DE805587C

DE805587C - Wendegetriebe

Info

Publication number: DE805587C
Application number: DEF1014A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gustav Steinlein; Karl Wirth
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1950-03-14
Filing date: 1950-03-14
Publication date: 1951-05-25

Description

Der Erfindungsgegenstand stellt die besonders einfache Form eines Wendegetriebes dar, die bei selchen Antrieben Verwendung finden soll, bei denen die Kosten für ein mit Kupplungen und Zahnrädern versehenes Wendegetriebe nicht traghar sind. Das Wendegetriebe besteht im wesentlichen aus zwei Rollen, die von dem Antriebsmotor angetrieben werden und mit dem Antriebsmotor auf einer kippbaren Grundplatte befestigt sind. Durch Kippen der Grundplatte mit -,Motor- und Antriebsrollen kommt jeweils eine der Rollen entweder außen am Radkranz des Abtriebsrades oder innen am Radkranz des Abtriebsrades zur Anlage. Da die beiden Antriebsrollen gleichen Drehsinn auf-"-,-eisen, wird bei Anlage der einen Rolle eine 1: reheng im Uhrzeigersinn des Abtriebsrades, bei :\nlage der anderen Rolle eine Drehung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn des Abtriebsrades erreicht. Die Antriebsrollen und das Abtriebsrad werden zweckmäßig mit Keilnuten versehen, um die Reibung z-,vischen Antriebs- und Abtriebsteilen zu erhöhen.
Der Abstand des Schwenkzapfens der Grundplatte von den'Mittelpunkten der Rollen ist zweckmäßig größer oder kleiner als der Abstand des Schwenkzapfens von der senkrechten Mittellinie des Abtriebsrades, um den Anpreßdruck der Rollen am Zahnkranz zu erhöhen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. i zeigt das Schema des Getriebes in Ansicht von der Seite, während in Fig. 2 das Getriebe schematisch von vorn dargestellt ist.
Der Antriebsmotor t trägt die Antriebsrolle 2, die durch einen Kettentrieb mit der Antriebsrolle 3 verbunden ist. Der Antriebsmotor ist auf einer um den Zapfen 4 kippbaren Grundplatte 5 aufgestellt. Der Zapfen 4 ist mit einem Handhebel 6 versehen, durch den die Kippbewegung der Grundplatte 5 vorgenommen wird. Das trommelartig ausgebildete Abtriebsrad 7 ist an der Innenseite des Radkranzes 8 mit Keilnuten 9 versehen. In die Keilnuten greift bei Anlage die als Keilrolle ausgebildete Antriebsrolle 2. An der Außenfläche ist der Radkranz 8 mit der Keilnute io versehen, in welche bei Anlage die als Keilrolle ausgebildete Antriebsrolle 3 eingreift.
Die Arbeitsweise des Getriebes ist die folgende: Durch den Handhebel 6 kann die Grundplatte 5 in drei Neigungsstellungen I, 1I, o eingestellt werden, die dem Vorwärtsgang, dem Rückwärtsgang und dem Leerlauf entsprechen. Ist die Neigung der Grundplatte 5 und damit des Antriebsmotors i so eingestellt, wie in Fig. 2 dargestellt, so kommt die Antriebsrolle 2 an der Innenseite des Radkranzes 8 zur Anlage; da die Antriebsrolle 2 im Uhrzeigersinn umläuft, läuft auch das Abtriebsrad 7 im Uhrzeigersinn. Wird die Grundplatte 5 durch den Handhebel 6 in die entgegengesetzte Neigungsstellung gebracht, so kommt die Antriebsrolle 3 an der Außenfläche des Abtriebsrades 7 zur Anlage, während die Rolle 2 von der Innenfläche des Radkranzes 8 abgehoben wird. Da die Antriebsrolle 3 im tihrzeigersinn umläuft, läuft nunmehr das Abtriel>srad 7 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn um: Zwischen diesen beiden Neigungsstellungen der Grundplatte 5 befindet sich die Mittelstellung, bei der die beiden Rollen 2 und 3 nicht zur Anlage am Radkranz 8 kommen und deswegen kein Antrieb in der einen oder anderen Richtung erfolgt. Diese Stellung ist die Leerlaufstellung. Der Abstand des Zapfens 4 von den :Mittelpunkten der Rollen 2 und 3 ist kleiner als der Abstand des Zapfens 4 von der Mittellinie des Antriebsrades 7. Dadurch wird erreicht, daß bei Drehung der Rollen 2 und 3 im Uhrzeigersinn eine Komponente des Drehmoments in Richtung des Radkranzes 8 wirkt und den Anpreßdruck der Rollen 2 und 3 am Radkranz 8 erhöht.
Aus der Beschreibung ist ersichtlich, daß das Wendegetriebe nur aus wenigen einfachen Teilen besteht. Die Anwendung des Wendegetriebes wird deshalb bei Anlagen, die nicht kostspielig sein sollen, z. B. bei Seilw in@len, bevorzugt Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wendegetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmaschine (Verbrennungsmotor, Elektromotor) auf einer kippbaren Grundplatte befestigt ist, an der zwei von der Antriebsmaschine angetriebene Rollen angebracht sind, von denen die eine außerhalb, die andere innerhalb des trommelartigen Radkranzes des Abtriebsrades angeordnet ist.
2. Wendegetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die kippbare Grundplatte 5 mit einem Hebel 6 zur Einstellung der Neigung der Grundplatte 5 versehen ist.
3. Wendegetriebe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Antriebsmaschine i angetriebenen Rollen 2 und 3 und das Abtriebsrad 7 als Keilräder ausgebildet sind.
4. Wendegetriebe nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Zapfens 4 von den Mittelpunkten der Rollen 2' und 3 kleiner oder größer ist als der Abstand des Zapfens 4 von der senkrechten Mittellinie des Abtriebsrades 7.