DE803114C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff

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DE803114C
DE803114C DEP34369A DEP0034369A DE803114C DE 803114 C DE803114 C DE 803114C DE P34369 A DEP34369 A DE P34369A DE P0034369 A DEP0034369 A DE P0034369A DE 803114 C DE803114 C DE 803114C
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Germany
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carbon disulfide
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DEP34369A
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Paul Dr Feiler
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D333/04Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom
    • C07D333/06Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D333/08Hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/70Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff Es ist bekannt. Schwefelkohlenstoff durch Einwirkung von Schwefeldämpfen auf Kohle bei Rotglut herzustellen.
  • Es wurde gefunden, daß man Schwefelkohlenstoff in besonders vorteilhafter Weise herstellen kann, wenn man Methan oder solches in beträchtlicher Menge enthaltende Gase zusammen mit Schwefelwasserstoff oder schwefelN@-asserstoffl>ilden<leii Stoffen, z. 13. mit SchNvefeldanipf und Wasserstoff oder wasserstoffabgebenden Stoffen, auf Temperaturen oberhalb iooo^ erhitzt. wobei zweckmäßig Temperaturen von iiber 1300" vermieden werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, die Reaktion in Gegenwart von unter den Reaktionsbedingungen keinen schädlichen Kohlenstoff abscheidenden Stoffen dtirchztifiiliren. Als solche kommen in erster Linie chroinlialtige Stoffe in Betracht. Es ist vorteilhaft, wenn <las Methan mindestens in -Mengen von to °/o im Reaktionsgasgemisch vorhanden ist. Ebenso soll der Schwefelwasserstoff in Mengen von mindestens 2o "/o zugegen sein oder in solcher Menge \wiihrend der Reaktion gebildet \%-erden. Das Methan kann zum Teil, d. 1i. bis zu etwa 6o °f'0, auch durch andere gasförmige, verdampfte oder vernebelte Kohlenwasserstofte ersetzt sein, z. ß. durch lletlianliomologe, gasförmige Olefine. feinverteilte Ole oder Teerrückstände, außerdem können Gase, wie Wasserdampf, geringe Mengen Luft o. dgl.. oder inerte Gase, wie z. 1i. Stickstoff. anwesend sein. Praktisch geht inan aus von Erdgasen, Erd@>lraffinerieal>gasen. Schwefelgasen u. dgl.. denen man noch Schwefelwasserstoff zugibt. Für die Durchführung des neuen Verfahrens eignen sich als Werkstoff für das Reaktionsgefäß bzw. als Füllstoff besonders chrom- bzw. chromoxydhaltige hitze- und schwefelbeständige Stoffe, wie z. B. Schamotte, Silikasteine, gebrannte Tonmassen, die mit Chromatlösungen getränkt und erhitzt sind, ferner Chromoxydsteine oder Stähle oder Gußrohre mit hohem Chromgehalt. Das Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden in Rohren oder in von außen beheizten Kammern oder diskontinuierlich in periodisch aufheizbaren Kammern mit wärmespeicherndem Einbau oder in mit Koks gefüllten periodisch heißzublasenden Generatoren. Mit besonderem Vorteil kann man auch körnige wärmespeichernde bzw. katalytisch wirkende Stoffe verwenden, die durch die Reaktionsgase oder -dämpfe in kochender, d. h. in auf- und abwallender Bewegung gehalten werden und die man auch periodisch aufheizen kann. Man verwendet in diesem Fall vorteilhaft besonders harte Körner in einer Größe von 0,5 bis 4 mm, z. B. Kieselgel oder Tonerde, die mit Kaliumbichromat getränkt sind. An Stelle oder zusätzlich zu der thermischen Behandlung können die angewandten Gasgemische auch elektrischen Entladungen, insbesondere Hochspannungsentladungen, z. B. den elektrischen Lichtbogen, ausgesetzt werden. Verwendet man nur den Lichtbogen, so ist möglichst dafür Sorge zu tragen, daß die Reaktionsgase so rasch hindurchströmen, daß ihre Temperatur nicht über 1300° steigt.
  • Nicht umgesetzte Gase und Dämpfe können, zweckmäßig nach vorhergehender Konzentration, wieder dem Verfahren zugeführt werden. Der gebildete Schwefelkohlenstoff kann in bekannter Weise durch Tiefkühlung, durch Kompression oder durch Absorption mittels aktiver Massen gewonnen werden. Die im Abgas noch enthaltenen Kohlenwasserstoffe lassen sich gegebenenfalls noch weitgehend unter Gewinnung von Wasserstoff aufspalten und so anderen chemischen Prozessen, z. B. der Hydrierung, zuführen. Bei dem Verfahren sind beliebige Drucke, zweckmäßig jedoch gewöhnlicher oder erhöhter Druck, anwendbar.
  • Beispiel Durch ein auf i ioo° erhitztes, unglasiertes Porzellanrohr (lichte Weite 20 mm, erhitzte Länge 8oo mm), welches vorher mit einer gesättigten Lösung von Kaliumbichromat getränkt und anschließend durch leichtes Erhitzen getrocknet wurde, leitet man bei gewöhnlichem Druck stündlich ein Gemisch von 4o 1 Schwefelwasserstoff (95%ig) und 2o 1 Methan (98%ig). Durch Kühlung auf - 50° erhält man je Kubikmeter Eingangsgas 400 g flÜssiges Kondensat, welches zu rund 85 % aus reinem Schwefelkohlenstoff besteht. Außerdem erhält man rund 8o 1 je Stunde eines Gases von folgender Zusammensetzung:
    H2 S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30,00/0,
    H2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57,5 0/0,
    C H4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,8 %,
    N2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,7%.
    Durch weitere Kühlung auf unterhalb - 6o° kann der im Restgas enthaltene Schwefelwasserstoff gewonnen und nach Verdampfung dem Verfahren wieder zugeführt werden. Das vorwiegend Wasserstoff enthaltende Endgas kann für chemische Zwecke verwendet werden.
  • Verwendet man ein Porzellanrohr, das nicht mit Kaliumbichromat behandelt ist, so erhält man unter denselben Bedingungen nur 350 g Kondensat mit etwa 8o % Schwefelkohlenstoff. Außerdem scheidet sich in letzterem Falle im Rohr schädlicher Kohlenstoff ab. An Füllungen mit unbehandelter Schamotte scheidet sich Ruß ab und verstopft die Apparatur in kurzer Zeit.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man Gasgemische, welche beträchtliche Mengen Methan und außerdem Schwefelwasserstoff oder schwefelwasserstoffbildende Stoffe enthalten, Temperaturen von oberhalb iooo°, zweckmäßig nicht über 1300 °, aussetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion unter Bedingungen durchführt, bei denen kein schädlicher Kohlenstoff abgeschieden wird, was insbesondere durch die Anwesenheit chrom- oder speichernder Füllung durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in periodisch aufheizbaren Kammern mit wärmespeichernder Füllung durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Methan zum Teil durch andere Kohlenwasserstoffe ersetzt ist.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als katalytisch wirkende oder wärmespeichernde Stoffe körnige Stoffe verwendet, die durch die Reaktionsgase in kochender Bewegung gehalten werden.
DEP34369A 1949-02-17 1949-02-17 Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff Expired DE803114C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1567777B1 (de) * 1966-04-07 1970-09-24 Progil Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefelkohlenstoff

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DE1567777B1 (de) * 1966-04-07 1970-09-24 Progil Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefelkohlenstoff

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