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Füllminenstift mit einziehbarem Minenrohr
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Die Erfindung betrifft einen Füllminenstift mit einem Richtgesperre
als Spannmechanismus für die Mine und einem, unter Wirkung einer Feder stehenden,
längsbewegliegen Minenrohr, das aus ilei Spitze des Schreibgerätes hervorsteht.
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Bei Füllminenstiften mit automatischem Vorschub der Mine wird das
Vorstellen der Mine durch das, die Mine mittels eines Bremsgliedes umfassende Minenrohr
bewirkt, das sich gegen die Wirkung einer Feder in die Stiftspitze hineinbewegt.
Ein Vorstehen des Minenrohres aus der Spitze während der Benutzung des Füllminenstiftes
ist daher notwendig, um die Funktion des Minenvorschubs auszulösen. Bei Nichtbenutzung
dagegen ist das vorstehende Minenrohr störend, da es sich beim Einstecken in Kleidungsstücke
verhaken und aich selbst leicht beschädigt werden kann, weshalb es erforderlich
ist, das Minenrohr durch Einziehen in die Stiftspitze zu schützen.
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Der einfachste Schutz des Minenrohres, das insbesondere bei Feinminenstiften
dünn und empfindlich ist, läßt sich mit Hilfe einer Schutzkappe erreichen. Diese
stellt jedoch ein zusätzliches Teil dar, das verlorengehen kann und außerdem weisen
die bekannten Schutzkappen den Nachteil auf, bei der Bedienung durch das häufige
Umstecken von der Spitze auf die Rückseite des Schreibgerätes die Handhabung zu
erschweren. Auch verwände in die auf das obere Ende des Schreibgerätes aufgesteckten
Schutzkappen das Schreibgefühl in unangenehmer Weise.
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lDin unter Wirkung einer Feder stehendes Minenrohr läßt sich nicht
einfach in die Stift spitze hineindrücken und dort feststellen, weil die Feder das
Rohr wieder nach außen bringt.
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Es siiid daher Mechaniken bekannt, bei denen der Füllininen stift
in ein, ihn vollständig umgebendes Gehäuse eingebaut ist, aus dem er mittels eines
Druckknopfes gegen die Wirkung einer Feder wieder vorgestellt werden kann, wobei
zum Ver riegeln in den beiden Endlagen Schaltrnechaniken verwendet weiden, wie diese
von den Kugelschreibern her bekannt sind.
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( DE-OS 26 54 281 ).
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Bei diesen Füllminenstiften kann beim Vor-und Zurückstellen der Mechanik
die Mine aus dem Minenrohr herausbewegt werden und dort abbrechen. Der technische
Aufwand ist jedoch relativ hoch, weil eine ganze Reihe von zusätzlichen Teilen notwendig
werden, welche auch die Montage komplizierter gestalten.
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Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, einen Fll minenstift
zu schaffen, dessen bei der Benutzung vorstehendes Minenrohr ohne großen zusätzlichen
Aufwand an Teilen auf einfachs Weise zurückgestellt werden kann. Wegen der Funktion
des unte@ Wirkung einer Feder stehenden Minenrohres, zum Verstellen der Mine, besteht
eine zusätzliche Aufgabe darin, das abgefederte Minenrohr vollständig innerhalb
der Spitze des Schreibgerätes versenkt zu halten.
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l)ie der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf einfache Art
und Weise dadurch gelöst, daß ein unter Wirkung einer Vorholfeder stehendes Verschiebeteil
mit einem, an der Mine
anliegenden Bremsglied in der Spitze zwischen
zwei Anschlägen längsbewcglich gelagert ist und zusammen mit einem als Anschlag
dienenden Lage ring in die Führungsbohrung hinein -bewegbar und feststellbar ist.
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Ein Ausfflhiungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird irn folgenden näher beschiieben.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längs schnitt durch den gesamten Füllminenstift
in der Schreiblage, Fig. 2 eine Teilansicht des Füllminenstiftes im Schnitt bei
zurückgestelltem M Minenrohr und Fig. 3 die gleiche Teilansicht des Füllminenstiftes
in der Schreiblage.
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Der vollständige Füllminenstift mit automatischem Vorschub ist aus
der Figur 1 zu ersehen. In dem Schaft 1 ist eine Spannhülse 2 längsbeweglich gelagert,
die vorne eine konische Bohrung aufweist, die durch einen Anschlagring 3 abgeschlossen
ist und in der eine Spannzange 4 gelagert ist, deren Backen mittels der Kugeln 5
in der konischen Bohrung anliegen. Am oberen Ende ist in die Spannzange 4 eine Buchse
6 eingesetzt, gegen die eine Druckfeder 7 drückt, wodurch die Spannzange 4 in die
konische Bohrung hineingezogen wird und sich dabei schließt.
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Auf die Spannhülse 2 ist eine Kupplung 8 reibschlüssig aufgesteckt,
deren Verlängerung einen Minenvorratsbehälter bildet, der durch einen Druckknopf
9 geschlossen ist. Die Kupplung 8
und der damit verbundene Druckknopf
9 wird unter Wirkung einer weiteren Feder 10 gegen einen Ring 11 zur Anlage ge bracht,
der im Inneren des Schaftes befestigt ist und die Längsbewegung des Druckknopfes
9 nach außen begrenzt.
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In tier, rnit dem Schaft 1 verbundenen Spitze 12 ist ein Verschiebeteil
16, mit einem darin eingesetzten Minenrohr 17 längsbeweglich einmal in der Austrittsbohrung
15 und zum anderen in der Führungsbohrung 13 gelagert. Die Lagerstelle in der Führungsbohrung
13 wird durch eine Nut 14 definiert, in welcher das eigentliche, nachstehend beschriebene
Lagerteil in Form eines Ringpaketes fixiert ist. Das Verschiebeteil 16 weist ein
Bremsglied 18 auf, das die Mine 19 mit einer vorbestimmten Kraft gegen die Wandung
der Minenführungsbohrung drückt. Das Verschiel)eteil 16 steht weiterhin unter Wirkung
einer Vorholfeder 20, die einerseits an dem Lagerring 21 und andererseits an einer
Abstufung 26 am Verschiebeteil 16 anliegt.
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Neben dem Lagerring 21 ist ein Spannring 22 angeordnet, der elastisch
ausgebildet ist und somit in die Ringnut 24 am Verschiebeteil 16 und in die Nut
14 in der Führungsbohrung 13 der Spitze 12 einrastbar ist. Zweckmäßigerweise wird
dieser elastische Spannring 22 zwischen zwei gleichen Lagerringen 21 gehalten, wodurch
seine Verformung nur in radialer Richtung möglich ist. Zur Sicherung des Ringpaketes
21, 22 während der Montage und beim Abnehmen der Spitze 12 von dem Schaft 1 ist
an de1n Bremsglied 18 ein Anschlagwulst 23 angeforrnt.
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In dci entgegengesetzten Richtung wird der Weg des Ring paketes bzw.
des Lagerringes 21 durch die Ringnut 24 begrenzt, wobei gleichzeitig der untere
Lagerring 21 an einer Ringschulter
25 des Verschiebeteiles 16 anliegt.
Die Vorholfeder 20 ist zwischen dem Lagerring 21 und einer Abstufung 26 auf dem
Verschiebeteil angeordnet und bringt dasselbe zur Anlage an der Innenwandung 27
der Spitze 12.
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Beschreibung der Wirkungsweise Die Wirkungsweise wird anhand der Figur
1 beschrieben, die den kompletten Füllminenstift mit automatischem Minenvorschub
im Schnitt zeigt. Zum Zurückstellen des Verschiebeteiles 16 mit dem Minenrohr 17
und der Mine 19 in die, in der Figur 2 dargestellten Lage ist der Druckknopf 9 durchzudrücken,
dabei bewegt die Kupplung 8 die Spannhülse 2 so weit nach vorne, bis der Anschlagring
3 am Lagerring 21 anliegt. Bei der weiteren Bewegung des Druckknopfes 9 rutscht
die Kupplung 8 auf der Spannhülse 2 durch, bis sie gegen die Buchse 6 anschlägt
und danach die Spannzange 4 öffnet. In dieser Lage ist es möglich, durch Aufsetzen
des Minenrohres 17 auf eine Unterlage und leichtes Gegendrücken, das Verschiebeteil
16 in in die Spitze 12 hineinzuschieben, bis das Minenrohr 17 mit der Mine 19 mit
dem vorderen Ende der Spitze 12 bündig ist. Während des Weges des Verschiebeteiles
16 zurück in die Spitze 12 wird zunächst die Vorholfeder 20 weiter gespannt, bis
die Ringschulter 25 an dem unteren Lagerring 21 anliegt. Dabei rastet am Ende der
Bewegung gleichzeitig der Spannring 22 in die Ringnut 24 am Verschiebeteil 16 ein,
wodurch bei der weiteren Längsbewegung des Verschiebeteiles die beiden Lagerringe
21 und der Spannring 22 ebenfalls mit in die Spitze 12 hineinbewegt werden. Ist
nun das Minenrohr bündig mit dem vorderen Ende der Spitze 12 an der Austrittsbohrung
15, so wird der Spannring 22 und damit auch das verschiebeteil 16 in der Führungsbohrung
13
durch Reibung gehalten, wobei die Kraft der vorgespannten Vorholfeder
20 durch den Spannring 22 der in der Ringnut 24 eingerastet ist, aufgenommen wird.
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Zum Vorstellen des Verschiebeteiles 1G Init der, in dem Minenrohr
17 bündig gehaltenen Mine 19 ist wiederum der Druckknopf 9 durchzudrücken. Die Kupplung
8 rutscht dabei auf der Spannhülse 2 durch, bis sie an der Buchse 6 anschlägt und
bei der weiteren Bewegung des Druckknopfes 9 auf die Oberkante der Ilülse 2 auftrifft
und die Spannzange 4 öffnet.
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Bei dieser Bewegung kommt der Anschlagring 3 mit dem auf der Zeichnung
oben liegenden Lagerring 21 des Ringpaketes in Berührung und nimmt das in dem Spannring
22 eingerastete Verschiebeteil 16 mit nach vorne. Sohald der Spannring 22 in den
Bereich der Nut 14 kommt, rastet er dort ein und gibt das Verschiebeteil 16 duiclh
Entriegeln aus der Ringnut 24 frei. Dabei entspannt sich die Vorholfeder 20 und
drückt das Verschiebeteil 16 gegen die Inneiiwandung 27 der Spitze 12.
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Die Mine 19 ist somit wieder mit dein Minenrohr 17 in Schreibbereitschaft,
die Spannzange 4 und die Spannhülse 2 nehmen ihre ursprüngliche lager wieder ein,
sobald der Druckknopf 9 losgelöst ist und das Verschiebeteil 16 ist in die Spitze
12 hinein frei beweglich, bis die Hingschulter 25 an <1cm lagerring 21 zur Anlage
kommt.
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Der mögliche Fuiiktionsweg des Verschiebeteiles 16 ist demnach durch
den Abstand der Ringschulter zu dem unteren Lagerring 21 festgelegt. Das bedeutet,
dal! beim Aufsetzen des Minenrohres 17 mit der Mine 19 auf einen Aufzeichnungsträger
ohne
abzusetzen ein ununterbrochene r Strich gezogen werden kann,
dessen Länge der Abnutzung der Mine während des Funktion weges entspiicht. Diese
Strichlänge wird jedoch in der Praxis in den rneisten Fällen nicht voll ausgenutzt,
d. h der Stift wird vorher abgehoben und das Verschiebeteil 16 nimmt unter Wirkung
des Bremsgliedes 18 die Mine 19 wieder mit nach vorne. Bei dieser Vorwärtsbewegung
des Verschiebeteiles 16 wird infolge der größeren Reibung zwischen dem Bremsglied
18 und der Mine 19 die Mine ebenfalls mit nach vorne bewegt, wobei gleicht zeitig
die geringere Reibung zusammen mit der Kraft zwischen Druckfeder 10 der Spannzange
4 und der Spannzangenhülse 2 überwunden wird, so daß die Spannzange 4 während des
Vorholens des Verschiebeteiles 16 öffnet und die Mine 19 freigibt. Sobald das Verschiebeteil
16 in der vorderen Lage, anliegend an der Innenwandung 27 ist, wird ein eventuell
bestehendes Spiel der Spann zange 4 in der Spannzangenhülse 2 durch die Druckfeder
7 sofort wieder ausgeglichen, wodurch beim Aufsetzen der Mine 19 auf einen Aufzeichnungsträger
diese bereits in dem Stift abgestützt ist und nicht mehr zurückweichen kann.
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Mit Hilfe der Erfindung ist es somit möglich, bei dem Füllminenstift
mit automatischem Minenvorschub das Verschiebe -teil 16 und damit das störend aus
der Spitze 12 vorstehende Minenrohr 17 vollständig zu versenken. Durch die Verriegelungsglieder
auf dem Verschiebeteil 16 wird der erforderliche Funktionsweg aufgenommen, so daß
das Minenrohr 17 mit Sicherheit die Spitze 12 nicht überragt. Diese Wirkung läßt
sich mit einfachen baulichen Mitteln erreichen, wobei es ebenfalls im Rahmen der
Erfindung liegt, die Funktion des Spannringes 22 - Verriegelung
auf
dem Verschiebeteil 16 und reibschlüssige Verriegelung in der Führungsbohrung 13
- durch zwei getrennte Spannringe 22 vorzunehmen, die jeweils nur eine Verriegelungsfunktion
am Innen- oder am Außendurchmesser übernehmen.
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