DE3311372A1 - Verfahren zur gewinnung von schwefel nach dem claus-verfahren aus den schwaden der reinigung von kokereigas - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von schwefel nach dem claus-verfahren aus den schwaden der reinigung von kokereigasInfo
- Publication number
- DE3311372A1 DE3311372A1 DE3311372A DE3311372A DE3311372A1 DE 3311372 A1 DE3311372 A1 DE 3311372A1 DE 3311372 A DE3311372 A DE 3311372A DE 3311372 A DE3311372 A DE 3311372A DE 3311372 A1 DE3311372 A1 DE 3311372A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- claus
- gas
- stage
- gases
- decomposition
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/02—Preparation of sulfur; Purification
- C01B17/04—Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides
- C01B17/0404—Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides by processes comprising a dry catalytic conversion of hydrogen sulfide-containing gases, e.g. the Claus process
- C01B17/0408—Pretreatment of the hydrogen sulfide containing gases
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/10—Process efficiency
- Y02P20/129—Energy recovery, e.g. by cogeneration, H2recovery or pressure recovery turbines
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Exhaust Gas Treatment By Means Of Catalyst (AREA)
- Incineration Of Waste (AREA)
Description
'ö'S'l \3 1
Patentanmeldung der .
Firma Carl Still GmbH & Co. KG, Recklinghausen
Verfahren zur Gewinnung von Schwefel nach dem Claus-Verfahren aus den Schwaden der Reinigung von Kokereigas
Beschreibunq
Die Reinigung von rohem Kokereigas kann in der Weise geführt
werden, daß die Abschwaden bzw. Dämpfe bzw. Sauergase aus den Reinigungsanlagen, die als letzte Stufe Gasabtriebsvorrichtungen
besitzen, den gesamten Schwefelwasserstoff, das gesamte Ammoniak,
den Zyanwasserstoff, einen Teil des Kohlendioxides sowie
einen geringen Anteil von Benzol kohlenwasserstoffen enthalten. Das kann insbesondere der Fall sein, wenn Ammoniak und Schwefelwasserstoff
in einer sog. Ammoniak-Schwefelwasserstoff-Kreislaufwäsche
aus dem rohen Kokereigas ausgewaschen werden. Ein wirtschaftlich verwertbarer Bestandteil dieser Sauergase ist lediglich
der- Schwefel wasserstoff, der zu Schwefelsäure oder Schwefel
aufgearbeitet wird. Der Anteil an Ammoniak und Blausäure ist dagegen
uninteressant, und diese Stoffe können nach bekannten Verfahren entweder zersetzt oder verbrannt werden (z. B. DE-PS 1925839;
DE-AS 1925840; DE-AS 2639651; DE-PS 1223818; DE-PS 2537451; DE-PS
1926629).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Schwefel
BAD ORIGINAL
aus Kokereigasen nach dem Claus-Verfahren, bei dem Schwefelwasserstoff,
Zyanwasserstoff und Ammoniak mit Waschflüssigkeiten
aus dem Koksofengas ausgewaschen werden, wobei auch ein vergleichsweise geringer Anteil der im Koksofengas vorhandenen Kohlenwasserstoffe
mit ausgewaschen wird und die ausgewaschenen Stoffe in Form von Schwaden, Dämpfen bzw. Gasen aus den Waschflüssigkeiten
abgetrieben werden, danach die Schwaden in einer ersten Stufe durch vollständige Verbrennung der in ihnen enthaltenen
Kohlenwasserstoffe oder eines zugemischten Brenngases
mit einer begrenzten Luftmenge auf die Zersetzungstemperatur des Ammoniaks und des Zyanwasserstoffes erhitzt, diese Stoffe danach
zu Wasserstoff, Stickstoff und Kohlenmonoxyd zersetzt werden und
anschließend in einer zweiten Stufe, der thermischen Claus-Stufe, durch Zugabe von Luft ein minderer Teil des Schwefelwasserstoffs
zu Schwefeldioxid verbrannt wird und die Gase nach Kühlung in einem Abhitzekessel den katalytisehen Claus-Stufen zugeführt
werden.
Solche Verfahren sind bekannt z. B. durch die DE-PS 1925839, 1926629 und 2537451, und bei ihnen wird zur Verbrennung des
Brenn- oder Stützgases bzw. der mit übergegangenen Kohlenwasserstoffe
in beiden Stufen Luft bzw. mit Sauerstoff angereicherte Luft oder reiner Sauerstoff von Umgebungstemperatur, also von
etwa 5 bis 25 0C, verwendet. Die Erzeugung von Sauerstoff bzw.
mit Sauerstoff angereicherter Luft erfordert besondere technische Aufwendungen. Deshalb wird vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt
aus der Anwendung von Luft der Vorzug gegeben.
Weiterhin werden bei dem bekannten Verfahren die beiden Stufen, also die Zersetzungs- und die Oxidationsstufe, bei stark unterschiedlichen
Temperaturen durchgeführt, und die Temperaturdifferenz
beträgt mindestens 200 0C, d. h. die Oxidationsstufe wird
bei Temperaturen betriebens die etwa 200 0C höher sind als die
COPYj
O IL
der Zersetzungsstufe. Aus wa'rmewi rtschaftl i chen Gründen wäre
jedoch eine geringere Temperaturdifferenz wünschenswert. Darüber
hinaus erfolgt bei den bekannten Verfahren anschließend an die Oxidationsstufe die Abkühlung■der Gase in einer oder mehreren
Stufen, z. B. in einem Abhitzekessel und einem Kühler, und die
Abkühlung wird so weit getrieben, daß wäßrige Kondensate aus den Gasen abgeschieden werden können. Das geschieht deshalb,
weil Wasserdampf, der bei der Verbrennung des Brenngases bzw. der Kohlenwasserstoffe entstanden ist, das Prozeßgas belastet,
und in bezug auf die Schwefelverbindungen verdünnt. Durch das
Auskondensieren von Wasserdampf wird zwar eine Aufkonzentrierung der Prozeßgase in befug auf Schwefelverbindungen erreicht, je-'
doch muß das Gas bis unter den Wasserdampftaupunkt abgekühlt und anschließend wieder auf die Arbeitstemperatur der katalytisehen
Claus-Reaktion, also auf etwa 200 bis 400 0C aufgeheizt werden.
Hieraus ergibt sich ein zusätzlicher Wärmebedarf, der sich auf die gesamte Wärmebilanz des Prozesses ungünstig auswirkt. Die
bekannten Prozesse erfordern auch häufig eine hydrierende Aufarbeitung der Claus-Restgase mit anschließender Nachwäsche, weil
vermieden werden soll, daß schwefeldioxidhaltige Restgase*in die
Atmosphäre oder auch in das Rohgas der Kokerei gelangen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, einen
neuen Prozeß der eingangs definierten Art vorzuschlagen, bei dem die Temperaturdifferenz zwischen der Zersetzungs- und der thermischen
.Claus-Stufe möglichst gering ist, die Abkühlung der oxidierten Gase unter den Wassertaupunkt und ihre Wiederaufheizung
durch erneute Zufuhr von Wärme von außen, etwa in einem Gaserhitzer oder Wärmeaustauscher wie auch eine Nachbehandlung der
Claus-Restgase entfällt. Bei Erfüllung dieser Forderungen ergibt sich ein neuer, wirtschaftlicher Prozeß, dessen Wärmeverbrauch
und apparativer Aufwand wesentlicher niedriger ist als bei den bekannten Prozessen.
*anfal1 en und z.B.*
BAD ORIGINAL
• ·
Die Lösung der Aufgabe gelingt in der Weise, daß zur Zersetzung
und Oxidation vorerhitzte Luft angewandt wird und bei etwa Atmosphärendruck die Zersetzungs- und die thermische Claus-Stufe
mit einer Temperaturdifferenz von nicht mehr als 100 0C betrieben
werden, die Gase aus der thermischen Claus-Stufe in einem Abhitzekessel auf etwa 150 0C als unteren Grenzwert abgekühlt
und mit heißen Gasen aus der Zersetzungsstufe vermischt und mit
etwa 210 bis 240 0C der ersten katalytischen Claus-Stufe zugeführt
werden.
Dabei wird die Zersetzungsstufe bevorzugt bei 1.150 bis 1.200 0C
und die thermische Claus-Stufe bei 1.200 bis 1.250 0C betrieben.
Die Zersetzungs- und Oxidations-Luft werden auf 200 bis 500 0C,
bevorzugt auf 300 bis 400 0C3 aufgeheizt.
Erfindungsgemäß gelingt die Gewinnung VOn Schwefel nach dem
Claus-Verfahren aus den Schwaden der Reinigung von Kokereigas in der Weise, daß.die ammoniak- und schwefel wasserstoffenthaltenden
Reinigungsschwaden von dem thermischen Claus-Reaktor bis in den ersten katalytischen Claus-Reaktor in ihrer Temperatur stetig
abnehmen. Eine Wiederaufheizung mit prozeßfremder Wärme oder im
Wärmeaustausch mit Prozeßgasen ist nicht notwendig.
Der erste Claus-Reaktor ist mit einem an sich bekannten Aluminiumoxid-Katalysator
angefüllt, und die schwefel dampfhaitigen
Reaktionsgase verlassen ihn mit etwa 255 0C, werden in einem Abhitzekessel
abgekühlt und Schwefel in flüssiger Form daraus abgezogen, wonach die Gase mit etwa 210 0C in den zweiten katalytischen
Claus-Reaktor eintreten. Dieser ist in seinem unteren Teil wiederum'mit einem Aluminiumoxid-Katalysator, in seinem oberen
Teil jedoch mit einem Titandioxid enthaltenden Katalysator angefüllt. Aus dem zweiten Claus-Reaktor treten die Gase mit et-
BAD ORIGINAL copY
JJI I O / Z
wa 230 0C aus, werden unter Dampfgewinnung abgekühlt oder im
Wärmeaustausch mit Prozeßgas flüssiger Schwefel daraus abgetrennt und sie stellen danach die Restgase dar.
Gegenüber den bekannten Verfahren werden erfindungsgemäß Gase
aufgearbeitet, die einen höheren Wasserdampfgehalt besitzen.
Die Gasvolumina sind dementsprechend auch größer. Diesem Nachteil steht jedoch der große Vorteil gegenüber, daß das ganze
Prozeßgeschehen auf einem Temperaturniveau abläuft, das deutlich über dem Wassertaupunkt liegt.
Die Verfahrensführung in der Weise, daß die Verbrennungs- bzw.
Zersetzungsluft vorerhitzt wird, ist an sich für die Aufarbeitung
von lediglich Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen bekannt,
nicht aber fur Gase, die zunächst gespalten werden müssen, bevor mit ihnen der Claus-Prozeß durchgeführt werden kann
(Ullmann's Enzyklopädie der technische^ Chemie, 4. Auflage Bd.
(1982) S. 11).
Ein besonderes Problem bei der Durchführung der bekannten Verfahren
ist die Aufarbeitung des Restgases. Eine sinnvolle Verwertung des Restgases besteht darin, daß man es in das Kokereirohgas
zurückführt. Vorbedingung hierfür ist jedoch, daß darin Schwefeldioxid nur in vernachlässigbaren Mengen enthalten ist.
Dafür kann ein meßbarer Gehalt an Schwefelwasserstoff in Kauf
genommen· werden.
Erfindungsgemäß wird daher die Zugabe an vorherhitzter Luftmenge
so eingeregelt, daß ein Verhältnis von hLS zu SOo3 das größer
als 2 ist, vorzugsweise etwa 2,35, erhalten wird. Auf diese Weise ergeben sich im Restgas SO^-Gehalte von weniger als 400
ppm.
BAD ORIGINAL
I I J / Z
Es kann auch von Hand oder durch ein 'Steuergerät die Zugabe von
vorerhitzer Luft über den H2$-Geha1t des Restgases in der Weise
gesteuert werden, daß sich insgesamt der SO^-Gehait von weniger
als 400 ppm im Restgas ergibt. -
Für den Fall der Rückgabe des Restgases in das Kokereirohgas hat
es sich als günstig erwiesen, einen H2S-Gehalt von 0,5 bis 1,2
Vo.% einzuregeln.
Falls eine Rückführung der Restgase in das Kokereirohgas nicht vorgesehen.ist, kann das Restgas jedoch auch nach einer der bekannten
Mehtoden weiter aufgearbeitet werden. So z. B. kann eine
thermische oder katalytische Nachverbrennung nachgeschaltet werden.
Es kann auch eine direkte Nachwäsche mit einem Teil der ammoniakalisehen
Lösung einer H^S-Wäsche vorgenommen werden. Schließlich können die schädlichen Bestandteile der Restgase
auch noch in Molekularsieben aufgenommen werden, oder es kann bei größeren Einheiten die Nachschaltung einer Hydrierstufe mit
einer entsprechenden Nachwäsche nachgeschaltet werden.
Eine sinnvolle Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß die im Sauergas enthaltene Wasserdampfmenge durch Steuerung der Gaskondensation geregelt wird, denn im Sinne
des Boudouard-Gleichgewichtes ist es wegen der Anwesenheit von Benzol kohlenwasserstoffen notwendig, stets eine bestimmte Wasserdampfkonzentration
im Gase aufrechtzuerhalten, damit keine Koh-1enstoffabscheidung
erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die Figur und ein darauf
abgestelltes Beispiel näher erläutert.
Durch die Leitungen (1) und (2) werden dem Brenner (3) der Brennkammer (4) 1.235 Nm3 Sauergase von 70 bis 75 0C und 1,35
COPY BAD ORIGINAL
bar zugeführt. Die Sauergase haben folgende Zusammensetzung: H2S 18,5, NH3 32,5, HCN 2,4, CO2 18,0, H2O 27S2 und BTX (= Benzolkohlenwasserstoffe)
1,4 VoH. Die Leitung (5) ist vorgesehen für die Zufuhr von zusätzlichem Heizgas. Bei diesem Beispiel
wird jedoch kein Heizgas zugesetzt. Ober Leitung (7) und Lufterhitzer (8) sowie Leitungen (9) und (6) erhält der Brenner (3)
1.440 Nm3 auf 300 bis 400 0C vorgewärmte Luft. Die genaue Einstellung
der Luftmenge erfolgt über die Regeleinrichtung (11).
In dem Spaltreaktor (12) erfolgt die· vollständige Spaltung des
Ammoniaks und Zyanwasserstoffs bei Temperaturen von 1.150 bis
1.200 0C und 1,2 bis 1,3 bar. Die Spaltgasmenge nach dem Spaltreaktor
(15) beträgt-ca. 3.019 Nm3/h bei einem Gehalt von H2S +
COS von 7,5 und H2 + CO von 13 Vol%. Ih der Kammer (13) werden
die Spaltgase mit weiteren 490 Nm3 Luft von 300 bis 400 0C aus
Leitung (10) vermischt. Man erhält auf diese Weise insgesamt
3.505 Nm3 Gase von 1.200 bis 1.250 CC und für ihreAufarbeitung
zu Schwefel wird das H2S/S02-Verhaltnis^von 2,35 erreicht.
2.945 Nm3 dieses Gases treten in den Abhitzekessel (15) ein, und
sie werden darin auf 150 0C abgekühlt. Betriebswasser erhält der
Abhitzekessel durch Leitung (16) und 2,5 t/h Dampf werden ihm durch Leitung (17) entnommen. Aus dem Abhitzekessel treten
2.900 Nm3 Gas/h aus mit einem Gehalt von H2S + COS + SO2 von 6 ,'5
und H2 + CO von 11,35 Vol%. Durch Leitung (18) werden 126 kg/h
bereits kondensierter Schwefel in flüssiger Form abgeführt und in die Gassammelleitung (19) eingeleitet. Das auf 150 0C abgekühlte
Gas verläßt den Abhitzekessel (15) durch Leitung (20) und
wird in Leitung (21) mit den restlichen Ί)60 Nm3/h des ungekühlten
Spaltgases aus Leitung (22) versetzt, worauf die Gasmischung durch Leitung (22a) mit einer Temperatur von 230 0C in den ersten
katalytisehen Claus-Reaktor (23) eintritt. Dieser enthält
Schüttungen von einem Katalysator auf der Basis von Aluminiumoxid.
Insgesamt ist er mit 9.000 kg Katalysator beschickt. Die
Gase treten mit einer Temperatur von 255 0C durch Leitung (25)
BAD ORIGINAL
ι * · a n
ι * m Λ '
- 11 -
aus dem Reaktor (23) aus, passieren den Wärmetauscher (24) und ziehen weiter durch Leitung (25) in den Abhitzekessel (26). Dieser
erhält Betriebswasser^durch Leitung (27), und 0,12 t/h Dampf
von 2 bar werden ihm durch Leitung (28)- entnommen. In. dem Abscheider
(29) werden 113 kg/h flüssiger Schwefel abgetrennt und durch Leitung (30) in die Sammelleitung (19) gegeben. Die Gase
ziehen weiter durch Leitung (31) und werden in dem Wärmetauscher (24) wieder auf 210 0C aufgeheizt. Mit dieser Temperatur gelangen
sie durch Leitung (32) in den zweiten katalytischen Claus-Reaktor (33), der in seinen unteren Lagen mit einem Katalysator
auf der Basis Aluminiumoxid (6.500 kg) und in seinen oberen.Lagen
mit einem Katalysator auf Titandioxidbasis (2.500 kg) gerfüllt
ist. Durch Leitung (34) verlassen die Gase den zweiten Claus-Reaktor, passieren den Abhitzekessel (26) und erreichen
den Schwefelabscheider (35). Die darin abgeschiedenen 34 kg/h
flüssiger Schwefel werden durch Leitung (36) .abgezogen und in die Sammelleitung (19) eingegeben. Insgesamt werden 273 kg/h
Schwefel erzeugt. Das Restgas zieht durch die Leitung (37) ab. Seine Menge beträgt 3.420 Nm3/h und seine Temperatur 125 0C.
Die Luftzuführung in die Kammer (13) wird durch den FLS-Gehait
im Restgas gesteuert. Dazu dient das Steuergerät (38) mit dem Steuerventil (39) in der Leitung (10). Die Umgehungsleitung (40)
um den Abhitzekessel (15) stellt eine weitere Temperatursteuerungsmöglichkeit
dar. Das durch Leitung (37) abziehende Restgas wird dem rohen Kokereigas vor den Reinigungsanlagen zugegeben.
BAD ORiGSNAL
COPY
-β-
- Leerseite -
Claims (7)
- rs Λ m · ■ · «·· ·Patentanmeldungder
Firma Carl Still GmbH & Co. KG, RecklinghausenVerfahren zur Gewinnung von Schwefel nach dem Claus-Verfahren aus den Schwaden der Reinigung von KokereigasPatentansprüche.) Verfahren zur? gewinnung von Schwefel nach dem Claus-Verfahren aus den Schwaden der Reinigung von Kokereigas, bei dem Schwefelwasserstoff, Zyanwasserstoff und Ammoniak mit Waschflüssigkeiten aus dem Koksofengas ausgewaschen werden, wobei auch ein vergleichsweise geringer Anteil der im Koksofengas vorhandenen Kohlenwasserstoffe mit ausgewaschen wird und die ausgewaschenen Stoffe in Form von Schwaden, Dämpfen bzw. Gasen aus den Waschflüssigkeiten abgetrieben werden, danach die Schwaden in einer ersten Stufe durch vollständige Verbrennung der in ihnen enthaltenen Kohlenwasserstoffe oder eines zugemischten Brenngases mit einer begrenzten Luftmenge auf die Zersetzunastemperatur des Ammoniaks und des Zyanwasserstoffes· erhitzt, diese Stoffe danach zu Wasserstoff, Stickstoff und Kohlenmonoxyd zersetzt werden und anschließend in einer zweiten Stufe, der thermischen Claus-Stufe, durch Zugabe von Luft ein minderer Teil des Schwefelwasserstoffs zu Schwefeldioxid ' verbrannt wird und die Gase nach Kühlung in einem Abhitzekes-. sei den katalytischen Claus-Stufen zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in der Zersetzungs- wie auch in der Oxidationsstufe vorerhitzte Luft angewandt wird und beiCOPYJ J ( 1 J / Zetwa Normaldruck die Zersetzungs- und die thermische Claus-Stufe mit einer Temperaturdifferenz von nicht mehr als 100 0C betrieben werden, die Gase aus der thermischen Claus-Stufe in einem Abhitzekessel auf etwa 150 0C als unteren Grenzwert abgekühlt und mit heißen Gasen aus der Zersetzungstufe vermischt und mit etwa 210 bis 240 0C der ersten katalytischen Claus-Stufe zugeführt werden. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzungsstufe bei 1.150 bis 1.200 0C und die thermische Claus-Stufe bei 1.200 bis 1.250 0C betrieben werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzungs- und Oxidations-Luft auf 200 bis 500 0C, be- · vorzugt auf 300 bis 400 0C, aufgeheizt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vorerhitzte Luftmenge so eingeregelt wird, daß ein Verhältnis von HpS zu SO2 erhalten wird, das größer als 2 ist, vorzugsweise 2,35.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe von erhitzter Luft über den HLS-Gehalt des Restgases in der Weise gesteuert wird, daß sich insgesamt der SO2-Gehalt von weniger als 400 ppm im Restgas ergibt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, wobei das Claus-Restgas in das Kokereirohgas zurückgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein H^S-Gehalt von 0,5 bis 1,2 Vol% in dem Restgas eingeregelt wi rd.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Sauergas enthaltene Wassermenge durchSteuerung der Gaskondensation im Restgas nach den katalyti sehen Claus-Stufen eingestellt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3311372A DE3311372C2 (de) | 1983-03-29 | 1983-03-29 | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel nach dem Claus-Verfahren aus Kokereigas |
JP59059683A JPS59190203A (ja) | 1983-03-29 | 1984-03-29 | コ−クス炉ガスの精製から生じる有毒ガスからクラウス法により硫黄を製造する方法 |
US06/732,429 US4620967A (en) | 1983-03-29 | 1985-05-09 | Method of recovering sulfur in a Claus process from vapors obtained in coke oven gas cleaning |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3311372A DE3311372C2 (de) | 1983-03-29 | 1983-03-29 | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel nach dem Claus-Verfahren aus Kokereigas |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3311372A1 true DE3311372A1 (de) | 1984-10-11 |
DE3311372C2 DE3311372C2 (de) | 1986-07-10 |
Family
ID=6194967
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3311372A Expired DE3311372C2 (de) | 1983-03-29 | 1983-03-29 | Verfahren zur Gewinnung von Schwefel nach dem Claus-Verfahren aus Kokereigas |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4620967A (de) |
JP (1) | JPS59190203A (de) |
DE (1) | DE3311372C2 (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL8600960A (nl) * | 1986-04-16 | 1987-11-16 | Veg Gasinstituut Nv | Werkwijze voor het winnen van zwavel uit zwavelhoudende gassen. |
US5021232A (en) * | 1989-09-29 | 1991-06-04 | Cng Research Company | Sulfur recovery process |
CA2147195C (en) * | 1994-04-15 | 2005-04-05 | L'air Liquide, Societe Anonyme Pour L'etude Et L'exploitation Des Proced Es Georges Claude | Processing sulfur-containing streams |
DE102006014302A1 (de) * | 2006-03-28 | 2007-10-04 | Linde Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung des beladenen Waschmittels in einer physikalischen Gaswäsche |
US8685236B2 (en) * | 2009-08-20 | 2014-04-01 | General Electric Company | Methods and systems for treating sour water |
CN102895853B (zh) * | 2012-10-17 | 2014-05-07 | 浙江大学 | 一种电动力迁移回收与净化含氰废气的装置及其方法 |
CN104964293B (zh) * | 2015-07-21 | 2017-12-12 | 霍普科技(天津)股份有限公司 | 一种废气热能利用装置 |
WO2019035900A2 (en) | 2017-08-15 | 2019-02-21 | Oxy Usa Inc. | SULFUR MANAGEMENT METHOD |
CN108105790B (zh) * | 2017-12-27 | 2019-11-05 | 陕西中轻环境科技有限公司 | 含油污泥阴燃处理装置 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE873997C (de) * | 1939-11-29 | 1953-04-20 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus Schwefel-wasserstoff neben Stickstoffverbindungen enthaltenden Gasen |
DE2449258A1 (de) * | 1973-04-23 | 1976-04-22 | Amoco Prod Co | Verfahren zur gewinnung von elementarem schwefel aus einem schwefelwasserstoffarmen beschickungsgas einer schwefelherstellungsanlage |
DE1926629B2 (de) * | 1969-05-24 | 1978-08-24 | Guenter Dr. 4250 Bottrop Wunderlich | Verfahren zur Beseitigung des aus Koksofengasen und ihren Kondensaten abgetrennten Ammoniaks |
DE2816824A1 (de) * | 1977-04-18 | 1978-10-19 | Standard Oil Co | Gesteigertes vorerhitzen von gasen aus einer schwefelanlage |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS4937402A (de) * | 1972-08-11 | 1974-04-08 | ||
US3904370A (en) * | 1973-10-15 | 1975-09-09 | Itt | Method for controlling a claus process |
JPS5837245B2 (ja) * | 1974-03-28 | 1983-08-15 | ミツビシカコウキ カブシキガイシヤ | テイノウドリユウカスイソガンユウガスカラ イオウ ノ カイシユウホウホウ |
US4124685A (en) * | 1976-06-08 | 1978-11-07 | Tarhan Mehmet O | Method for substantially complete removal of hydrogen sulfide from sulfur bearing industrial gases |
DE3209858A1 (de) * | 1982-03-18 | 1983-09-29 | Carl Still Gmbh & Co Kg, 4350 Recklinghausen | Verfahren zur gewinnung von schwefel aus dem schwefelwasserstoff des kokereigases |
-
1983
- 1983-03-29 DE DE3311372A patent/DE3311372C2/de not_active Expired
-
1984
- 1984-03-29 JP JP59059683A patent/JPS59190203A/ja active Pending
-
1985
- 1985-05-09 US US06/732,429 patent/US4620967A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE873997C (de) * | 1939-11-29 | 1953-04-20 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus Schwefel-wasserstoff neben Stickstoffverbindungen enthaltenden Gasen |
DE1926629B2 (de) * | 1969-05-24 | 1978-08-24 | Guenter Dr. 4250 Bottrop Wunderlich | Verfahren zur Beseitigung des aus Koksofengasen und ihren Kondensaten abgetrennten Ammoniaks |
DE2449258A1 (de) * | 1973-04-23 | 1976-04-22 | Amoco Prod Co | Verfahren zur gewinnung von elementarem schwefel aus einem schwefelwasserstoffarmen beschickungsgas einer schwefelherstellungsanlage |
DE2816824A1 (de) * | 1977-04-18 | 1978-10-19 | Standard Oil Co | Gesteigertes vorerhitzen von gasen aus einer schwefelanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS59190203A (ja) | 1984-10-29 |
US4620967A (en) | 1986-11-04 |
DE3311372C2 (de) | 1986-07-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2334994A1 (de) | Verfahren zur oxidation sulfidhaltigen abwassers | |
DE3230553A1 (de) | Katalytisches verfahren zur herstellung von schwefel aus einem schwefelwasserstoff enthaltenden gas | |
DE2135522C2 (de) | Verfahren zur Verringerung des Gesamtschwefelgehaltes von Schwefeldioxid enthaltenden Abgasen, die aus einer Claus-Anlage stammen | |
DE2722767A1 (de) | Verfahren zur behandlung von pyrolysegas | |
DE3311372A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von schwefel nach dem claus-verfahren aus den schwaden der reinigung von kokereigas | |
EP2134648B1 (de) | Verfahren zur schwefelsäureerzeugung und anlage zur durchführung des verfahrens | |
EP0559010B1 (de) | Katalysator für die Carbonylsulfid-Hydrolyse | |
EP1527013B1 (de) | Verfahren zur abtrennung von schwefelwasserstoff aus koksofengas mit nachfolgender gewinnung von elementarem schwefel in einer claus-anlage | |
DE3310712A1 (de) | Verfahren zum behandeln eines wasserhaltigen kondensats | |
DE2429942C2 (de) | Gewinnung von Schwefel aus H↓2↓S-haltigem Gas mit niedriger Schwefelwasserstoff-Konzentration | |
DE2537451C2 (de) | Verfahren zum Umsetzen des in Koksofengasen enthaltenen Ammoniaks in Stickstoff und Wasser und des Schwefelwasserstoffs zu Schwefel | |
EP0277125B1 (de) | VERFAHREN ZUR ENTFERNUNG VON FLüCHTIGEN INHALTSSTOFFEN AUS IN KOKEREIANLAGEN ANFALLENDEN WäSSERN | |
EP0721793A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Brüden, die Ammoniak und Schwefelwasserstoff enthalten | |
DE2837416C3 (de) | Vorrichtung zur Weiterverarbeitung von Kohleentgasungsrohgas | |
DE2447221C3 (de) | Verfahren zur Vernichtung von Cyanwasserstoff gas | |
EP0521308B1 (de) | Verfahren zur gemeinsamen Aufarbeitung von NH3- und/oder H2S-haltigen Prozessabwässern sowie natriumsulfidhaltiger Natronlauge | |
DE1948426B2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus einer wässrigen Lösung | |
DE638595C (de) | Wiedergewinnung des durch Chlorierung von eisensulfidhaltigen Erzen zwecks Gewinnung des Schwefels an Eisen gebundenen Chlors | |
DE2122000A1 (de) | Verfahren zur Umwandlung von Schwe felwasserstoff in freien Schwefel | |
DE2736488B2 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden aus Rauchgasen | |
DE2701920A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von schwefel aus schwefelhaltigen rueckstaenden | |
DE3526662C2 (de) | Verfahren zur Entschwefelung eines Rohgasstromes | |
DD300097A5 (de) | Verfahren zum betrieb einer claus-anlage | |
DE4035205A1 (de) | Verfahren zur reinigung von abgasen in einem oxidierenden waschverfahren mit h202 | |
DE2644617A1 (de) | Verfahren zum entfernen von schwefelwasserstoff aus gasen und zur gewinnung von elementarschwefel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: STILL OTTO GMBH, 4630 BOCHUM, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: THYSSEN STILL OTTO ANLAGENTECHNIK GMBH, 44789 BOCH |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |