DE7739663U1 - Grundstoffbahn fuer boden- bzw. wandbelaege - Google Patents

Description

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RHONE-POULENC-TEXTILE 5, Avenue Percier
75008 Paris, Frankreich

Textilgegenstand mit Flor Die Erfindung betrifft einen Textilgegenstand mit Flor.

Die Herstellung von gewebten oder gewirkten Texti1 gegenständen mit Flor oder pikiertem Flor ist bekannt. Diese Gegenstände werden jedenfalls mit einer aufwendigen Vorrichtung hergestellt, In wirtschaftlicher Hinsicht ist die Herstellung von vielen Gegenständen erforderlich, um gleichzeitig das Gerät zu amortisieren und den Verkauf dieser Gegenstände mit einem für den Verbraucher annehmbaren Preis zu ermöglichen. Da dieser immer mehr dazu neigt, diese Gegenstände selbst herzustellen, wird ihm eine Einrichtung vorgeschlagen, die die Herstellung

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dieser Gegenstände zuhause ermöglicht, z.B. in Form von Boden- oder Wandbelägen. Bei den vorgeschlagenen Verfahren wird der Flor im al !gemeinen in eine Gitterleinwand geknüpft. Es wurde auch vorgeschlagen, Textilgegenstände mit Flor durch Einsetzen eines Faserbüschels in ein Gewebe herzustellen, wobei die Fasern sich auf der Rückseite ausbreiten und dann zu ihrer Befestigung mit Leim bedeckt werden. Außer der Schwierigkeit des Einr führens eines Faserbüschels in ein Gewebe, weist dieses Verfahren überdies den Nachteil auf, daß die Fasern auf der Rückseite gespreizt und mit Leim befestigt werden müssen, was unpraktisch ist.

Die Erfindung betrifft Gegenstände mit Flor sowie ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zu deren Herstellung.

Gegenstand der Erfindung sind Textilgegenstände mit Flor , bestehend aus wenigstens einem haarigen Textilelement, das durch Anordnung von Textilenden aus Bündel hergestellt ist, dessen eines Ende die Textilenden in stabiler Weise enthält, während das andere Ende die sich frei entfaltenden Textilenden enthält, wobei das Textilelement von dem Textilenden enthaltenden Teil abnehmbar in den Maschen eines Trägers auf wenigstens dessen einer Seite gehalten wird.

_;Es werden vorzugsweise.Texti!elemente mit Flor verwendet, die Gegenstand der FR-Anm. 75/23415 und deren Zusätze 76/17183 und 76/17904 sind. Dies sind insbesondere solche Texti1 gegenstände, deren Flor an der Basis durch Schweißen gehalten wird und die gegebenenfalls einen Mantel aufweisen.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung dieser Gegenstände mit Flor , das sich auszeichnet durch Einsetzen wenigstens eines haarigen Textilelements mit seinem den Flor enthaltenden Teil in die Maschen eines Trägers auf wenigstens dessen einer Seite zur Verriegelung des Textilelements in seiner Masche.

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Die Durchführung des Verfahrens erfolgt sowohl von j Hand, als auch durch geeignete Vorrichtungen. \

Die haarigen Texti!elemente, deren Basis durch Schweißen gehalten wird, sind vorzugsweise solche wie in Fig. 1 mit einem Mantel 1, dem Flor 2 und der geschweißten Basis 3 am beiderseits des Mantels überstehenden Fuß.

Der ein Gitter bildende Träger mit Maschen besteht aus Textilmaterial, Metall, Kunststoff oder einer Kombination dieser Materialarten. Er ist biegsam oder steif, gelenkig oder elastisch entsprechend dem gewählten Material, der Konstruktionsart des Gitters und dem gewünschten Gegenstand. Das den Träger bildende Material kann schrumpffähig sein. Die Form der Maschen ist nicht von Bedeutung. Sie kann quadratisch, rechteckig, rund, sechseckig usw. sein. Die Maschen können dieselbe Größe oder unterschiedliche Größen haben, wobei die Form und Größe der Maschen auch vom herzustellenden Gegenstand abhängen.

Für das Einsetzen der Textilelemente in die Träger mit Maschen wird im allgemeinen in folgender Weise vorgegangen: es wird ein Texti!element mit seiner Basis in eine Masche ,eingesetzt, die den Fuß des haarigen Textilelements einklemmt, wonach der Mantel entfernt wird, um das Entfalten des Flors zu ermöglichen. Das Einsetzen kann selbstverständlich auch nach Entfernen des Mantels vorgenommen werden. Die Basis des haarigen Textilelements muß genügend biegs_am..sein, um verformt zu werden und in ihre Masche einzudringen, und muß genügend steif sein, um in dieser Masche gehalten zu werden.

Das Einsetzen kann auch durch Spreizen oder Verformen der Maschen des Gitters erfolgen. In gleicher Weise können die .Verbindungspunkte gewisser Maschen gemäß Fig. 2 abgeschnitten werden und in diesem Fall Vorsprünge 4 bilden, die die Basis des eingesetzten Elements halten. Eine weitere besondere Einsetzmöglichkeit nach Knopf- Knopflochart kann

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gemäß Fig. 3 durch Verwendung eines Gitters mit rautenförmigen Maschen 5 erfolgen. In diesem Fall kann das Element längs der größeren Diagonale eingesetzt werden, wonach zur Verriegelung des Elements in seiner Masche eine Viertel Umdrehung vorgenommen wird.

Bei der Durchführung des Verfahrens in der oben angegebenen Art wird ein vorgefertigtes Gitter verwendet. Eine weitere Möglichkeit der Herstellung dieser Texti!gegenstände mit Floor nach der Erfindung besteht in der Herstellung von Maschen nach Maßgabe des Einsetzens der haarigen Textilelemente. Hierzu kann die in Fig. 4 beispielsweise angegebene Einrichtung verwendet werden. Diese Figur zeigt fadenförmige Elemente wie Haare 6, die nach Art einer beim Weben verwendeten Fadenkette zueinander parallel gehalten und mit Hilfe einer Einhängeeinrichtung 7 miteinander verbunden werden, die haarigen Textil elemente 8 und deren Halteeinrichtung nach Art eines Gleitschiebers 9. Zur Durchführung des Verfahrens wird jedes Texti!element 8 mit seiner Basis zwischen zwei zueinander parallelen Haaren 6 eingesetzt, wobei die Basis mit einer Einrichtung wie dem Gleitschieber 9 festgelegt wird. Dieser Gleitschieber kann aufeinanderfolgend eingesetzt oder vorher auf die Haare 6 aufgefädelt werden. Auf diese Weise wird bei jedem Einsetzen der Textilelemente eine Masche erzeugt. Selbstverständlich können ohne Verlassen des Rahmens der Erfindung mehrere Textilelemente in jede Masche eingesetzt werden, unabhängig davon, ob diese vorgefertigt oder aufeinanderfolgend hergestellt wird. Eine weitere von der oben beschriebenen abgeleitete Herstellungsart ist diejenige, bei der die fadenförmigen Elemente 6 einen Querschnitt gemäß Fig. 5 aufweisen. In diesem Fall wird das haarige Textilelement in einer Kunststoffbasis mit einer Ringnut 10 etwa gemäß Fig. 6 gehalten und wird in das eine Schiene 6 bildende Element geschoben, wobei jedes Textilelement entweder am vorhergehenden anstößt oder gegenüber diesem durch wenigstens ein Kunststoffelement 11 ge-

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trennt ist. Die Anordnung liegt dann wie im Schnitt gemäß Fig. 7 vor.

Das Einsetzen kann auf einer einzigen Seite oder auf beiden Seiten des Gitters erfolgen. Das Einsetzen kann gemäß der Größe der Textilelemente und dem Muster oder der gewünschten Anwendung maschenweise oder durch regelmäßiges oder unregelmäßiges überspringen von Maschen erfolgen.

Auf diese Weise werden die Textilelemente abnehmbar befestigt und zwar befestigt, weil sie sich, von den Seiten der Maschen gehalten, nicht bewegen können, und abnehmbar, weil sie bei Bedarf entfernt werden können. Dies -ist ein großer Vorteil y Texti !gegenständen mit Flor, b-ei denen der Flor auf oder in einen Träger geknüpft oder geleimt ist. Bei Verschleiß, Verschmutzung oder gegebenenfalls zur Veränderung der Wirkungen, genügt ein Entfernen des Elements von der Rückseite des Gitters aus und ein Ersetzen des Elements durch ein anderes. Der FJor der. Basis kann auch durch ein Heißschmelzverfahren, befestigt werden.

Wenn der Maschenträger mit haarigen Textilelementen auf einer einzigen Seite bestückt ist, kann die Rückseite beschichtet oder auf einen weiteren biegsamen Träger geleimt werden.

Auf diese Weise werden von Hand oder mit geeigneten Vorrichtungen leicht haarige Texti!gegenstände hergestellt mit beschnittenem oder unbeschnittenem, gekräuseltem oder nicht gekräuseltem,gefärbtem oder nicht gefärbtem Flor, etwa Boden- und Wandüberzüge, Teppiche, dekorative Gegenstände, Malwalzenüberzug, Spielzeuge, Möbel, Betten, Hutwaren usw.

Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie einzuschränken.

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Beispiel 1

Gemäß dem in der FR-Anm.75/23415 beschriebenen Verfahren werden haarige Textilelemente mit den folgenden Eigenschaften hergestellt:

Länge: 5cm,
Durchmesser: 1cm,

Zusammensetzung: 50 Fäden jeweils bestehend aus je einem zweiendigen Zwirn mit einer Verdrillung von 100 Umdrehungen im Z-Schlag und aus zwei Fäden mit einer Verdrillung von 100 Umdrehungen im S-Schlag, jeweils aus Polyhexamethylenadipamid von jeweils 2800 dtex/136 Enden. Das Ganze ist in Kreppapier eingewickelt, wobei die Basis des haarigen Textilelements geschweißt ist. Diese Schweißung wird bei der Herstellung mittels Schweißschnitt in Längen von 5cm erhalten.

Die haarigen Textilelemente werden von Hand mit ihrer Basis in ein stranggepreßtes Gitter mit quadratischen Maschen von 10x10mm aus Polypropylen eingesetzt. Die Textilelemente werden an ihrer Basis von den Maschen eingeklemmt. Die Anordnung bildet einen Bodenbelag.

Beispiel 2

Gemäß dem in der FR-Anm.75/23415 beschriebenen Verfahren werden haarige Textilelemente mit den folgenden Eigenschaften hergestellt:

Länge: 3cm,
Durchmesser: 0,7cm;

Zusammensetzung: 40 Endlosfäden aus Polyhexamethylenadi-. pamid mit einem Titer von 2800 dtex/136 Enden. Das ganze ist in Kreppapier eingewickelt, wobei die Basis des haarigen Textil elements geschweißt ist. Diese Schweißung wird bei der Herstellung durch Schweißschnitt in Längen zu 3cm erhalten.

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Die haarigen Textilelemente werden mit ihrer Basis in ein stranggepreßtes Gitter aus Polypropylen mit
quadratischen biegsamen Maschen von 6 x6mm Seitenlänge eingesetzt. Die Maschen weisen Vorsprünge, etwa gemäß Fig. 2, auf, die die Basis des haarigen Texti!elements an ihrem Ort halten.

Auf diese Weise wird unter Verwendung von Elementen unter schiedlicher Farbe ohne weitere Mittel, z.B. Leim, ein Wandtappich hergestellt.

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Claims (3)

Dr. F. Zumstein sen. -,Dr.'B.jAssin^nji -♦Dr.'R.iKoenlgsberger y ! Dipl.-Phys. R. Holzbauer - DipL-lng*. F.JKUrVgfeeäseei - Dr. F. Zumstein jun. ; ' PATENTANWÄLTE ' . J BOOO München 2 · BrauhBuestre.ee 4 · Telefon Semmel-Nr. 22S341 · Telegramms Zumpat · Telex 52Θ97Θ DT 3958 RHONE-POULENC-TEXTILE 5, Avenue Percier 75008 Paris, Frankreich Schutzansprüche

1. Textilgegenstand mit Flor » bestehend aus wenigstens einem haarigen Textil element, das durch Anordnung von Textilenden als Bündel hergestellt ist, dessen eines Ende die Textilenden in stabiler Weise enthält, während das andere Ende die sich frei entfaltenden Textilenden enthält, wobei das Textilelement von dem Textilenden

• enthaltenden Teil abnehmbar in den Maschen eines Trägers auf wenigstens dessen einer Seite gehalten wird, dadurch gekennzeichnet , daß der aus Maschen bestehende Träger ein biegsames elastisches Gitter ist.

2. Textilgegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter aus sch rumpffähigem Material besteht.

3. Textilgegenstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte Maschen an ihrer Verbindung abgeschnitten sind und Vorsprünge bilden.

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