DE711174C

DE711174C - Antrieb mit durchlaufendem Motor, Keilriemengetriebe und parallel liegendem Planetengetriebe

Info

Publication number: DE711174C
Application number: DED72940D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1936-06-17
Filing date: 1936-06-17
Publication date: 1941-09-26

Description

Antrieb mit durchlaufendem Motor, Keilriemengetriebe und parallel liegendem Planetengetriebe Die Erfindung betrifft einen Antrieb mit durchlaufendem Motor, Keilriemenregelgetriebe und parallel dazu liegendem Planetengetriebe, dessen Abtriebsdrehzahl von Null aus in zwei entgegengesetzten Richtungen mittels eines Steuerhebels regelbar ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es bei Antrieben mit derartigen stufenlos regelbaren Getrieben besonderer Aufmerksamkeit bedarf, um die genaue Nullage des Getriebes zu erreichen. Würde man für den Steuerhebel eine Raststellung vorsehen, so läßt sich diese schwer genau festlegen. Sie verfehlt ihren Zweck schon, wenn durch Verschleiß, wie Ausschlagen der Keilrillen durch die Riemenveränderungen in der Drehzahl des Getriebes eintreten.
Dieser Nachteil zeigt sich beispielsweise bei Fahrwerken, da bei nicht genauer Nullstellung des Getriebes ein kaum merkliches Weitertreiben von dem Antrieb aus bestehen bleibt so daß, ein mit solchen Getrieben ausgerüstetes Fahrzeug trotz Nullstellung des Steuerhebels seinen Stand nach einer gewissen Zeitdauer verändert.
Die Erfindung schlägt vor, daß das Zurückführen des Steuerhebels in die genaue Nulllage dem Getriebe selbst überlassen werden kann, wenn erfindungsgemäß der Steuerhebel über einen Rücktrieb mit dem angetriebenen Teil in Verbindung steht, der den Steuerhebel beim Loslassen unabhängig von der jeweiligen Stellung der angeschlossenen Arbeitsmaschine aus jeder Auslagestellung in die Nullage zurückführt, so daß er die entsprechende frei einstellbare Nullage selbsttätig sucht.
Dies hat den Vorteil, daß das Erreichen der genauen Nullage weder von der Aufmerksamkeit der Bedienungsperson noch von besonderen Raststellungen oder Anschlägen abhängig ist. Sie wird auch unabhängig von evtl. Drehzahlunterschieden durch Verschleiß; erreicht, trotzdem die Nullstellung sich verschoben hat.
Die Verbindung zwischen dem Rücktrieb und dem Steuerhebel kann mittels Rutsch-oder einrückbarer Kupplung erfolgen. Die Erfindung läßt sich baulich in mancher Hinsicht abwandeln und ist überall da anwendbar, wo mittels durchlaufendem Motor und derartigen stufenlos regelbaren Getrieben angetrieben wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist nicht mit den bekannten Endschaltern vergleichbar, da diese durch den angetriebenen Teil stets nur in den Endstellungen betätigt werden und dort üblicherweise die Nullstellung des Getriebes festlegen. Weitere Einzelheiten sind aus der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
Abb. i zeigt das behandelte Getriebe in Draufsicht, teilweise im Schnitt.
Abb,.2 zeigt den Rücktrieb des Steuer. hebels schematisch.
Von der Motorwelle i eines Antriebsmotors wird sowohl über das Ritzel 30 und Idas Planetengetriebe 25, 32, 34, 35 und 36 als auch über durch Keilriemen 6 verbundene verstellbare Riemenscheiben auf das Abtriebsritzel 3 6 getrieben. Dabei ist die übersetzung zwischen den Planetengetrieberädern und die Übersetzung zwischen den Keilriemenscheiben I so gewählt, daß der Planetenträger 33 und mit ihm das Ritzel 36 stehenbleibt. Verändert man die Übersetzung zwischen dem Keilriementrieb in der einen Richtung, so fängt das Ritzel36 an, in der einen Richtung umzulaufen. Erfolgt die Änderung in der entgegengesetzten Richtung, so läuft auch das Ritzel36 in der entgegengesetzten Richtung um. Es kann also allein durch Verschieben der Stellstange 18 eine Veränderung der Drehzahl von Null in jeder Drehrichtung vorgenommen werden. Die Nullage des Verstellgliedes 18 wird selbsttätig hergestellt -, sobald der Bedienungsmann den Verstellhebel losläßt.
Zu diesem Zweck wird, wie in Abb. 2 dargestellt ist, mit dem angetriebenen Teil, also etwa mit dem Ritzel 36, ein weiterer Trieb gekuppelt, der über eine Übersetzung 37 ins Langsame die Kupplungsscheibe 38 einer Rutschkupplung antreibt, deren Gegenscheibe C 39 mit dem Handhebel 29 in Verbindung steht. Die Scheibe 38 sucht den Hebel 29 ständig zu drehen, und zwar in der Richtung auf die Nullage zu, gleichgültig, welche Drehrichtung das Ritzel 3 6 jeweils hat. Die Rutsch-3 8, 39 wird entsprechend leicht eingestellt, um den Bedienungsmann nicht zu ermüden. An die Stelle der Rutschkupplung kann auch eine Klauenkupplung treten, wo bei der Bedienungsmann zur Verstellung des Getriebes den Hebel 29 etwa axial entgegen dem Druck der Feder 4o verschiebt und so die Klauen außer Eingriff bringt. Beim Loslassen des Hebels 29 verschiebt die Kupplungsfeder den Hebel 29 wieder zurück, bis die Scheiben 38 und 39 gekuppelt sind, worauf eine Zurückführung des Hebels in die Nullage erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Antrieb mit durchlaufendem Motor, Keilriemenregelgetriebe und parallel liegendem Planetengetriebe, dessen Abtriebsdrehzahl von Null aus in zwei entgegengesetzten Richtungen mittels eines Steuerhebels regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel über einen Rücktrieb mit dem angetriebenen Teil in Verbindung steht, der den Steuerhebel beim Loslassen unabhängig von der jeweiligen Stellung der angeschlossenen Arbeitsmaschine aus jeder Auslagestellung in die Nullage zurückführt, so daß er die entsprechende frei einstellbare Nullage selbsttätig sucht.
2. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zivischen dem Rücktrieb und dem Steuerhebel über eine Rutschkupplung (38, 39) oder eine selbsttätig einrückend#e Kupplung auf den Steuerhebel (29) wirkt.