DE965343C - Roentgengeraet mit Vorrichtungen zur Voranzeige der Belastung und zur Verhuetung der UEberlastung einer Roentgenroehre - Google Patents
Roentgengeraet mit Vorrichtungen zur Voranzeige der Belastung und zur Verhuetung der UEberlastung einer RoentgenroehreInfo
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Description
Vorrichtungen zur Einstellung der Belastung einer Röntgenröhre werden gewöhnlich mit Regelorganen
zum Wählen der Belastungsdauer, der Röhrenspannung und der Stromstärke in der Röhre
versehen. Zu diesem Zweck sind in einem Röntgengerät ein Zeitschalter, ein Autotransformator und
ein Regelorgan für den Glühstrom vorgesehen. In größeren Geräten, mit denen wahlweise mehrere
Röntgenröhren gespeist werden, ist außerdem eine Vorrichtung zum Umschalten von einer Röhre auf
die andere (Fokuswähler) vorgesehen. Bei der Wahl der Einstellungen der Belastungswähler wird
ein Belastungsnomogramm verwendet, aus dem nach erfolgter Festsetzung der Einstellung von
zwei der Belastungswähler die Einstellung des dritten Belastungswählers abgeleitet werden kann
Irrtümer sind dabei nicht ausgeschlossen, und bei einer fehlerhaften Einstellung der Belastungswähler
kann die Röhre überlastet und folglich beschädigt werden. Mit Rücksicht darauf ist es erwünscht,
Maßnahmen zur Verhütung einer Überlastung der Röhre zu treffen.
Es ist bereits bekannt, zu diesem Zweck bei einem Röntgengerät einen Sicherheitsschalter vorzusehen,
mit dessen Hilfe der Röhrenstrom beim Überschreiten des höchstzulässigen Wertes ausgeschaltet
wird. Infolge dieser Maßnahme wird die Belastung der Röhre innerhalb der gewünschten
Zeitdauer unterbrochen, so daß kein gutes Ergebnis erhalten wird.
Es sind ferner Vorrichtungen bekannt, bei denen eine Überlastung der Röhre aus dem Grunde nicht
erfolgen kann, weil eine der drei Einstellgrößen, gewöhnlich der Röhrenstrom, mit den beiden
anderen gekoppelt ist, so daß sie selbsttätig auf den richtigen Wert eingestellt ist. Diese Vorrichtungen
sind sehr verwickelt, falls eine große Zahl von Einstellungen erforderlich ist.
In einer anderen, gleichfalls bekannten Ausführung ist durch Anwendung besonders ausgebildeter
Leistungs-, Spannungs- und Strommeßgeräte die auftretende Röhrenbelastung vor dem Schließen
des Hauptstromkreises dadurch sichtbar angegeben, daß die Anzeige des Spannungsmessers mit
der des Strommessers kombiniert ist und zum Vergleich mit einem verstellbaren Schieber, der ein
Maß für die höchstzulässige Belastung ist, dient. Eine weitere bekannte Anordnung ist mit einer
Leistungsmeß- oder Anzeigevorrichtung versehen, mit der eine Voranzeige der der Entladungsröhre
aufgedrückten Leistung herbeigeführt wird. Dabei sind Maßnahmen getroffen, um die Anzeige der
Meß- oder Anzeigevorrichtung abzuändern. Mit Hilfe der Einstellvorrichtungen für Spannung und
Belichtungszeit wird eine Stromänderung des vom Anzeigegerät durchrlossenen Meßstromes herbeigeführt,
und zwar derart, daß die Anzeigevorrichtung das Verhältnis der eingestellten Leistung zu
der bei der eingestellten Zeit höchstzulässigen Leistung angibt.
Die Ausbildung der hierzu erforderlichen Meßschaltung ist ziemlich verwickelt.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, mit der die Belastungsgrößen innerhalb der durch
das Belastungsnomogramm der Röntgenröhre bestimmten Grenzen beliebig einstellbar sind und bei
der die Verwendung einer Kombination von Einstellungen, die eine Belastung der Röhfe außerhalb
der durch das Nomogramm bestimmten Werte verursacht, verhindert wird. Nach der Erfindung sind
bei einer Vorrichtung zur Voranzeige der Belastung und zur Verhütung der Überlastung einer
Röntgenröhre, die mit Regelorganen zum Einstellen der Belastungsdauer, der Röhrenspannung und der
Stromstärke in der Röhre versehen ist, mit den Regelorganen Hilfsvorrichtungen gekoppelt, denen
Spannungen entnommen werden, die dem Logarithmus der höchstzulässigen Belastung, dem Logarithmus
der eingestellten Spannung und dem Logarithmus der eingestellten Stromstärke proportional
sind. Diese HilfsSpannungen sind in der Weise miteinander kombiniert, daß sich eine resultierende
Spannung ergibt, die ein Maß ist für die Abweichung der eingestellten Belastung gegenüber
der zulässigen Belastung. Die resultierende Spannung kann einer Vorrichtung zum Unterbrechen
des Hauptstromkreises zugeführt werden und das Schließen dieses Stromkreises verhüten,- wenn die
eingestellte Belastung den zulässigen Wert überschreitet.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung kann noch mit einem Instrument versehen sein,
dessen Anzeige ein Maß für die resultierende Spannung ist und eine sichtbare Andeutung ergibt, inwieweit
die eingestellte Belastung von der zulässigen abweicht. Bei Eichung des Instrumentes
in Milliamperesekunden ist der Ausschlag gleichzeitig ein Maß für die Schwärzung der photographischen
Platte bei der Herstellung einer Aufnahme.
Die Hilfsspannungen * lassen sich auf verschiedene
Weise kombinieren zwecks Erhaltung der resultierenden Spannung. Die dem Logarithmus
der Kilovolt (kV) entsprechende Spannung kann von der Spannung abgezogen werden, die dem
Logarithmus der höchstzulässigen Wattbelastung entspricht, worauf die Differenzspannung und eine
Spannung, die dem Logarithmus der Milliampere-(mA)-Einstellung proportional ist, in entgegengesetztem
Sinne dem Betriebsüberwachungsorgan zugeführt werden. Es ist auch möglich eine Spannung
hinzuzufügen, die dem Logarithmus der Belastungsdauer entspricht, so daß Spannungen entstehen,
die dem Logarithmus der gewählten und höchstzulässigen mA-Sekunden (mAS) proportional
sind.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der
Fig. ι das Schaltbild einer Vorrichtung darstellt,
mit dessen Hilfe die verschiedenen HilfsSpannungen erhalten und kombiniert werden können,
Fig. 2 ein Schema der Relaisschaltung darstellt, die als Sicherheitsvorrichtung gegen Überlastung
der Röhre dient,
Fig. 3 ein Schema zum Anschluß eines Anzeige-Instrumentes ist,
Fig. 4 die Skalen eines solchen Instrumentes zur Anzeige von mA-Sekunden darstellt und
Fig. 5 a und 5 b zusammen das Schema der Schaltung zur Verwendung mehrerer Röhren
bilden, wobei ein Röhrenwähler Anwendung findet. In Fig. ι ist ein Hilfstransformator T1, der
kleine Abmessungen haben kann, mit einer Primärwicklung ι versehen, die mit Wechselstrom vorzugsweise
aus einem Speisenetz gespeist wird, dessen Spannung stabilisiert ist. Der Transformator besitzt
vier Sekundärwicklungen 2, 3, 4 und 5, von denen die Wicklungen 2 und 3 und die Wicklungen
4 und 5 in Reihe geschaltet sind. Jede Sekundärwicklung hat eine Zahl von Anzapfungen, mit
denen Schaltarme 6, 7, 8 und 9 zusammenwirken und in gleicher Reihenfolge mit dem kV-Wähler,
dem Zeitschalter, dem mA-Wähler und dem Zeitschalter gekoppelt sind. Der Schaltarm 6 ist mit
dem Knotenpunkt der Wicklungen 4 und 5 verbunden, und die anderen Schaltarme sind je mit zwei
Kontakten von drei Kontaktpaaren 10-10', 11-11'
und 12-12' verbunden. Die Schaltarme 7, 8 und 9 sind mit den Kontakten 10 und 11 bzw. 10' und 12
bzw. 11' und 12' verbunden.
Die Anzapfungen der Spule 2 sind derart gewählt, daß mit dem Schaltarm 6, dessen Stellung
durch die Einstellung des kV-Wählers bedingt wird, eine dem Logarithmus des eingestellten Kilovoltwertes
proportionale Spannung abgegriffen wird. Die Anzapfungen der Spule 3 sind derart ge-
wählt, daß mit dem Schaltarm 7, dessen Stellung durch die Einstellung des Zeitschalters bedingt
wird, eine Spannung abgegriffen wird, die dem Logarithmus des höchstzulässigen Kilowattwertes
proportional ist, mit dem die Röhre bei der eingestellten Belastungsdauer belastet werden darf.
Für jede Röhre gilt, daß zwischen der höchstzulässigen Belastung, d. h. dem Produkt von Spannung
und Strom, und der Belastungsdauer, die aus dem Belastungsnomogramm abgeleitet werden kann, ein
bestimmtes Verhältnis besteht. Die Anzapfungen der Spule 4 sind derart gewählt, daß mit dem
Schaltarm 8, dessen Lage durch die mA-Einstellung bedingt wird, eine Spannung abgegriffen wird, die
dem Logarithmus des eingestellten mA-Wertes proportional ist. Die Anzapfungen der Spule 5 sind
derart, daß von dem Schaltarm 9, dessen Lage durch die Einstellung des Zeitschalters bedingt
wird, Spannungen abgegriffen werden, die dem Logarithmus der mit dem Zeitschalter eingestellten
Belastungsdauer proportional sind. Der Spannungsbereich für die Reihen von Anzapfungen für jeden
der vier gewählten Werte kV, kW, mA und Sekunden ist proportional zum Logarithmus des Verhältnisses
zwischen der maximalen und minimalen Größe dieser Werte.
Die Differenz zwischen den beiden an den Wicklungen 2 und 3 angezapften Spannungen ist proportional
zum Logarithmus des bei der eingestellten Zeitdauer hochstzulässigen kW-Wertes abzüglich
des Logarithmus des eingestellten kV-Wertes und folglich proportional zum Logarithmus des bei
der eingestellten Zeitdauer und dem eingestellten kV-Wert höchstzulässigen Röhrenstromes. Von
dieser Spannung wird die Spannung in Abzug gebracht, die dem Logarithmus des eingestellten
mA-Wertes proportional ist; die Differenz zwischen diesen beiden Spannungen wird den Klemmen 10,
10' zugeführt. Diese Spannung nimmt bei Zunahme des mA-Wertes den Nullwert an und erfährt dann
eine Phasendrehung von i8o°, wenn der Röhrenstrom den höchstzulässigen Wert erreicht und ihn
darauf überschreitet. Die Phasenänderung muß eine Einschaltung des Gerätes verhüten, wenn die
mA-Einstellung den zulässigen Wert überschreitet. Hierauf wird im nachfolgenden noch näher zurückgekommen.
Es ist in einfacher Weise möglich, eine Anzeige der zulässigen und eingestellten Werte, in mA-Sekünden
ausgedrückt, zu erhalten. Zu der Spannung, die auf die oben beschriebene Weise durch die
Schaltarme 6 und 7 an den Spulen 2 und 3 abgegriffen ist, wird eine Spannung von gleicher
Phase addiert, die dem Logarithmus der Belastungsdauer (Logarithmus s) proportional ist,
von der Spule 5 herrührt und durch den Schaltarm 9 abgegriffen wird. Die Summe dieser Spannungen
kann den Klemmen 11 und 11' entnommen werden und ist dem Logarithmus des zulässigen
mAs-Wertes proportional. Eine dem Logarithmus des eingestellten mAs-Wertes proportionale Spannung
ergibt sich durch Zusammenfügen der Spannungen, die durch die Schaltarme 8 und 9 an den
Spulen 4 und 5 abgegriffen werden; diese Spannung kann den Klemmen 12 und 12' entnommen
werden.
Die an den Klemmen 10 und 10' auftretende
Spannung wird dem Gitter und der Kathode einer Elektronenröhre 13 (Fig. 2) zugeführt. In der
Gitterzuleitung liegt ein Begrenzungswiderstand 14; eine Neonröhre 15 verhütet eine zu große Zunahme
der Gitterspannung. Einem Potentiometer 16, das von der Sekundärwicklung 17 eines Transformators
T2 gespeist wird, wird eine einstellbare Gitterwechselspannung entnommen. Die Primärwicklung
18 des Transformators T2 ist mit einer
Wechselstromquelle verbunden, deren Spannung vorzugsweise stabilisiert ist und gleich der Spannung
sein kann, mit der die Primärwicklung des Transformators T1 verbunden ist. Die Anodenspannung
der Röhre 13 wird von der Sekundärwicklung 19 geliefert, die über eine Relaisspule 20
mit der Anode verbunden ist. Parallel zur Spule 20 liegt ein Kondensator 21, um ein Vibrieren des
Relaisankers zu verhüten. Das Relais 20 betätigt ein Kontaktorgan 22, das normalerweise geöffnet
ist und mit der Spule eines elektromagnetisch betätigten Hauptschalters in Reihe geschaltet ist.
Dieser Hauptschalter ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Die Schaltung des Anodenstromkreises
der Röhre 13 ist derart, daß die Anodenspannung gleichphasig mit der Gitterspannung ist, wenn der
zulässige mA-Wert den eingestellten mA-Wert überschreitet. Wenn diese Bedingung erfüllt ist,
entsteht ein Stromdurchgang durch die Röhre, so daß die Spule 20 erregt wird, die Kontakte 22 geschlossen
sind und eine Aufnahme gemacht werden kann. Falls aber der eingestellte mA-Wert den zulässigen
mA-Wert überschreitet, so sind die Gitter- und Anodenspannungen um i8o° phasenverschoben,
so daß die Röhre 13 keinen Strom durchläßt, die Kontakte 22 geöffnet bleiben und der Hauptschalter
des Gerätes nicht geschlossen werden kann. Die Spule 20 kann eine zweite Kontaktvorrichtung 23
betätigen, die im Stromkreis einer Signallampe liegt.
Auf diese Weise wird erreicht, das durch die Schaltung nach Fig. 1 im Zusammenwirken mit
einer Relaisschaltung nach Fig. 2 die Inbetriebsetzung des Röntgengerätes verhütet wird, wenn
die gewählten Einstellungen von kV-, mA- und Zeitwähler derart sind, daß eine Überlastung der
Röntgenröhre auftreten würde. Außer dem Verhüten einer Überlastung schafft die Relaisschaltung
eine sichtbare Andeutung, aus der abgeleitet werden kann, ob die Stellungen der Belastungswähler
eine zulässige Kombination bilden oder nicht. Außerdem sind in der Schaltung nach Fig. 1 an
den Klemmen 11, 11' und 12, 12' Spannungen vorhanden,
welche zum Ablesen des höchstzulässigen mAs-Wertes bzw. des eingestellten mAs-Wertes
Anzeigeinstrumenten zugeführt werden können.
Die mAs-Werte können durch Drehspulenmeßinstrumente in einer Gleichrichterschaltung, vorzugsweise
auf einer logarithmischen Skala, angedeutet werden. Im allgemeinen wird die Span-
nungszahl, die an den Klemmen 11. 11' und 12, 12'
auftreten kann, bei allen möglichen Stellungen der drei Wähler für kV, mA und Zeit größer sein als
die Spannungszahl, die Kombinationen von Einstellwerten entspricht, welche für die medizinische
Anwendung von praktischer Bedeutung sind. Damit der Bereich der Meßinstrumente völlig ausgenutzt
wird, können sie mit einem konstanten negativen Drehmoment wirken. Dieses Drehmoment
ergibt sich durch Verwendung einer Differentialgleichrichterschaltung oder durch die mechanische
Wirkung einer Spiralfeder, gegebenenfalls durch zwei Spulen, welche die gleiche Bewegung
ausführen, von denen die eine eine Vorspannung besitzt. Der praktische Meßbereich liegt
z. B. zwischen 10 und 1200 mAs.
Fig. 3 zeigt eine Schaltung, eines Gleichrichterkreises
zur Verwendung bei einem Meßinstrument. Die an den Klemmen 11, 11' oder 12, 12' vorhandene
veränderliche Wechselspannung wird einer Gleichrichtereinheit 24 und eine konstante Wechselspannung
zur Erhaltung der konstanten Vorspannung wird einer Gleichrichtereinheit 25 zugeführt.
Die Ströme der beiden Gleichrichterkreise werden dem Meßinstrument 26 zugeführt. Die konstante
Wechselspannung^ kann der stabilisierten Wechselspannung entnommen werden,. die zum
Speisen der Primärwicklungen der Transformatoren T1 und T2 verwendet wird.
Die beiden Meßinstrumente zur Anzeige des höchstzulässigen mAs-Wertes und des eingestellten
mAs-Wertes können in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein, wobei die Zeiger sich
über dieselbe Skala bewegen und zu beiden Seiten derselben angebracht sind, so daß sowohl die
Relativwerte als auch die Absolutwerte sofort ablesbar sind.
Eine Ausführungsform eines solchen Meßinstrumentes ist in Fig. 4 dargestellt. In dieser Figur
entspricht die obere Anzeige der von dem Logarithmus des zulässigen mAs-Produktes proportionalen
Spannung; längs des unteren Teiles der Skala bewegt sich ein Zeiger des Instrumentes,
das auf die Spannung reagiert, die dem Logarithmus des eingestellten mAs-Produktes proportional
ist. Aus der gegenseitigen Einstellung der Zeiger ist ersichtlich, ob der eingestellte mAs-Wert
oder der höchstzulässige mAs-\¥ert größer ist, also ob die eingestellte Belastung innerhalb des
zulässigen Wertes liegt oder nicht, so daß eine fehlerhafte Einstellung sofort festgestellt werden
kann. Außerdem ist ersichtlich, inwieweit die zulässige Einstellung angenähert wird.
- Es ist einleuchtend, daß sich außer oder an Stelle der beschriebenen Anzeigevorrichtung ein
Meßinstrument verwenden läßt, das in Prozentsätzen geeicht ist, wobei eine Andeutung, z. B.
»ioo°/o« oder »1« der maximalen Belastung des Gerätes entsprechen kann. Dieses Meßinstrument
kann auf die Spannung reagieren, die an den Klemmen 10, io' auftritt und gleichzeitig als
Gitterspannung für die Entladungsröhre 13 dient. Wenn diese Spannung über ein geeignetes Gleichrichtersystem
zugeführt wird, kann die Spannung für maximale Belastung gleich Null sein.
Bei Röntgengeräten, bei denen abwechselnd verschiedene Röntgenröhren verwendet werden und
die zu diesem Zweck mit einem sogenannten Fokuswähler versehen sind, läßt sich die Schaltung nach
Fig. 5 verwenden. Hier wird vorzugsweise die dem Logarithmus der höchstzulässigen Kilowattzahl
proportionale Spannung nicht an der Spule 3 des Transformators T1 abgegriffen, sondern es sind
mehrere Spannungsteiler vorhanden, die mit der Transformatorspule entnommenen konstanten Spannungen
verbunden sind, wobei die erforderlichen Spannungen an diesen Spannungsteilern abgegriffen
werden. Für jede Röntgenröhre ist ein besonderer Spannungsteiler vorhanden, der vom Fokuswähler
eingeschaltet wird.
In den Fig. 5 a und 5 b ist der Transformator T1
mit einer Primärwicklung und drei Sekundärwicklungen 29, 27 und 28 versehen. Die Sekundärwicklung
29 dient zur Lieferung der Anzapf spannungen entsprechend den Stellungen des kV-Wählers
und kW-Wählers und erfüllt daher die gleiche Funktion wie die Spulen 2 und 3 in Fig. 1. DieWicklung27
erfüllt in gleicher Weise die Funktionen der Spulen 4 und 5, da sie die den Einstellungen des mA-Wählers
und des Zeitschalters entsprechende Spannung liefert. Die Wicklung 28 ist eine Hilfswicklung,
welche die Verwendung derselben Anzapfungsreihe für den Zeitschalter für die beiden mAs-Meßinstrumentenkreise
ermöglicht.
Die Wicklung 29 besitzt mehrere Anzapfungen 29ß, mit denen ein vom kV-Wähler betätigter
Schaltarm zusammenwirkt. Die Anzapfungen 29,, und der Schaltarm 30 dienen für den gleichen
Zweck wie die Spule 2 und der Schaltarm 6 in Fig. i, so daß sich eine nähere Beschreibung derselben
erübrigt.
Die Wicklung 29 besitzt ferner eine Zahl von Anzapfungen 31, die mit Spannungsteilern 32, 33,
34 und 35 verbunden sind. Jeder Spannungsteiler ist vorzugsweise an verschiedenen Punkten mit
der Wicklung 29 verbunden zwecks Herabsetzung des Spannungsabfalls, der vom Strom durch das
Meßinstrument herbeigeführt wird, welches das zulässige mAs-Produkt anzeigt. Jeder Spannungsteiler
32, 33, 34, 35 ist mit einer Reihe von Anzapfungen versehen, mit denen Schaltarme 36, 37,
38 und 39 zusammenwirken. Diese Schaltarme werden vom Zeitschalter betätigt, so daß jede
Reihe von Anzapfungen und der entsprechende Schaltarm die gleiche Funktion haben wie die
Wicklung 3 und der Schaltarm 7 in der Schaltung nach Fig. 1; diese Funktion wurde im vorhergehenden
auch bereits beschrieben. Die Schaltarme 36, 37, 38 und 39 sind mit Kontakten eines
Stellungenschalters 40 verbunden, dessen Schaltarm mit dem Fokuswähler gekoppelt ist, so daß
beim Wählen einer bestimmten Röhre der entsprechende Spannungsteiler eingeschaltet ist (in
der Figur der Spannungsteiler 33). Der Schaltarm des Stellungenschalters ist mit den Klemmen 10
und 11 verbunden.
Die Wicklung 27 ist mit zwei Anzapfungssätzen versehen und erfüllt die Funktion der Spulen 8
und 9 in Fig. 1. Der vom mA-Wähler betätigte Schaltarm 42 wirkt mit einem dieser Anzapfungssätze
41 zusammen. Der Schaltarm 42 ist mit den Klemmen io' und 12 verbunden, letztere Verbindung
mittels der Hilfswicklung 28, welche eine konstante Wechselspannung liefert zwecks Skalenkorrektur
für die an den Klemmen 12 und 12' auftretende Spannung.
Die andere Reihe von Anzapfungen 43 der Wicklung 27 ist mit den Kontakten eines Stellungsschalters verbunden, dessen Schaltarm 44 mit dem
Zeitschalter gekoppelt ist. Dieser Schaltarm ist mit den Klemmen 11' und 12' verbunden.
In Analogie mit dem Schaltbild nach Fig. 1 ist die Spannung an den Klemmen 10 und 10' eine
Anzeige für die Differenz zwischen dem Logarithmus des zulässigen mA-Wertes und dem Logarithmus
des eingestellten mA-Wertes. Die Spannung kann einer Relaisschaltung, wie in Fig. 2 beschrieben,
zugeführt werden. Ebenso wie in Fig. 1 ist die Spannung an den Klemmen 11, 11' dem
Logarithmus des zulässigen mAs-Wertes und die Spannung an den Klemmen 12 und 12' dem Logarithmus
des eingestellten mAs-Wertes proportional. Die Spannungen können mAs-Meßinstrumenten
zugeführt sein, wie es im vorhergehenden an Hand der Fig. 3 und 4 beschrieben wurde.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zur Voranzeige der Belastung und zur Verhütung der Überlastung einer Röntgenröhre mit Regelorganen zur Einstellung der Belastungsdauer, der Röhrenspannung und der Stromstärke in der Röhre, dadurch gekennzeichnet, daß von diesen Regelorganen Hilfsvorrichtungen betätigt werden, denen Hilfsspannungen entnommen werden, die dem Logarithmus der höchstzulässigen Belastung, dem Logarithmus der eingestellten Spannung und dem Logarithmus der eingestellten Stromstärke proportional sind, und diese Hilfsspannungen so miteinander kombiniert sind, daß eine resultierende Spannung entsteht, die ein Maß ist für die Abweichung der eingestellten Belastung von der zulässigen Belastung.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsvorrichtung für die dem Logarithmus der eingestellten Spannung proportionale Spannung und die Hilfsvorrichtung für die dem Logarithmus der höchstzulässigen Belastung proportionale Spannung derart verbunden sind, daß eine Spannung gleich der Differenz dieser beiden Spannungen entsteht, und diese Spannung entgegengesetzt der Spannung zugefügt wird, die dem Logarithmus der eingestellten Stromstärke proportional ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die resultierende Spannung einer Vorrichtung zum Unterbrechen des Hauptstromkreises zugeführt wird und das Schließen dieses Stromkreises verhütet, wenn die eingestellte Röhrenbelastung größer als die zulässige Belastung gewählt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Unterbrechen des Hauptstromkreises eine Entladungsröhre mit einem Steuergitter besitzt, deren Anodenstrom eine Relaisspule durchläuft, welche einen Kontakt betätigt, durch den der Stromkreis eines elektromagnetisch gesteuerten Hauptstromschalters geschlossen oder unterbrochen wird, und die resultierende Spannung dem Gitter der Entladungsröhre zugeführt wird.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungen, die der höchstzulässigen Belastung der Röhrenspannung und der Stromstärke in der Röhre proportional sind, Wechselspannungen sind, die gegenseitig und mit der Anodenspannung der das Steuergitter enthaltenden Entladungsröhre gleichphasig sind.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kilovoltwähler, der Milliamperewähler und der Zeitschalter Schaltarme betätigen, welche die den Logarithmen der gewählten Einstellwerte proportionalen Spannungen an einem gemeinsamen Transformator abgreifen.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den logarithmischen Verhältnissen entsprechenden Spannungen Spannungsteilern entnommen sind, die von einem gemeinsamen Transformator gleichbleibender Spannung gespeist werden.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 zur Verwendung bei einem Röntgengerät, dessen Strom mittels eines Fokuswählers verschiedenen Röntgenröhren zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Röhre ein besonderer Spannungsteiler vorhanden ist und mit der Umschaltung einer Röhre auf die andere gleichzeitig vom Fokuswähler der betreffende Spannungsteiler eingeschaltet wird.
- 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Zeitschalter eine Hilfsvorrichtung gekoppelt ist, der eine Spannung entnommen wird, die dem Logarithmus der eingestellten Betriebsdauer proportional ist, und daß die Summe dieser Spannung und der dem Logarithmus der eingestellten Röhrenstromstärke proportionalen Spannung einem Meßinstrument zugeführt wird, welches das eingestellte mAs-Produkt anzeigt.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Logarithmus der gewählten Belastungsdauer proportionale Spannung und die Differenz der dem Logarithmus709 533/344der höchstzulässigen Röhrenbelastung und der eingestellten Röhrenspannung proportionalen Spannungen einem Meßinstrument zugeführt werden, welches das höchstzulässige Milliamperesekundenprodukt anzeigt.II. Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßinstrument zur Anzeige des eingestellten mAs-Produktes und das Meßinstrument zur Anzeige des höchstzulässigen mAs-Produktes in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind und daß für die beiden Anzeigen dieselbe Skala dient.In Betracht gezogene Druckschriften: 15Deutsche Patentschriften Nr. 662 632, 675 141, 744214.Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 901 824. 20Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 709 533ß44 5.57
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