DE970359C - Verfahren zur Nachreinigung von Ofenschutzgas - Google Patents

Verfahren zur Nachreinigung von Ofenschutzgas

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DE970359C
DE970359C DES14434D DES0014434D DE970359C DE 970359 C DE970359 C DE 970359C DE S14434 D DES14434 D DE S14434D DE S0014434 D DES0014434 D DE S0014434D DE 970359 C DE970359 C DE 970359C
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Germany
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protective gas
purification
zinc
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gas
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Expired
Application number
DES14434D
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English (en)
Inventor
Dr Phil Albert Lotz
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/74Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
    • C21D1/76Adjusting the composition of the atmosphere

Description

  • Verfahren zur Nachreinigung von Ofenschutzgas Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nachreinigung von Ofenschutzgas, das nach seiner Reinigung vorzugsweise vorgetrocknet wird, unter Verwendung von Flüssigkeiten undioder Dämpfen als Reaktionsstoffe.
  • Beim Blankglühen gewisser Stahlsorten, z. B. von Stählen mit hohem Chromgehalt unter Schutzgas, ist es oft äußers,tschwierig, jeglicheAnlauffarbe, z. B. Blaufärbung, zu vermeiden und eine vö#llig reine und blanke Oberfläche des Glühgutes zu erhalten. Dies hängt damit zusammen, daß es nur selten gelingt, das Schutzgas so sorgfältig zu reinigen, insbesondere so weitgehend von seinen Sauerstoff-, Wasserdampf- und Kohlensäurebeimengungen zu befreien, wie es für den angegebenen Zweck unerläßlich ist. Verfahren zum Reinigen von Schutzgas sind schon bekannt. So ist vorgeschlagen worden, für das Blankglühen als Schutzgas entwässertes, mit Alkoholdämpfen durchsetztes Rauchgas zu verwenden. Das Verfahren setzt eine Heizkammer voraus, deren Wände und sonstigen Teile, z. B. Fördervorrichtungen, aus besonderen Werkstoffen bestehen, die keine merkbare katalytische Wirkung bei der herrschenden Glühtemperatur auf den Alkohol ausüben. Hierdurch wird das Verfahren sehr aufwendig, zumal es auch nur ein Gegengewicht gegen die in der Schutzgasatmosphäre befindlichen schädlichen Schutzgasbestandteile (Wasserdampf,-Sauerstoff und Kohlensäure) schafft, diese aber nicht ausschaltet. Der Wasserdampf muß vorher aus dem Gas entfernt werden. Es wird bei diesem Verfahren also lediglich eine Verschiebung des Gasgleichgewichtes entsprechend dem Massenwirkungsgesetz zu niedrigeren Partialdrücken der schädlichen Gasbestandteile hin bewirkt.
  • Weiterhin ist ein Verfahren zum Reinigen von Schutzgas bekannt, bei dem dem Schutzgas Dämpfe von Schwermetallen zugeführt werden; das Schutzgas wird dann von den gebildeten Schwermetalloxyden durch Abkühlung und Filterung befreit. Das Verfahren hat den Nachteil, daß das erwähnte Schwermetall erst unter Aufwand- einer großen Wärmemenge vom festen Zustand in Metalldampf verwandelt werden muß.
  • F-in von schädlichen Bestandteilen praktisch völlig freies Ofenschutzgas läßt sich mit dern Nachreinigungsverfahren nach der Erfindung dadurch erzielen, daß als Reaktionsstoffe Zinkkohlenwasserstoffe dienen, die mit den für das Glühgut schädlichen Schutzgasbestandteilen (Wasserdampf, Sauerstoff, Kohlensäure) äußerst heftig reagieren. Gemäß der weiteren Erfindung dient als Reaktionsstoff Zinkdiäthyl (Zn (C.H.") 2) oder Zinkdimethyl (Zn(CH 3)2). Diese Verbindungen haben nämlich die Eigenschaft, den Gasen, mit denen sie in Verbindung kommen, die darin in geringer Menge noch vorhandenen Sauerstoffträger, insbesondereWasserdampf, Kohlensäure, Luft und natürlich auch reinen Sauerstoff, gierig zu entziehen, wobei sich das Zinkdiäthyl bzw. Zinkdimethvl in Zinkoxyd und Methari bzw. in Zinkoxyd und Xthan - also in Stoffe, die für das Glühgut völlig unschädlich sind - umsetzt.
  • Sehr wirksam gestaltet sich die Durchführung des Nachreinigungsverfahrens gemäß der Erfindung in der Weise, daß das zu behandelnde Gas vor der Beimischung der Zinkkohlenwasserstoffe auf einem Temperatur erhitzt wird, die über dem Siedepunkt des Zinkdiäthyls (118' C) bzw. des Zinkdimethyls (46 ' Q liegt. Es hat sich gezeigt, daß die Reaktion der Dämpfe mit den in dem Schutzgas noch vorhandenen Sauerstoffträgern dann besonders lebhaft ist.
  • Versuche haben ergeben, daß z. B. ein in ein Vakuumrohr eingespannter Chromnickelstahldraht in einer vorgereinigten, und vorgetrockneten Schutzgasatmosphäre, die etwas Zinkdiäthyldampf enthält, bei Glühung mittels direkten Stromdurchganges einwandfrei silberblank wurde, während er bei Anwendung des gleichen Schutzgases, aber ohne Zinkdiäthylzusatz, stets blau anlief.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPH ÜCH E: i. Verfahren zur Nachreinigung von Ofenschutzgas, das nach seiner Reinigung vorzugsweise vorgetrocknet wird, unter Verwendung von Flüssigkeiten und/oder Dämpfen als Reaktionsstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsstoffe Zinkkohlenwasserstoffe dienen. :2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsstoffe Zinkdiäthyl (Zn(C2H,),) oder Zinkdimethyl (Zn(CH")2) dient. 3. Verfahren nach Anspruch i und:2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Gas vor der Beimischung der Zinkkohlenwasserstoffe auf eine Temperatur erhitzt wird, die über dem Siedepunkt des Zinkdiäthyls (i 18 Q bzw. des Zinl<dimethyls (46-' C) liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 67319, 717 157-
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE617319C (de) * 1931-05-02 1935-08-16 Benno Schilde Maschb Akt Ges Verfahren und Einrichtung zum Blankgluehen
DE717157C (de) * 1938-01-25 1942-02-06 Siemens Ag Verfahren zum Reinigen von Schutzgas, insbesondere fuer Blankgluehzwecke

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE617319C (de) * 1931-05-02 1935-08-16 Benno Schilde Maschb Akt Ges Verfahren und Einrichtung zum Blankgluehen
DE717157C (de) * 1938-01-25 1942-02-06 Siemens Ag Verfahren zum Reinigen von Schutzgas, insbesondere fuer Blankgluehzwecke

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