DE77315C - - Google Patents

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DE77315C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/418Preparation of metal complexes containing carboxylic acid moieties

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
MAX LEUCHTER in BERLIN.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Darstellung von Präparaten, welche die für therapeutische bezw. antiseptische Zwecke günstigen Eigenschaften der essigsauren Thonerde einerseits, der Borsäure andererseits in sich vereinigen sollen, um den Uebelstand zu vermeiden, dafs die in der Form des liquor alumina acetici zur Anwendung kommende essigsaure Thonerde schon bei gewöhnlicher Temperatur nicht unbegrenzt haltbar ist, was ihrem Gehalt an leicht flüchtiger Essigsäure zuzuschreiben ist.
Für die verschiedenen Zwecke, welche bei der Verwendung derartiger Präparate in Frage kommen, ist es erforderlich, die betreffenden Präparate sowohl in löslicher, wie in unlöslicher Form herzustellen. Letztere Form kommt z. B. für die Incorporation von Salben oder beim Aufstreuen auf offene Wunden in Frage. Zur Ueberführung in die lösliche Form wählt der Erfinder die, wie die Versuche ergaben, im vorliegenden Falle lösliche Salze bildende Weinsäure.
Es erscheint ferner zweckmäfsig, den betreffenden Präparaten unter Umständen eine stark adstringirende Eigenschaft zu verleihen, z. B. für die Verwendung bei Dermatosen, wo die Gerbsäure vortheilhaft in Verbindung mit einem Desinficiens zur Anwendung gelangt. Aus diesem Grunde wurde, die Verbindung mit Gerbsäure bei den fraglichen Präparaten vorgesehen, wobei auch in diesem Falle die Löslichkeit des Gerbsäure enthaltenden Präparates durch Ueberführung in die weinsaure Modification berücksichtigt wird.
Die Darstellung der Präparate geschieht irn allgemeinen in der Weise, dafs borsaures Natron (Borax) mit schwefelsaurer Thonerde zu unlöslicher borsaurer Thonerde (unter gleichzeitiger Bildung von schwefelsaurem Natrium) umgesetzt und gleichzeitig oder hieran anschließend Gerbsäure, Weinsäure oder Gerbsäure und Weinsäure in wässeriger Lösung der borsauren Thonerde beigemengt werden, wobei je nach Ausführung eine der Verbindungen: Aluminium borico tannicum,
Aluminium borico tartaricum,
Aluminium borico tannico-tartaricum
entsteht. Ersteres Salz ist unlöslich, letztere beiden sind löslich in Wasser.
Die praktische Ausführung der Darstellungsarten geschieht in folgender Weise:
i. Theil Aluminiumborat — dargestellt als Niederschlag durch Umsetzung von Borax mit schwefelsaurer Thonerde in den Gewichtsverhältnissen der Gleichung:
3 Na2 B, On + Al, (S OJ3 .
und Auswaschen bis zur vollständigen Entfernung der Schwefelsäure — wird in ι ο Theile einer wässerigen Lösung von Weinsäure im Verhältnifs 1 : 10 im Dampfbad unter gelinder Erwärmung eingetragen. Hierbei bildet sich Aluminium borico tartaricum, welches in Lö-
sung bleibt. Die Flüssigkeit wird eventuell durch Filtration gereinigt und bei ca. 30 bis 40 ° C. zur Trockne gebracht. Das Product ist ein krystallinischer, in Wasser leicht löslicher Satz.
Zur Darstellung von Aluminium borico tannicum werden 5 Theile wässeriger Tanninlösung (1:4) und 80 Theile wässeriger Boraxlösung (1 : 19) unter Umrühren in eine Lösung von 3 Theilen schwefelsaurer Thonerde in 12' Theilen Wasser eingetragen. Der entstehende Niederschlag wird filtrirt, ausgewaschen und auf einem flachen Teller im Trockenschrank oder im Dampfbad bei gelinder Wärme getrocknet, hierauf fein gerieben und gesiebt.
Aus diesem Präparat wird weiterhin Aluminium borico tannico-tartaricum in der Weise dargestellt, dafs ι Theil in 10 Theile einer Weinsäurelösung eingetragen wird, welche in 100 Theilen Wasser etwa 12 Theile feste Weinsäure enthält, die Lösung durch Filtriren gereinigt und bei gelinder Wärme zur Trockne eingedampft wird.
Es ist ■ für eine . gu.te Ausbeute von der gröfsten Wichtigkeit, dafs die angegebenen Verhältnisse streng eingehalten werden.
An Stelle der obigen Fällungsprocesse kann ein gleichartiges Resultat auch durch einen Schmelzprocefs, Elektrolyse und anderes erreicht werden.
Aufser der therapeutischen Verwerthung sind die gedachten Producte noch in technischer Beziehung verwerthbar, z. B. in der Färbereitechnik und andere.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumverbindungen, welche einerseits Borsäure, andererseits Weinsäure oder Gerbsäure oder Weinsäure und Gerbsäure enthalten, dadurch gekennzeichnet, dafs ein geeignetes borsaures Salz, ζ. Β. Borax, mit einer Thonerdeverbindung, z. B. schwefelsaurer Thonerde', behufs Bildung von borsaurer Thonerde umgesetzt und gleichzeitig oder hieran anschliefsend Gerbsäure, Weinsäure oder beide Säuren unter eine chemische Reaction ermöglichenden Umständen (Lösung; - Schmelzung, Elektrolyse) hinzugefügt werden, wobei je nach der Ausführung unlösliches Aluminium borico tannicum und lösliches Aluminium borico tartaricum bezw. Aluminium borico tannico-tartaricum entsteht.
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