DE805717C - Verfahren zum Herstellen von Phenol-Azetaldehydharzen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Phenol-Azetaldehydharzen

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DE805717C
DE805717C DEP928A DEP0000928A DE805717C DE 805717 C DE805717 C DE 805717C DE P928 A DEP928 A DE P928A DE P0000928 A DEP0000928 A DE P0000928A DE 805717 C DE805717 C DE 805717C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes

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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Phenol-Azetaldehydharzen Zur Kondensation von Azetaldehwd finit Phenol sind verschiedene \-erfahren vorgeschlagen «-orden. Die erhaltenen Harze sind niedrig molekular und enthalten auf 2 bis 3 \1o1 Phenol i his 2 MM Azetaldelivd, was einem Molverhältnis Q von Phenol zu Azetaldehyd von 1,5 bis 2 entspricht.
  • Die Durchführung einer Kondensation von Azetaldehvd finit Phenol auf industrieller Grundlage bietet wegen der großen Flüchtigkeit des Azetaldehvds, sein Siedepunkt liegt bei 2i°, und seiner Explosivität sehr große Schwierigkeiten: wegen der Flüchtigkeit des Azetaldehyds -wurde vorgeschlagen, in geschlossenen Gefäßen und unter Verwendung von _\zetaldeli\-ddamlif zu arbeiten. Die Schwierigkeiten, die der Durchführung auch dieses Verfahrens entgegenstehen, ergeben sich aus der Tatsache, daß in der Technik das Azetaldehyd das Formaldehyd zur Umsetzung mit Phenolen nicht zu verdrängen vermochte, obwohl das Azetaldehvd leicht zugänglich ist und daher eine denkbar günstige Rohstoffgrundlage darstellt. Den aus der grollen Flüchtigkeit des Azetaldelivds sich ergebenden Schwierigkeiten bei der Umsetzung finit Phenol unter Verwendung von mineralsauren Katalysatoren -wird erfin<ltnigsgemäß dadurch begegnet, daß zunächst Azetaldehyd und ein Phenol gemischt und erst der \lischting der Katalysator allmählich zugegeben wird. Ein vorzugsweises Mischungsverhältnis von Azetaldehvd und Phenol ist t Mol .#Izetaldehyd und etwa i Mol eines Phenols. Salzsäure ist als Katalysator für die Zwecke der Erfindung besonders geeignet. Durch diese Arbeitsweise wird ein milder, sich über einen längeren Zeitraum erstreckender Reaktionsverlauf erzwungen, so daß ein möglicherweise plötzlich auftretendes heftiges Sieden durch Kühlung unterbunden -werden kann, -was -wegen der großen Flüchtigkeit des Azetaldelivds für die technische Durchführbarkeit des Verfahrens von ausschlaggebender Bedeutung ist. Die entwickelte Reaktionswärme reicht nahezu aus, um ein fast wasserfreies Harz zu erhalten. Die damit erzielte Energieersparnis ist erheblich. Die vom Erfinder entdeckten Erscheinungen ermöglichen die Durchführung des Verfahrens in den für die bekannte Kondensation von Formaldehyd mit Phenolen gebräuchlichen, offenen, also ohne Druck betriebenen Einrichtungen und Apparaten.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltene Ausbeute an Harz übersteigt die der bekannten Verfahren erheblich. Das Harz kann mit den gleichen Mitteln und Verfahren wie Phenolformaldehydharze weiterverarbeitet werden. Es ist z. B. möglich, das gewaschene bzw. neutralisierte, noch flüssige Kondensationsprodukt durch Entwässern im Vakuum in ein hartes, festes Harz überzuführen, welches sich in Kombination. mit Härtungsmitteln, z. B. mit Hexamethylentetramin, in an sich bekannter Weise unter Zusatz der üblichen Füll-, Gleit- und Farbstoffe auf geheizten Knetern oder Kalandern in härtbare Preßmassen verarbeiten läßt. Man kann aber auch das feste Harz z. B. in einer Lösung von Sprit zum Aufbau von Preßmassen, Isolierlacken, Binde-, Kleb- und Anstrichmitteln verwenden, wozu es sein dem Schellack oder Kolophonium ähnlicher Charakter befähigt. Zu a11 diesen Zwecken kann aber auch das nicht im Vakuum, sondern nur mechanisch vom Waschwasser durch Absitzen getrennte flüssige Harz verwendet werden, soweit dessen vom Waschen herrührender Wassergehalt von etwa 3o bis 35% nicht stört. Die Härtung für Preßzwecke kann z. B. durch Zusatz von Hexamethylentetramin erfolgen. Ferner ist es möglich, das noch flüssige oder das feste, geschmolzene Harz durch Behandeln mit Formalinlösungen oder geeigneten sauren oder basischen Katalysatoren in der Hitze in besonders hochmolekulare Novolak- oder Resolharze von guter Härtbarkeit überzuführen. Diese Mischharze können für Preßmassen, Isolierlacke und als vielseitig verwendbare Bindemittel Einsatz finden.
  • Aus dem erfindungsgemäßen Harz gewonnene Preßstoffe und Preßmassen zeichnen sich durch eine Durchschlagfestigkeit gegenüber elektrischer Hochspannung aus, die 300% größer ist als die bekannter aus Phenolformaldehydharzen gewonnenen Materialien. Ausführungsbeispiel i o5,o kg Phenol (95 %ig, flüssig) und 52,o kg Azetaldehyd (etwa 97%ig) werden in einer Vorrichtung gemischt, die aus einem Kocher, der indirekt beheizt und gekühlt werden kann, einem für Rückfluß und Destillation anwendbaren Kühler sowie einer Rührvorrichtung, Vorlage und Vorrichtungen für eine Vakuumdestillation besteht. Die in Frage kommende Einrichtung ist eine der üblichen Typen, wie sie für die Kondensation von Phenolen mit Formaldehyd gebraucht werden. i kg rohe, ungefähr 28% starke Salzsäure wird unter Rühren in 4 Teilen innerhalb 15 Minuten der Mischung von Phenol und Azetaldehyd zugegeben. Es tritt zunächst eine rasche, dann eine langsame Selbsterwärmung ein, bis sich schließlich nach ungefähr 40 Minuten bei 55 bis 6o° die ersten Zeichen eines leichten spontanen Siedens bemerkbar machen.
  • Auch ohne Zusatz einer Säure steigt die Temperatur infolge der Mischungswärme auf 28 bis 30°, aber sie fällt schnell wieder. Während der ersten 4 Stunden ist es nur nötig, ein zu lebbaftes spontanes Kochen durch gelegentliches Kühlen mittels Wasser zu verhindern. Der Siedepunkt des ruhig kochenden Reaktionsgemisches steigt langsam bis auf ungefähr 75°, während das Reaktionsgemisch merklich dicker und öliger wird, bis. schließlich eine Trennung in eine Harz- und Wasserschicht eintritt und das Sieden nahezu ganz aufhört. Dann gibt man langsam und stoßweise Dampf, um den Reifeprozeß des Harzes vorwärts zu treiben, was sich in einem Steigen des Siedepunktes bis zu 85 bis 9o° äußert. Diese Phase des Prozesses dauert normalerweise 3 bis 4 Stunden. Sie kann jedoch auch je nach der Energiezufuhr etwas abgekürzt oder durch ein längeres Stehenlassen der Mischung bei einer Temperatur von etwa 8o° ersetzt werden.
  • Ungefähr io% des nicht umgesetzten Azetaldehyds werden durch Destillation bei einer Flüssigkeitstemperatur von 9o° wiedergewonnen, dann nimmt man den Dampf weg, und man beginnt mit dem Waschen durch Einführung von 4o kg vorzugsweise warmen Wassers in die heiße, gut gerührte Reaktionsmischung, die man sich dann absetzen läßt. Die obere völlig klare Wasserschicht, die außer freiem Phenol und Resten von Azetaldehyd, Essigsäure usw. den größten Teil der Salzsäure enthält, wird sorgfältig abgezogen. Der Waschvorgang wird zweimal wiederholt, vorzugsweise unter Erhitzung mit Dampf, wodurch ungefähr So% der Salzsäure entfernt wird. Wasser und Feuchtigkeit wird dann durch Erhitzen im Vakuum abdestilliert und das geschmolzene Harz abgezogen. Es wird ein klares, dunkel olivbraunes Harz von großer Härte und einem Schmelzpunkt von ungefähr 8o° erhalten. Die Ausbeute beläuft sich auf 12o kg Harz, während nur 105 kg eines Phenolformaldehydharzes, gewonnen werden können, wenn man von derselben Menge Phenol, die gemäß diesem Beispiel angewendet wird, ausgeht.
  • An Stelle des im Ausführungsbeispiel genannten Phenols können mit gleichem Erfolg Phenole überhaupt, z. B. Kresol oder lylenol, und an Stelle des Azetaldehyds dessen Trimerisationsprodukt Paraldehyd Verwendung finden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Harzen aus Azetaldehyd und Phenolen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Azetaldehyd und ein Phenol gemischt und der Mischung ein mineralsaurer Katalysator allmählich zugegeben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf i Mol Azetaldehyd etwa i `7o1 eines Phenols zur Anwendung kommt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB als Katalysator Salzsäure dient.
DEP928A 1946-12-05 1948-10-02 Verfahren zum Herstellen von Phenol-Azetaldehydharzen Expired DE805717C (de)

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DEP928A Expired DE805717C (de) 1946-12-05 1948-10-02 Verfahren zum Herstellen von Phenol-Azetaldehydharzen

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