DE79647C - - Google Patents

Info

Publication number
DE79647C
DE79647C DENDAT79647D DE79647DA DE79647C DE 79647 C DE79647 C DE 79647C DE NDAT79647 D DENDAT79647 D DE NDAT79647D DE 79647D A DE79647D A DE 79647DA DE 79647 C DE79647 C DE 79647C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lever
shaft
flap
thumb
clockwork
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT79647D
Other languages
English (en)
Publication of DE79647C publication Critical patent/DE79647C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23NREGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
    • F23N3/00Regulating air supply or draught

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Combustion (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
KOWITZKE & CO. in BERLIN. Zugregler.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Januar 1894 ab.
Bei Verbremiungsprocessen, insbesondere von Kohlen, bildet sich zunächst eine bedeutende Menge Gas und wird dabei viel Rauch entwickelt; diese Rauchbildung hört schließlich gänzlich auf. Um sowohl diesen Rauch als auch andere infolge des Zuges mitgerissene, unverbrannte Theile des Feuerungsmateriales noch zu verbrennen, bedarf es der Einführung von Secundärluft, welche eine hohe Temperatur und, um sich mit dem Feuerungsmaterial innig zu vermischen, genügende Zugstärke haben muß.
Da bei dem ersten, dem Rauch erzeugenden Theil des Brennprocesses die Menge der primären und secundären Luft naturgemäß eine größere sein muß als bei dem späteren Theil, so ist es nothwendig, die Luftzufuhr demgemäß zu regeln.
Häufig geschieht dies durch Stellung des Rauchschiebers; dies hat aber den Nachtheil, daß der Zug in dem Schornstein und in den Feuerzügen verringert wird, wodurch eine ungenügende Mischung der Luft mit den Heizgasen stattfindet und der Brennproceß nicht rationell von Statten geht.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, sowohl die Zufuhr der Secundärluft als auch die der Primärluft selbstthätig so zu regeln, daß nur die jeweilig erforderliche Menge zugeführt wird, - wobei die Zufuhr der secundären und primären Luft jede für sich geregelt wird.
Fig. ι zeigt den Verticalschnitt eines mit der Vorrichtung versehenen Feuerrohres eines Dampfkessels,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung,
Fig. 3 eine Vorderansicht,
Fig. 4 einen Grundriß.
Fig. 5 bis 2O sind Einzelheiten.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus:
I. der Regulirvorrichtung für die secundäre Luft,
II. der Regulirvorrichtung für die primäre Luft,
III. dem Antriebsmechanismus.
I. Vor der Feuerung ist eine Welle α gelagert, auf welcher die Scheibe b mit den Hebeln c (Fig. 4) sitzt; zwischen den letzteren ist mittelst Stiftes die Stange e drehbar befestigt. Stange e hat mehrere Löcher e1, um- die verschiedenen Einstellungen der Klappe d bewirken zu können.
An ihrem anderen Ende ist die Stange e mit der die Zufuhr der secundären Luft regelnden Jalousieklappe d verbunden, die durch Schiebervorrichtung oder dergleichen ersetzt werden- kann.
In der Zeichnung ist zur Zuführung der secundären Luft eine hohle Feuerbrücke vorgesehen, die aber auch durch andere Vorrichtungen ersetzt werden kann.
Auf der Welle α ist ferner die Scheibe / befestigt, an welcher der Gewichtshebel g und ein Hebedaumen f1 angebracht sind. Hebel g ist mit einer Schnur oder Kette i versehen, die, wie später beschrieben, über eine Rolle F läuft. Letztere steht mit dem zu III. erwähnten Antriebsmechanismus in Verbindung.
Der Hebedaumen f1 correspondirt mit einem Knaggen ft1, welcher an der federnden Platte h befestigt ist.
(2. Auflage, ausgegeben am τη. November jgo4.J
II. Um die Welle α ist die hohle Welle Z drehbar angeordnet, welche zwei Scheiben m1 m2 trägt, an welchen die Hebel m3 m4 befestigt sind. Hebel m3 ist durch Kette oder Stange η mit der Aschenfallklappe G verbunden (Fig. 2), während Hebel m4 mit einer Kette versehen ist, die die Bewegung der Welle / begrenzt. Scheibe m2 hat ferner einen Hebedaumen mh, der in Eingriff mit einem zweiten, an der Platte /2 befestigten Knaggen /z2 steht.
III. Als Antriebsmechanismus ist hier ein Uhrwerk angenommen, das in Fig. 12 bis 20 näher dargestellt ist.
Das durch ein Kettenrad in bekannter Weise bethätigte Räderwerk ist gleichzeitig mit einer Alarmvorrichtung versehen, welche in Wirksamkeit tritt, wenn die Vorrichtungen I und II eine bestimmte Stellung eingenommen haben, und dem Heizer das Zeichen zum neuen Beschicken der Feuerung giebt.
Diese Alarmvorrichtung kann auch mit einem optischen Signal verbunden oder durch ein solches ersetzt werden.
Das die . Alarmvorrichtung in Thätigkeit setzende Federgehäuse ρ befindet sich auf der Welle des das Gehwerk bethätigenden Kettenrades q. In dem Flansch des letzteren befindet sich der Ausschnitt ql, in welchen ein auf der Achse r sitzender Hebel s mit seinem Stift t eingreift und so das Gehwerk hemmt.
Der Ausschnitt q1 im Kettenrade q ist, wie aus Fig. 17, 19 und 20 ersichtlich, dreieckartig gestaltet und wird theilweise von dem auf der Achse des Kettenrades q sitzenden Drehschieber u verdeckt. Die Feder w1 hat das Bestreben, den Drehschieber u bis an den im Flansch des Kettenrades q befindlichen Stift M2 zu drücken.
Der mit dem Kettenrade q fest verbundene Mitnehmer ν wirkt auf einen Stift n> ein, welcher an dem Sperrrad χ des Federgehäuses befestigt ist und durch den kreisförmigen Ausschnitt y (Fig. 15) der Gestellwand % hindurchreicht. Ein in letzterer befindlicher Anschlag A begrenzt die Bewegung des Mitnehmers v.
Das Aufziehen des Gehwerks wird durch Zug an der Kette K1 (Fig. 12) bewirkt, indem man den Hebel B vermittelst des mit ihm auf der Welle E sitzenden Hebels C von seiner oberen Stellung nach unten dreht.
Die Wirkungsweise der Gesammtvorrichtung ist nun folgende:
Der Zug an dem Kettenrade K1 hat ein Drehen des Kettenrades q in der Pfeilrichtung (Fig. 17) zur Folge. Stift t des Hebels s gleitet in den Ausschnitt ql des Kettenrades und hebt den Drehschieber u so lange, bis er die Peripherie des Kettenradflansches erreicht hat. Nun schnappt der Drehschieber u infolge der Feder ul wieder in seine Stellung zurück.
Hiermit wird aber auch gleichzeitig das Federgehäuse der Alarmvorrichtung aufgezogen, da der Mitnehmer ν durch den Stift w das Sperrrad χ dreht und somit die Feder spannt.
Durch die Belastung des Kettenendes K'2 wird nun das Gehwerk in Bewegung gesetzt, während das Alarmwerk durch Sperrrad χ gehemmt ist. Die Belastung der Kette IO geschieht durch die Vorrichtungen I und II. Das Kettenende K'2 ist mit der Stange D verbunden, die eine Rolle F trägt. Ueber diese führt das Seil oder die Kette i (Fig. 1), deren eines Ende mit dem Gewichtshebel g, deren anderes Ende mit dem Hebel ?w* verbunden ist.
Durch die mit den Hebeln g bezw. m3 und Wi4 in Verbindung stehenden Vorrichtungen sind nun diese Hebel belastet, so daß sie als Gewichte wirken, und zwar so, daß die Belastung bei g schwerer ist als bei m*.
Infolge dessen wird die Vorrichtung zu I. zuerst bewegt werden. Um dies aber ganz bestimmt zu ermöglichen, sind die Hebedaumen fl und nz5 mit den von ihnen beeinflußten Knaggen /21 h2 wie folgt angeordnet.
Hebedaumen fx, auf derselben Scheibe wie Hebel g sitzend, hat eine nach oben gekrümmte Gleitfläche, Knaggen h1 eine nach unten gekrümmte, während die Gleitflächen des Daumens m5, zu Hebel m4 gehörig, und des Knaggens h2 umgekehrt angeordnet sind, beim Daumen m5 unten, beim Knaggen hoben.
Hierdurch wird erreicht, daß sich zuerst die Welle α dreht, deren Belastung die größte ist, und dabei mittelst Daumens fl und Knaggens h1 die Platte h von der Stellung Fig. 6 in die der Fig. 7 drückt. Gleichzeitig ist durch die Hebel c die Stange e vorgezogen und die Jalousieklappe d geschlossen. Die Zufuhr der secundären Luft hört auf.
In demselben Augenblick tritt die Vorrichtung II in Wirksamkeit.
Die hohle Welle /, die sich lose auf der Welle α drehen kann, verharrte schon infolge ihrer geringen Belastung bisher in der Ruhelage, konnte sich auch nicht bewegen, da Hebedaumen m5 durch den Knaggen h'2 so lange festgehalten wurde, bis Platte h mit ihren Knaggen durch den Hebedaumen f1 in die Lage Fig. 7 gedrückt ist. Nun kann Daumen «i5 an Knaggen h2 vorbei und die Welle / sich drehen.
Hierdurch schließt sich die Aschenfallklappe G. Ist dies geschehen, so hat das Kettenrad q des Uhrwerkes die Stellung in Fig. 19 angenommen, der Stift t des Hebels s
gleitet in die Aussparung q1, das Gehwerk wird gehemmt und das ausgelöste Alarmwerk tritt in Wirksamkeit. Es ertönt so lange, bis der Stift n> des Sperrrades χ an den Mitnehmer ν anstößt.
Nachdem durch Herunterdrücken des Hebels C das Werk aufgezogen ist, wodurch die Vorrichtungen I und II wieder geöffnet werden, beginnt der Vorgang von neuem.
Beim Rückweg der Wellen α und / dreht sich zunächst die letztere, der Daumen mö drückt den Knaggen h2 mit der Platte h wieder in die Stellung Fig. io und dann erst kann sich Daumen/1 an Knaggen h1 vorbeibewegen und die Welle α sich drehen. Die am Hebel m4 angebrachte Kette bezw. der Anschlag des Hebels C begrenzen.die Bewegung.
Durch Anpassen der betreffenden Gewichte sowohl als durch die Begrenzung der Bewegung des Hebels C und durch Einstecken von Stiften in die Löcher L des Führungsbogens H kann man das Schließen der Vorrichtungen nach Wunsch langsamer oder schneller geschehen lassen, so daß die Luftzufuhr je nach Bedarf leicht geregelt werden kann.
Ebenso kann man durch Einstellen der Klappen d und G auch die jeweilig erforderliche Menge der zuzuführenden Luft regeln, indem man nur ein theilweises Schließen der Klappen bewirkt.
In den meisten Fällen wird es sich empfehlen, wie angegeben, erst die secundäre Luftzuführung und dann die primäre abzustellen, doch bleibt dies in jedem einzelnen Falle festzustellen, und wären im umgekehrten Falle die Belastungsgewichte im entgegengesetzten Sinne auszugleichen.
Auf diese Weise wird der Zug der Feuerungsanlage nicht gehemmt, das Eindringen von kalter Luft unter dem Rost verhindert, wenn das Feuer nur noch wenig Luft bedarf, . und eine hohe Ausnutzung des Brennmaterials ermöglicht.

Claims (4)

Pate nt-An Sprüche:
1. Zur automatischen Regulirung der Luftzufuhr bei Feuerungsanlagen ein Hebelsystem, welches, durch ein Uhrwerk oder dergleichen bethätigt, dem Vorgang des Brennprocesses gemäß die Absperrung der secundären Luft durch Schließen der Klappe (d), die der primären Luft durch Schließen der Aschenfallthür (G) so bewirkt, daß eines nach dem anderen erfolgt.
2. An der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung der mit Gewichtshebel (g) versehenen Welle (a), welche beim Drehen die Zuführung der Secundärluft durch Klappe (d) schließt und dabei mittelst Daumens (f1·) und Knaggens (h1) die Platte (h) so weit zurückdrängt, daß, wenn Klappe (d) eine vorher bestimmte Stellung eingenommen hat, der Knaggen (1Ϊ2) der Platte (h) den Daumen (ην1) freigiebt, so daß Welle (I) sich frei um Welle (a) drehen kann, um das Schließen der Aschenfallthür (G) zu bewirken.
3. Zur Bethätigung der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung ein Uhrwerk, an dessen Kettenrad (q) ein Ausschnitt (q1) sich befindet, in welchen der Hebel (t) eingreift und das Gehwerk abstellt, wobei ein Alarmwerk ausgelöst wird, das gleichzeitig mit dem Gehwerk dadurch aufgezogen wird, daß ein am Kettenrad (q) befindlicher Mitnehmer (v) das Sperrrad (x) vermittelst des an letzterem befindlichen, durch einen kreisförmigen Ausschnitt (y) der Gestellwand (■{) hindurchreichenden Stiftes (w) dreht.
4. An den unter 1. bis 3. gekennzeichneten Vorrichtungen die Verbindung der Hebel (g und m*) mittelst einer über Rolle (F) gehenden Schnur (i) mit der Kette (K'2) des Uhrwerkes, um diese Hebel abwechselnd auf das letztere einwirken zu lassen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT79647D Active DE79647C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE79647C true DE79647C (de)

Family

ID=352268

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT79647D Active DE79647C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE79647C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE79647C (de)
DE138350C (de)
DE145081C (de)
AT396719B (de) Vorrichtung zur regelung der verbrennungsluftzufuhr bei einem ofen
DE102406C (de)
DE149966C (de)
DE302912C (de)
DE3151169A1 (de) "feuerungsregler fuer warmwasserheizkessel o.dgl."
DE109402C (de)
EP0035089B1 (de) Automatischer Luftklappenschliesser
DE115822C (de)
DE108438C (de)
AT217744B (de) Selbsttätiger Zigarettenspender mit elektrischer Zündvorrichtung
DE41224C (de) Kesselfeuerung mit seitlichen Schlackenrosten
DE428230C (de) Nebenluftzugregler mit Regelung des Nebenlufteinlasses durch eine vom statischen Unterdruck des Rauchkanals beeinflusste pumpenartige Vorrichtung
DE144977C (de)
DE111691C (de)
AT206558B (de) Einrichtung zur Verhinderung von Bunkerbränden in Feuerungen
AT8339B (de) Feuerung mit selbstthätiger Beschickungsvorrichtung vermittelst eines Kettendoppelschrägrostes.
DE43687C (de) Vorrichtung zur Regelung der Luftzuführung bei Feuerungen mit verstärktem Zug
DE75623C (de) Zugregulator für Feuerungen
DE279469C (de)
AT16424B (de) Luftzuführungseinrichtung für Feuerungen.
DE171235C (de)
DE121465C (de)