DE77228C - Verfahren zur Darstellung eines am Azinstickstofi alkylirten Indulins - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines am Azinstickstofi alkylirten Indulins

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DE77228C
DE77228C DENDAT77228D DE77228DA DE77228C DE 77228 C DE77228 C DE 77228C DE NDAT77228 D DENDAT77228 D DE NDAT77228D DE 77228D A DE77228D A DE 77228DA DE 77228 C DE77228 C DE 77228C
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DE
Germany
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amidoazo
naphthylamine
indulin
alkylated
preparation
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DENDAT77228D
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BASF SE
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
.7
f'X,'- f
Beim Verschmelzen einer Amidoazoverbindung des p-Toluidins mit a-Naphtylamin erhält man unter geeigneten Bedingungen bekanntlich das Eurhodin C17H15N3; verarbeitet man in gleicher Weise eine Amidoazoverbindung des Monomethyl-toluidine mit a-Naphtylamin, so entsteht ein am Azinstickstoff alkylirtes Indulin, das ß-Methyleurhodin, welches nicht mehr den unbeständigen Charakter des Eurhodins zeigt, sondern einen werthvollen basischen Farbstoff von grofser Beständigkeit gegen Licht und Seife darstellt. (S. Patentschrift Nr. 77226.) Dieses Verfahren der Einführung einer Alkylgruppe in das Eurhodin gleichzeitig mit dessen Bildung läfst sich mit demselben Erfolg für das aus Amidoazoverbindungen des m -Toluylendiamins beim Verschmelzen mit a-Naphtylamin entstehende Amidoeurhodin anwenden, indem man an Stelle, des genannten Metadiamins das Methyl-
m-toluylendiamin C6-H3 · CH3 ■ NH2 ■ NHC Hs i idb fh d
63 3 2
in eine Amidoazoverbindung überführt und diese mit a-Naphtylamin verschmilzt. Der hierbei entstehende, zum Färben von Seide und tannirter Baumwolle geeignete basische Farbstoff, den wir als Amido-ß-methyleurhodin bezeichnen, ist von bedeutend blauerer Nuance als das ß-Methyleurhodin; die alkoholischen Lösungen seiner Salze zeigen eine intensive gelbbraune Fluorescenz; aus wässeriger Lösung wird das Chlorhydrat durch Salzsäure als gelbbrauner Niederschlag gefällt; Alkalien bewirken in kalten verdünnten Lösungen des Chlorhydrats keine Ausscheidung, sondern nur eine Aenderung der Nuance nach Gelbroth; beim Aufkochen tritt die ursprüngliche bläulichrothe Farbe wieder auf; ist die Menge des zugesetzten Aetznatrons dagegen grofs, so findet in der Wärme Ausscheidung der Farbbase in krystallinischer Form statt; diese Ausscheidung erscheint in durchfallendem Licht blauviolett, in reflectirtem Licht bronzeglänzend. In concentrirter Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit grüner Farbe, welche beim Verdünnen durch Blau nach Roth übergeht. Einen Farbstoff von vollkommen gleichen Eigenschaften erhält man durch Condensation von Naphtochinondichlorimid mit dem obengenannten Methyl-m-toluylendiamin, endlich auch durch nachträgliche Einführung der Methylgruppe in das Eurhodinmolecül mittelst Einwirkung von Jodmethyl auf das obengenannte Amidoeurhodin.
Beispiel I:
10 kg Anilinazomonomethyl-m-toluylendiaminchlorhydrat, dargestellt durch Einwirkung von Diazobenzolchlorid auf das obengenannte Methyl-m-toluylendiamin, 6 kg a-Naphtylamin, 15 kg Phenol werden im Wasserbad 6 Stunden lang erhitzt bezw. so lange, bis die anfangs bräunlichgelbe Farbe der Schmelze in Roth übergegangen ist. Die Temperatur der Schmelze steigt während der Zeit der lebhafteren Reaction auf 110 bis 115 °. Durch Eintragen
der Schmelze in ,verdünnte Natronlauge wird das Phenol'von dem Schmelzproduct getrennt; letzteres wird nach dem Abfiltriren der alkalischen Flüssigkeit und Auswaschen mit kaltem Wasser mit 200 1 Wasser aufgekocht; man filtrirt heifs, übersättigt das Filtrat mit Salzsäure und erhält so nach dem Erkalten das Chlorhydrat des Farbstoffs als bräunlich krystallinische Ausscheidung. Nach dem Abtrennen der Mutterlauge löst man zur weiteren Reinigung den Farbstoff in heifsem Wasser, fügt Soda bis zur alkalischen Reaction hinzu, filtrirt nach einigen Minuten und scheidet aus dem Filtrat das Chlorhydrat wiederum durch Uebersättigen mit Salzsäure ab. Nach dem Erkalten wird filtrirt, geprefst und getrocknet. Die angeführten Bedingungen können mannigfach variirt werden; höhere Temperaturen als die oben angegebenen beschleunigen den Verlauf der Schmelze; an Stelle des Phenols können andere Verdünnungsmittel, so namentlich a-Naphtylamin angewendet werden, statt des Chlorhydrats der Amidoazoverbindung kann auch deren Base, in diesem Fall unter Zusatz von a-Naphtylaminchlorhydrat verwendet werden; ebenso kann man an Stelle der im Beispiel angeführten Amidoazoverbindung andere durch Combination beliebiger Diazoverbindungen mit Methyl-m-toluylendiamin erhaltenen Producte anwenden.
' Beispiel II:
10 kg Naphtochinondichlorimid werden in eine auf 60° C. erwärmte Lösung von 7 kg Methyl - m'- toluylendiamin in 20 kg Eisessig nach und nach eingetragen, derart, dafs die Temperatur der Reactionsmasse zwischen 70 und 80° C. erhalten wird, was. unter mäfsiger Kühlung leicht zu erreichen ist. Nachdem die Reaction beendet, trägt man die Schmelze in 200 1 Wasser ein, kocht auf und übersättigt mit Natronlauge bis zum Eintritt der vollständigen Fällung des Farbstoffs. Man filtrirt heifs, kocht den Rückstand mit 500 1 Wasser auf, filtrirt und fällt aus dem Filtrat den Farbstoff durch Uebersättigen mit Salzsäure.
Die Schmelze kann auch bei höherer Temperatur, z. B. zwischen 80 und 100° C. ausgeführt werden, wodurch ein schnellerer Verlauf der Reaction herbeigeführt wird. An Stelle von Eisessig kann verdünnte Essigsäure, Wasser, Fusel, Alkohol in verdünntem oder unverdünntem Zustand verwendet werden. Bei Anwendung von Wasser ist für ein sorgfältiges Mischen desselben mit dem Diamin Sorge zu tragen.
Beispiel III:
10 kg Amidoeurhodin (erhalten durch Verschmelzen des aus Diazobenzolchlorid' und m-Toluylendiamin entstehenden Chrysoidins mit a-Naphtylamin), 6 kg Jodmethyl und 60 kg Holzgeist werden in einer emaillirten Bombe auf 150 bis i6o° C. 2 Stunden lang erhitzt bezw. so lange, bis eine Zunahme an dem in siedendem alkalischen Wasser mit rother Farbe leicht löslichen Amido-ß-methyleurhodin gegenüber dem unter diesen Bedingungen mit gelber Farbe schwer löslichen Amidoeurhodin nicht mehr zu erkennen ist.
Der Bombeninhalt wird nach dem Erkalten von der braunen, vorwiegend Amidoeurhodin enthaltenden Mutterlauge getrennt; das zurückbleibende krystallinische Jodhydrat des Farbstoffes kann direct mit alkalischem Wasser ausgekocht werden, wobei die Farbbase langsam in Lösung geht; sie wird nach dem FiI-triren durch Alkaliüberschufs ausgefällt und nach dem Abfiltriren der alkalischen Mutterlauge, wie unter Beispiel II. angegeben, verarbeitet. Schneller erfolgt die Ueberführung des Jodhydrats in Base in siedendem Alkohol, unter Zusatz von Natronlauge; aus der filtrirten alkoholischen Lösung scheidet sich die Farbbase beim Erkalten in krystallinischer Form ab; die Mutterlauge enthält das Amidoeurhodin; die so erhaltene Base wird in Wasser kochend gelöst und, wie unter Beispiel II. angegeben, auf Chlorhydrat verarbeitet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines am Azinstick-
    stoff alkylirten Indulins, des Amido-β-methyleurhodins, darin bestehend, dafs man entweder
    a) an Stelle der in Patent Nr. 77226 genannten Amidoazoverbindungen des Monomefhylp-toluidins eine Amidoazoverbindung des Methyl - m - toluylendiarhins
    C6 ΗΆ ■ CHS ■ NH2 ■ NHCH3
    mit a-Naphtylamin verschmilzt oder
    b) Naphtochinondichlorimid mit dem unter a) genannten Diamin condensirt oder
    c) das durch Verschmelzen von Amidoazoverbindungen des m-Toluylendiamins mit a-Naphtylamin entstehende Amidoeurhodin mit Jodmethyl und Holzgeist unter Druck erhitzt.
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