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Röntgenanlage mit einer Regelvorrichtung zur Einstellung des Heizstromes
der Röntgenröhre Das Patent 764 414 betrifft eine Röntgenanlage mit einer Regelvorrichtung
zur Einstellung des Heizstromes der Röntgenröhre, bei welcher das zur Erfassung
der Einstellung der Regelvorrichtung dienende Glied, z. B. Skala, Zeiger oder Marke,
mit der Regelvorrichtung über Kurven oder Übersetzungen derart verbunden ist, daß
die Wegstrecke, welche das Glied zurücklegen muß, um bei einer Verstellung der Regelvorrichtung
von einem Höchstwert zu einem Niedrigstwert des Heizstromes zu gelangen, für alle
mit der Regelvorrichtung gegebenenfalls zu betreibenden Röntgenröhren, auch unterschiedlicher
Emissionscharakteristik, gleich lang ist. Nach dem Patent gor 825 kann die
Regelvorrichtung seilbst entsprechende elektrische Übersetzungen enthalten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer derartigen
Regelvorrichtung in einer Röntgenanlage, bei der dafür Sorge getragen wird, daß
eine Überlastung der Röntgenröhre nicht stattfinden 'kann. Erfindungsgemäß ist die
in bezug auf den Röntgenröhrenstrom eine logarithmische Teilung aufweisende Wegstrecke
in eine der Einstellvorrichtung für die Belastungszeit und eine der Einstellvorrichtung
für die Röhrenspannung zugeordnete Wegstrecke unterteilt, derart, daß der Röhrenstrom
bei jeder beliebigen Einstellung der beiden Einstellvorrichtungen in an sich bekannter
Weise
den nach dem Belastungsnomogramm höchstzulässigen Wert aufweist. Zweckmäßig weist
die Wegstrecke noch eine dritte Teilwegstrecke auf, die einer Einstellvorrichtung
für den Ausnutzungsgrad der Röntgenröhre (Prozentwähler) zugeordnet ist.
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Eine in dieser Weise automatisierte Röntgenanlage hat gegenüber den
bekannten Röntgenanlagen mit nomogrammäßiger Kupplung der Einstellvorrichtungen
für die Röhrenspannung, den Röhrenstrom und die Belastungszeit den wesentlichen
Vorteil, daß trotz der großen Einfachheit der Kupplungsmittel das Belastungsnomogramm
kompromißlos berücksichtigt werden kann.
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In der Patentschrift 647 730 ist auf S. 2, Z. 43 bis 8o geschildert,
welche Schwierigkeiten auftreten, wenn man im Heizkreis der Röntgenröhre beispielsweise
zwei Regelvorrichtungen in Reihe schaltet, von denen die eine von der Röhrenspannung,
die andere von der Belastungszeit beein.flußt wird. Der in dieser Patentschrift
zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten vorgeschlagene Weg ist zwar gangbar, aber
ermöglicht nur eine annähernde, nicht aber eine kompromißlose Berücksichtigung des
Belastungsnomogramms.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele für Röntgenanlagen gemäß
der Erfindung schematisch dargestellt.
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Abb. i zeigt das Belastungsnomogramm für drei verschiedene Röntgenröhren
11, 12 und 13, und zwar ist als Abszisse die Zeit und als Ordinate der Röhrenstrom
aufgetragen. Die Zeitteilung kann in einem beliebigen Maßstab erfolgen, z. B. linear
oder logarithmisch. Die Milliampereteilung dagegen ist logarithmisch dargestellt.
Die Kurven i i, 12 und 13 entsprechen einer höchstzulässigen Röhrenspannung, die
mit ioo kV angenommen wurde,und der höchstzulässigenRöhrenausnutzung von ebenfalls
iooo/o. Die Kurven entsprechen aber auch dem Röhrenstrom bei einer Röhrenspannung
von 5o kV, d. h. bei der halben Röhrenspannung und bei einer Ausnutzung der Röhre
von nur 50,1/a. Die Kurve i i entspricht einer Röntgenröhre A, die Kure 12 einer
Röntgenröhre B und die Kurve 13 einer Röntgenröhre C.
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Aus den Kurven ist ersichtlich, daß die Belastungsnomogramme für die
drei Röntgenröhren A, B und C voneinander verschieden sind. Die Kurven 14,
15, 16 zeigen die Abhängigkeit des Röhrenstromes von der Zeit bei Verringerung der
Röhrenspannung auf beispielsweise 5o kV, d. h. also auf die Hälfte. Die Ausnutzung
der Röhre beträgt auch hierbei iooQ/o. Die Kurve 14 entspricht wieder der Röhre
A, die Kurve 15 der Röhre B
und die Kurve 16 der Röhre C. Die Kurven
17, 18 und i9 dagegen zeigen den Röhrenstrom in Abhängigkeit von der Belastungszeit
bei der angenommenen Höchströhrenspannung von ioo kV, jedoch bei nur 5o,1/oiger,
d. h. halber Röhrenausnutzung. Auch hier entspricht die Kurve 17 der Röhre A, die
Kurve 18 der Röhre B und die Kurve i9 der Röhre C. Aus der Abb. i ist zu ersehen,
daß die .Entfernungen, der Kurven i i zu 14 bzw. i i zu 17 sowie die Entfernungen
der Kurven 12 zu 15 bzw. 12 zu i8 und 13 zu 16 bzw. 13 zu icg in Richtung der Ordinate,
d. h. der Milliampereskala, bei jeder Zeiteinstellung und bei jedem beliebigen Kurvenverlauf,
der durch das Belastungsnomogramm bedingt ist, gleich sind. Die Abb. i zeigt weiter,
daß diese Entfernungen überall einem Unterschied des Röhrenstromes im Verhältnis
i : 2 entsprechen.
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In der Abb.2 ist ein Schaubild dargestellt, in ,vel:chem als Abszisse
die Stellungen des Heizreglers im linearen Maßstab und als Ordinate die Röhrenstromstärke
im logarithmischen Maßstab dargestellt sind. Damit -.die Kurve geradlinig verläuft,
können die Stellungen des Heizreglers entsprechend ausgebildet sein, wie dies z.
B. im Patent 764414 bzw. im Patent 901 825 beschrieben ist.
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Aus der Abb. 2 ist ersichtlich, daß bei einer Verringerung des Röhrenstromes
auf die Hälfte immer die gleiche Wegstrecke des Heizstromreglers verstellt werden
muß. Reduziert man z. B. den Röhrenstrom von 2ooo mA auf iooo mA (Punkt 2o), dann
ergibt sich für den Heizregler z. B. ein Widerstand von 30 Ohm. Die gleiche
Änderung ergibt sich auch, wenn der Röhrenstrom von 400 mA (Punkt 21) auf Zoo mA
(Punkt 22) reduziert werden soll. Dem Röhrenstrom von 40o mA entspricht ein Widerstand
von 70 Ohm und dem Röhrenstrom von Zoo mA ein Widerstand von ioo Ohm. Für
die Verringerung des Röhrenstromes von 40o auf Zoo mA, d. h. auf die Hälfte, ist
hier ebenfalls ein zusätzlicher Widerstand von 30 Ohm erforderlich.
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Vergleicht man hierzu z. B. die Kurven i i und 14 in Abb. i, die in
einem Abstand voneinander verlaufen, der dem halben Röhrenstrom entspricht, so ergibt
sich, daß für die Erreichung dieser Änderung in jeder Zeitstellung gemäß Abb. 2
ein konstanter Widerstand von 30 Ohm erforderlich ist. Das gleiche gilt auch
für das Verhältnis aller weiteren in Abb. i beschriebenen Kurven zueinander.
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Ändert man die Röhrenspannung bzw. die prozentuale Ausnutzung in einem
anderen Verhältnis als 1 :2 zueinander, dann ergeben sich weitere Kurvenscharen
mit einem anderen Abstand voneinander. Dieser veränderte Abstand ist aber auch bei
diesen Kurven in Richtung der Ordinate immer konstant. Dem sich aus dem neuen Abstand
ergebenden Verhältniswert ist wieder ein konstanter Heizreglerbereich, z. B. eine
konstante Ohmzahl, zuzuordnen.
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Aus dem Vorhergesagten geht also hervor, daß bei einer Änderung der
Röhrenspannung sich der zulässige Röhrenstrom umgekehrt proportional ändert und
daß bei einer Änderung der prozentualen Ausnutzung sich im gleichen Maß auch der
Röhrenstrom ändert.
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Neben den beschriebenen Änderungen des Röhrenstromes, bedingt durch
Änderungen der Röhrenspannung oder der prozentualen Ausnutzung,
ergeben
sich noch Änderungen des Röhrenstromes in Abhängigkeit von der Belastungszeit. Aus
Abb. 1 ist ersichtlich, daß der Charakter der Kurven, z. B. 11, 14, 17, für die
gleiche Röhrentype, z. B. Röhre A, der gleiche ist. Es ergibt sich z. B., daß bei
der Kurve 14 bei der kürzesten (o,1 Sekunde) ein Röhrenstrom von 2000 mA und bei
der längsten Zeit (1o Sekunden) ein Röhrenstrom von 4oo mA zulässig ist. Aus Abb.2
ergibt sich nun für den Röhrenstrom von 200o mA ein Widerstand von o Ohm und für
den Röhrenstrom von 400 mA (Punkt 21) ein Widerstand von 70 Ohm. Entsprechend
kann man noch die weiteren Strom- und Ohmwerte bzw. Heizreglerstellungen ermitteln,
die den Zeiten zwischen dem Höchst- und dem Niedrigstwert entsprechen. Abb. 3 zeigt
in Abhängigkeit von der Zeit die entsprechenden Heizreglerstellungen bzw.Ohmzahlen.
Die Kurve 23 entspricht der Röhrentype A, die Kurve 24 der Röhrentype B und die
Kurve 25 der Röhrentype C. Die Abb.3 zeigt also, daß unabhängig von der Höhe der
Röhrenspannung und der Höhe der prozentualen Ausnutzung der Röntgenröhre jeder Zeit
und jeder Röhrentype ein ganz bestimmter Widerstandswert zuzuordnen ist.
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Man kann also die Wegstrecke, die der Heizregler bei Verstellung von
einem Höchstwert zu einem Niedrigstwert des Röhrenstromes zurücklegen muß, in einzelne
logarithrnisch geteilte Wegstrecken aufteilen, die der Zeit, der Röhrenspannung
und z. B. auch der Röhrenausnutzung zuzuordnen sind.
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Die Abb.4 zeigt ein schematischesAusführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
Ein Milliamperekurvenregler 26, der der in Abb. 1 des Hauptpatents dargestellten
Ausführungsform entspricht, wird nicht wie im Patent 76.4414 durch einen Knauf unmittelbar
angetrieben, sondern die Wegstrecke für den Antrieb ist in drei einzelne Wegstrecken
aufgeteilt. Die Teilwegstrecke 27 entspricht der prozentualen Röhrenausnutzung,
die Teilwegstrecke 28 der Röhrenspannung und die Teilwegstrecke 29 der Belichtungszeit.
Die einzelnen Wegstrecken 27 bis 29 sind laut den an Hand der Abb. 1 bis 3 beschriebenen
Überlegungen unterteilt. Die Zusammenfassung der drei Einzelwegstrecken erfolgt
über drei Differentialrollen 30, 31 und 32, die mit den Einstellvorrichtungen für
die drei Teilgrößen gekuppelt sind. Über die drei Potentialrollen ist ein Seil 33
geführt, das bei 34 fest verankert ist und dessen anderes Ende über eine Umlenkrolle
35 an dem Milliamperekurvenregler 26 und 36 angreift. Wird nun z. B. die Röhrenspannung
von dem gezeichneten Höchstwert von Zoo auf 5o kV erniedrigt, dann wird das Seil
33 länger, und das Seil 36 bewegt sich nach rechts, d. h. also, es wird ein hoher
Röhrenstrom eingestellt. In gleicher Weise wirken sich Änderungen der prozentualen
Ausnutzung bzw. der Belichtungszeit aus. Der eingestellte und bei 36 an der Skala
37 ablesbare Röhrenstrom entspricht stets dem jeweils zulässigen Nomogrammwert.
Die Skala 37 und die Skalen 27 und 28 sind logarithmisch geteilt. Die Skala29 dagegen
enthält das Röhrennomogramm. Verläuft das Röhrennomogramm bei Auf tragung der Zeit
sowie der Leistung im logarithmischen Maßstab geradlinig, dann ist auch die Skala
29 eine logarithmische. An Stelle des gezeichneten Kurvenreglers 26 können auch
die im Patent 764414 bzw. im Patent 9o1 825 beschriebenen anderen Heizstromregler
verwendet werden.
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In Röntgenanlagen ist es erwünscht, auch das Produkt von Röhrenstrom
X Belichtungszeit, d. h. die mAs-Werte, zu kennen, da eine Röntgenaufnahme stets
durch die Röhrenspannung und .die mAs-Zahl vollkommen charakterisiert wird. Die
Abb.4 zeigt nun weiter eine Anzeigevorrichtung 38 für die mAs-Werte, die auf einer
logarithmischen mAs-Skala 39 bewegt wird. Die Anzeigevorrichtung besteht aus einem
Differentialrad 40, über das ein Seil 41 läuft, dessen eines Ende bei 36 mit dem
mA-Kurvenregler 26 und dessen anderes Ende nach Umleitung über eine Führungsrolle
42 an dem Einstellglied 43 für die Zeit befestigt ist. Ist die Zeitskala nicht logarithmisch,
dann muß zwischen dem Antriebsglied 43 und dem Seil 4.1 noch ein entsprechendes
Umformungsglied eingeschaltet werden, welches bei Verstellung der Zeit das Seil
41 entsprechend einem logarithmischen Gesetz verstellt. Bedingung ist weiter, daß
eine Dekade der Zeitskalen 29 gleich ist einer Dekade der Röhrenstromskala 37. Ist
dies nicht der Fall, dann müssen noch entsprechende Übersetzungsglieder eingeschaltet
werden, durch welche die Dekaden im logarithmischen System von Zeit- und mA-Verstellung
gleich gemacht werden. Eine Feder 44 zieht die Differentialrolle 40 immer nach rechts
und spannt dadurch gleichzeitig das Seil 41.
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An Stelle der Zeituhr 29 kann auch mit der mAs-Skala ein mAs-Relais
gekuppelt werden. Die Abb. 5 zeigt ein schematisches Ausführungsbeispiel gemäß der
Erfindung unter Zugrundelegung einer Regelvorrichtung zur Einstellung des Heizstromes,
wie sie in dem Patent 9o1 825 unter Abb.5 beschrieben ist. Die Wegstrecke, die das
zur Erfassung der Einstellung der Regelvorrichtung für den Heizstrom dienende Glied
zurücklegen muß, um bei einer Verstellung der Regelvorrichtung von einem Höchstwert
zu einem N iedrigstwert des Heizstromes bzw. des Röhrenstromes zu gelangen, ist
hier in Wegstrecken aufgeteilt. Die Teilregelstrecke 45 entspricht der prozentualen
Röhrenausnutzung der Röntgenröhren, die Teilregelstrecke 46 der Röhrenspannung und
die Teilregelstrecke 47. der Zeit. In dem Ausfii'hrungs!beispiel bestehen die Teilregelistrecken
45, 46 und 47 aus in Reihe geschalteten Widerständen, die nach den Überlegungen
gemäß Abb. 1 bis 3 dimensioniert sind. Die Regelvorrichtung 46 für die Röhrenspannung
ist mit einem Regler 48 verbunden, der auf einem Regeltransformator für die Röhrenspannung
49 verstellbar ist. Der Regler 47 für die Zeit ist mit dem Einstellglied 5o einer
Zeituhr 51 gekuppelt.
In Reihe mit den Teilwegstrecken 45, 46 und
47 liegt noch ein Abstimmwiderstand 52. Der Heiztransformator ist mit 53 und der
parallel zum Heiztransformator angeordnete Regelwiderstand mit 54 bezeichnet. Der
Hochspannungskreis kann über einen Schalter 55 eingeschaltet werden. Mit 56 ist
weiter der Hochspannungstransformator und mit 57 die Röntgenröhre dargestellt. Der
Stromkreis für die Steuerung der Hochspannung ist nur prinzipiell dargestellt. Die
für die Erfindung nicht wesentlichen Teile, wie die Umschaltung von dem Aufnahmekreis
auf den Durchleuchtungskreis sowie eventuell erforderliche Hochspannungsgleichrichter,
sind in der Abbildung der Deutlichkeit halber weggelassen worden.
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Die Teilregelstrecken 45 für die prozentuale Röhrenausnutzung und
46 für die Röhrenspannung sind logarithmisch zu unterteilen; erfolgt die Regulierung
der Röhrenspannung nach einem linearen Gesetz, dann ist hier ein entsprechendes
Umformungsglied einzuschalten. Es ist aber auch möglich, diese Wegstrecke linear
aufzuteilen. In einem solchen Fall muß in die Regelstrecke, d. h. in .dem Beispiel
an den Widerstand selbst, die logarithmische Umformung hineingelegt werden.
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In Abb.6 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das im wesentlichen
dem Beispiel gemäß der Abb. 5 entspricht, jedoch mit dem Unterschied, daß der Anschluß
zweier Röntgenröhren möglich ist. Der Einfachheit halber ist in diesem Beispiel
der Stromkreis für die Röhrenspannung weggelassen worden. Die Umschaltung auf die
z. B. angenommenen zwei Röntgenröhrentypen I und II erfolgt durch die Umschalter
58, die mit dem Arbeitsplatzwähler in derRöntgenanlage gekuppelt sind. Wählt man,
wie gezeigt, die Röhre I, dann wird die mit der Zeituhr 51 gekuppelte Teilwegstrecke
4711 eingeschaltet sowie der Abstimmwiderstand 52a und der Parallelwiderstand 54.9
gewählt. Bei Umschaltung auf die Röhre II dagegen werden die entsprechenden Widerstände
47b, 52b und. 5e eingeschaltet. Bei der Dimensionierung der Widerstände 47 für die
Zeit ist das betreffend Abb. 3 Gesagte zu beachten. Ist z. B. die Länge der Zeitregulierung
zwischen der kürzesten und der längsten Zeit konstant, dann muß entsprechend der
jeweils verwendeten Röhrentype die entsprechende Teilstrecke, z. B. der Widerstand
47, für jede Röhrentype so dimensioniert werden, wie dies in Abb. 3 gezeigt wird.
Zu dem Zweck können entweder die Widerstände selbst je nach Röhrentype verschieden
gewickelt sein oder es können entsprechende Übersetzungsglieder zwischen dem Einstellglied
So an der Zeituhr und dem Regelglied an dem Teilwiderstand eingeschaltet werden.
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Auch bei den in den Abb. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispielen kann
eine mAs-Anzeige angebracht werden, die stets die mAs-Zahl anzeigt, die jeder beliebigen
Einstellung der Einzelteilstrecke für die Röhrenbeheizung, die Röhrenspannung und
die Belastungszeit entspricht. Eine solche mAs-Anzeige kann auf elektrischem oder
mechanischem Weg vorgenommen werden. Eine elektrische Anzeige ist z. B. möglich
durch Schaffung eines an sich bekannten Abbildes für den Röhrenstrom,welches entsprechend
der jeweils eingestellten Zeit so beeinflußt wird, daß das Produkt Strom X Zeit
= mAs angezeigt wird. Man kann aber auch mechanische Abbilder verwenden. Ein Ausführungsbeispiel
dafür ist in Abb. 7 dargestellt. Mit den Regelvorrichtungen für die prozentuale
Röhrenausnutzung 59 und .die Röhrenspannung 6o sind Differentialrollen 62 und 63
gekoppelt, die ein Seil 64, das bei 65 mit dem einen Ende fest verankert ist und
dessen anderes Ende auf einer durch eine Feder gespannten Trommel 66
aufläuft,
verstellen. An dem Zeitregler 61 ist dagegen das Ende eines Seiles 67 befestigt,
dessen anderes Ende an einer Kurve oder Seilscheibe 68 verankert ist. Die Kurve
oder Seilscheibe 68 sitzt fest an einer Skalentrommel 69, die ebenfalls durch eine
Feder das Seil 67 immer spannt. Die Ermittlung der Skala 69 erfolgt in der Weise,
daß bei einer bestimmten Einstellung des Prozentreglers 59 und des Spannungsreglers
6o (z. B., wie in Abb. 7 gezeigt, in der Stellung So °1a und roo kV) die sich bei
Einstellung der beliebigen Belastungszeiten ergebenden mAs-Zahlen durch Multiplikation.
der jeweils eingestellten Zeit mit dem dieser Zeit entsprechenden Röhrenstrom ermittelt
werden. Die Skala 69 selbst muß dabei einen logarithmischen Verlauf haben. Ist der
Verlauf der Zeitskala 61 nicht logarithmisch, dann muß eine Kurve 68 eingeschaltet
werden, die die mAs-Skala in einen logarithmischen Maßstab übersetzt. Ist die Zeitskala
dagegen logarithmisch, dann kann an Stelle der Kurve 68 eine Seilscheibe Verwendung
finden. Um die mAs-Werte auch richtig anzuzeigen, wenn die Röhrenspannung oder die
prozentuale Ausnutzung verstellt wird, trägt die Trommel 66 einen Zeiger 7o, der
sich bei einer Verstellung einer oder beider Größen entsprechend verstellt. Verringert
man die Röhrenspannung z. B. auf die Hälfte, dann verstellt sich der Zeiger
70 um eine Wegstrecke in der Richtung, daß auf der mAs-Skala der doppelte
mAs-Wert angezeigt wird usw. Natürlich muß auch hier die Bewegung des Zeigers
70 einem logarithmischen Gesetz entsprechen. Sind die Dekaden des logarithmischen
Maßstabs für die Bewegung des Zeigers 7o bzw. die mAs-Skala 69 verschieden lang,
dann müssen nochmals entsprechende Übersetzungen eingefügt werden, die die Länge
der beiden Bewegungen aufeinander abstimmen. Hierzu kann man das Verhältnis des
Durchmessers der Skalentrommel 69 zu der Kurve oder Seilscheibe 68 entsprechend
abstimmen. Die bisher beschriebenen mAs-Anzeigen wirken derart, daß die angezeigte
mAs-Größe von den .drei Einstellgliedern prozentuale Röhrenausnutzung, Röhrenspannung
und Belastungszeit entsprechend gesteuert wird. In diesem Fall ist es erforderlich,
daß man für die Einstellung einer Aufnahmebedingung zuerst die prozentuale Röhrenausnutzung
und die Röhrenspannung einstellt und dann erst an Hand der Belastungszeit zur endgültigen
Einstellung der gewünschten
mAs-Werte übergeht. Eine nachträgliche
Verstellung der prozentualen Röhrenausnutzung bzw. der Röhrenspannung ergibt dabei
wieder eine Verstellung der mAs-Einstellung. Soll der vorher eingestellte mAs-Wert
beibehalten werden, ,dann ist die Zeit nochmals nachzustellen.
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Man kann die Einrichtung aber auch so bauen, daß neben der Einstellung
für die prozentuale Röhrenausnutzung und die Röhrenspannung als dritte Größe die
mAs-Zahl fest eingestellt wird. Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Einstellvorrichtung
zeigt die Abb. B. Auf den Skalen 71 für die prozentuale Röhrenausnutzung,
72 für die Röhrenspannung und 73 für die mAs-Zahl, die sämtlich logarithmische Teilung
haben, sind drei Einstellglieder 74, 75 und 76 verstellbar; mit den Einstellgliedern
ist je eine Differentialrolle gekoppelt. Weiter sind vorhanden eine Hilfsskala 77
für den Röhrenstrom und eine Hilfsskala 78 für die Belastungszeit, auf denen ebenfalls
je eine Differentialrolle tragende Anzeigeglieder 79 und 8o verstellbar sind. Die
Glieder 79 und 8o sind jedoch von außen nicht einstellbar, sondern deren Einstellung
erfolgt zwangsläufig durch Verstellung der Glieder 74, 75 bzw. 76. Zu diesem Zweck
ist an dem Punkt 81 ein Seil 82 fest verankert, das über die Differentialrolle 74,
80, 75 und 79 zu dem zweiten Festpunkt 83 geführt ist. Ein weiteres Seil 84 ist
bei 85 fest verankert und läuft über die Differentialrollen 79 und. 76 zu einer
fest angeordneten Übersetzungsrolle 86, auf der sein Ende fest verankert ist. Die
Übersetzungsrolle 86 trägt noch eine kleinere Rolle 87, auf der das eine Ende eines
dritten Seiles 88 verankert ist, das über die Differentialrolle 8o nach einem Fixpunkt
89 führt. Die Übersetzungsrollen 86, 87 sind vorgesehen, um verschiedene Dekadenlängen
aufweisende Skalen 78 für die Zeit und 77 für die mAs-Zahl aufeinander abzustimmen.
Die Übersetzungsrolle 86, 87 könnte genau so an dem anderen Ende des Seiles 84 befestigt
sein. In diesem Fall würde die Dekade der mAs-Skala 73 nicht, wie gezeichnet, der
Dekade der mAs-Skala 77, sondern der Dekade der Zeitskala 78 entsprechen. Das dargestellte
Beispiel in Abb. 8 entspricht der in den Abb. I und 3 mit B bezeichneten Röhrentype.
Verwendet man z. B. eine Röhre der Type A oder eine Röhre der Type C, dann würde
sich die Länge der Zeitska1a 78 entsprechend verändern, und die übersetzung 86,
87 müßte entsprechend anders gewählt werden. Besitzt die in Abb. I dargestellte
Kurve auch dann eine Krümmung, wenn die Zeit logarithmisch aufgetragen ist, dann
muß die Übersetzung 86,87 noch so ausgebildet werden, daß sie aus der nichtlogarithmischen
Zeitskala eine logarithmische Verstellung des Seiles 85 von der Zeitseite aus ergibt,
d. h. also, eine der beiden Seilscheiben müßte eine Kurve sein.
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Bei dem in Abb.8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist es gleichgültig,
ob die Verstellung des Röhrenstromes nach dem Prinzip der in Abb.4 oder der in Abb.
5 dargestellten Weise erfolgt. In dem einen Fall würde die Einstellung des Röhrenstromes
direkt an Hand der mA-Skala 77 erfolgen, im anderen Fall über die Einzelteile der
Regelvorrichtung mit den Skalen 71, 72 und 78 gekoppelt. Verwendet man mehrere Röntgenröhren
der gleichen Type, dann ist lediglich die Abstimmung der Heizkreise entsprechend
dem Patent 764 414 bzw. dem Patent 901 825 vorzunehmen. Verwendet man dagegen
Röntgenröhren verschiedener Typen, d. h. Röntgenröhren, die voneinander abweichende
Belastungsnomogramme besitzen, dann ist es zweckmäßig, für jede der vorhandenen
Röntgenröhrentypen eine der in Abb. 8 dargestellten Einrichtungen anzuwenden. Die
Mehrzahl der dann vorhandenen Differentialrollen 74, 75 und 76 für die prozentuale
Ausnutzung, die Röhrenspannung und die Milliamperesekundenzahl können dann direkt
miteinander gekuppelt werden, während die Mehrzahl der Differentialrollen 8o für
die Zeit und 79 für den Röhrenstrom entsprechend frei beweglich sein müssen. Das
gleiche gilt für die Übersetzungen 86, 87, die dann unabhängig voneinander in mehrfacher
Zahl vorhanden sein müßten. Die einzelnen Differentialrollen 79 für den Röhrenstrom
und 8o für die Zeit zeigen dann bei bestimmten Einstellungen der prozentualen Röhrenausnutzung,
der Röhrenspannung und ,der mAs-Zahl jeweils die Werte an, die dem für die Röhrentype
geltenden Belastungsnomogramm entsprechen. Dabei sind je nach der vorhandenen Röhrentype
auch die Zeitskalen, die ja das Belastungsnomogramm gewissermaßen enthalten, in
entsprechend verschiedenem Maßstab darzustellen.
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Man kann aber auch direkt an Stelle der Zeituhr ein mAs-Relais einsetzen.
Zum Beispiel kann in Abb. 5 an Stelle der Zeituhr 5 1 mit der Zeitskala 47
ein mAs-Relais gekuppelt werden. Weiter ist es möglich, die in den Abbildungen dargestellten
Prozentregler ganz in Fortfall kommen zu lassen, wenn man stets mit einer bestimmten
Röhrenausnutzung arbeiten will. Das gleiche gilt für die Beeinflussung der Röhrenspannung
für die Fälle, in denen entweder stets mit einer bestimmten Röhrenspannung gearbeitet
wird, oder auch dann, wenn die Differenz zwischen der höchsten und der niedrigsten
Röhrenspannung nicht bedeutend ist. In einem solchen Fall dimensioniert man die
Teilstrecke für das von der Röhrenspannung beeinflußte Glied entsprechend der höchsten
vorhandenen Röhrenspannung. Verringert man dann die Röhrenspannung z. B. im Höchstfall
bis auf 25 01o, dann schwankt auch die Ausnutzung der vorhandenen Röntgenröhre um
den gleichen Betrag. In einem solchen Fall ist es dann möglich, die Zeitskala direkt
in Milliamperesekunden zu eichen. Bei manchen Röntgenröhren tritt dann noch eine
Änderung des Röhrenstromes in Abhängigkeit von der Röhrenspannung ein. Auch diese
Änderung kann ohne weiteres berücksichtigt werden. Hierfür kann man entweder noch
ein weiteres Teilglied vorsehen, welches diesen Faktor berücksichtigt, es ist aber
auch möglich, das Teilglied, welches mit der Einstellvorrichtung für die Röhrenspannung
gekuppelt ist, so zu übersetzen, daß gleichzeitig die Durchgriffänderung
des
Röhrenstromes infolge der Röhrenspannung mit ausgeglichen wird. Es gibt weiter Röntgenröhren,
bei denen sich der Röhrenstrom in Abhängigkeit von der Erwärmung der Röntgenröhre
verändert. Auch diese Änderung kann man berücksichtigen, indem man noch ein Teilglied
vorsieht, welches in Abhängigkeit von der Temperatur der Röntgenröhre verstellt
wird. Dieses Glied kann man z. B. durch von der Röntgenröhre ferngesteuerte Temperaturanzeiger
verstellen. Es ist aber auch möglich, einen temperaturabhängigen Widerstand unmittelbar
in die Röntgenröhre bzw. die Röntgenröhrenhaube einzubauen, der die Veränderungen
des Röhrenstromes durch die Erwärmung wirkungslos macht. Falls es zweckmäßig ist,
diese temperaturabhängigen Widerstände auf Hochspannungspotential zu bringen, können
noch entsprechende Steuerglieder, wie gittergesteuerteRöhren,e ntsprechendeWandlerusw.,
vorgesehen «-erden, die diese Beeinflussung auf die Niederspannungsseite übertragen.
.Es ist aber auch möglich, die beschriebenen Teilstrecken für die Einstellung des
Röhrenstromes alle auf Hochspannungspotential zu verlegen und dieselben lediglich
z. B. auf mechanische oder elektrische Weise vom Erdpotential aus zu verstellen.
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Es ist «-eiter vorteilhaft, dem Heizkreis Einrichtungen vorzuschalten,
die den Röhrenstrom auch bei Schwankungen des Speisenetzes in an sich bekannter
Weise konstant halten. An Stelle der beschriebenen Einstellvorrichtungen für den
Röhrenstrom können eventuell auch gittergesteuerte Versteilvorrichtungen zum Konstanthalten
des Röhrenstromes Verwendung finden, deren Einstellung wieder durch die entsprechenden
Teilglieder gemäß der Erfindung vorgenommen wird. Verwendet man Röntgenröhren, bei
denen in an sich bekannter Weise die Einstellung des Röhrenstromes durch eine mechanisch
oder elektrisch gesteuerte U'nterbrechereinrichtung im Heizkreis der Röntgenröhre
vorgenommen wird, dann ist die Verstellung dieser Steuereinrichtung wiederum in
entsprechende Teilwegstrecken aufzuteilen, die gemäß der Erfindung von den einzelnen
Gliedern zu steuern sind.