DE80234C - - Google Patents

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DE80234C
DE80234C DENDAT80234D DE80234DA DE80234C DE 80234 C DE80234 C DE 80234C DE NDAT80234 D DENDAT80234 D DE NDAT80234D DE 80234D A DE80234D A DE 80234DA DE 80234 C DE80234 C DE 80234C
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sulfonic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/44Preparation of azo dyes from other azo compounds by substituting amine groups for hydroxyl groups or hydroxyl groups for amine groups; Desacylation of amino-acyl groups; Deaminating

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
des Patents JVr 62289 ableiten.
Nach den bisherigen Erfahrungen tauschen solche ct-Amido-ct-sulfosäuren des Naphtalins, welche die Sulfogruppe nicht im gleichen Kern enthalten, wie z. B. die α,-Naphtylaminas-sulfosä'ure, beim Verschmelzen mit Aetzalkalien unter Erhaltung der Amidogruppe die Sulfogruppe gegen Hydroxyl aus und es entsteht das entsprechende Amidonaphtol; ebenso verhält sich gemäfs Patent Nr. 55404 die a,-Naphtylamin-ct4-sulfosa'ure. Auch bei Eintritt einer weiteren Sulfogruppe bleibt dieses Verhalten mafsgebend; so bildet die öj-Naphtylamin-a2 a4- disulfosäure, wie in dem Patent Nr. 63074 gezeigt, beim Verschmelzen mit Aetzalkalien die Ct1 a4- Amidonaphtol-a2 -sulfosäure.
Ein Austausch der Amidogruppe gegen Hydroxyl unter Erhaltung der Sulfogruppe findet beim Erhitzen mit Alkalien nach den bisherigen Erfahrungen bei den c.-Naphtylamina-sulfosäuren nur dann- statt, wenn die Sulfogruppe in Parastellung zur Amidogruppe steht, vorausgesetzt, dafs nicht wie in dem vorstehend angeführten Fall leicht durch Hydroxyl ersetzbare Sulfogruppen ihren Einflufs ausüben. So giebt die öj-Naphtylamin-ag-sulfosäure nach Patent Nr. 46307 die ctj-Naphtol-c^-sulfosäure, ebenso bleibt in der von der genannten Naphtylaminsulfosäure sich ableitenden a-Naphtylamin-ct2 a3-disulfosäure nach Patent Nr. 41957 die in a- Stellung befindliche Sulfogruppe intact, während die α-Amidogruppe durch Hydroxyl ersetzt wird.
In directem Gegensatz zu diesen seitherigen Erfahrungen steht nun die Beobachtung, dafs die Ct1 Ci4- Amidonaphtolmonosulfosäure des Patentes Nr. 62289, welcher die Formel
N Ά OH
SO.H
zukommt, beim Verschmelzen mit Alkalien unter geeigneten Bedingungen die Amidogruppe gegen Hydroxyl austauscht und in die entsprechende K1 ^-Dioxynaphtalinmonosulfosäure übergeht.
Wie sich gezeigt, können nun auch die durch Combination dieser Amidonaphtolmonosulfosäure mit Diazoverbindungen entstehenden Farbstoffe durch Verschmelzen mit Aetzalkalien in Farbstoffe der entsprechenden Dioxynaphtalinmonosulfosäure übergeführt werden. Im übrigen zeigen diese Farbstoffe der Amidonaphtolsulfosäure ein wesentlich anderes chemisches Verhalten, wie solche aus gewissen anderen Amidonaphtolsülfosäuren. So gehen z. B. die Azofarbstoffe aus Ci1 a4- Amidonaphtol -ß2 ß3-disulfosäure durch Erwärmen mit Mineralsäuren in Farbstoffe der Dioxynaphtalinreihe über (s. Patent Nr. 70345); dementgegen führt bei den von der Ci1 α4- Amidonaphtolsulfosäure des Patentes Nr. 62289 abgeleiteten Azofarbstoffen die Einwirkung von Mineralsäuren etwa
in der im Beispiel ι. des Patentes Nr. 70345 beschriebenen Weise nicht zu Dioxynaphtalinsulfosäurefarbstoffen. Die aus der Kalischmelze hervorgehenden, von der Amidonaphtolmonosulfosäure abstammenden Farbstoffe unterscheiden sich von den in den Patenten Nr. 54116 und Nr. 59594 beschriebenen Azofarbstoffen der Ct1 o^-Dioxynaphtalinmonosulfosäure chemisch durch die verschiedene Stellung der Azogruppe; die Constitution der in genannten Patenten beschriebenen Farbstoffe wird nach ihrer Entstehung durch die Formel L, die Zusammensetzung der hier in Betracht kommenden Farbstoffe durch die Formel II. zum Ausdruck gebracht.
I.
OH OH
SO, H
II.
OH OH
Beispiel für die Darstellung dieser Farbstoffe: Eine aus 20 Gewichtstheilen sulfanilsaurem Natron, 30 Gewichtstheilen Salzsäure und 7 Gewichtstheilen Nitrit nach bekannter Methode dargestellte Lösung von Diazobenzolsulfosäure wird in 24 Gewichtstheile K1 Ci4-Amidonaphtolsulfosäure des Patentes Nr. 62289, welche in der 100 fachen Menge Wasser gelöst bezw. suspendirt sind, eingetragen. Man rührt, bis eine Probe aufgekocht keine Stickstoffentwickelung mehr zeigt. Beim Aufkochen geht der Farbstoff in Lösung; nach Zusatz von Y5 des Gesammtvolumens concentrirter Salzlösung läfst man erkalten, wobei der Farbstoff in krystallinischer Form sich ausscheidet; man filtrirt, prefst und trocknet. Der so dargestellte Farbstoff wird mit der sechsfachen Menge seines Gewichts einer Natronlauge von 400 B. in offenem Gefäfs oder in einem Autoclaven auf 120 bis 1300 erhitzt, bis die in Wasser anfangs blauroth lösliche Schmelze eine constant bleibende gelbrothe Lösung giebt. Man trägt hierauf die Schmelze in überschüssige verdünnte Schwefelsäure (25 pCt. SO4H2 enthaltend) ein' und versetzt die zum Kochen erhitzte tiefrothe Lösung mit Kochsalz.
Der Farbstoff scheidet sich in krystallinischer Form aus, nach dem Abkühlen wird derselbe auf dem Filter gesammelt, geprefst und getrocknet. Derselbe färbt Wolle im sauren Bade roth.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus .den von der in Patent Nr. 62289 beschriebenen Monosulfosäure des Ct1 a4-Amidonaphtols sich ableitenden Azofarbstoffen durch Verschmelzen derselben mit Aetzalkalien.
2. Diejenige Ausführungsform des in Anspruch ι. geschützten Verfahrens, welche darin besteht, dafs der aus Diazosulfanilsäure und der genannten Ct1 c.4-Amidonaphtolmonosulfosäure in saurer Flüssigkeit entstehende Azofarbstoff mit Aetzalkalien mit oder ohne Anwendung von Druck erhitzt wird, bis eine Probe in Wasser gelöst eine Aenderung der Nuance nicht mehr erkennen läfst.
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