<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT N 16424. THE SMOKELESS CHIMNEY COMPANY LTD. IN MANCIIESTER.
Luftzuführungseinrichtung für Feuerungen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Luftzuführungseinrichtung für Feuerungen und bezweckt selbsttätig volle Luftzufuhr während einer bestimmten Zeit nach Aufgabe frischen Brennstoffes, sowie eine starke Durchwirbetung der zugeführten Luft im Feuerraum zu ermöglichen.
Sie besteht erstens darin, dass die Schieber oder dgl. für die Luft- einlisse sich selbsttätig öffnen, wenn die sie geschlossen haltenden Hebel durch Öffnen der Türe zurückgezogen werden und die Schieber in dieser Stellung verbleiben, während die Hebel weiter von ihnen entfernt werden, so dass letztere bei ihrer Rückbewegung durch Gewicht oder Federkraft unter Hemmung durch einen Katarakt nach Schluss der Türe zunächst einen toten Gang machen müssen, ehe sie die Schieber in ihre Abschlussstellung zurückzuführen beginnen, und zweitens darin, dass die von einem festen Luftzuführung, s- körper abgehenden Luftaustrittskanäle verschiedenen Schräglagen angeordnet sind.
In beiliegender Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Luftzuführungsein-
EMI1.1
durch den Vorderteil der Feuerung mit geöffneter Luftzuführungseinrichtung, Fig. : 3 zeigt links einpn Schnitt durch den Luftzuführungskörper und rechts eine Vorderansicht des- solben, Fig. 4 eine Ansicht der Düsen von dem Feuerraume aus. Fig. 5 zeigt einen Ver- tikalschnitt durch den Katarakt. Fig. 6 und 7 sind seitliche Ansichten der Abschiussglieder der Luftzuführungscinrichtung in verschiedenen Stellungen.
Fig. 8 zeigt die Verbindung
EMI1.2
Die Luft wird durch Öffnungen 1 in der Feuerptatte 9, durch die hohlen Seiten- kante 2 un die vorspringenden Düsen 3 in die Feuerung eingeführt. Die Üffnungpn 1 sind mit K) appenventi) en 4 versehen. Unter der Feuerplatte ist eine von Lagern 12 getragene Welle 10 vorgesehen. Auf dieser Welle ist ein Hebel) 11 befestigt, dessen Ende durch ein Seil oder eine Kette mit einer Rolle 5 verbunden ist, die auf der Türspindel 6 sitzt, wobei das andere Ende der Kette oder des Seiles mit der Rolle verbunden ist.
Die Spindel 6 ist in den Angeln der Tür 7 befestigt, so dass sich dieselbe mit der letzteren drehen muss. Zwei weitere Hebel 14, 15 sind auf der Welle 10 befestigt und tragen an ihren äusseren Enden das Gewicht 16. Gegenüber jedem Klappenventil 4 trägt die Welle 10 einen Daumen oder Hebel 18. Die Klappen sind mit Rippen versehen, au welchen der Daumen angreift. Auf der Welle 10 ist noch ein anderer llrbe ! 17 (Fig. 8) befestigt, welcher durch ein Glied 25 mit einem Winkelhebel 24 verbunden ist, der in einem Lager 23 ruht und an seinem anderen Ende durch ein Glied 32 mit der Kolbenstange 21 des Kataraktes 20 verbunden ist, welcher an dem Türrahmen oder der Vorderseite 8 der Feuerung befestigt ist.
Die Wirkungsweise ist folgende :
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
die Enden der Daumen gehalten.
Der Durchmesser der Rolle 5 ist derart gewählt, dass die Welle 10 weiter gedreht und die Daumen 18 von den Rippen der Klappen 4 wegbewegt werden können (Fig. 2), wenn die Tür gänzlich geöffnet wird. Wird dieselbe wieder geschlossen, so kann das Seil 13 die Welle 10 nicht drehen, sondern dieselbe wird durch das Gewicht 16 bewegt und die Bewegung durch den Katarakt verzögert. Die Klappen 4 bleiben dabei solange ganz ge- öffnet, bis die Daumen 18 gegen dieselben stossen (Fig. 6) und werden dann durch letztere allmählich geschlossen, wenn die Welle 10 in die in Fig. 1, 7 und S gezeigte Stellung zurückkehrt.
Durch diese Anordnungen bleiben die Klappen 4 so lange gänzlich geöffnet, als die Welle von der in Fig. 2 dargestellten nach der in Fig. G gezeigten Stellung gedreht wird, so dass während dieser Zeit der ganze Luftstrom, weicher durch die Öffnungen 1 und Kanäle 2 zu den Düsen 3 strömen kann, auf den Brennstoff geleitet wird, was so lange andauern sollte, bis das Feuer lebhaft geworden ist und keine starke Rauchentwickll1ng mehr stattfindet. Hierauf kann die Luftzufuhr allmählich verringert werden, bis die Öffnungen durch die Klappen 4 endlich ganz geschlossen sind und die Luftzufuhr aufhört.
Um die Klappen so lange als erforderlich ganz geöffnet halten zu können, ist der Katarakt 20 so eingerichtet, dass der erste Teil seiner Kolbenbewegung, während welcher die Daumen 18 sich von der in Fig. 2 nach der in Fig. (i gezeigten Stellung bewegen, nach Belieben verzögert und der zweite Teil der Kolbenbewegung, während welcher die Klappen geschlossen werden, mit derselben oder mit beliebig grösserer Geschwindigkeit vollendet werden kann. Zu diesem Zwecke ist der Regler so, wie in Fig. 5 gezeigt, eingerichtet. Die Kolbenstange 21 des
Kolbens 26 ist durch die Glieder 22, 25 und den Winkelhebel 24 mit dem Lebel 17 auf der Welle 10, wie oben erwähnt, verbunden.
Das Öffnen der Tür bewirkt einen Hub des
Kolbens 26 bis zum oberen Teil des Zylinders 27, wobei ein in dem Kolben vorgesehenes
Ventil einen leichten Durchtritt des Öles von der oberen Seite nach der unteren des
Kolbens, gestattet.
Von dem oberen Teile des Zylinders führt ein Kanal 30, 31 nach dem unteren Teile desselben, der durch eine Schraube 32 mehr oder weniger geschlossen werden kann. Wenn das Gewicht 16 die Welle 10 dreht, wird der Kolben niedergezogen und das Öl fliesst durch die Kanäle 30, 31 von der Unterseite des Kolbens nach der oberen Seite. Durch stärkeres oder schwächeres Abschliessen des Kanales 30 vermittels der Schraube 32 kann der dieser Bewegung entgegenstehende hydraulische Widerstand und damit die Zeit, während welcher der Kolben den ersten Teil seines Hubes zurücklegt, nach Wunsch geregelt werden.
Ein anderer Kanal 33,34, welcher durch die Schraube 3. 5 mehr oder weniger geschlossen werden kann, ist in der Wandung des Zylinders 27 derart angeordnet, dass derselbe durch den niedergehenden Kolben, wenn die Welle 10 die in Fig. 6 dargestellte Stellung erreicht hat, also im Momente des Anhubes, nicht mehr verdeckt wird. Das Öl kann dann von der Unterseite nach der Oberseite ebenfalls durch diesen Kanal, falls derselbe nicht durch Schraube 35 geschlossen ist, fliessen. Ist der Kanal abgeschlossen, so wird sich der Kolben mit derselben Geschwindigkeit, wie vorher weiterbewegen und die Klappen 4 werden langsam geschlossen werden. Durch Öffnen des Kanales vermittels der Schraube 35 wird der Kolben schneller nach unten gehen und die Klappen werden schneller geschlossen werden.
Anstatt den Kanal 31 bis zum Boden des Kataraktes zu führen, kann derselbe auch an der durch die Linie x-x bezeichneten Stelle (Fig. 5), welche um die Kolbendicke tiefer liegt als die Wandung des Kanales 33, in den Zylinder müuden, in welchem Falle die Geschwindigkeit des Kolbens während des ersten und zweiten Teiles seines Hubes unabhängig voneinander geregelt werden können.
Die beschriebene Erfindung kann in mannigfache Weise ausgeführt werden, z. B. können die Lufteinführungskanälo in der Türwand angeordnet und durch Schieber geschlossen werden, welche durch an der Welle 10 sitzende Hebel oben gehalten werden und sich öffnen, wenn die Schieber durch Drehung der Welle 0-beim Öffnen der Tür nach unten gleiten, während sie sich schliessen, wenn die Welle durch das Gewicht 16 zurückgedreht wird und die Schieber durch die Hebel wieder nach oben gebracht werden.
Die Düsen 3 erhalten eine im Verhältnis zu ihrem Durchmesser grosse Länge, um den Luftstrahlen eine bestimmte Richtung zu erteilen. Sie können getrennt angeordnet werden, jedoch worden zweckmässig sämtliche Düsen an jeder Seite in einem dickwandigen
Gussstück 40 vereinigt, welches über den Rost in den Feuerraum hineinragt, damit in den
Düsen sowie in den Kanälen 2, bei geschlossenen Klappen 4 Wärme. aufgespeichert und nachher an die durchströmende Luft abgegeben werden kann.
Die einzelnen Düsen, demon
<Desc/Clms Page number 3>
Anzahl verschieden sein kann, sind unter verschiedenen Winkeln zur wagerechten und senkrechten Ebene angeordnet, um die Luftstrahlen nach verschiedenen Richtungen zu fuhren, um eine starke Raucltentwicklung zu verhindern ; beispielsweise ist die Düse 43 gegen die Mitte der Decke gerichtet, die Düse 44 abwärts gegen die Seiten, die Düse 45 gegen die Mitte des Rostes und die Düse 46 wagerecht nach aussen. Durch diese in verschiedenen Höhenlagen und Richtungen sich kreuzenden Luftstrahton wird ausserdem im Feuerraum eine wirbelnde Lufthewegung der erwärmten Luft und der vom Brennstoff aufsteigenden Rauchgase bewirkt, so dass Rauchverzehrung herbeigeführt wird.
Die Erhaltung der Richtung der einzelnen Luftstrahlen auf bestimmte Stellen der Rauchkammer und der Mischung der Luft-und Rauchgase kann dadurch befördert werden, dass die einzelnen aus den Düsen tretenden Luftstrahlen in zwei oder mehr sich umeinander drehende Strahlen zerlegt werden. Dies geschieht durch Einsetzung von gedrehten Flach- eisen 47 in die Düsen, so dass sie steile, schraubenförmige Kanäle für die Luft bilden.
Der Gesamtquerschnitt des Strahles wird dadurch nicht wesentlich vermindert.
Bei der dargestellten Feuerung wird die Luft durch den Zug des Schornsteines in die Kanäle 2 eingesaugt, jedoch kann dieselbe auch unter Druck in den Feuerraum ge- blasen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Luftznführungseinrichtung für Feuerungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieber oder dgl. für die Lufteinlässe sich selbsttätig öffnen, wenn die sie für gewöhnlich geschlossen haltenden Hebel durch Öffnen der Tür zurückgezogen werden und die Schieber in dieser Stellung verbleiben, während die Hebel weiter von ihnen entfernt werden, so dass letztere bei ihrer Rückbewegung durch Gewicht oder Federkraft unter Hemmung durch einen Katarakt nach Schluss der Tür zunächst einen toten Gang machen müssen, ehe sie die Schieber in ihre Abschlussstellung zurückzuführen beginnen, zum Zwecke, volle Luftzufuhr während einer bestimmten Zeit nach Aufgabe frischen Brennstoffes zu ermöglichen.