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Fernb-edienungs- und Fernmeldeanlage Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Einrichtung zur Fernbedienung von in Unterstationen befindlichen verstellbaren
Organen, nach deren Stellungswechsel die Meldungen nach einer Überwachungsstelle
gegeben werden.
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Bei einer bekannten Fernsteuerungseinrichtung, die nicht mit impulsgesteuerten
elektromagnetisch angetriebenen Auswahlmitteln, sondern mit dauernd umlaufenden
motorangetriebenen Verteilerschaltern arbeitet, hat man bereits Vorsorge getroffen,
däß eine Kommandoausführung dann verhindert wird, wenn vor Ausführung des Kommandos
ein Schalter seine Stellung geändert hat. Diese Einrichtung kann aber nur dann richtig
arbeiten, wenn zufälligerweise beim Durchlauf des Verteilerschalters der seine Stellung
ändernde Schalter in der Reihenfolge der Anschlußkontakte vor dem Steuerkontakt
des betreffenden Kommandoschalters liegt.
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Eine andere bekannteAnordnung ähnlicher Art ist mit -Rückmeldewählern
ausgerüstet, die stets dann für einen Umlauf in Gang versetzt werden, wenn ein Schalter
seine Stellung ändert. Die Stellung jedes Schalters
einer Unterstation
wird durch den Wechselkontakt je eines Relais nachgebildet. Alle diese Wechselkontakte
liegen hintereinandergeschaltet im Stromkreis des Anlaßrelais, in dem sich auch
ein eigener Kontakt des Anlaßrelais befindet. Ändert ein solcher Wechselkontakt
seine Stellung, so fällt während der Umschlagzeit dieses Kontaktes das Anlaßrelais
ab. und der Rückmeldewähler beginnt seinen Umlauf. Gleichzeitig schaltet sich das
Anlaßrelais mittels eines eigenen Kontaktes selbst ab. Kommt der Rückmeldewähler
nach einiger Zeit auf einem bestimmten. Schlitz an und fallen gleichzeitig oder
kurz nachher Schalter aus, die vorlierliegenden Kontakten der Wählerbahn entsprechen,
so ändern die dazugehörigen Wechselkontakte ebenfalls ihre Stellung. Der Vorgang
der Umlegung dieser Kontakte bleibt aber vollständig wirkungslos, da alle diese
Vorgänge in einem Stromkreis erfolgen, der an dem Kontakt des Anlaßrelais ohnehin
schon aufgetrennt ist. .Nach Vollendung eines Wählerumlaufs wird ein weiterer Kontakt
geschlossen. kurz bevor der Rückmeldewähler in die Nullstellung einläuft. Die vorausgehende
Schließung dieses Kontaktes hat zur Folge. daß das Anlaßrelais erregt wird, seinen
vorher erwähnten Kontakt schließt und sich über diesem Kontakt selbst hält, da die
dem Schalter zugeordneten Wechselkontakte in diesem Augenblick schon wieder eine
bestimmte Stellung eingenommen haben, wenn auch manche dieser Stellungen mit Rücksicht
auf den voraussetzungsgemäß eingetretenen Ausfall von Leistungsschaltern jetzt auf
einer ander=en Seite liegen als vor Beginn des Wählerumlaufs. In dem Augenblick,
wo das Anlaßrelais anspricht. wird eine Sperrung aufgehoben, und es besteht dann
keine Möglichkeit mehr. einen neuen Wählerumlauf zu beginnen. Bei dieser bekannten
Einrichtung werden also ebenfalls während eines Wählerumlaufs diejenigen Schalterstellungsnieldungen
nicht übertragen, die eintreten, wenn der Wählerarm den zugehörigen Wählerkontakt
bereits passiert hat. Außerdem ist die Sperrung mittels des Anlaßrelais nur wirksam
in bezug auf diejenigen Schalter, die auf der Wählerbahn vor dem Kontakt desjenigen
Schalters angeschlossen sind. der unmittelbar nlah zu dem Wählerumlauf war.
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Diese Mängel werden durch die Erfindung vermieden. Sie betrifft eine
Fernbedienungs-und Feritineldeanlage unter Verwendung von motorisch oder elektromagnetisch
angetriebenen Schaltwerken und Verriegelungsschaltmitteln, die die Übertragung von
Steuerbefehlen verhindern. wenn während dieser Übertragung einzelne der überwachten
Organe hie Stellung ändern. Die Anlage ist so ausgebildet, daß in der Unterstation
jedem über-«-achten Organ ein Änderungsrelais zugeordnet ist, das bei einer Stellungsänderung
vorübergehend abfällt, bis es nach der durch diesen Vorgang veranlaßten Rückmeldung
durch einen besonderen Quittungsimpuls wieder zum Ansprechen gebracht wird, und
daß jedes dieser Änderungsrelais mittels eines Kontaktes ein Sperrelais zum Ansprechen
bringt, das die Speisung aller Betätigungsrelais für die Dauer sämtlicher vorzunehmender
Rückmeldevorgänge unterbricht. jedes Änderungsrelais vermag dabei unabhängig von
dem anderen jederzeit eine Erregung des Sperrelais und damit eine Sperrung des gerade
übertragenen Kommandos herbeizuführen, gleichgültig. welchem Schalter dieses Kommando
zugedacht «-ar. Die Sperrungdauertinfolgedessen auch so lange an, bis sämtliche
Änderungsrelais, auch wenn einige derselben nacheinander zum Ansprechen kommen sollten,
wieder hochgestellt sind. d. h. bis sie ihre Rückmeldungen übertragen haben. Infolgedessen
dauert die Sperrung bei der erfindungsgemäßen Schaltung von der ersten Schalterstellungsänderung
an so lange, bis die letzte dadurch ausgelöste Rückmeldung übertragen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung eine Fernbedienungsanlage, bei welcher
zum Zwecke einer Kommandoausführung impulsgesteuerte Auswahlvorrichtungen in eine
bestimmte, dein Kommando entsprechende Stellung gebracht und für einige Zeit, während
welcher die Kommandoausführung erfolgt, in dieser Stellung gehalten werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel sind D, und D., Empfangswähler einer Fernbedienungseinrichtung,
bei welcher in an sich bekannter Weise die Einstellung so erfolgt. daß von einer
nicht gezeichneten Kommandostelle aus über die Leitungen Lt, L, und des Empfangsrelais
E zwei Impulsreihen ausgesandt werden, deren Impulszahl für jede Kommandoübertragung
stets die gleiche ist. Durch eine Pause oder durch Stromstöße unterschiedlicher
Richtung wird diese konstante Impulszahl in je nach den Kommandos verschieden bemessene
Impulsreihen aufgeteilt. Die erste Impulsreihe wird in bekannter Weise dem Drehwähler
Di. die zweite Impulsreihe dem Drehwähler D." zugeleitet, und ein Kommando wird
dann ausgeführt. wenn die beiden Wähler Di und D" ihre Kornplementärstellung erreicht
haben. Nach Ausführung eines Kommandos laufen die beiden Wähler Di und D_, wieder
in ihre Ruhestellung zurück. Wird die konstante Impulszahl überschritten. so wird
keine Komplementärstellung und damit keine
Kommandoausführung zustande
kommen. In dem Stromkreis der einzelnen Betätigungsrelais Bi, B2, die zwischen den
korrespondierenden Kontakten der Wähler Dl und D2 angeschlossen sind, bzw. in die
Zuleitung zu dem einen. Wählerarm des Drehwählers D2 ist nun ein Ruhekontakt hg
eingeschaltet, so daß, wenn das Relais HG angesprochen hat, der Betätigungsstromkreis
für keines der Relais l31 und B2 usw. geschlossen werden kann, unabhängig davon,
ob die Auswahlstellung richtig erreicht ist oder nicht. Das Relais HG
spricht
stets dann an, wenn irgendein Ölschalter Sx bzw. ein sonstiges zu überwachendes
Organ mit Hilfskontakten Hl x und Hex seine Stellung geändert hat. Jedem dieser
zu überwachenden Organe ist nämlich ein Differentialrelais Hx zugeordnet, das in
der Ruhestellung des ihm zugeordneten Ölschalters stets angezogen ist, und zwar
unabhängig davon, ob der Ölschalter ein- oder ausgeschaltet worden ist. Dagegen
fällt bei jeder Stellungsänderung eines Ölschalters das diesem jeweils zugeordnete
Relais Hx vorübergehend ab, so daß auch die Kontakte hx und h, vorübergehend geöffnet
und der Kontakt lax' längere Zeit vorübergehend geschlossen wird, und zwar
so lange, bis nach Beendigung der durch das Abfallen eines Relais Hx veranlaßten
Rückmeldung, dieses Relais durch einen besonderen Empfangsbestätigungsimpuls in
nicht gezeichneter und bekannter Weise wieder zum Ansprechen gebracht wird. Jedes
einzelne Relais H, kommt also stets dann vorübergehend zum Abfallen, wenn sein ihm
zugeordneter Schalter seine Stellung geändert hat, wodurch über den Kontakt hx
'
oder h,1' des Relais des geänderten Schalters das Relais HG erregt
wird, was zur Folge hat, daß unabhängig davon, welches der Betätigungsrelais B1,
B2 usw. zur'n Ansprechen gebracht werden soll, stets das Ansprechen des jeweils
ausgewählten Relais B und damit die Ausführung des diesem Relais zugeordneten Kommandos
unmöglich gemacht wird. An die Stelle der vorgeschriebenen Auswahlvorrichtung kann
selbstredend auch eine andere bei Fernbedienungsanlagen übliche Auswahlvorrichtung
mit impuls- oder motorangetriebenen Schaltwerken treten.