DE539703C - Reinigung von Schwefel - Google Patents

Reinigung von Schwefel

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DE539703C
DE539703C DEI38382D DEI0038382D DE539703C DE 539703 C DE539703 C DE 539703C DE I38382 D DEI38382 D DE I38382D DE I0038382 D DEI0038382 D DE I0038382D DE 539703 C DE539703 C DE 539703C
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DE
Germany
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sulfur
acid
purification
sulfuric acid
tarry
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Expired
Application number
DEI38382D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Dorsch
Dr Paul Herold
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/0232Purification, e.g. degassing

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Reinigung von Schwefel Bei der Gewinnung von Schwefel aus schwefelhaltigen Gasen, z. B. Kokerei-, Schwel-, Braunkohlengeneratorgasen u. dgl., fällt bei nassen wie trockenen Reinigungsverfahren, z. B. nach dem Walter Feldschen Verfahren oder 'bei Reinigung mittels aktiver Kohle oder auf andere Weise, ein durch teerige Bestandteile und färbende Metallverbindungen verunreinigter Schwefel an, der bisher nur auf umständliche und kostspielige Weise, z. B. durch Wiederauflösen oder Umschmelzen und Filtrieren durch Schichten von adsorbierenden Stoffen, gereinigt werden konnte.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Verunreinigungen des Schwefels leicht und in wirtschaftlicher Weise beseitigt werden können, wenn dieser in festem oder flüssigem Zustande mit Säuren mittlerer Konzentration und unter Zugabe kräftiger Oxydationsmittel bei einer in der Nähe des Schmelzpunktes des Schwefels liegenden Temperatur hehandelt wird. Als Oxydationsmittel können z. B. Chromsäure oder ihre Verbindungen, Salpetersäure, nitrose Gase oder die Salze der Permangansäure, Chlorsäure, Perchlorsäure, Perschwefelsäure usw. dienen. Dabei lassen sich durch zweckmäßige Wahl der Arbeitsbedingungen, wie geringe Konzentration der Oxydationsmittel, rasches Arbeiten usw., Schwefelverluste durch Oxydation zu Schwefelsäure praktisch vollständig vermeiden, so daß die Einwirkung der Oxydationsmittel fast nur auf die Verunreinigungen beschränkt bleibt, das Verfahren also wirtschaftlich durchführbar ist.
  • Der Schwefel kann bei diesem Verfahren sowohl als feines Pulver als auch in geschmolzenem Zustand gereinigt werden. Falls der Schwefel in flüssigem Zustand zur Anwendung kommen soll, kann die erforderliche Temperatursteigerung der Lösung entweder unter Druckerhöhung oder durch geeigneteWahl der Dichte der Säure oder durch Zugabe von Stoffen, die den Siedepunkt der Lösung über den Schmelzpunkt des Schwefels bringen, erreicht werden. Es ist notwendig, für eine intensive Berührung des Schwefels mit der Lösung zu sorgen. Zweckmäßig setzt man das Oxydationsmittel der aus Säure und geschmolzenem Schwefel bestehenden Mischung, nachdem man diese in den Emulsionszustand gebracht hat, zu. Der gewonnene Schwefel ist von leuchtend gelber Farbe und in geschmolzenem Zustande klar durchsichtig und hell.
  • Es ist bereits eine Methode 'zur Reinigung von Schwefel, dem teerige Körper beigemischt sind, bekannt, bei der der zu reinigende Schwefel einer Behandlung mit konzentrierter, mindestens 77%iger Schwefelsäure ausgesetzt wird. Eine Oxydation der organischen Verunreinigungen zu Kohlensäure und Wasser wie bei dem vorliegenden Verfahren findet hierbei nicht statt, sondern die teerigen Substanzen werden in der starken Säure gelöst, und der Schwefel selbst muß mit Hilfe eines Lösungsmittels oder durch Destillation gewonnen werden.. Aus der in der organischen Chemie allgemein bekannten Methode, Chrom-Schwefelsäure-Mischungen u. dgl. zu Oxydationszwecken zu benutzen, konnte das vorliegende Verfahren ebenfalls nicht entnommen werden. In Anbetracht des Umstandes, daß Schwefel verhältnismäßig leicht oxydiert wird, andererseits teerige und asphaltartige Stoffe zu den Körpern gehören, die verhältnismäßig schwer durch Oxydationsmit= tel angegriffen werden, und ferner der Schwefel in dem zu reinigenden Material gegenüber den teerigen Bestandteilen in großem überschuß vorhanden ist, ist es überraschend, daß die Reinigung in der angegebenen Weise durchgeführt werden kann, ohne daß der Schwefel durch die angewandten Oxydationsmittel angegriffen wird. Nach. vorliegendem Verfahren wird in einfacher Weise ein sehr reiner, hellgelber Schwefelerhalten, der zur Verwendung für viele Zwecke, für die bisher nur ganz reiner sizilianischer oder amerikanischer Schwefel verwendet werden konnte, geeignet ist. Beispiel i i ooo kg Schwefel mit etwa o,2 bis o,5 % färbender- organischer und anorganischer Verunreinigungen werden mit 30001 Schwefelsäure von 40 % und 5o kg - Kaliumbichromat io Minuten lang unter gutem Rühren gekocht. Die Lösung kann wiederholt benutzt werden, ehe sie zur Regeneration gelangt. Beispiel 2 i ooo kg Schwefel, der durch Zersetzung von Schwefelammoniumlösung aus einer mit aktiver Kohle arbeitenden Entschwefelungsanlage für Kokereigas erhalten wurde, werden in 30001 Schwefelsäure von etwa 4.o o,'o geschmolzen und unter Zugabe von cool Salpetersäure (Dichte 44) weiter erhitzt. Die entweichenden nitrosen Gase gelangen zur Regeneration. Der erhaltene Schwefel besitzt sattgelbe Farbe. Beispiel 3 ioookg Schwefel werden mit 3ooo1Schwefelsäure 1:2 zum Sieden erhitzt und unter gutem Rühren 6o kg Kaliumpersulfat innerhalb r o Minuten eingetragen. Nach weiteren 5 Minuten kann der reine Schwefel abgezogen werden. Beispiel ¢ i ooo kg Schwefel werden nach Beispiel 3 erhitzt und unter allmählicher Zugabe von 5o kg Natriumperchlorat eine viertel Stunde gut gerührt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daß dieser in festem oder flüssigem Zustande mit Säuren mittlerer Konzentration unter Zusatz kräftiger Oxydationsmittel bei einer in der Nähe des Schmelzpunktes des Schwefels liegenden Temperatur behandelt wird.
DEI38382D 1929-06-14 1929-06-15 Reinigung von Schwefel Expired DE539703C (de)

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