DE764414C - Roentgenanlage mit einer Regelvorrichtung zur Einstellung einer elektrischen Groesse - Google Patents
Roentgenanlage mit einer Regelvorrichtung zur Einstellung einer elektrischen GroesseInfo
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Description
AUSGEGEBENAM 15. SEPTEMBER 1952
RE ICHS PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21g GRUPPE 2Oo4
K 152875 VIIIc /21g
Horst Beger, Dresden
ist als Erfinder genannt worden
Koch & Sterzel A. G., Düsseldorf
Patentiert im Deutschen Reich vom 24. Dezember 1938 an Patenterteilung bekanntgemacht am 16. Januar 1945'
Es sind schon verschiedene Arten von Regelvorrichtungen zur Einstellung des Heizstromes
einer' Röntgenröhre bekanntgeworden, die eine bequeme Voreinstellung und Regelung
ermöglichen sollen. Insbesondere hat man bei dam Bau dieser Regelvorrichtungen auch
Rücksicht auf i'hre Benutzung bei Röntgenanlagen mit selbsttätigem Überlastungsschutz
genommen. Die Erfindung betrifft eine Röntgenanlage mit einer Regelvorrichtung zur
Einstellung einer elektrischen Größe, bei der das zur Erfassung der zwischen zwei Grenzlagen,
festgelegten Einstellung der Regelvorrichtung dienende Glied, z. B. Skala, Zeiger
oder Marke, mit der Regelvorrichtung über Kurvenscheiben oder Übersetzungen verbunden
ist. Erfindungsgemäß sind die Kurvenscheiben, oder Übersetzungen auswechselbar
oder verstellbar und so ausgebildet, daß bei einer Verstellung der Regelvorrichtung der
Heizstrom der jeweils verwendeten oder mehrerer gleichzeitig betriebsbereiten Röntgenröhren
von einem Höchst- zu einem Niedrigstwert entsprechend den unterschiedlichen
Emissionscharakteristiken eingestellt wird. Durch die Erfindung wird es ermöglicht,
ein und: dieselbe; Anzeigevorrichtung" (Skala od. dgl.) auch dann zu verwenden, wenn
Röntgenröhren unterschiedlicher Emissionscharakteristik mit der Heizstromregelvor-
richtung betrieben werden sollen. Wohl ist bei einer Röntgeneinrichtung schon eine
Übertragungseinrichtung bekannt, die beispielsweise aus einer logarithmischen Kurvenscheibe
besteht und nach einer logarithmischen Funktion die Bewegung der Einstellungsvorrichtung
auf die bewegliche Skala eines an der Netzspannung liegenden Spannungsmessers übersetzt. Bei dieser Anordnung
ίο handelt es sich aber lediglich um die Berücksichtigung
der Netzspannungsschwankungen, also eine ganz andere Aufgabe, als sie der Erfindung zugrunde liegt.
In den Abb. ι bis 7 der Zeichnungen sind
verschiedene Ausführungsbeispiefe der Erfindung dargestellt.
In der Abb. 1 ist mit 11 ein regelbarer
Widerstand bezeichnet, der im Heizstromkreis der Röntgenröhre liegt. Sein verstellbarer
Schieber wird über eine Stange 12 von einer auswechselbaren Kurve 13 gesteuert, die
über einen Seiltrieb 14 von dem handbetätigten Einstellknopf 15 verstellt wird. Mit dem Einstellknopf
15 ist unmittelbar eine Skalentrommel 16 gekuppelt, auf welcher in logarithmischer
Teilung die Anodenströme der Röntgenröhre eingetragen sind, die den an dem Widerstand 11 eingestellten Heizströmen
entsprechen. Der Skalentrommel 16 ist ein feststehender Zeiger 17 zugeordnet. Die
Kurve 13 ist der Emissionscharakteristik der angeschlossenen Röntgenröhre angepaßt. Verwendet
man eine Röntgenröhre mit einer anderen Emissionscharakteristik, so muß die Kurve 13 durch eine entsprechende andere
Kurve ersetzt werden. Falls man dafür sorgen will, daß der Heizstrom und damit der
Anodenstrom der Röntgenröhre einen Höchstwert niemals überschreiten kann, ist es ledig-Hch
erforderlich, an der betreffenden Stelle der Kurve 13 ein waagerecht verlaufendes
Stück vorzusehen, wie dies in der Abb. 1 bei ι S angedeutet ist. Ebenso ist es natürlich
auch möglich, die Kurve so auszubilden, daß der Heizstrom und damit der Röhrenstrom
einen bestimmten Niedrigstwert niemals unterschreiten kann. Diese Heizstrombegrenzung
kommt insbesondere bei Röntgenanlagen mit selbsttätig arbeitendem Überlastungsschutz
in Frage. Zweckmäßig wird von dem Einstellknopf 15 über den Seilzug 14 ein
weiterer Widerstand 19 geregelt, der im Heiz- \
Stromkreis der der Röntgenröhre vorge- '< schalteten Ventile liegt. J
Das in Abb. 2 dargestellte Ausführungsbei- ! spiel unterscheidet sich von dem in Abb. 1 !
gezeichneten lediglich dadurch, daß der im Heizstromkreis der Röntgenröhre liegende
Widerstand 11 direkt von dem Einstellknopf i
15 gesteuert wird und die Skalentrommel 16 über die Kurve 13 gesteuert wird. Der im \
Heizkreis der Ventile liegende Widerstand 19 muß hier natürlich analog über die Kurve 13
gesteuert werden. Die Heizstrombegrenzung kann man hier durch Anordnung eines Vor-Widerstandes
vor dem Regelwiderstand 11 erzielen. Der höchste zulässige Röhrenstrom
wird dann immer bei Drehung des Widerstandes 11 in dessen Endstellung erreicht.
Beträgt der Röhrenstrom beispielsweise 1000 mA, dann wird die Kurve 13 so ausgearbeitet,
daß bei derEndstellungdes Wider-Standes
11 und damit bei-der Endstellung der
Kurve 13 die Stange 12 so weit gesenkt wird, daß die Skala 16 den Wert 1000 niA anzeigt.
j Ist der zu begrenzende Röhrenstrom niedriger, dann wird die Kurve 13 flacher ausgearbeitet,
so daß die Stange 12 in der Eudstellung sich nur auf den entsprechenden Röhrenstrom einstellt.
In beiden Ausführungsformen nach den Abb. ι und 2 arbeiten die Kurve 13 und die
Stange 12 derart zusammen, daß bei einem Hängenbleiben der Stange 12 der Heizstrom
und damit der Anodenstrom der Röntgenröhre höchstens niedriger, niemals aber höher
als der höchstzulässige Röhrenstrom werden kann. Dies ist bei Röntgenanlagen mit selbsttätigem
Überlastungsschutz von Bedeutung,. bei denen die Skalentrommel 16 mit den
anderen für die Belastung der Röntgenröhre maßgeblichen Einstellvorrichtungen zusammenarbeitet.
Die Abb. 3 zeigt ein Teilschaltbild einer Röntgenanlage mit einer Regelvorrichtung,
wie sie in Abb. 1 im einzelnen dargestellt ist.
Der Heiztransformator 20 der Röntgenröhre ist primärseitig über den Regelwiderstand 11
an eine vom Netz gespeiste \"orrichtung 21
zur Konstanthaltung der Netzspannung angeschlossen, Mit 22 ist der Röntgenkreishauptschalter
bezeichnet, der vier Stellungen besitzt, nämlich eine Aufnahmestellung und
eine Aufnahmevorbereitungsstellung M sowie eine Durchleuchtungsvorbereiunigsstellung
und eine Durchleuchtungsstellung T. Au dem Regelwiderstand 11 ist außer dem von der
Stange 12 gesteuerten Schieber noch ein zweiter Schieber 25 vorgesehen, der den
Röhrenstrom für die Durchleuchtung regelt. ^0
Mit 24 ist ein nur bei Durchleuchtung wirksamer Feinregelwiderstand bezeichnet, der mit
dem Widerstand 11 bei Durchleuchtung in
Reihe liegt. Der in dem Primärkreis des die Ventilheizung speisenden Transformators 25
liegende Widerstand 19 besitzt außer dem mit der Kurve 13 gekuppelten Schieber noch
einen weiteren Schieber 26, der die Ventilheizung für die Durchleuchtung fest einzustellen
gestattet. Die Schaltuhr ist mit 27, das Aufnahmeschütz mit 2S und das Durchleiichtungsschütz
mit 29 bezeichnet. Diese
Schütze steuern den Hoehspannungskreis der
Röntgenröhre, je nachdem ob der Röntgenkreisbauptsehalteir
22 auf Aufnahme oder auf Durchleuchtung gestellt wird, in üblicher Weise. In dem Primärkreis des Röhreinheiztransformators
20 ist noch ein Umschalter 30 angeordnet, der von dem häufig in Röntgenanlagen vorgesehenen Arbeitsplatzwähler gesteuert
wird. In der gezeichneten Stellung des Umschalters 30 ist die dargestellte Regelvorrichtunig
11, 12, 13, 23 wirksam. Schaltet man auf einen anderen Arbeitsplatz um, so
wird eine andere entsprechende Regelvorrichtung in den Heizstromkreis gelegt. Diese
besteht aus einem entsprechenden Widerstand und einer Kurve, welche der Emissionscharakteristik der an diesem Arbeitsplatz vorgesehenen
Röntgenröhre entsprechend ausgebildet ist. Ebenso sind für die weiteren
Arbeitsplätze bzw. Röntgenröhren,, die an den Röntgenapparat wahlweise angeschlossen werden
können, weitere Regelvorrichtungen vorgesehen, die dann in den Primärkreis des
Röhrenheizwandlers 20 entsprechend einge-
schaltet werden. *
Bei der in Abb. 3 dargestellten Anordnung ist diö Umschaltung auf die verschiedenen
Arbeitsplätze bzw. Röntgenröhren verhältnismäßig einfach, weil man ja lediglich andere
Widerstände 11 in den Primärkreis des Wandlers 20 zu legen braucht. Die entsprechend
vorzusehenden verschiedenen Kurven 13 zur Steuerung dieser Widerstände
brauchen nicht irgendwie umgeschaltet zu werden, da sie ja gemeinsam stets von dem
einzigen vorhandenen Antrieb betätigt werden. 'Ebenso einfach ist die Umschaltung
auf die verschiedenen. Arbeitsplätze, wenn man statt der verschiedenen Widerstände
mit einem einzigen Widerstand arbeitet, auf den' die von den verschiedenen Kurven gesteuerten
Schieber sämtlich gleiten, denn dann braucht man auch nur die betreffenden
Schieber wahlweise in den Stromkreis zu legen. Bei dem in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist eine rein elektrische Umschaltung nicht möglich. Hier muß man für jeden Arbeitsplatz eine besondere Kurve 13
nebst besonderer Skalentrommel 16 anordnen.
Die Kurven können zwar sämtlich gemeinsam angetriebein werden, jedoch muß man dafür
sorgen, daß jeweils die richtige "Skalentrommel
abgelesen wird. Bei Röntgenanlagen mit selbsttätigem Überlastungsschutz ist diese.Anordnung insofern ungünstig, als man
diann die Schutzvorrichtung wahlweise von den einzelnen Skalentrommeln beeinflussen
lassen muß; oder man muß eben eine Mehrzahl von Schutzvorrichtungen anordnen.
Dieser Nachteil ist bei dem in Abb. 4 dargestellten Altsführungsbeispiel vermieden.
Hier wird von dem Einstellknopf 15, ähnlich
wie in Abb. 2, der im Heizstromkreis liegende Regelwiderstand 11 gesteuert. Um hier mit
einer einzigen Skalentrommel 16 auch bei verschiedenen Arbeitsplätzen auskommen zu
können, ist hier die Anordnung folgendermaßen getroffen: Der den Regelwiderstand 11
steuernde Schieber sitzt an einem Arm 31, der um den Bolzen 32 entsprechend der Einstellung
des Knopfes 15 drehbar ist. Auf einer kreisringförmigen Scheibe 33 sind eine
Mehrzahl von Kurven entsprechend der Zahl der Arbeitsplätze bzw. Röntgenröhren angebracht.
In der gezeichneten Stellung der Scheibe 33, die von dem Arbeitsplatzwähler betätigt wird-v arbeitet die Kurve 34 mit dem
Einstellknopf 15 und der Skalentrommel 16 zusammen, und zwar ist ein Abtastorgan 35
vorgesehen, welches bei einer Verstellung des Knopfes 15 an der Kurve 34 entlang läuft
und über ein Seil oder Stahlband 36 die Trommel 16 entsprechend verstellt. Eine in
der Trommel 16 untergebrachte Feder sorgt dafür, daß das Seil 36 stets gespannt gehalten
wird. Will man ■ auf den nächsten Arbeitsplatz, dem die Kurve 37 zugeordnet ist, übergehen,
so wird beim Umschalten des Arbeitsplatzwählers die Scheibe 33 im Uhrzeigersinn so weit gedreht, bis das Abtastorgan 35 in
Verbindung mit der Kurve 37 kommt. Beim weiteren Umschalten des Arbeitsplatzwählers
kommen dann entsprechend die übrigen Kurven nacheinander in Eingriff mit dem Abtastorgan 35. Es muß Vorsorge getroffen
werden, daß die Scheibe 33 stets nur im Uhrzeigersinn umgeschaltet werden kann. Ein
Gewicht 38, das auch durch eine entsprechend ausgebildete Feder ersetzt werden kann, sorgt
dafür, daß das zur Verbindung des Einstellknopfes 15 mit der Stange 31 dienende Seil
oder Stahlband 39 stets straff gehalten wird. Es ist natürlich ohne weiteres möglich, die
einzelnen Kurven stets auf einer kreisringförmigen Scheibe einfach nebeneinander oder
hintereinander anzuordnen und durch entsprechendes Verschieben die einzelnen Kurven
nacheinander mit dem Abtastorgan in Verbindung zu bringen. Dabei muß natürlich
dafür gesorgt werden, daß immer nur eine Kurve mit dem Abtastorgan in Verbindung
stehen, kann.
Die in den Abb. 1 bis 4 dargestellten Kurven können beispielsweise aus Blech oder
Hartpapier oder Holz hergestellt werden. Eine Kurve, wie sie für die Abb. 1 und: 3 benötigt
wird, ist in Abb. 5 für sich größer herausgezeichnet. Die Kurve besteht aus einer
rechteckigen Tafel 40, auf die ein entsprechendtes Koordinatensystem zweckmäßig aufgedruckt
oder eingeätzt ist. Die Abszisse sowie die Ordinate sind je mit einer logarith-
mischen mA-Skaia versehen. Die Skala beginnt bei dem niedrigsten mA-Wert, der
praktisch erwünscht ist, z. ß. 30 niA, und endigt mit dem Höchstwert, z.B. 1000 m A.
Auf der Tafel 40 werden zweckmäßig entsprechende Markierungen bzw. Paßlöcher 41
vorgesehen, die dafür sorgen, daß beim Einsetzen der Tafel in die Regelvorrichtung die
Lage des vorgesehenen Koordinatensystems
ίο immer genau die gleiche ist. Zur Bestimmung
des Verlaufes der Emissionskurve der betreffenden Röntgenröhre wird zweckmäßig eine Eichkurve verwendet. Hierzu wird von
einer entsprechenden Tafel 40 der oberhalb der strichpunktierten Linie 42 liegende Teil
weggeschnitten, und die so entstehende, unter 45- verlaufende Kurve wird als Eichkurve
in die Regelvorrichtung eingesetzt. Bezeichist, wird im normalen Betrieb nicht benötigt,
sondern dient lediglich zur Eichung und kann für alle herzustellenden verschiedenen Kurven
bei der Eichung verwendet werden.
In entsprechender Weise können die Kurven für Regelvorrichtungen gemäß Abb. 2
und 4 hergestellt werden. Man kann die Kurven statt durch Zerschneiden von Tafeln
auch dadurch herstellen, daß man in eine Tafel 40 einen entsprechenden Schlitz einschneidet
und dann in den Schlitz ein mit der Stange 12 verbundenes Abtastorgan
schleifen läßt. Ferner kann man die Anordnung auch so treffen, daß auf einer rechteckigen
Tafel 40 ein Stahlband, welches entsprechend der Kurve 44, 45 gebogen ist, aufgesetzt wird. Dabei ist es zweckmäßig,
das Stahlband so an der Tafel anzubringen,
net man auf der Tafel 40 die Abszissenskala j daß man es ähnlich wie bei den bekannten 80
20 mit mA-Röhre und die Ordinatenskala mit j verstellbaren Kurvenlinealen in jede ge-
mA-Skalentrommel, dann ergibt sich eine be- j wünschte Kurvenform bringen kann. Man
sonders einfache Bestimmung der Emissions- ! hat dann die Möglichkeit, ein und dieselbe
kurve für jede verwendete Röntgenröhre. Zu- j Tafel durch entsprechende Cmlegung des
erst stellt man bei der Eichung den Einstell- ' ^1-"-J-- r-" t-i-j—.- nz... ^—
knopf 15 und damit den Widerstand 11 in
seine niedrigste Stellung, die 'beispielsweise Stahlbandes für verschiedene Röntgenröhren
zu verwenden.
Die Regelung des Heizstromes der Röntgenröhre und damit des Anodenstromes kann
wird der gegebenenfalls vorgesehene Vor- auch mit Hilfe zweier in Reihe geschalteter
schaltwiderstand im Heizkreis der Röntgen- j Widerstände erfolgen, von denen nur der eine 90
röhre so eingestellt, daß der wirkliche Rönt- ; über die Kurve bzw. veränderliche Ül«r-
30 niA entsprechen soll. In dieser Stellung
g'enröhrenstrom mit dem an der Skalentrommel 16 angezeigten Wert von 30 mA
übereinstimmt. Nunmehr stellt man die Skalentrommel beispielsweise auf 100 mA
und ermittelt den dabei fließenden wirklichen Röhrenstrom, der beispielsweise 80 mA betragen
soll. Diesen Meßwert markiert man sich auf der Tafel 40, auf der die gewünschte Kurve hergestellt werden soll. Dieser Wert
ist in der Abb. 5 mit 43 bezeichnet. In ähnlicher Weise fährt man fort bis zu dem
höchsten gewünschten Röhrenstrom. Durch Verbindung der einzelnen Meßpunkte erhält
man auf der Tafel 40 die der Emissionscharakteristik der Röntgenröhreentsprechende
Kurve 44. Der waagerechte Teil 45 der Kurve ist, wie schon an Hand der Abb. 1 erläutert
wurde, an der Stelle vorgesehen, an der der überhaupt höchstzulässige Röhrenstrom sich
befindet. Bei dem in Abb. 5 dargestellten Beispiel liegt der höchstzulässige Röhrenstrom
bei 500 mA. Von der Tafel 40 wird nun der oberhalb der Kurve 44, 45 liegende Teil einfach weggeschnitten; damit erhält
man die in die Regelvorrichtung gemäß Abb. ι und 3 für eine bestimmte Röhre für
den normalen Betrieb einzusetzende Kurve, welche dann die Stange 12 steuert. Die vorher
erwähnte Eichkurve, die durch Abschneiden des oberhalb der strichpunktierten Linie
42 liegenden Teils einer Tafel 40 entstanden Setzung, der andere unmittelbar mit der
! Skalentrommel bzw. den Zeigern einer Skala j verbunden ist. Ein Ausführungsbeispiel hier-
; für ist in der Abb. 6 schematisch gezeichnet. Der Einstellknopf 15, der hier einen über
einer feststehenden, zweckmäßig logarithmischen Skala spielenden Zeiger trägt, treibt
über den Seilzug 46 den Schieber 47 eines Widerstandes 48 an, der je nach der Stellung
des mit dem Arbeitsplatzwähler gekuppelten Umschalters 49 entweder mit dem Widerstand
50 oder mit dem Widerstand 51 in Reihe in dem Primärkreis des Heiztransformators
52 für die Röntgenröhre liegt. Der Widerstand 50 wird von dem Einstellknopf
15 über die der Emissionscharakteristik angepaßte Kurve 53, der Widerstand 51 über
die der Emissionscharakteristik der anderen Röhre angepaßte Kurve 54 gesteuert. Mit
Hilfe der lediglich bei der Eichung einzustellenden Schieber 55, 56 stellt man den
Röhrenstrom bei der Eichung so ein, daß bei Stellung des Knopfes 15 auf den niedrigsten
Wert der wirkliche Röhrenstrom mit dem angezeigten Wert der Skala übereinstimmt.
Die Wirkungsweise der in Abb. 6 dargestellten Regelvorrichtung soll an Hand des
in Abb. 7 gezeichneten Schaubildes erläutert werden. Auf der Abszisse sind die Ohmzahlen
der Widerstände 48 und 50 bzw. 51 aufgetragen. Die Ordinate dagegen ist in
dem; Röhrenistrom in mA, und zwar logarithmisch,
geteilt. Bei der in Abb. 6 gezeichneten Stellung des Umschalters 49 nimmt der Widerstand 48 in Abhängigkeit von den eingestellten
mA-Werten den mit 57 bezeichnetem Verlauf. Der Widerstand 50 .ändert
sich bei der Verstellung des' Einstellknopfes 15 gleichzeitig gemäß der Kurve 58. Dabei
ist zu bemerken, daß bei einer Erhöhung des Widerstandes 48 der Widerstand 50 erniedrigt
wird und umgekehrt. Es ergibt sich ein resultierender Gesamtwiderstand im Heizkreis·
der Röntgenröhre mit einem durch die Kurve 59 bestimmten Verlauf, der der Emissionscharakteristik der Röntgenröhre
entspricht. Wird der Umschalter 49 in. seine andere Stellung gelegt, so gilt für die Änderung
des Widerstandes 48 die Kurve 60, für die Änderung des Widerstandes 51 die Kurve
61 und für den Gesamtwiderstand die Kurve 62. Man erkennt aus dem Schaubild der
Abb. 7, daß man durch geeignete Bemessung der Widerstände und durch entsprechende
Ausbildung der Kurven 53 bzw. 54 die Wider-Standsänderung in Abhängigkeit von der
Einstellung des Knopfes 15 beliebig wählen und demgemäß auch entsprechend der
Emissionscharakteristik der betreffenden Röntgenröhre genau anpassen kann. Man erkennt
aus dem Schaubild der Abb. 7 ferner, daß die Hauptneigung der resultierenden Kurven 59 bzw. 62 durch die Kurven 57
bzw. 60, d. h. also durch den Widerstand 48, bestimmt ist. Mit den Widerständen 50
3-5 bzw. 51 sorgt ^ man lediglich für die genaue
Anpassung an die Emissionscharakteristik. Es ergibt sich dabei der Vorteil, daß man die
Widerstände 50 und 51 und die Regel wege für diese Widerstände wesentlich kleiner bemessen
kann als bei den vorherigen Ausführungsbeispielen.
Wenn man für die mA-Skala eine logarithmische Teilung wählt, so zeigt sich, daß die
Kurve 62 eine gerade ist.
Wenn die Emissionscharakteristik bei Benutzung einer logarithm ischen mA-Skala
einen geradlinigen Verlauf hat, wie dies in Abb. 7 bei. der Kurve 62 der Fall ist, dann
zeigt sich bei Verwendung verschiedener Röntgenröhren, daß sich lediglich die Neigung
der Linie 62 ändert. In einem solchen Fall kann matr die Kurven durch Spiralen bzw. veränderliche Übersetzungen ersetzen.
Als veränderliche Übersetzungen können beispielsweise ein konisches Antriebsrad mit
einem darauf in der Höhe verstellbaren Treibrad oder umschaltbare Stirnräder (Wechselräder)
oder" Schnurscheiben bzw. Riemenscheiben mit verschiedenem Durchmesser, wie
sie bei drehbaren Antrieben verwendet werden, dienen. Es ist aber auch möglich, eine
Kurve, wie sie in den Abb. 1 bis 4 beschrieben ist, zu verwenden. Die Kurve hat hierbei
allerdings einen geradlinigen Verlauf. Die verschiedene Einstellung des Neigungswinkels
einer solchen Kurve ist dann durch die beispielsweise Verwendung eines Lineals möglich, das um den niedrigsten. mA-Wert
(vgl. den Ausgangspunkt der Kurven bei 30 mA in Abb. 5) entsprechend schwenkbar
angebracht ist und die Stange 12 steuert. Es ist auch möglich, daß bestimmte Röhrentypen
immer ein und denselben gekrümmten Verlauf der Emissionischarakteristik haben. In
einem solchen Fall kann man das gerade Lineal durch ein entsprechend gekrümmtes Lineal ersetzen, welches dann in derselben
Weise geschwenkt wird, wenn man die eine Röhre durch die andere Röhre ersetzt.
An Stelle der zum Regeln verwendeten Widerstände können auch Drossel- bzw.
Regeltransformatoren oder entsprechende Stufenschalter, an die entsprechende Widerstands^
oder Drossel- oder Transformatorstufen angeschlossen sind, verwendet werden.
Weiter ist es vorteilhaft, bei Benutzung der Regelvorrichtung gemäß der Erfindung
in einer Röntgenanlage mit selbsttätigem Überlastungsschutz durch die Regelvorrichtung
eine Skala zu steuern, die das Verhältnis der wirklichen Röhrenleistung zu der bei
der jeweils eingestellten Zeit höchstzulässigen Röhrenleistung angibt. Dieses Verhältnis
wird zweckmäßig in Prozenten angezeigt.
Eine weitere Neigung der in der Abb. 7 dargestellten Kurven 57 und 60 bzw. 59
und 62 ist auch noch dadurch möglich, daß der Heiztransformator primär oder sekundär
mit entsprechenden Anzapfungen versehen wird oder daß ein entsprechend mit Anzapfungen
oder einer Regelvorrichtung versehener Vortransformator Verwendung findet. Auch kann durch einen primär- oder sekund'ärseitig
parallel zum Heizwandler geschalteten Zusatzwiderstand1 die gewünschte Kurvenneigung
erreicht werden.
Werden Röntgenröhren verwendet, bei denen sich die Emiseionseharakteristik in Abhängigkeit
von der an die Röntgenröhre angelegten Anodenspannung ändert, so ist es no vorteilhaft, in Abhängigkeit von der jeweils
eingestellten bzw. voreingestellten. Anodenspannung den eingestellten Röhrenstrom zu
beeinflussen. Die hierzu erforderlichen Mittel sind an sich bereits bekannt und bedürfen
daher keiner näheren Erläuterung.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Röntgenanlage mit einer Regelvorrichtung zur Einstellung einer elektrischen Größe, bei der das zur Erfassung derzwischen zwei Grenzlagen festgelegten Einstellung der Regelvorrichtung dienende Glied, z. B. Skala, Zeiger oder Marke, mit der Regelvorrichtung über Kurvenscheiben oder Übersetzungen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheiben oder Übersetzungen auswechselbar oder verstellbar und so ausgebildet sind, daß bei einer Verstellung ίο der Regelvorrichtung der Heizstrom der jeweils verwendeten oder mehrerer gleichzeitig betriebsbereiten Röntgenröhren von einem Höchst- zu einem Niedrigstwert entsprechend den unterschiedlichen Emissionscharakteristiken eingestellt wird.
- 2. Röntgengerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Glied direkt mit dem die Verstellung der Regelvorrichtung bewirkenden xA.ntrieb (vorzugsweise von Hand zu betätigender Einstellknopf) gekuppelt ist und daß die Kurve bzw. Übersetzung zwischen den Antrieb und die Regelvorrichtung geschaltet ist.
- 3. Röntgengerät nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbaren oder verstellbaren Kurven- ■ scheiben bzw. Übersetzungen selbsttätig j bei einem Röhrenwechsel eingeschaltet bzw. verstellt werden. ■ ;
- 4. Röntgengerät nach Anspruch 1 oder2, .! dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend ' den mit der Regelvorrichtung zu betrei- | banden Röntgenröhren mehrere Kurven | und diesen zugeordnete Regelvorrichtungen vorgesehen sind, die sämtlich mit dem Glied verbunden sind, und daß bei einem Röhrenwechsel die jeweils zugehörige Regelvorrichtung eingeschaltet wird.
- 5. Röntgengerät nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung atts zwei in Reihe geschalteten veränderlichen Widerständen besteht, von denen nur der eine über die veränderbare Kurvenscheibe bzw. Übersetzung, der andere unmittelbar mit dem Glied verbunden ist.6. Röntgengerät nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der unmittelbar mit dem Glied verbundene Widerstand für alle anzuschließenden Röntgenröhren gemeinsam ist.7. Röntgengerät nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Erfassung der Einstellung der Regeh-orrichtung dienende Glied auf eine Einrichtung zum selbsttätigen Schutz der Röntgenröhre gegen Überlastung einwirkt.8. Röntgengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Glied eine Vorrichtung zum Regeln der Heizung für die der Röntgenröhre vorgeschalteten Ventile gekuppelt ist.9. Röntgengerät nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizstrombegrenzung durch entsprechende Ausbildung der Kurven oder Übersetzungen erzielt ist.10. Röntgengerät nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung bzw. Regelvorrichtungen an wählbare Anzapfungen des Heiztransformators oder eines ihm vorgeschalteten Vortransformators anschließbar sind.11. Röntgengerät nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Heiztransformator (primär oder sekundär) gegebenenfalls einstellbare Widerstände angeordnet sind.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschriften Xr. 233 462,323429, 626225;
schweizerische Patentschriften Xr. 180 180,182 819:
französische Patentschrift XV. 47 044.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 5406 9.52
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK152875D DE764414C (de) | 1938-12-24 | 1938-12-24 | Roentgenanlage mit einer Regelvorrichtung zur Einstellung einer elektrischen Groesse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK152875D DE764414C (de) | 1938-12-24 | 1938-12-24 | Roentgenanlage mit einer Regelvorrichtung zur Einstellung einer elektrischen Groesse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE764414C true DE764414C (de) | 1952-09-15 |
Family
ID=7252691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK152875D Expired DE764414C (de) | 1938-12-24 | 1938-12-24 | Roentgenanlage mit einer Regelvorrichtung zur Einstellung einer elektrischen Groesse |
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