DE591096C - Regeneration pulverfoermiger Adsorptionskohle - Google Patents

Regeneration pulverfoermiger Adsorptionskohle

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DE591096C
DE591096C DEM105195D DEM0105195D DE591096C DE 591096 C DE591096 C DE 591096C DE M105195 D DEM105195 D DE M105195D DE M0105195 D DEM0105195 D DE M0105195D DE 591096 C DE591096 C DE 591096C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/354After-treatment
    • C01B32/36Reactivation or regeneration

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Regeneration pulverförmiger Ad'sorptionskohle Die Regeneration pulverförmiger Adsorptionskohle, die gegebenenfalls noch mit anderen Adsorptionsstoffen gemischt sein kann, mittels oxydierender Gase wurde bisher in der Weise ausgeführt, daß die Adsorptionskohle in einem Ofen o. dgl. durch zusätzliche äußere oder direkte Beheizung unter Umwandlung der aufgenommenen Stoffe in sogenannten sekundären Kohlenstoff einer Glühbehandlung und sodann der Einwirkung der oxydierenden Gase ausgesetzt wurde. Gleichzeitig wurde sie, um bei der Gasbehandlung möglichst zahlreiche Berührungsgelegenheiten zu schaffen, im Schwebezustand oder zumindest in dauernder Bewegung gehalten.
  • Nach der Erfindung gelingt die Regeneration pulverförmiger Adsorptionskohle, ohne daß eine zusätzliche Erhitzung oder ein dauerndes Inbewegunghalten der Mittel notwendig wäre. Die Erfindung besteht darin, daß die Behandlungsstoffe im Formkörper übergeführt und diese sodann mit sauerstoffhaltigen Gasgemischen behandelt werden, deren Sauerstoffgehalt weniger als z5 Volumprozent, vorzugsweise % bis zo Volumprozent und deren Eintrittstemperatur zwischen 8o bis 750 0 beträgt. Die störenden Beimengungen werden hierbei durch Verbrennung beseitigt. Die Kohle wirkt dabei gewissermaßen als Katalysator, der die Sauerstoffübertragung und Oxydation begünstigt.
  • Die Formung kann in den meisten Fällen ohne Zuhilfenahme von Bindemitteln ausgeführt werden, da die auf den Kohleteilchen befindlichen Verunreinigungen meistens ausreichen, den Formkörpern eine genügende Festigkeit zu geben. Das gilt u. a. für die in Zuckerraffinerien erschöpften Aktivkohlen.
  • Man kann natürlich auch Bindemittel an der Formung teilnehmen lassen. Die Formung hat lediglich den Zweck, die Kohle in eine Gestalt überzuführen, in welcher sie eine gasdurchlässige Beschickung zu bilden imstande ist. Nach der Regeneration, bei welcher die Bindestoffe zerstört werden, zerfallen die Formkörper von selbst wieder in die frühere pulverförmige Form. Hierin liegt ein wesentlicher Unterschied gegenüber anderen Verfahren, bei denen ebenfalls eine Formung vorgenommen wird, bei denen aber die Formung den Zweck hat, zerreibfeste Formkörper zu erzeugen.
  • Die Sauerstoffkonzentration der anzuwendenden Gasgemische sowie die Eintrittstemperatur der Gase richten sich nach der Art der zu regenerierenden Kohle sowie nach der Art und Menge der zu beseitigenden Verunreinigungen und sind dem Verlaufe des Prozesses anzu-. passen. Vorteilhaft werden in den meisten Fällen Gemische von Luft und Wasserdampf mit oder ohne Zumischung inerter Gase, z. B. Verbrennungsgase, angewendet. Die Eintrittstemperatur wird in den meisten Fällen verhältnismäßig tief gehalten werden können. Im übrigen bedingen höhere Sauerstoffkonzentrationen niedrigere Temperaturen und umgekehrt.
  • Wie gefunden wurde, findet in den meisten Fällen bereits bei Verwendung verhältnismäßig niedriger Eintrittstemperaturen, z. B. solchen zwischen 8o bis i2o°, die Oxydation dieser schädlichen Bestandteile unter starker Wärmeentwicklung statt, wobei die Temperatur innerhalb des zu regenerierenden Gutes durch die Verbrennungswärme von selbst beträchtlich über diejenige des eintretenden Gasgemisches steigt.
  • Es kann sich z. B. durch Einleiten eines geeigneten Gasgemisches, dessen Temperatur i2o bis 2oo° C beträgt, im Innern des Regenerationsbehälters eine Temperatur von' z. B. qoo° C und mehr einstellen. Man muß infolgedessen den Vorgang so steuern, daß man durch Regulierung der Strömungsgeschwindigkeit oder der Zusammensetzung des Gasgemisches Temperaturhöhen, welche zu einem merklichen Angriff der aktiven Kohle selbst führen würden, vermeidet. Man kann das einzuleitende Gasgemisch, wie vorstehend erwähnt, auch auf höhere Temperatur, z. B. solche von 250 C° erhitzen, in welchem Falle die exotherme Wärmeentwicklung im Innern des zu regenerierenden Gutes, z. B. durch starke Verringerung des Sauerstoffgehalts der Mischung, so weit zu mäßigen ist, daß die aktive Kohlesubstanz nicht in störender Weise angegriffen wird.
  • Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Gehalt an freiem Sauerstoff möglichst hoch und die Temperatur des eintretenden Gasgemisches dementsprechend verhältnismäßig tief zu halten.
  • Im übrigen kann die Regeneration bei gewöhnlichem erhöhtem oder vermindertem Druck durchgeführt werden, wobei die Konzentrationen und Temperaturen der, Druckverhältnissen anzupassen sind.
  • Die praktische Durchführung des Verfahrens kann z. B. derart erfolgen, daß das zu regenerierende geformte Gut zunächst mit Hilfe von überhitztem Wasserdampf auf mäßige Temperatur vorgewärmt wird. Hierauf wird dem Wasserdampf Luft in passenden Mengenverhältnissen zugemischt, wobei eine selbsttätige Temperatursteigerung erfolgt. Im weiteren Verlaufe des Reaktionsvorganges wird dann die Temperatur durch passende Steuerung der Luftzugabe auf gewünschter, für das Regenerationsverfahren günstiger Höhe gehalten.
  • Man kann z. B. auch so verfahren, daß man zuerst mit heißer Luft die Kohle vorwärmt und erst dann Wasserdampf bzw. inerte Gase in passenden Mengen zumischt, wenn eine plötzlich einsetzende rasche Temperatursteigerung in der Kohleschicht anzeigt, daß die Oxydation der Verunreinigungen eingesetzt hat.
  • Der Prozeß spielt sich in der Weise ab, daß die sich an der Eintrittsstelle der Gase bildende Oxydationszone von z. B. 4oo° C allmählich in der Richtung der Gasströmung vorwärts schreitet, wobei die schon regenerierte Kohle im Wärmeaustausch mit den kälteren durchströmenden Regenerationsgasen gekühlt wird, während die oberhalb der Regenerationszone befindliche Kohle durch die heißeren Gase vorerhitzt und allmählich auf optimale Regenerationstemperatur gebracht wird.
  • In manchen Fällen hat es sich als zweckmäßig oder nötig erwiesen, die Adsorptionskohle einer Vorbehandlung, z. B. durch Behandeln mit organischen Lösungsmitteln, zuunterwerfen, welche befähigt sind, einen Teil der vorhandenen Verunreinigungen durch Lösung aus der Aktivkohle zu entfernen. Bestehen die schädigenden Bestandteile teilweise aus anorganischen Stoffen, welche nicht durch Oxydation in flüchtige Verbindungen übergeführt werden können, so wird zweckmäßig vor oder nach dem eigentlichen Regenerationsprozeß eine Behandlung mit geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Säuren oder Alkalien, vorgenommen, an welche dann noch eine Waschung mit Wasser angeschlossen werden kann.
  • Das Verfahren eignet sich allgemein für die Regenerierurig von Adsorptionskohlen, wie Aktivkohlen der verschiedensten Art, Knochenkohle usw., sowie auch von Adsorptionsmitteln, welche adsorptionsfähige Kohle als Bestandteile enthalten. Beispiel Pulverige Aktivkohle, die bei der Reinigung von Zuckersäften erschöpft war, wurde auf einem Filter gründlich mit Wasser, dann mit Salzsäure bis zur deutlich sauren Reaktion und hierauf wieder mit Wasser so lange ausgewaschen, bis die saure Reaktion des Waschwassers nur noch sehr schwach war. Das noch feuchte Gut wurde mittels einer Strangpresse geformt. Die Formlinge wurden nach kurzer Vertrocknung in einen zylindrischen Behälter eingefüllt und mittels Durchblasens heißer Luft vorgewärmt. Als an der Eintrittsstelle der heißen Luft die Temperatur etwa 8o' C erreicht hatte, setzte der Oxydationsprozeß der schädigenden Bestandteile unter rascher Temperatursteigerung ein. Es wurde nun so viel Dampf zu der Luft beigemischt, daß der Gehalt der Luft etwa io bis i2 Volumprozent (entsprechend etwa 2 °/o freiem 02) betrug. Die Temperatur stieg im Innern der Kohleschicht von selbst auf etwa 43o' C. Die Temperatur des eintretenden Dampf-Luft-Gemisches wurde auf etwa 13o° C gehalten. Der nach der Oxydation und Entfernung der schädigenden Bestandteile eintretende Temperaturrückgang zeigte die allmähliche Beendigung des Regenerationsprozesses an. Die Kohle hatte ihre ursprünglichen Eigenschaften wieder vollständig erhalten. Der Abbrand der eigentlichen Kohlesubstanz war geringer als 5 %.
  • Es sei besonders hervorgehoben, daß nach Ablauf der Reaktion, d. h. der Verbrennung der Verunreinigungen, die sich auf der Kohle befunden hatten, die Temperatur allmählich wieder auf diejenige des eintretenden Gases zurückging, mit anderen Worten die Arbeitsbedingungen waren so gewählt (Sauerstoffgehalt, Temperatur und Strömungsgeschwindigkeit des Gases), daB bei der Behandlung nicht verunreinigter Kohle die Temperatur im Innern des Gutes 16o' bzw. 130 ' nicht überschritten hätte.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Regeneration geschädigter pulveriger Adsorptionskohle oder solche enthaltender Adsorptionsmittel mittels oxydierender Gase, dadurch gekennzeichnet, daB das Ausgangsmaterial mit oder ohne Zusatz von Bindemitteln in Formkörper übergeführt und diese sodann mit sauerstoffhaltigen Wasserdampfgemischen behandelt werden, deren Sauerstoffgehalt weniger als 15 Volumprozent, vorzugsweise 1/2 bis xo Yolumprozent, und deren Eintrittstemperatur zwischen 8o und 25o° beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daB das zu regenerierende Adsorptionsmittel vor der oxydierenden Gasbehandlung zunächst, z. B. durch Überleiten von überhitztem Wasserdampf, auf passende Temperatur vorgewärmt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch = und 2, dadurch gekennzeichnet, daB die zu regenerierende Kohle einer Vorreinigung mit organischen oder anorganischen Behandlungsmitteln und gegebenenfalls einer Nachbehandlung, z. B. mit Lösemitteln, unterworfen wird.
DEM105195D 1928-06-09 1928-06-09 Regeneration pulverfoermiger Adsorptionskohle Expired DE591096C (de)

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DE (1) DE591096C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2534122A1 (de) * 1975-07-31 1977-02-17 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum regenerieren von aktivkohle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2534122A1 (de) * 1975-07-31 1977-02-17 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum regenerieren von aktivkohle

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