DE2451219B2 - Verfahren zur herstellung konzentrierter loesungen von farbstoffen und farbstoffzwischenprodukten und verwendung der loesungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung konzentrierter loesungen von farbstoffen und farbstoffzwischenprodukten und verwendung der loesungenInfo
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Description
N-X2
einsetzt, worin
Xi für Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl
oder -(C2H4O)n- H steht,
X?undX3 für Xi oder H stehen und X, und X2
außerdem gemeinsam mit dem N-Atom einen gesättigten Heterocyclus bilden können, wobei die genannten Alkyl- oder
A'koxyreste bis 4 C-Atome aufweisen und
π für 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 4 steht.
8. Konzentrierte Lösungen, die nach dem Verfahren des Anspruchs 1 hergestellt worden sind.
9. Verfahren zum Färben von natürlichen oder
synthetischen Fasermaterialien, insbesondere Papier,
dadurch gekennzeichnet, daß man konzentrierte Lösungen gemäß Anspruch 8 verwendet.
6o Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von elektrolytarmen, konzentrierten wäßrigen oder wäßrig-organischen Lösungen von anionischen Farbstoffen
bzw. von Vorprodukten solcher Farbstoffe sowie die Verwendung solcher Lösungen.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man aus einem wäßrigen oder wäßrig-organischen System,
welches darin schwerlöslische Salze von anionischen Farbstoffen bzw. deren Vorprodukte enthält, die die
Löslichkeit dieser Verbindungen beeinträchtigenden Kationen durch Ausfällen mittels Hexafluorkieselsäure
entfernt und durch die Löslichkeit verbessernde Kationen ersetzt.
Bei den genannten Systemen handelt es sich vor allem
um Reaktionsgemische, wie sie üblicherweise bei der technischen Darstellung von anionischen Farbstoffen
bzw. Farbstoffzwischenprodukten anfallen und in denen diese Verbindungen vorzugsweise in Form ihrer relativ
schwerlöslichen Natrium-, Kalium- und/oder Erdalkali-(vorzugsweise Calcium-)Salze vorliegen.
Die die Löslichkeit von anionischen Farbstoffen bzw. Vorprodukten verbessernden Kationen sind vorzugsweise
Lithium- und — im weitesten Sinne — Ammonium-Ionen, d. h. auch substituierte Ammonium-Ionen.
Die bevorzugte Variante des neuen Verfahrens ist demnach dadurch gekennzeichnet, daß man ein
wäßriges oder wäßrig-organisches System, welches in Wasser schwerlösliche Natrium-, Kalium- und/oder
Calziumsalze solcher Farbstoffe bzw. deren Vorprodukte enthält, in beliebiger Reihenfolge mit
a) Hexafluorkieselsäure und
b) dem Hydroxid, Carbonat oder Hydrogencarbonat des Lithium oder Ammoniaks oder einer organischen
Base oder — anstelle von a) und b)
c) einem Salz aus a) und b)
versetzt, wobei die Mengenverhältnisse so zu wählen sind, daß die Hexafluorkieselsäuremenge in etwa den in
dem System anwesenden Natrium-, Kalium- und/oder Calzium-Ionen äquivalent ist und die unter b) genannten
Agenzien die Lösung der Farbstoffe bzw. Farbstoffvorprodukte herbeiführen, und im beliebigen Stadium des
Verfahrens die ausgefallenen Hexafluorsilikate abtrennt.
Vorzugsweise werden die unter b) genannten Agenzien in der Menge zugesetzt, die den in den
Farbstoffen bzw. Vorprodukten anwesenden sauren Gruppen äquivalent ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, stabile Farbstofflösungen bzw. Lösungen von Farbstoffvorprodukten
mit einem Gehalt von 10 bis 50, vorzugsweise 20 bis 40 Gewichtsprozenten zu erzeugen.
Das neue Verfahren eignet sich grundsätzlich zur Herstellung stabiler konzentrierter Lösungen sämtlicher
Farbstofftypen, einschließlich der optischen Aufheller, welche anionische Gruppen, wie Carboxyl-,
Suifonamid- Phosphorsäure- und vor allem Sulfonsäurcgruppen
und/oder anionische Metallkomplexstrukturen enthalten.
Bevorzugt sind anionische Mono- und Polyazofarbstoffe, insbesondere direktziehende Polyazofarbstoffe,
sowie optische Aufheller vom Stilbentyp.
Unter »Farbstoffvorprodukten« werden solche Ausgangsstoffe verstanden, die unmittelbar, d. h. durch eine
einstufige, eventuell auch zweistufige Reaktion, wie Diazotierung und Kupplung oder Kondensation, zu dem
entsprechenden Farbstoff führen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchzuführende Umsetzung kann grundsätzlich in jeder
beliebigen Reihenfolge erfolgen, sofern man dafür sorgt, daß wegen der bekannten Alkaliempfindlichkeit der
Hexafluorkieselsäure und ihrer Salze das Reaktionsme- ,0
dium einen pH-Wert unterhalb 6, vorzugsweise unterhalb 3,5, aufweist.
Beispielsweise ist es möglich, zu einer Anschlämmung des Na-, K- oder Ca-Salzes des Farbstoffs bzw.
Farbstoffvorprodukts die berechnete Menge Hexafluor- , kieselsäure zuzusetzen und dann eine der unter b)
genannten Verbindungen hinzuzufügen, wobei nicht notwendigerweise die zu erzeugende Lösung neutralisiert
werden muß, da für einige Applikationszwecke, etwa dem Färben von Papier oder Polyamid, ohnehin
saure Farbstofflösungen eingesetzt werden.
Eine andere Variante besteht darin, daß man eine Lösung von Hexafluorkieselsäure zum Beispiel mit der
äquivalenten Menge einer unter b) genannten Verbindung versetzt und dann die entsprechende Menge des
Farbstoffs bzw. Farbstoffvorproduktes — beispielsweise in Form eines feuchten Preßkuchens einträgt.
In manchen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, das schwerlösliche Farbsalz in Fluorkieselsäure einzutragen,
das ausgefallene Hexafluorsilikat abzutrennen und erst dann eine der unter b) genannten Verbindungen
zuzusetzen. Diese Verfahrensvariante mit der Zwischenabtrennung des Fluorsilikats ist stets dann
erforderlich, wenn eine konzentrierte Lösung hergestellt werden soll, deren pH-Wert höher als 3,5 liegt.
Gelegentlich erweist es sich als vorteilhaft, die Herstellung konzentrierter Farbstofflösungen verhindernden
Alkali- und/oder Erdalkalionen bereits im Vorproduktenstadium auszufällen.
Beispielsweise empfiehlt es sich bisweilen bei der Herstellung von Lösungen er Azofarbstoffreihe so
vorzugehen, daß man die Diazotierung der aminogruppenhaltigen Farbstoffvorprodukte mit Natrium-. Kalium-
und/oder Calciumnitrit in Gegenwart von Hexafluorkieselsäure (bei teilweiser oder vollständiger
Substitution der sonst üblichen Salzsäure) vornimmt, dann die gegebenenfalls mit Hexafluorkieselsäure
versetzte Kupplungskomponente zusetzt, anschließend die Kupplungsreaktion durch Zusatz der unter b)
genannten Agenzien bei pH-Werten unter 3,5 zu Ende führt und schließlich die ausgefällten Na-, K- und/oder
Ca-Hexafluorsilikate aus der erhaltenen konzentrierten
Farbstofflösung abtrennt.
Bei Kupplungsreaktionen mit in Wasser leicht löslichen Diazoniumsalzen, die bei pH-Werten oberhalb
3,5 durchgeführt werden, ist die Diazoniumsalzlösung vor Vereinigung mit einer Na-, K- oder Ca-salzfreien
Kupplungskomponente von den während der Diazotierung entstandenen Hexafluorosilikaten zu befreien.
Die Abtrennung der Hexafluorsilikate erfolgt nach üblichen Methoden, wie Filtrieren, Zentrifugieren oder
Dekantieren.
Bei der Herstellung von konzentrierten Lösungen besonders schwer löslicher Farbstoffe bzw. Vorprodukte
ist es oftmals von Vorteil, den Systemen übliche mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, wie
Alkohole, Alkoholäther, Carbonsäureamide, Harnstoffe und Sulfoxide als Lösungsvermittler zuzusetzen.
Der erfindungsgemäß durchzuführende Austausch schwer löslich machender Kationen gegen leicht löslich
machende Kationen kann innerhalb weiter Temperaturintervalle erfolgen. Im allgemeinen arbeitet man bei 10
bis 1000C, vorzugsweise 20 bis 700C. Nur bei
empfindlichen Farbstofftypen sollte Raumtemperatur nicht überschritten werden.
Eine besondere Verfahrensvariante besteht darin, daß man Suspensionen oder Pasten der schwer löslichen
Farbstoffsalze mit den unter a) und b) bzw. c) genannten Agenzien bei erhöhten Temperaturen und unter
Abdestillieren von Wasser behandelt.
Geeignete organische Basen sind vor allem Amine, vorzugsweise solche, wie sie beispielsweise in der
DT-OS 20 2t 520 (GB-PS UU 836) oder in der DT-OS
21 52 523 (FR-PS 21 11 628) beschrieben sind und die durch folgende Formel charakterisiert werden können:
N-X2
worin
Xi für Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl oder
-(C2H4O)n-H steh't,
X2undX3für Xi oder H stehen und Xi und X2
außerdem gemeinsam mit dem N-Atom einen gesättigten Heterocyclus bilden können, wobei die genannten Alkyl- oder
Alkoxyreste 1 bis 4 C-Atome aufweisen und
η für 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 4 steht,
sowie deren Quaternierungsprodukte.
Beispielhaft seien genannt:
Äthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, Tris[2-(2-hydroxyäthoxy)-äthyl]-amin„
Mono-, Di- und Trispropanol- oder isopropanolamin, 2-Amino-propandiol-(1,3),
2-Amino-2-methylol-propandiol-(l,3), 2-Arnino-2-äthyl-propandiol-(l,3),
D-Glycamin, D-Glucosamin, Tetra[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyi]-ammoniumhydroxyd,
Äthylendiamin, Dimethyl- oder Diäthyl-äthanolamin, ß-Amino-ß'-hydroxy-diäthyläther, Morpholin, Piperidin,
N -Hydroxyäthy !piperidin.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von Lösungen von Stilbenazo- und
Stilbenazoxyfarbstoffen, wie sie beispielsweise in den deutschen Patentschriften 38 735,8 83 024 oder 9 22 123
beschrieben sind bzw. die durch folgende »Colcur-lndex«-Nummern
gekennzeichnet sind.
40 000 bis 40 006
40 015, 40 025, 40 030, 40 045, 40 045,
40 050, 40 055, 40 065, 40 066, 40 070,
40 205, 40 210, 40 215, 40 220, 40 225,
40 230, 40 235, 40 240, 40 245, 40 260,
40 265, 40 270, 40 275, 40 290, 40 291,
40 295, 40 500, 40 505, 40 510.
Dabei geht man beispielsweise so vor, daß man Natrium-, Kalium- und/oder Calciumsalze von Nitroarylsulfonsäuren,
wie 4-Nitrotoluol-2-sulfonsäure, 4,4'-Dinitrostilben-2,2'-disulfonsäure oder deren Mischungen,
gegebenenfalls unter Zusatz geeigneter aromatisch heterocyciischer oder carbocycüscher Amine, beispielsweise
Aminoazofarbstoffe und/oder Reduktionsmittel in an sich bekannter Weise mit wäßriger Natron- oder
Kalilauge und/oder Kalkmilch kondensiert, gegebenenfalls anschließend das Reaktionsgemisch reduktiv
und/oder oxydativ behandelt, aus der erhaltenen Farbstofflösung die Na-, K- und/oder Ca-lonen durch
Zusatz der entsprechenden Menge Hexafluorkieselsäure ausfällt und gleichzeitig oder anschließend einer der
in den Farbstoffen anwesenden Sulionsäuregruppen äquivalente Menge der unter b) genannten basischen
Verbindungen zusetzt.
Dieses Verfahren kann auch in der Weise abgewan- · delt werden, daß die Kondensation mit den genannten
wäßrigen Lauger! bereits in Gegenwart einer den Sulfogruppen äquivalenten Menge Lithiumionen erfolgt
und anschließend die Na-, K- und/oder Ca-Ionen mit Hexafluorkieselsäure ausgefällt werden.
In der Reihe der Azofarbstoffe eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren auch vorzüglich zur
Herstellung von sauren Farbstoffen mit einer Harnstoffgruppierung der Formel
-NH-CO-NH-
Dabei geht man beispielsweise so vor, daß man geeignete saure Aminoazofarbstoffe in üblicher Weise
in Gegenwart von beispielsweise Natronlauge phosgeniert, aus dem erhaltenen Reaktionsgemisch die
Natriumionen durch Ausfällung mittels Hexafluorkieselsäure abtrennt und den sauren Farbstoff mit der
Harnstoffgruppierung durch Zugabe der unter b) genannten Agenzien in eine stabile Lösung überführt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Lösungen zeichnen sich durch große Lagerungsstabilität bei Temperaturen von O bis 40° C, gute
Mischbarkeit mit kaltem und warmem Wasser und bequeme Anwendbarkeit aus. Die Farbstofflösungen
eignen sich zum Färben der mit sauren Farbstoffen anfärbbaren natürlichen und synthetischen Fasermaterialien,
wie solchen aus Wolle, Seide, Leder, Superpolyamiden und Cellulose, insbesondere Papier.
Letzteres gilt vor allem für die vorzugsweise herzustellenden Lösungen von Stilbenazo- und Stilbenazoxydfarbstoffen,
die dank ihres ausgezeichneten Ziehvermögens die Abwasser nur wenig anfärben.
Die Farbstofflösungen können der Papiermasse direkt, d.h. ohne vorherige Verdünnung zugesetzt
werden.
Die verfahrensgemäß erhältlichen Lösungen von Farbstoffvorprodukten eignen sich ν 'egen ihrer leichten
Handhabung zur Herstellung von stabilen konzentrierten Farbstofflösungen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anfallenden Hexafluorsilikate sind keine lästigen Abfallprodukte,
sondern können nach an sich bekannten Methoden nutzbringend weiterverarbeitet werden, beispielsweise
zu synthetischem Kryolith und anderen wertvollen Fluorverbindungen.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten »Teile« Gewichtsteile, »Prozente« Gewichtsprozente und die
Temperaturangaben Celsiusgrade.
21,7 Teile (0,1 Mol) 4-Nitrotoluol-2-sulfonsäure werden in Form eines feuchten 77%igen Preßkuchens in
30 Teilen Wasser gelöst und mit 21 Teilen 30%iger Natronlauge in üblicher Weise bei 75—78°C 4 Stunden
lang der Sclbstkondensation unterworfen. Nach Abkühlen
auf ca. 6O0C wird die entstandene Farbstoff suspension in 51 Teile 30%ige Hexafluorkieselsäure unter
Rühren eingetragen und mit 28,5 Teilen Tris-[2-(2-hydroxyäthoxy)-äthyl]-amin versetzt. Nach Abkühlung auf
Raumtemperatur wird ausgefallenes Natrium-hexafluorsilikat abfiltriert. Man erhält eine 36%ige Lösung des
Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-ammoniumsaizes von Direct Yellow 11 (C. 1.40 000).
Verwendet man in obigem Beispiel anstelle von Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-amin die äquivalente
Menge an Diisopropanolamin, ein Gemisch aus Mono- und Diisopropanolamin oder Triisopropanolamin, so
erhält man ebenfalls Farbstofflösungen hoher Konzentration.
21,7 Teile (0,1 Mol) 4-Nitrotoluol-2-sulfonsäure werden in Form eines 77%igen feuchten Preßkuchens in
30 Teilen Wasser gelöst und mit 21 Teilen 30%iger Natronlauge in üblicher Weise 75—78°C 30 Minuten
der Selbstkondensation unterworfen. Nun werden innerhalb von 30 Minuten 17 Teile Glucose eingetragen,
wobei die Temperatur auf ca. 900C ansteigt. Bei dieser Temperatur wird 3 Stunden unter Rühren weiterkondensiert.
Nach Abkühlen auf 6O0C wird die entstandene
Farbstoff paste in 49 Teile 31%ige Hexafluorkieselsäure
unter Rühren eingetragen und mit 28,5 Teilen Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-amin versetzt.
Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wird das ausgefallene Natriumhexafluorsilikat von der entstandenen
Farbstofflösung durch Filtration abgetrennt. Man erhält eine 38%ige Lösung des Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-ammoniumsalzes
des Farbstoffs Direct Orange 15(C. 1.40002).
Die wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellte Farbstoffsuspension wird nach der 4stündigen Kondensation
mit 6 Teilen 4-Amino-azobenzol-4'-sulfonsäure versetzt und unter Rühren 9 Stunden unter Rückfluß
erhitzt. Nach Abkühlung auf ca. 6O0C wird die entstandene dunkelrotbraune Farbstoffsuspension in
54,5 Teile 29,4%ige Hexafluorkieselsäure eingetragen und diese Mischung anschließend mit 30 Teilen
Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-amin versetzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird das ausgefallene
Natriumfluorsilikat abfiltriert. Man erhält eine 42%ige Lösung des Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-ammoniumsalzes
eines Farbstoffs, der Papier in orangefarbenem Ton färbt.
Verwendet man in obigem Beispiel anstelle von Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-amin 14 Teile Diisopropanolamin
und 10 Teile Harnstoff, so erhält man eine 31%ige Lösung des Düsopropanolammoniumsalzes
desselben Farbstoffs.
101 Teile (0,1 Mol) 4,4'-Dinitro-stilben-2,2'-disulfonsäure (Di-Na-SaIz) in Form eines. 46,5%igen feuchten
Preßkuchens werden zusammen mit 45,5 Teilen (0,1 Mol) 4-Amino-azobenzol-4'-sulfonsäure (61%ig) in 180
Teilen Wasser angeschlämmt und nach Zugabe von 42 Teilen 30%iger Natronlauge 6 Stunden unter Rückfluß
erhitzt. Nach Abkühlung auf 75°C werden 4,2 Teile Glucose zugegeben und die Mischung weitere 3
Stunden auf 750C gehalten. 10 Teile 35%iges Wasserstoffperoxid
werden nach Abkühlung auf 6O0C innerhalb von 5 Minuten eingetropft. Nach weiteren 10
Minuten wird die entstandene Farbstoffsuspension in 177 Teile 29,4%iger Hexafluorkieselsäure eingebracht,
anschließend werden 84,3 Teile (0,3 Mol) Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-amin zugegeben. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wird vom ausgefallenen Natriumfluorsilikat abfiltriert. Man erhält eine dunkelrote
27%ige Lösung des Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-immonium-Farbstoffsalzes,
die Papier in gelbstichigorangefarbenen Tönen färbt.
101 Teile (0,1 Mol) 4,4'-Dinitrostilben-2,2'-disulfonsäure (Di-Na-SaIz) in Form eines 46,5%igen feuchten
Preßkuchens werden zusammen mit 80 Teilen (0,1 Mol) 4-Amino-2-methyl-5-methoxy-azobenzol-3'-sulfonsäure
in Form eines 40%igen feuchten Preßkuchens in 50 Teilen Wasser angerührt und mit 60 Teilen 30%iger
Natronlauge 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlen auf 85° C werden 10 Teile Glucose zugegeben
und 2 Stunden bei 900C weitergerührt Nach Abkühlung
auf 8O0C werden innerhalb von 10 Minuten 10 ml 35%iges Wasserstoffperoxid zugegeben und weitergerührt
bis die Temperatur auf 600C gefallen ist Die entstandene Farbstoffsuspension wird in 245 Teile
29,4%iger Hexafluorkieselsäure eingetragen und anschließend mit 90 Teilen Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-amin
versetzt Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird das ausgefallene Natriumfluorsilikat abfiltriert.
Man erhält eine ca. 3O°/oige Lösung des Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-ammonium-Farbstoffsalzes,
die Papier in rotbraunen Tönen färbt.
In eine Lösung von 176 Teilen 30%iger Hexafluorkieselsäure
und 164,5 Teilen Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-amin werden unter Rühren 203,2 Teile (0,2 Mol)
Farbstoff Direct Orange 49 (C. 1. 29 050) als ca. 58°/oige feuchte Paste in Form des Tetranatriumsalzes eingetragen.
Anschließend werden weitere 31 Teile des obengenannten Amins zugefügt Nach dem der
Farbstoff in Lösung gegangen ist, wird von ausgefallenem Natriumhexafluorsilikat abfiltriert Der Rückstand
wird mit 65 Teilen Wasser nachgewaschen. Man erhält eine 58%ige Lösung des Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-ammoniumsalzes.
Verwendet man im obigen Beispiel anstelle von Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-amin die äquivalente
Menge an Diethanolamin, Triäthanolamin, Diisopropanolamin, ein Gemisch aus Mono- und Di-isopropanolamin
oder Triisopropanolamin, so erhält man ebenfalls Farbstofflösungen.
93,5 Teile (0,2 Mol) des Farbstoffs 2-Amino-8-hydroxy-1
-(2'-trifluormethyl-4'-chlor-benzoIazo)-naphthalin-6-sulfonsäure (als ca. 60%ige feuchte Paste in Form des
Natriumsalzes) werden unter Rühren in 354 Teile Diäthylenglykolmonomethyläther eingetragen. Danach
laufen 84,6 Teile 3O°/oige Hexafluorkieselsäure und 146
Teile Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-amin zu. Die Suspension wird unter Abdestillieren von Wasser bis auf
135°C erhitzt. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wird ausgefallenes Natrium-hexafluorsilikat abfiltriert.
Man erhält eine 22%ige Farbstofflösung des Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-ammoniumsalzes.
Zu einer Lösung von 161 Teilen Diisopropanolamin und 357 Teilen Hexafluorkieselsäure (31%ig) werden
191 Teile (0,2 Mol) Direct Yellow 50 (C. 1.29 025) (als ca.
41%ige feuchte Paste in Form des Tetranatriumsalzes)
eingetragen. Danach werden unter Rühren weitere 22,8 . Teile Diisopropanolamin hinzugefügt. Nachdem sich die
Farbstoffsulfonsäure als Diisopropanolammoniumsaiz gelöst hat, wird von ausgefallenem Natriumhexafluorsilikat
filtriert. Man erhält, eine 30%ige Lösung des Diisopropanolammoniumsalzes.
B e i s ρ i e 1 9
142,4 Teile (0,2 Mol) phosgenierter Farbstoff aus 4-Amino-3-methoxy-azobenzol-3'-su!fonsäure (0,2 Mol)
(als ca. 37%ige Paste und in Form des Dinatriumsalzes) werden mit 200 Teilen 31%iger Hexafluorkieselsäure
ίο und 266 Teilen Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)-äthyl]-amin
unter Rühren versetzt. Nachdem der Farbstoff in Lösung gegangen ist, wird von ausgefallenem Natriumhexafluorsilikat abfiltriert Man erhält eine 33%ige
Lösung des Tris-[2-(2-hydroxy-äthoxy)äthyl]-ammoniumsalzes, die durch Zusatz von Harnstoff gegebenenfalls
für tiefe Temperaturen stabilisiert werden kann.
Verwendet man im obigen Beispiel anstelle des Farbstoffes aus 4-Amino-3-methoxy-azobenzol-3'-sulfonsäure
das Farbstoffgemisch, das durch Phosgenierung von 4-Amino-3-methoxy-azobenzol-3'-sulfonsäure
und 4-Amino-4'-methyl-3-methoxy-azobenzol-3'-sulfonsäure
entsteht, so erhält man eine 35%ige Farbstofflösung mit dem im obigen Beispiel genannten Amin.
21,7 Teile (0,1 Mol) 2-Äthoxy-5-amino-benzolsulfonsäure werden mit 80 Teilen Wasser und 40 Teilen
27,9%iger Hexafluorkieselsäure verrührt. 60 Teile Eis werden zugegeben und 23,5 Teile 30%ige Natriumnitritlösung
zugetropft Nach 15minütigem Rühren wird das ausgefallene Natriumfluorsilikat abfiltriert, im Filtrat
das überschüssige Nitrit mit etwas Amidosulfonsäure zerstört
24,7 Teile (0,049 Mol) N,N'-Carbonyl-bis-(6-amino-lnaphthol-3-sulfonsäure) als ca. 40%ige feuchte Paste werden mit 160 Teilen Wasser verrührt, auf 45°C erwärmt und mit 40 Teilen 25%iger Ammoniaklösung gelöst Obengenannte Diazotierungslösung wird zugegeben und die Reaktionsmischung 1 Stunde nachgerührt Es wird eine konzentrierte Lösung des Ammoniumfarbstoffsalzes erhalten.
24,7 Teile (0,049 Mol) N,N'-Carbonyl-bis-(6-amino-lnaphthol-3-sulfonsäure) als ca. 40%ige feuchte Paste werden mit 160 Teilen Wasser verrührt, auf 45°C erwärmt und mit 40 Teilen 25%iger Ammoniaklösung gelöst Obengenannte Diazotierungslösung wird zugegeben und die Reaktionsmischung 1 Stunde nachgerührt Es wird eine konzentrierte Lösung des Ammoniumfarbstoffsalzes erhalten.
43,3 Teile (0,1 Mol) des Farbstoffs 2-Amino-8-hydroxyl-l-(2'-trifluor-methyl-benzolazo)-naphthalin-6-sul-
fonsäure (als ca. 65%ige feuchte Paste in Form des Natriumsalzes) werden unter Rühren in 50 Teile
Diäthylenglykolmonoäthyläther eingetragen, mit 31 Teilen 35,4°/oiger Hexafluorkieselsäure versetzt und auf
5O0C erwärmt, darauf werden 34 Teile Tris-[2-(2-nydroxy-äthoxy)-äthyl]-amin
zugesetzt und das Reaktionsgemisch bis auf Raumtemperatur abgekühlt. Das ausgefallene Natriumfluorsilikat wird abfiltriert. Mar
erhält eine ca. 47%ige Lösung des Tris-[2-(2-hydroxy s? äthoxy)-äthyl]-ammonium-Farbstoffsulfonats.
Beispiel 12
41,6 Teile (0,1 Mol) des Farbstoffs Acid Blue 25 (C. 1 62 055) als ca. 89%iges Natriumsalz werden in einen
ho Gemisch aus 40 Teilen Wasser und 50 Teilet
Diäthylenglykol-monoäthyläther verrührt, mit 41 Teüei
35,4%iger Hexafluorkieselsäure versetzt und auf 50°( erwärmt. Nach Zusatz von 44 Teilen Tris-[2-(2-hydroxy
äthoxy)-äthyl]-amin geht der Farbstoff vollständig i
f>s Lösung. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wird du
ausgefallene Natriumfluorsilikat abfiltrieri. Man erhii
eine 32%ige Lösung des Tris-[2-(2-hydroxy-;ithoxy
äthyl]-ammoniumsalzes.
äthyl]-ammoniumsalzes.
709 544/3
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von elektrolytarmen, konzentrierten wäßrigen oder wäßrig-organischen.
Lösungen von anionischen Farbstoffen bzw. von Vorprodukten solcher Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet,
daß man aus einem wäßrigen oder wäßrig-organischen System, welches darin
schwerlösliche Salze von anionischen Farbstoffen bzw. deren Vorprodukte enthält, die die Löslichkeit ι ο
dieser Verbindungen beeinträchtigenden Kationen durch Ausfällen mittels Hexafluorkieselsäure entfernt
und durch die Löslichkeit verbessernde Kationen ersetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige oder wäßrig-organische
Lösungen oder Suspensionen von Natrium-, Kalium- und/oder Calciumsalzen anionischer Farbstoffe bzw.
deren Vorprodukte in beliebiger Reihenfolge mit
a) Hexafluorkieselsäure und
b) dem Hydroxid, Carbonat oder Hydrogencarbonat des Lithium oder Ammoniaks oder einer
organischen Base oder — anstelle von a) und b)
c) einem Salz aus a) und b)
versetzt und im beliebigen Stadium des Verfahrens die ausgefallenen Hexafluorosilikate abtrennt.
3. Verfahren nach Anmspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mengenverhältnisse so wählt,
daß die Hexafluorkieselsäuremenge in etwa den in dem System anwesenden Natrium-, Kalium-
und/oder Calciumionen äquivalent ist und die unter
b) genannten Agenzien die Lösung der Farbstoffe bzw. Farbstoffvorprodukte herbeiführen.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unter b) genannten Agenzien in der
Menge zugesetzt werden, die mindestens den in den Farbstoffen bzw. Farbstoffvorprodukten anwesenden
sauren Gruppen äquivalent ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoffe direktziehende Polyazofarbstoffe
oder optische Aufheller vom Stilbentyp eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe alkalische Kondensationsprodukte
von Nitroarylsulfonsäuren und gegebenenfalls Aminoazofarbstoffen einsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Basen Amine der
Formel
X1 so
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