DE597257C - Verfahren zur Entfernung oder Vermeidung von Abscheidungen bei Umsetzungen im elektrischen Lichtbogen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung oder Vermeidung von Abscheidungen bei Umsetzungen im elektrischen Lichtbogen

Info

Publication number
DE597257C
DE597257C DEI41018D DEI0041018D DE597257C DE 597257 C DE597257 C DE 597257C DE I41018 D DEI41018 D DE I41018D DE I0041018 D DEI0041018 D DE I0041018D DE 597257 C DE597257 C DE 597257C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electric arc
solid
reaction
deposits during
avoiding deposits
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI41018D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Baumann
Dipl-Ing Albert Fischer
Dr Heinrich Schilling
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI41018D priority Critical patent/DE597257C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE597257C publication Critical patent/DE597257C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F15/00Other methods of preventing corrosion or incrustation
    • C23F15/005Inhibiting incrustation

Description

  • Verfahren zur Entfernung oder Vermeidung von Abscheidungen bei Umsetzungen im elektrischen Lichtbogen Bei zahlreichen chemischen Umwandlungen treten oft unerwünschte Abscheidungen von festen oder halbfesten Stoffen auf, die zu störenden Erscheinungen, wie Nebenreaktionen oder Verstopfungen der Vorrichtung, Anlaß geben. So entsteht bekanntlich bei der Behandlung gas- oder dampfförmiger kohlenstoffhaltiger Stoffe im elektrischen Lichtbogen, z. B.. zwecks Herstellung von Blausäure oder Acetylen, in größerer oder kleinerer Menge Kohlenstoff, der sich zum Teil schon an den Wänden des Reaktionsraumes, zum Teil in den sich anschließenden, zur Abkühlung der Reaktionsprodukte dienenden Vorrichtungen absetzt und so einen möglichst raschen Wärmedurchgang durch die Metallwände verhindert; so daß das Reaktionsgemisch zu lange auf hoher Temperatur gehalten wird, was zur Bildung unerwünschter Nebenprodukte Anlae gibt. Es kommt hinzu, daß in vielen Fällen die Gegenwart von Ruß katalytisch beschleunigend auf die Bildung der unerwünschten Nebenprodukte einwirkt. Diese Schwierigkeiten sind naturgemäß in erhöhtem Maße vorhanden, wenn man kohlenstoffhaltige Gase absichtlich auf Ruß verarbeitet oder wenn schon in den Ausgangsgasen Kohlenstoff, o. dgl. enthalten ist. Es wurde nun gefunden, daß man diese störenden Ablagerungen in einfacher und sehr wirksamer Weise leicht dadurch verhindern bzw. beseitigen kamt, daß man den zu behandelnden Gasen oder Dämpfen; oder einem Teil derselben dauernd oder zeitweise fein verteilte, feste, an der chemischen Umsetzung nicht teilnehmende Stoffe, z. B. Sand, Asche o. dgl., beimischt. Diese bewirken, daß die Wände der Vorrichtung stets frei von Ruß u. dgl. gehalten werden bzw. daß dieser innerhalb kürzester Zeit restlos wieder entfernt wird, falls schon eine Ablagerung stattgefunden hat. Der Zusatzstoff und die von den Wänden abgerissenen Ablagerungen können in besonderen Kammern in bekannter Weise leicht wieder aus dem Gas abgeschieden werden. Diese Abscheidung läßt sich besonders leicht durch Einspritzen von Flüssigkeiten in das Gas, bewirken; die Flüssigkeiten werden dann zusammen mit den festen Teilen in üblichen Flüssigkeitsabscheidern wieder entfernt.
  • Die für die Reinigung erforderliche Menge der festen Zusatzstoffe ist im allgemeinen sehr gering. So genügt z. B. bei der Herstellung von Acetylen aus Methan im elektrischen Lichtbogen eine Zugabe von o,31 Sand während i Minute in jeder Stunde, um das Innere eines 5oo-1cW-Lichtbogenofens vollkommen blank zu halten. Während der Zugabe des Sandes reißt der gegen äußere Eingriffe im allgemeinen sehr empfindliche Lichtbogen nicht ab. Auf diese Weise ist es möglich, einen ununterbrochenen Lichtbogenbetrieb während mehrerer Tage zu erreichen, während ohne Sandzugabe unter denselben Bedingungen der Ofen zwecks Entrußung etwa alle 4 bis 6 Stunden abgestellt und geöffnet werden muß.
  • Das vorliegende Verfahren hat außer den Vorteil, daß die Reinigung auch während des Betriebes vorgenommen «erden kann, ohne daß es notwendig ist, den Ofen oder einzelne Teile desselben auseinanderzunehmen, noch den weiteren großen Vorteil, daß durch die Zugabe der festen Stoffe das gasförmige oder flüssige Reaktionsprodukt nicht verdünnt und außerdem immer in praktisch konstanter guter Ausbeute erhalten wird.
  • Die Zuführung der festen Teilchen kann in verschiedener Weise geschehen. Man kann sie dem zu behandelnden Gas oder einem Teil desselben schon vor Eintritt in den Ofen dauernd oder zeitweise beimischen. Unter Umständen ist es vorteilhaft, den Sand o. dgl. einem inerten, an der Reaktion nicht teilnehmenden Gas beizumischen. Man kann als Trägergas bzw. -dampf auch einen auf die zu entfernenden Abscheidungen physikalisch, z. B. durch Lösung oder chemisch einwirkenden Stoff benutzen, wie Sauerstoff, Wasserdampf o. dgl. Auch kann es vorteilhaft sein, während der Zugabe der festen Stoffe für kurze Zeit die Gasgeschwindigkeit zu erhöhen, um die scheuernde Wirkung der festen Teilchen zu verstärken, ohne daß dadurch die besonderen Vorteile des Verfahrens (kontinuierlicher Betriebe, Reinigung ohne Öffnung der Vorrichtung, praktisch konstante Raumzeitausbeute) in Frage gestellt werden.
  • Unter Umständen ist es zweckmäßig, in der Nähe besonders gefährdeter Stellen des Ofens Öffnungen anzubringen, durch die man dauernd oder zeitweise etwas Gas, gemischt mit den festen Teilchen, zugibt. Es ist auch möglich, die festen Teilchen für sich in den Reaktionsraum einzuführen, z. B. mittels einer Schnecke. In manchen Fällen empfiehlt es sich, die festen Teilchen als Wärmeträger zu benutzen und sie vor der Einführung hoch zu erhitzen. Im Falle dauernder Zugabe vermeidet man in dieser Weise nicht nur eine Abkühlung des Gases, sondern man kann dieses damit unter Umständen auch erwärmen.
  • Eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung wird durch die Zeichnung veranschaulicht. In der Zeichnung bedeutet i das Zuführungsrohr für die der Behandlung im elektrischen Lichtbogen zu unterwerfenden Gase. Der Lichtbogen brennt zwischen den Elektroden 5 und q., von denen die letztere mit Wasser gekühlt wird, das bei 3 zu- und bei 7 abfließt. Durch das Rohr 2 und die Öffnung ä wird Sand mit Hilfe eines Trägergases dem Ofen zugeführt. Bei einem in dieser Weise gestalteten 5oo-1cW-Ofen, in dem Methan auf Acetylen verarbeitet wird, genügt die Zuführung von 0,31 Sand pro Stunde innerhalb i Minute, um die Wandungen des Ofens von schädlichen Kohlenstoffablagerungen frei zu halten.
  • Es ist bereits bekannt, bei Wärmebehandlungen von Ölen, die zu unerwünschten Kohlenstoffabscheidungen führen können, dein zu behandelnden Öl feste Stoffe zuzumischen, um in dieser Weise die unerwünschten Abscheidungen an den Wandungen der von dem Öl durchströmten Gefäße bzw. Rohre zu verhindern. Eine solche Maßnahme war bei der Behandlung gas- oder dampfförmiger kohlenstoffhaltiger Stoffe im elektrischen Lichtbogen keineswegs selbstverständlich, denn es war anzunehmen, daß der Lichtbogen bei Zugabe von Sand o. dgl. zum Gasstrom erlöschen würde, da bei der großen Empfindlichkeit des Lichtbogens sonst schon geringe Störungen im Gasstrom einen geregelten Betrieb unmöglich machen.
  • Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff aus hocherhitztem Wasserstoff, Kohlenstoff und Stickstoff im elektrischen Lichtbogen soll der erforderliche Kohlenstoff ganz oder teilweise mit dem Stickstoff und Wasserstoff in fein verteilter fester liorin dem Lichtbogen zugeführt werden. Der in fester Form eingeführte Kohlenstoff verschwindet aus dem Gasstrom, da er mit dem Stickstoff und Wasserstoff unter Bildung von Cyanwasserstoff reagiert. Hingegen werden bei dem vorliegenden Verfahren solche fein verteilten festen Stoffe in den Lichtbogen eingeführt, welche an der chemischen Umsetzung selbst nicht teilnehmen und ihren festen Zustand während des Durchgangs durch den Reaktionsraum behalten. Bei der Herstellung von Stickoxyden im elektrischen Lichtbogen hat man fernerhin vorgeschlagen, feste Substanzen in den Gasstrom einzuführen, um eine Temperaturerniedrigung zu bewirken oder um diese Stoffe an der Reaktion selbst teilnehmen zu lasen. Die Zuführung fein verteilter fester Stoffe erfolgt gemäß der Erfindung bei einer wesentlich anderen Umsetzung und dient dem Zweck, Störungen zu beseitigen, welche gerade bei der Umsetzung gas- oder dampfförmiger kohlenstoffhaltiger Stoffe im Lichtbogen durch schädliche Ablagerungen leicht verursacht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung oder Vermeidung von Abscheidungen in Vorrichtungen, in denen chemische Umsetzungen gas- oder dampfförmiger kohlenstoffhaltiger Stoffe unter Einwirkung des elektrischen Lichtbogens stattfinden, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Vorrichtung während der Umsetzung dauernd oder zeitweise fein verteilte, feste, an der chemischen Umsetzung nicht teilnehmende Stoffe einführt.
DEI41018D 1931-03-21 1931-03-21 Verfahren zur Entfernung oder Vermeidung von Abscheidungen bei Umsetzungen im elektrischen Lichtbogen Expired DE597257C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI41018D DE597257C (de) 1931-03-21 1931-03-21 Verfahren zur Entfernung oder Vermeidung von Abscheidungen bei Umsetzungen im elektrischen Lichtbogen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI41018D DE597257C (de) 1931-03-21 1931-03-21 Verfahren zur Entfernung oder Vermeidung von Abscheidungen bei Umsetzungen im elektrischen Lichtbogen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE597257C true DE597257C (de) 1934-05-25

Family

ID=7190445

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI41018D Expired DE597257C (de) 1931-03-21 1931-03-21 Verfahren zur Entfernung oder Vermeidung von Abscheidungen bei Umsetzungen im elektrischen Lichtbogen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE597257C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102014116719A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Sauergas aus Kokereien und Anlage zur Durchführung des Verfahrens
DE597257C (de) Verfahren zur Entfernung oder Vermeidung von Abscheidungen bei Umsetzungen im elektrischen Lichtbogen
DE2837416C3 (de) Vorrichtung zur Weiterverarbeitung von Kohleentgasungsrohgas
DE951951C (de) Verfahren zur Umwandlung von Merkaptanen oder Merkaptiden in Disulfide mittels Sauersoff in einem Zweiphasensystem
DE1143600B (de) Verfahren zum Verhindern des Verschmutzens der Heizflaechen beim Aufheizen von Rohbenzolen oder anderen aromaten- und/oder olefinreichen Leichtoelen
DE2951442A1 (de) Verfahren zur herstellung von wasserstoff und kohlenmonoxid enthaltenden gasgemischen und eine entsprechende anlage hierfuer
DE814144C (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylaminsulfonaten und/oder Hydroxylaminsulfat
DE632935C (de) Verfahren und Einrichtung zur Oberflaechenkohlung von Eisen und Stahl
DE2447221C3 (de) Verfahren zur Vernichtung von Cyanwasserstoff gas
DE973173C (de) Verfahren zur Herstellung von Blausaeure aus Formamid
DE580566C (de) Verfahren zur Gewinnung von Gasen mit hohem Kohlenoxydgehalt durch Vergasung eines festen Brennstoffs mittels Sauerstoffs und Wasserdampfs bzw. Kohlensaeure
DE1220398B (de) Gewinnung von Ammoniak und Schwefeldioxyd aus Ammoniumbisulfat enthaltenden Abfallschwefelsaeuren
DE484055C (de) Verfluessigung und Trennung von Gasgemischen bei tiefer Temperatur
DE831839C (de) Verfahren zur Herstellung von Ketenen durch Zersetzung von Ketonen in der Hitze
DE357135C (de) Verfahren und Apparatur zur Reinigung von Wasserstoff
DE1795025C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines gasförmige Kohlenwasserstoffe enthaltenden Gases
DE970359C (de) Verfahren zur Nachreinigung von Ofenschutzgas
DE730180C (de) Verfahren zur Herstellung von Acetylen durch Behandlung fluessiger aliphatischer Kohlenwasserstoffe im elektrischen Lichtbogen
DE539703C (de) Reinigung von Schwefel
DE1621584B2 (de) Verfahren zur reinigung von ausruestungen von verbrennbaren kohlenstoffhaltigen verunreinigungen
AT217993B (de) Verfahren zur Herstellung normalerweise gasförmiger Olefine
DE1621584C (de) Verfahren zur Reinigung von Ausrustun gen von verbrennbaren, kohlenstoffhaltigen Verunreinigungen
DE346886C (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumnitrat
AT84654B (de) Verfahren zur Darstellung reduzierender Gase zur Reduktion von Erzen oder anderen Materialien.
DE934585C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff oder Schwefelsaeure und metallischem Eisen aus Eisensulfat, insbesondere aus dem bei der Aufarbeitung von verbrauchten Beizsaeuren anfallenden Eisensulfat