkenrotor mit dem Geräterahmen höhenverstellbar verbunden.
Der Leistungsbedarf des erfindungsgemässen Bodenbearbeitungsgerätes wird ferner entscheidend von Anordnung und Gestaltung der Scharmesser beeinflusst.
Naheliegend wäre es, solche Scharmesser wie Pflugschare auszubilden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die übliche Pflugschar der Vorschubbewegung einen sehr starken Widerstand entgegensetzt. Um diesen Widerstand herabzusetzen, ist es vorteilhaft, wenn die scharartigen Messer aus spitzwinklig zueinander symmetrisch zur Längsachse angeordneten Messerschneiden bestehen, die einen Winkel von 60 bis 90°, vorzugsweise 75°, einschliessen und an ihrem in Fahrtrichtung vorderen Ende gegenüber der Horizontalen einen Neigungswinkel von 10 bis 30° besitzen.
Bei der Fortbewegung des Bodenbearbeitungsgerätes schneiden diese Messer den Boden horizontal durch und heben den durchgetrennten Bodenteil auf seinem Weg über die Messer gegen hinten nach oben geringfügig an. Ein Umsetzen und Wenden des Bodens wie beim Pflug ist nicht erforderlich, da ja dieser Arbeitsgang von dem nachgeordneten Zinkenrotor übernommen wird, welcher die Bodenteile er-fasst und nach hinten wirft, wobei diese gelockert, gewendet, gekrümelt und gelüftet werden.
Damit jedoch diese flachen Messerschare nicht über den Boden hinweggleiten, vielmehr sicher in diesen hineingezogen werden, ist es zweckmässig, wenn die scharartigen Messer an ihren in Fahrtrichtung vorderen Enden einen Untergriffmeissel besitzen, welcher gegenüber der Horizontalen eine stärkere Neigung als die Messerschneiden, vorzugsweise von ca. 30°, besitzen. Bei dieser Anordnung tauchen die Messerschare so tief in den Boden ein, wie dies die vorgeschaltete Stützwalze gestattet, die zu Einstellzwecken höhenverstellbar gelagert ist. Die Stützwalze kann ihrerseits mit Schneidringen bestückt sein, welche Pflanzenrückstände, Wurzelwerk od.dgl. zerstückeln und die Zerkrümelung des Bodens fördern.
Weitere Einzelheiten der Messerschare sind anhand des zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert und in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.
Insbesondere bei länger ausladenden Bodenbearbeitungsgeräten ist es ratsam, am in Fahrtrichtung hinteren Ende eine weitere Walze als freidrehende Stützwalze anzuordnen. Diese Stützwalze führt zwangsläufig zu einer oberflächlichen Verdichtung des bearbeiteten Bodens, was insbesondere dann erwünscht ist, wenn, wie ferner vorgeschlagen wird, im selben Arbeitsgang Düngemittel, Unkraut- oder Schädlingsbekämpfungsmittel bzw. Saatgut in flüssiger bzw. körniger Form ausgetragen werden.
Ein derartig gestaltetes Bodenbearbeitungsgerät bietet folgende Vorteile:
1. Es ist möglich, im gleichen Arbeitsgang mehrere Arbeiten gleichzeitig auszuführen, was ökonomische, biologische, physikalische und letztlich finanzielle Vorteile mit sich bringt, wobei die besonderen Massnahmen den Einsatz eines Zugfahrzeuges oder eines Antriebs üblicher Leistung gestatten.
2. Der Boden lässt sich unmittelbar nach dem Auflokkern grundsätzlich besser und damit wirkungsvoller bearbeiten, d.h. krümeln, mischen und verteilen.
3. Düngemittel und Unkraut- sowie Schädlingsbekämpfungsmittel wirken besser, wenn sie unmittelbar in den frischen Boden eingearbeitet werden.
4. Die Saat geht gleichmässiger auf, weil vor den Sä-scharen keine Schlepperspur den gelockerten Boden verfestigt.
5. Pflanzenrückstände und Dung zersetzen sich im allgemeinen besser, weil sie in der gesamten Krume gleichmässig vermischt sind, während sie beim Pflügen einfach in einer Schicht abgelegt werden, was z. B. zur Schimmelbildung führen kann.
6. Mit dem erfindungsgemässen Bodenbearbeitungsgerät können hervorragend Wurzelunkräuter bekämpft werden, indem diese auf die Bodenoberfläche gebracht werden und dort vertrocknen können.
7. In dem bearbeiteten Boden werden keine Auspflügefurchen und sonstige Unebenheiten hinterlassen. Die Schlepperantriebsräder laufen nicht in einer Furche wie beim Pflug, so dass Pflugsohlenverdichtungen vermieden werden. Ebenso werden die beim Fräsen üblicherweise entstehenden Hackmesserhorizontalverdichtungen vermieden.
Die an dem erfindungsgemässen Bodenbearbeitungsgerät angebrachten Werkzeuge, vor allem der Zinkenrotor, die vordere Stützwalze und die hintere Krümelpackerwalze sind vorteilhafterweise höhenverstellbar, so dass die Bearbeitungstiefe den jeweiligen Bodenverhältnissen angepasst werden kann.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles, das in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist, im einzelnen erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Seitenansicht eines erfindungsgemässen Bodenbearbeitungsgerätes,
Fig. 2 Aufsicht des Bodenbearbeitungsgerätes gemäss Fig. 1,
Fig. 3 Vorderansicht des Bodenbearbeitungsgerätes gemäss Fig. 1 und 2,
Fig. 4 Seitenansicht des Zinkenrotors, Fig. 5 Vorderansicht des Zinkenrotors gemäss Fig. 4, Fig. 6 vergrösserte Aufsicht eines Rotorzinkens, Fig. 7 Seitenansicht des Zinkenrotors gemäss Fig. 6, teilweise geschnitten,
Fig. 8 Schnitt längs der Linie VIII-VIII in Fig. 6, Fig. 9 Vorderansicht einer Messerschar,
Fig. 10 Aufsicht des Messers gemäss Fig. 9, Fig. 11 Schnitt längs der Linie XI-XI in Fig. 10, Fig. 12 Schnitt längs der Linie XII-XII in Fig. 10 und Fig. 13 vergrösserte Seitenansicht des Untergriffmeis-sels 73.
Mit den Darstellungen gemäss Fig. 1-3 ist der Gesamtaufbau des Bodenbearbeitungsgerätes veranschaulicht.
Dieses Gerät besitzt einen Rahmen 1, der über ein Kupplungsstück 2 an einen Schlepper od.dgl. Zugmaschine gekuppelt werden kann. Er wird in Fahrtrichtung A vorn von einer Stützwalze 3 getragen, deren Achse 5 beidseitig in vertikal verstellbaren Walzenträgern 6 gelagert ist, welche mit dem Rahmen 1 verbunden sind. Die Stützwalze ist mit auf deren Umfang angeordneten Ringmessern 4 ausgerüstet, welche den Boden zunächst vertikal aufschneiden, wodurch eventuelle Pflanzenrückstände im Mittelfeld des Gerätes zerkleinert werden und damit die Verstopfungsgefahr ver5
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hindert wird. Damit verhindert die Stützwalze nicht nur,
dass das Gerät zu tief in den Boden einsinkt, sondern dient nach Art bekannter Seche der Vorbereitung des zu bearbeitenden Bodens.
Auf beiden Seiten der Stützwalze 3 und hinter dieser sind Scharmesser 7' und 7 angeordnet. Die aussengelegenen Scharmesser T besitzen nur eine nach innen weisende Messerschneide 72', während die hinter der Stützwalze 3 angeordneten Scharmesser zwei symmetrisch zur Mittellinie 76 angeordnete Messerschneiden 72 besitzen. Die mittleren Scharmesser 7 sind derart angeordnet, dass deren Mittellinien mit den Mittellinien der an der Stützwalze 3 befindlichen Ringmesser 4 fluchten. Einzelheiten dieser Scharmesser sind nachstehend anhand der Fig. 9-13 im einzelnen erläutert. Die Scharmesser 7 und 7' sind über Messerhalter 8 und 8' mit dem Rahmen 1 verbunden.
Diese Scharmesser haben die Aufgabe, den Boden horizontal zu durchtrennen, so dass er bereits aufgelockert ist, wenn er in den Arbeitsbereich des Zinkenrotors 9 gelangt.
Der Zinkenrotor ist für die Bodenbearbeitung mit dem erfindungsgemässen Gerät das wesentlichste Werkzeug. Er besteht aus einer Rotorwelle 91, an welcher über den Umfang verteilte Zinken 92 angebracht sind, die sich in etwa tangentialer Richtung erstrecken und in Drehrichtung B schaufelartig gekrümmt sind. Der Zinkenrotor 9 wird über ein Getriebe 10 von der Zapfwelle des Zugfahrzeuges mittels einer Kette 11 und Kettenrädern 12 und 13 entgegen Vorschubrichtung drehend angetrieben, d.h. bei der Darstellung gemäss Fig. 1 bei Fahrtrichtung von rechts nach links im Uhrzeigersinn in Drehung versetzt.
Die sehr wichtigen Einzelheiten dieses Zinkenrotors sind anhand der Fig. 4-8 erläutert.
Auch dieser Zinkenrotor ist über höhenverstellbare Rotorträger 14 mit dem Rahmen 1 verbunden.
Oberhalb und hinter dem Rotor 9 sind Prallbleche 20 und 21 angeordnet, welche aufgeworfenes Erdreich u.dgl. nach unten und hinten ablenken.
Zwischen dem Rotor 9 und dem hinteren Prallblech 21 sind etwa vertikal angeordnete Stäbe rechenartig vorgesehen, welche das aufgeworfene Erdreich derart sieben und verteilen, dass dickere Erdbrocken von den Stäben 22 zunächst aufgefangen und abgelegt werden, während stärker zerkrümmeltes Erdreich nach Passieren der Gitterstäbe 22 erst von dem Prallblech 21 nach unten umgelenkt wird, wodurch sich eine mit feinem verteiltem Erdreich überdeckende Erdschicht ergibt.
Am hinteren Ende des Bodenbearbeitungsgerätes ist die Krümelpackerwalze 15 über gleichfalls höhenverstellbare Walzenträger 16 mit dem Rahmen 1 verbunden. Die Krümelpackerwalze stützt einerseits das Gerät an seinem hinteren Ende ab, trägt also zusammen mit der Stützwalze 3 und eventuell dem Zinkenrotor 9 das Gerät, und sorgt anderseits für eine oberflächliche Auflockerung und Strukturierung des bearbeiteten Bodens. Zu diesem Zweck ist die Krümelpackerwalze 15 aus einzelnen auf der Welle 15a angeordneten Zahnscheiben 13b zusammengesetzt, welche Zähne 15c mit abgerundeten Flanken und Zahnkopf, also mit dem in Fig. 1 dargestellten Profil, sowie mit beidseitig abgerundeten Zahnkanten, wie Fig. 2 zeigt, besitzen. Diese Zahnscheiben 15b sind jeweils geringfügig gegeneinander versetzt, so dass die Zahnreihen, wie mit den strichpunktierten Linien 15c' angedeutet, schraubenförmig über den Walzenumfang verteilt sind. Durch diese Anordnung wird ein unerwünschter Kämmeffekt vermieden, d.h. eine gleichmässige Bodenverteilung erreicht.
Zwischen Zinkenrotor 9, genauer gesagt hinterem Prallblech 21 und der Bodenpackerwalze 15 münden Düsenrohre 19, über welche schütt- oder giessfähiges Material in den Boden eingebracht werden kann. Dieses Material ist in einem am Rahmen 1 angebrachten Behälter 17 gelagert und wird über einen steuerbaren Behälterauslass 17a und Zufuhrrohre 18 in die Düsenrohre 19 geführt.
5 Mit einer derartigen Anordnung können wahlweise Schädlings- und/oder Unkrautbekämpfungsmittel, nämlich Herbizide oder andere Pestizide, Düngemittel, Saatgut in körniger bzw. flüssiger Form im gleichen Arbeitsgang in den Boden eingebracht werden.
io Je nach Bodenbeschaffenheit und gewünschter Bearbeitungsweise sind die Stützwalze 3, der Zinkenrotor 9 und die Krümelpackerwalze 15 in ihrer Höhe einzustellen. Es ist auch denkbar, ohne Stützwalze 3 bzw. Krümelpackerwalze 15 zu arbeiten.
i5 Für die praktische Anwendbarkeit des erfindungsgemässen Bodenbearbeitungsgerätes ist der Aufbau des Zinken-rotors 9 von entscheidender Bedeutung. Die zum Antrieb des Zinkenrotors erforderliche Leistimg lässt sich entscheidend reduzieren, wenn die Zinken 92 schaufelartig in 20 die Bodenoberfläche eingreifen, so dass der Antrieb des Bodenbearbeitungsgerätes mit herkömmlichen Antriebsmaschinen auch realisierbar ist. Um dies zu erreichen, sind sie am Umfang der Rotorwelle 91 mit Hilfe von etwa radial abstehenden Aufnahmebuchsen 93 sich etwa in tangentialer 25 Richtung erstreckend angebracht. Wichtig ist hierbei, dass der in Fig. 4 mit 72° eingezeichnete Winkel, der zwischen der Mittellinie der Zinken 92 und dem zugeordneten Radius durch die Mitte der Aufnahmebuchsen 93 eingeschlossen ist, kleiner als 90° ist und vorzugsweise zwischen 50 und 80° 30 liegt. Ferner sollte gemäss Fig. 6 bis 8 das vordere Ende 92a schaufeiförmig in Drehrichtung gekrümmt und der Zinken mit einer Hohlrinne 96 versehen sein, so dass sich eine schmale Schaufel ergibt. Da diese Zinken sehr stark beansprucht sind, bestehen sie vorteilhafterweise aus geschmiede-35 tem Stahl. Um sie im Falle von Beschädigungen oder Bruch einfach austauschen zu können, sind ihre Befestigungszapfen 95 mit Hilfe von Schrauben 94 an den Aufnahmebuchsen 93 verschraubt.
Für die Bodenbearbeitung und den notwendigen Lei-40 stungsbedarf wichtig ist ferner die Gestaltung und Anordnung der Scharmesser, wie diese anhand der Fig. 9 bis 13 erläutert sind. Die im äusseren Umriss dreieckförmig gestalteten Scharmesser mit den Messerschneiden 72 sind über Messerhalter 8 mit dem Rahmen 1 fest verbunden. Ein gün-45 stiges Arbeitsergebnis bei geringstmöglichem Leistungsaufwand ergibt sich, wenn die symmetrisch zur Mittelachse 76 angeordneten Messerschneiden 72 einen Winkel von etwa 75° einschliessen. Die aussen gelegenen Scharmesser T entsprechen in ihrem Aufbau jeweils einer Hälfte der in den so Fig. 9 und 10 dargestellten Scharmesser 7.
Nur an ihrem in Arbeitsrichtung vorderen Ende besitzen die Messerschneiden 72 eine unter einem gegenüber der Horizontalen geringfügig ansteigende Schneidfläche, die in Fig. 11 mit gestrichelten Linien 77 angedeutet ist. Diese Flä-55 che soll gegenüber der Horizontalen etwa einen Winkel von 10 bis 30° besitzen.
Die äusseren Schnittkanten der Schneidmesser 72 sind angeschärft, so dass sich beispielsweise, wie Fig. 12 zeigt, ein Schneidkantenwinkel gegenüber der Horizontalen von 65° 60 ergibt.
Die Scharmesser 7 sind an ihren in Arbeitsrichtung vorderen Seiten mit einem sogenannten Untergriffmeissel 73 ausgerüstet, dessen obere Schneidkante 73a eine stärkere Neigung gegenüber der Horizontalen, z.B. von 28°, besitzt, 65 als die entsprechende Schnittfläche 77 der Schneidmesser 72, die z.B. einen Winkel von 13° gegenüber der Horizontalen einnimmt, wie die Fig, 13 deutlich macht. Mit diesem Untergriffmeissel werden die Messer beim Einsatz des Gerätes in
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den Boden gezogen, so dass sich in Zusammenwirken mit der Stützwalze 3 eine etwa konstante Bearbeitungstiefe ergibt.
Zweckmässigerweise sind nach Fig. 10 und 11 die Schneidmesser 72 und der Meissel 73 mit einer hier zweiteilig ausgebildeten Grundplatte 71 und 71a verbunden, vorzugsweise verschweisst. Die Grundplatte hat eine nach oben offene Ausnehmung, in welche das untere Ende des Messerhalters eingesteckt ist. In einfacher Weise wird die Grundplatte mit Schneidmessern 72 und Untergriffmessern 73 an die Messerhalter 8 angeschraubt. Trotz hoher Belastung genügt diese einfache Verbindung, da sich der Meissel 73 beim Einsatz mit seinem rückwärtigen Ende von vorn an den Messerhaltern 8 abstützen kann. Zur Aufnahme vertikaler Belastungen ist zwischen der Grundplatte 71a und dem Messerhalter 8 eine dreieckförmige Versteifungsrippe 74 vorge-5 sehen.
Bei Beschädigung der mit der Grundplatte 71 fest verbundenen Messerschneiden 72 und des Meisseis 73 brauchen lediglich die Schrauben 75 gelöst zu werden, so dass schon am Einsatzort ein einfacher Austausch dieser Verschleissteile io möglich ist. Erforderlichenfalls können auch einzelne Messerschneiden der Meissel 73 lös- und damit austauschbar mit der Grundplatte 71 verbunden sein.
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7 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Bodenbearbeitungsgerät mit einem an eine Zugmaschine ankuppelbaren oder einen eigenen Antrieb aufweisenden Rahmen (1), an welchem in Fahrtrichtung (A) hintereinander den Boden vertikal zerschneidende Messer (4) den Boden horizontal durchtrennende und nach hinten anhebende, nebeneinander angeordnete scharartige Messer (7) sowie ein drehend antreibbarer horizontaler Rotor (9) mit in die Bodenoberfläche eingreifenden Zinken (92) angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinken (92) auf einer Rotorwelle (91) in wenigstens drei in Umfangsrichtung gegeneinander gleichmässig versetzten Reihen schraubenlinienför-mig angeordnet, im wesentlichen geradlinig ausgebildet und derart starr an der Rotorwelle (91) befestigt sind, dass sie mit der durch den Befestigungspunkt hindurchgeführten Tangente einen Winkel von 10 bis 40° bilden, ihre Länge sich zum Durchmesser der Rotorwelle (91) etwa wie 2:1 verhält und sie an ihren äusseren Enden (92a) zugespitzt und in Drehrichtung (B) schaufelartig gekrümmt sind.
2. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Zinkenrotors (9) bei einer Arbeitsgeschwindigkeit des Gerätes von 3-10 km/h im Bereich von 100 bis 800 U./min einstellbar ist und bei einer Geschwindigkeit von etwa 5 km/h vorzugsweise 250 U./min beträgt.
3. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zinkenrotor (9) höhenverstellbar gelagert ist.
4. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang der Rotorwelle Aufnahmebuchsen (93) angeordnet sind, in welchen die Zinken (92) mit vorzugsweise verschraubbaren Endzapfen (95) lös- und austauschbar eingesetzt sind.
5. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die scharartigen Messer (7) aus spitzwinklig zueinander, symmetrisch zur Längsachse angeordneten Messerschneiden (72) bestehen, die einen Winkel von 60 bis 90°, vorzugsweise 75°, einschliessen und gegenüber der Horizontalen einen Neigungswinkel von 10 bis 30° besitzen.
6. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die scharartigen Messer (7) an ihren in Fahrtrichtung (A) vorderen Enden einen Untergriffmeissel (73) besitzen, welcher gegenüber der Horizontalen eine stärkere Neigung als die Messerschneiden (72), vorzugsweise von ca. 30°, besitzt.
7. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die äusseren Schnittkanten der Messerschneiden (72) und des Untergriffmeissels (73) zugeschärft sind.
8. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die scharartigen Messer (7) und/oder die Untergriffmeissel (73) lös- und austauschbar sind.
9. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerschneiden (72) und der Meissel (73) an einer dreieckförmigen Grundplatte (71, 71a) angebracht sind, die auf ihrer Oberseite eine dem Ende des am Rahmen (1) angebrachten Messerhalters (8) entsprechende Ausnehmung besitzt, und dass Messerschneiden (72) und Meissel (73) an den Messerhalter von unten mittels Senkkopfschrauben (75) angeschraubt sind.
10. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerhalter (8) höhenverstellbar sind.
11. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (1) in Fahrtrichtung (A) vorn eine höhenverstellbare Stützwalze (3) vorgesehen ist, an deren Umfang den Boden vertikal zerschneidende Ringmesser (4) vorgesehen sind, die vorzugsweise mit den Mittellinien (76) der nachfolgenden Messerscharen (7) fluchten.
12. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stützwalze (3) nur über einen Teil der Arbeitsbreite erstreckt und dass beidseitig dieser Stützwalze (3) jeweils ein (7') und hinter dieser Stützwalze (3) wenigstens zwei (7) scharartige Messer angeordnet sind.
13. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (1) in Fahrtrichtung (A) hinten eine höhenverstellbare Krümelpackerwalze (15) vorgesehen ist.
14. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümelpackerwalze (15) aus nebeneinander auf einer Achse (15a) angeordneten Zahnscheiben (15b) mit abgerundeten Zähnen (15c) besteht, die gegeneinander winklig versetzt sind.
15. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über und hinter dem Zinkenrotor (9) im Abstand Prallbleche (20,21) und wenigstens zwischen Zinkenrotor (9) und hinterem Prallblech (21) federnde, etwa vertikale Stäbe (22) rechenförmig angeordnet sind.
16. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (1) ein Behälter (17) zur Aufnahme von Saatgut, Dünger, Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmitteln vorgesehen ist, dessen steuerbarer Aus-lass über Verbindungsrohre (18) mit Verteilerdüsen (19) verbunden ist, die in Fahrtrichtung (A) hinter dem Zinkenrotor (9) münden.
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