-
Schreibstift Es sind Schreibstifte mit einem in einer Hülse zwischen
Anschlägen verschiebbar gelagerten Schreibteil bekannt. Der Schreibteil kann durch
Druck auf einen am Hinterende des Schreibstiftes angeordneten und unter Wirkung
einer Feder stehenden Druckknopf in die Gebrauchsstellung gebracht werden, in der
er durch eine einenAnschlagbund des Schreibteils hinterfassende feststehende Zange
gehalten wird, und kann ebenso in die Ruhelage zurückgebracht "verden. Bei einigen
Ausführungsformen fällt der Schreibteil nach Betätigung des Druckknopfes, durch
welche seine Klemmung in derRuhelage aufgehoben wird, durch sein Eigengewicht in
die Gebrauchsstellung, in der er von der Zange gehalten wird. Um ihn in die Ruhelage
zurückzubringen, muß bei durch Druck auf den Druckknopf geöffneter Zange der Schreibstift
mit der Spitze nach oben gehalten werden, worauf der Schreibteil «bieder durch sein
Eigengewicht in die Ruhelage zurückgleitet, in der er von der nach Aufhören des
Druckes sich schließenden Zange gehalten wird. Diese Handhabung ist umständlich
und gewährleistet wegen Fehlens einer zwangsläufigen Bewegung des Schreibteiles
kein völlig zuverlässiges Arbeiten, weil eindringender Staub usw. die Fallbewegung
des Schreibteiles hindern können. Es ist auch ein Schreibstift bekannt, hei dem
der Schreibteil unter der Wirkung von Federn steht, die ihn nach Lösen seiner Klemmung
in die Gebrauchs- oder Ruhestellung schleudern. Diese Bauart ist sehr verwickelt
und erfordert viele Einzelteile, was den Schreibstift verteuert. Auch ist das Auswechseln
des Schreibteiles umständlich und kann nur von einem Fachmann vorgenommen werden.
Daher ist diese Ausführung z. 13. nicht für das Einsetzen von Kugelschreiberpatronen
geeignet.
-
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt und es soll ein
Schreibstift geschaffen werden,
bei dem durch bloßen Druck auf den
Druckknopf in jeder Lage des Stiftes das Vor- und Zurückgenien des Schreibteiles
erreicht werden kann, der für die Unterbringung jedes beliebigen Schreibteiles,
wie Drehbleistiftes, Kugelschreibers u. dgl. eingerichtet werden kann und der so
einfach gebaut ist, daß jeder Benutzer den Schreibteil auswechseln kann. Das wird
gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der mit dem Druckknopf verbundene Schreibteil
hinter dem Anschlagbund für die Zange einen bis zu einem hinteren Anschlag verschiebbaren
Ring trägt, dessen Außendurchmesser mindestens gleich dem des Anschlagbundes ist,
und die "Zangenbacken so ausgebildet sind, daß sie sowohl auf dem Ring gleiten als
auch über ihn hinweg hinter den Anschlagbund fassen können. Um möglichst normale
Schreibteile im Rahmen der Erfindung verwenden zu können, empfiehlt es sich, den
Druckknopf, den Anschlagbund für die Zange, den verschiebharen Ring und den seine
Rückwärtsbewegung begrenzenden Anschlag auf einer gegen FederNvirkung verschiebbaren
Aufnahmehülse anzuordnen, in der der eigentliche Schreibteil unverschiebbar aber
auswechselbar untergebracht ist. Z,%veckmäßig kann der eigentliche Schreibteil in
der Aufnahmehülse zwischen deren eingebördeltem Vorderrand und dem in ihr Hinterende
eingeschraubten Druckknopf eingespannt werden.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch einen Schreibstift gemäß
der Erfindung mit dem Schreibteil in Ruhestellung, Fig. 2 den gleichen Schnitt,
teilweise die Ansicht des Schreibstiftes mit dem Schreibteil in Gebrauchsstellung,
Fig. 3 den Fig. i entsprechenden Längsschnitt mit dem zwecks Auslösung in der Gebrauchsstellung
ganz vorgeschobenen Schreibteil, Fig. ,4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV
der Fig. 3 und Fig. 5 Längsschnitt und Ansicht mit dem Schreibteil in einer Z,%i-ischenstellung
beim Zurückgehen in die Ruhelage.
-
Der Schreibstift weist eine Aufnahmehülse i von rundem Querschnitt
auf, an der durch Einziehen des Vorderteils 2 eine Schulter 3 gebildet ist, die
z als hinteres Widerlager für eine Druckfeder 4 dient. Auf dem Vordertei12
ist eine äußere Wulst 5 eingedrückt, während der Vorderrand zu einem Innenbund 6
eingebördelt ist. Auf dem Vorderende ist ein Ring 7 befestigt, dessen Vorderkante
zusammen mit dem Vorderrand der Hülse 2 so abgeschrägt ist, daß eine schräge Auflauffläche
8 vorhanden ist. In der Aufnahmehülse 1, 2 ist als Schreibteil eine Kugelschreiberpatrone
9 untergebracht, deren als Halter für die Schreibkugel io dienender Vorderteil so
abgesetzt ist, daß eine Stufe i t entstanden ist, die sich an den Innenbund 6 legt.
Das Hinterende der Aufnahmehülse i trägt ein Innengewinde zum Einschrauben eines
Druckknopfes i2, mit dem die Patrone 9 gegen den Innenbund 6 gedrückt und dadurch
festgespannt wird. Nach Losschrauben des Druckknopfes 12 kann die Patrone 9 ohne
weiteres herausgenommen und durch eine andere ersetzt werden. Auf dem Vorderteil
2 der Aufnahmehülse i sitzt zwischen dem Ring 7 und der Wulst 5 lose verschiebbar
ein Ring 13, dessen Durchmesser mindestens gleich dem des Ringes 7 sein muß, ihn
aber zweckmäßig ein wenig übersteigt. Auf den Hülsenteil i ist ein kurzes mehreckiges
Rohrstück 14 aufgelötet, das als Führung für eine über die Aufnahmehülse i zu schiebende
Führungshülse 15 dient, die einen dem Rohrstück 14 entsprechenden mehreckigen Querschnitt
aufweist. In die Führungshülse 15 sind zwei Sicken 16 und 17 eingedrückt, die als
Anschläge für das Rohrstück 14.die Bewegung der Aufnahmehülse i innerhalb der Führungshülse
15 begrenzen. In dem Vorderende der Führungshülse 15 ist eine runde Hülse 18 befestigt,
deren Hinterrand i9 das vordere Widerlager für die Druckfeder 4 bildet. Der Vorderteil
der Hülse 18 ist etwas eingezogen, und durch Längsschlitze 20 sind vier federnde
Zangenbacken 21 gebildet, deren Vorderränder 22 so weit nach innen gebogen sind,
daß ihre Innenflächen 23 bei nicht gespannten Zangenbacken auf einem kleineren Durchmesser
als dem des Ringes 7 liegen. Über die Hülse 18 ist eine Hülse 24 geschoben, welche
die Zangenbacken 21 umfaßt und mit ihrem kegelförmig zulaufenden Vorderende den
Sitz für eine übergeschobene Mantelhülse 25 bildet, die hinten über einen auf dem
Hinterende der Führungshülse 15 befestigten Ring 26 gebördelt ist. Die Mantelhülse
25 trägt in üblicher Weise eine Halteklammer 27 zum Festklemmen des Schreibstiftes
an einem Taschenrand o. dgl.
-
Die Wirkungsweise des Schreibstiftes ist folgende: Wird durch Druck
auf den I]ruckknopf 12 die Aufnahmehülse i mit dem in ihr gelagerten Schreibteil
9 innerhalb der Führungshülse 15 gegen den Druck der Feder 4 nach vorn bewegt, dann
gleiten die Vorderränder 22 der Zangenbacken 21 mit den Innenflächen 23 über die
Auflauffläche 8 auf den Ring 7 und über diesen, bis sie an den Vorderrand des Ringes
13 stoßen. Sie schieben ihn zurück, gleiten mit einem knackenden Geräusch vom Ring
7 herunter und legen sich hinter ihn. Damit ist die Gebrauchsstellung des Schreibteiles
erreicht, die in Fig. 2 dargestellt ist. Das Rohrstück 14 befindet sich in dieser
Stellung zwischen den Anschlägen 16 und 17. Um den Schreibteil in die Ruhestellung
zurückzubringen, wird der Druckknopf 12 weiter eingedrückt, bis durch Anstoßen des
Rohrstücks 14 an der Sicke 16 die Vorwärtsbewegung zum Stillstand kommt. Dabei halten
die Zangenbacken 21 den Ring 13 bis zum Anschlag an der Wulst 5 fest und gleiten
dann auf ihn, wie Fig.3 zeigt. Wird jetzt der Druckknopf 12 freigegeben, dann drückt
die sich entspannende Druckfeder 4 die Aufnahmehülse i zurück. Dabei rutscht der
von den Zangenbacken 21 durch Reibung gehaltene Ring 13 auf der Hülse i nach vorn
bis zum Anschlag am Ring 7, worauf bei weiterem Zurückgehen
der
Aufnahmehülse i die Zangenbacken 21 über die Stoßfuge zwischen den Ringen
13 und 7 und weiter über den Ring 7 gleiten (Fig. 5) und sich in die nicht
gespannte Stellung legen. Die Aufnahmehülse i geht bis zum Anliegen des Rohrstücks
14 an die Anschlagsicke 17 zurück. In dieser Stellung wird sie durch die Druckfeder
4 in der Ruhelage (Fig. i) gehalten.
-
An die Stelle des hier als Kugelschreiberpatrone9 gezeichneten Schreibteiles
können andere Schreibmittel, z. B. ein Drehbleistift, Füllhalter, oder auch andere
Gegenstände, z. B. Kleinwerkzeuge, wie Schraubenzieher, oder ähnliches treten.