DE764165C - Verfahren zur Herstellung olefinreicher Kohlenwasserstoffgemische - Google Patents

Verfahren zur Herstellung olefinreicher Kohlenwasserstoffgemische

Info

Publication number
DE764165C
DE764165C DER109476D DER0109476D DE764165C DE 764165 C DE764165 C DE 764165C DE R109476 D DER109476 D DE R109476D DE R0109476 D DER0109476 D DE R0109476D DE 764165 C DE764165 C DE 764165C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetylene
contacts
contact
olefin
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER109476D
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Dr Rottig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruhrchemie AG filed Critical Ruhrchemie AG
Priority to DER109476D priority Critical patent/DE764165C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE764165C publication Critical patent/DE764165C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/02Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon from oxides of a carbon
    • C07C1/04Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon from oxides of a carbon from carbon monoxide with hydrogen
    • C07C1/06Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon from oxides of a carbon from carbon monoxide with hydrogen in the presence of organic compounds, e.g. hydrocarbons

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung olefinreicher,Kohlenwasserstoffgemische Die synthetische Herstellung von Olefinen aller Molekülgrößen, z. B. mit Hilfe der Kohlenoxydhydrierung, ist technisch von außerordentlicher Wichtigkeit. Ungesättigte Kohlenwasserstoffe werden in großen Mengen für viele Zwecke der chemischen Technik ge- braucht, z. B. zur Schmierölsynthese, bei der Herstellung von Sulfonierungsprodukten, für die Gewinnung von Oxoverbindungen und als Ausgangsmaterial für Polymeris.ationsp.rodukte. Bis jetzt gewinnt man die hierfür erforderlichen Olefine vornehmlich aus gesättigten Kohlenwassers.toffen geeigneter Siedelage durch Spaltung, Dehydrierung oder ähnliche thermische Behandlungen. Diese Gewinnungsmethoden erfordern einerseits umfangreiche Betriebseinrichtungen und hohe Betriebskosten, anderseits aber sind sie mit einem erheblichen Kohlenwasserstoffverlust verbunden, da das Einsatzmaterial sich hierbei nicht annähernd vollständig., in Olefine überführen läßt.
  • Man hat daher schon vorgeschlagen, die Kohlenoxydhydrierung derart zu leiten, daß b°reits bei, der Synthese unmittelbar größere Mengen von ungesättigten Kohlenwasserstoffei entstehen. Zur Umsetzung von Kohlenoivd und -Wasserstoff enthaltenden Gasgemischen wurden aus diesem Grunde beispielsweise Eisenkontakte verwendet, oder man führte die Synthesegase im Kreislauf durch die Kontaktöfen. Ein voller Erfolg war hiermit jedoch nicht zu erzielen. da bei derartigen Synthesen wesentliche Mengen von sauerstoffhaltigen Nebenprodukten u. dgl. entstehen, welche die weitere Verarbeitung der erhaltenen olefinischen Kohlenwasserstoffe erheblich stören. Außerdem erfordert z. B. die Kreislaufsvntliese besondere Zwischenkondensationen, die den Betrieb erschweren und unübersichtlich gestalten.
  • Man hat auch bereits mit Svntliesegasen gearbeitet. die größere 'Mengen von ungesättigten Kohlenwasserstoffei, wie z. B. Äthylen oder Acetylen, enthalten, wobei hauptsächlich Kobaltkontakte zur Anwendung kamen.
  • Es wurde gefunden, daß man acetylenhaltige Synthesegase besonders vorteilhaft umsetzen kann, wenn die katalytische Kohlenoivdhvdrierung bei gewöhnlichem Atinospliärendruck unter Zuinischung von bis zu 5o01& Acetylen. zweckmäßig unter Zugabe von i bis -20!a Acetylen, bei etwa 185 bis 225= mit Kobaltkontakten durchgeführt wird, die neben den üblichen, bei der Kontaktherstellung verwendeten Trägerstoffen noch mechanisch beigemischte Inertstoffe enthalten. Die Anwesenlieit von nachträglich zugemischtem liiertmaterial beeinfiußt bei einer katalytischen Kolilenoicdlivdrierung, die mit acetvlenlialtigen Gasen durchgeführt wird, den erzielbaren Olefingehalt kaum. Sie bietet jedoch hinsichtlich der Kontaktlebensdauer und der Kontaktanfahrzeit überraschende Vorteile.
  • Wenn beim Arbeiten mit acetylenhaltigen Synthesegasen die frisch zubereiteten Kontakte ohne Zusatz von Inertmaterial in Betrieb genommen werden, entstehen so Umfangreiche Kohlenstoffabscheidungen, daß das Kontaktrohr bereits nach kurzer Zeit völlig verstopft ist und die Reaktion unterbrochen werden muß. Bei Zumischung von Inertbestandteilen treten diese Nachteile nicht auf. Die Kontakte zeigen wesentlich länger eine ausreichende Aktivität. Außerdem kann das Anfahren der Kontakte ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt werden.
  • Schon verhältnismäßig kleine Mengen Acetylen sind ausreichend, um die Synthese weitgehend zur Bildung ungesättigter Kohlenwasserstoffe zu veranlassen. Im allgemeinen ist eine Zumischung von i bis :21/o Acetylen ausreichend. Man kann aber auch bis zu 50010 Acetylen verwenden. Das Acetylen tritt bei der Synthese in die Reaktionsprodukte ein, da die aus dem Kontaktofen entweichenden Gast weder Acetylen noch :Äthylen oder Äthan In Ileiittenswerter Menge enthalten.
  • Das Verfahren läßt sich sowohl ini geraden Durchgang als auch stufenförmig ausführen. wobei zwischen den einzelnen Ofenabschnitten durch Kondensation oder A(Isorption mit _-ktivstoffen, z. B. Aktivkohle. Syntheseprodukte herausgenommen «-erden können. Man kann auch im Kreislauf arbeiten. wenn vor der Rückkehr in den Syntheseofen dem unilaufenden Gasgemisch oder der eingeführten Frischgasmenge die erforderliche Menge Acet-,-len zugemischt wird.
  • -11s Synthesekontakte sind im allgemeinen die gleichen Katalysatoren geeignet. die bei der normalen Kolilenoxvdlivdrierung Anwendung finden. z. B. Kobalt-Thoriuinoxy-d-llagnesitun-Fällungskontakte, die Kieselgur als Trägermaterial enthalten. Vorteilhaft ist es, wenn man geringere Kobaltkonzentrationen anwendet, als sie im allgemeinen bei der Isolilenoivdliydrierung üblich sind. Die Herabsetzung der Kobaltkonzentration kann durch Zutnischung von Magnesit, Bimsstein oder ähnlichen Stoffen erfolgen.
  • Aus den nachfolgenden Ausführungsbeiist die Durchführung des neuen Olfingewinnungsverfahrens genauer ersichtlich. Ausführungsbeispiel i Ein normaler Kobalt-Thoriumo--,vd-Kieselgur-Kontakt, der aus iooTeilen Kobaltmetall, 1; Teilen Thoriumoxyd @Th0.,) und ioo Teilen Kieselgur bestand, wurde ini Volum-4 verhältnis 2 : i finit zerkleinertem Magnesit gemischt. Der verwendete Magnesit war bei iooo- calciniert worden und besaß eine Kontgröße von i bis 3 inm. Über diese ;Mischung von Kontakt- und Inertmaterial wurde ein Wassergas geleitet, das 3% Acetylen, 39&/o Kohlenoxyd und .I50/& Wasserstoff enthielt i, Volumprozente), während der -Rest aus Stickstoff und Methan bestand. Der Synthesedruck 7w-lief sich auf i ata, während die durchschnittliche Synthesetemperatur 185° betrug. Die Gasbeaufschlagung wurde auf stündlich 1;00 1 je Kilogramm Kobaltinhalt eingestellt. Das den Syntheseofen verlassende und durch Kondensation gewonnene Reaktionsprodukt wies eine Siedekennziffer von 250' auf und enthielt 53 Volumprozent Olefine. Ausführungsbeispiel Von dem im ersten Beispiel ver-,vendeten Kobalt-Tlioriumoxyd-Kieselgur-Kotitakt wurden zwei Raumteile finit einem Raumteil Inertinaterial gemischt. Als Inertbestandteil fand Bimsstein Verwendung. Über diese Kontaktmischung leitete man ein Gasgemisch, das aus 200,'o Acetylen, 30010 Kohlenoxyd, 400/() Wasserstoff und io% Stickstoff bzw. Methan bestand. Hierbei wurde eine Gasbeaufschlagung von stündlich i5oo 1 je Kilogramm Kobaltinhalt eingehalten. Der Synthesedruck belief sich auf i ata, während die Synthesetemperatur anfangs bei etwa i8o° und gegen Ende der Betriebsperiode bei 2io° lag. Das entstehende Syntheseprodukt hatte eine Siedekennziffer von 245°, eine Dichte von o,826 und enthielt 88% Olefine.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung olefinreicher Kohlenwasserstoffgemische durch katalytische Umsetzung von Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasgemischen, die außerdem ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthalten, .unter Verwendung von Kobaltkontakten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unter gewöhnlichen Atmosphärendruck bei etwa 185 bis 225° unter Zumischung von bis zu 50% Acetylen, zweckmäßig unter Zumischung von i bis 2 % Acetylen, mit Kontakten durchführt, die neben den bei der Kontaktherstellung zugesetzten Trägerstoffen nach der Kontaktfertigstellung noch mit mechanisch zugemischten Inertstoffen verdünnt sind. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgendeDruckschriften inBetracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 484337; französische Patentschrift Nr. 38425; italienische Patentschriften Nr. 37076:2, 371 292; Mittasch und Theis, »Von Davy und Dobereiner bis Deacon«, Berlin 1932, S. 37 und 258; Ullmann, »Enzyklopädie der technischen Chemie«,
  2. 2. Aufl. Bd. 6, i932, S. 767 und 768.
DER109476D 1941-03-01 1941-03-01 Verfahren zur Herstellung olefinreicher Kohlenwasserstoffgemische Expired DE764165C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER109476D DE764165C (de) 1941-03-01 1941-03-01 Verfahren zur Herstellung olefinreicher Kohlenwasserstoffgemische

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER109476D DE764165C (de) 1941-03-01 1941-03-01 Verfahren zur Herstellung olefinreicher Kohlenwasserstoffgemische

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE764165C true DE764165C (de) 1953-01-05

Family

ID=7421767

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER109476D Expired DE764165C (de) 1941-03-01 1941-03-01 Verfahren zur Herstellung olefinreicher Kohlenwasserstoffgemische

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE764165C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0048378A1 (de) * 1980-09-19 1982-03-31 Ruhrchemie Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung ungesättigter Kohlenwasserstoffe

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE484337C (de) * 1925-07-22 1929-10-16 Franz Fischer Dr Verfahren zur Gewinnung mehrgliedriger Paraffinkohlenwasserstoffe aus Kohlenoxyden und Wasserstoff auf katalytischem Wege
FR38425E (fr) * 1930-04-28 1931-06-03 Sulzer Ag Dispositif de retour de l'huile de l'évaporateur dans le compresseur de machines frigorifiques

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE484337C (de) * 1925-07-22 1929-10-16 Franz Fischer Dr Verfahren zur Gewinnung mehrgliedriger Paraffinkohlenwasserstoffe aus Kohlenoxyden und Wasserstoff auf katalytischem Wege
FR38425E (fr) * 1930-04-28 1931-06-03 Sulzer Ag Dispositif de retour de l'huile de l'évaporateur dans le compresseur de machines frigorifiques

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0048378A1 (de) * 1980-09-19 1982-03-31 Ruhrchemie Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung ungesättigter Kohlenwasserstoffe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2166779A1 (de) Verfahren zur herstellung eines hydrierungskatalysators hoher druckfestigkeit
EP0124744A1 (de) Hydrierkatalysator, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE764165C (de) Verfahren zur Herstellung olefinreicher Kohlenwasserstoffgemische
DE1189052B (de) Verfahren zur Aktivierung von zur Isomerisierung von Alkylenoxyden mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen im Molekuel zu den entsprechenden Alkoholen dienenden Lithiumphosphatkatalysatoren
DE1126369B (de) Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen aliphatischen Ketonen und Alkoholen
DE740677C (de) Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen
DE2252685A1 (de) Verfahren zur herstellung von tert.-butanol
DE1222491B (de) Verfahren zur Herstellung von Olefinen
DE904046C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoff-Nitroverbindungen
DE1933842C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Färb- und Geruchseigenschaften von Waschmittelalkylaten
DE896792C (de) Verfahren zur Herstellung olefinreicher Kohlenwasserstoffgemische
DE767855C (de) Verfahren zur katalytischen UEberfuehrung aliphatischer Kohlenwasserstoffe in cyclische Verbindungen
DE1917871C3 (de) Verfahren zum Oligomerisieren von monoolefinischen Kohlenwasserstoffen unter Verwendung eines Nickel-cycloC, -Komplexes auf einem festen oxidischen Trägermaterial als Katalysator
DE750330C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Schwefelverbindungen, die Halogen in leicht verseifbarer Form enthalten
AT136992B (de) Verfahren zur Hydrierung von Naphthalin.
DE871745C (de) Verfahren zum Entalkylieren von aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE499821C (de) Darstellung von Methan
DE721560C (de) Verfahren zur Herstellung trocknender OEle
DE817483C (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller Seifen aus Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung
DE931405C (de) Verfahren zur Gewinnung alkoholartiger Verbindungen aus sauerstoffhaltigen Kohlenstoffverbindungen, die durch katalytische Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff an ungesaettigte Kohlenstoffverbindungen entstehen
DE913170C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylarylsulfonsaeuren bzw. deren Salzen
DE765440C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine durch zweistufige Druckhydrierung wasserstoffarmer Mitteloele
DE933864C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen
DE1814825A1 (de) Verfahren zur Desalkylierung von Kohlenwasserstoffen
DE3881683T2 (de) Zusammenstellung und verfahren zur oxydierenden umwandlung von organischen verbindungen unter verwendung derselben.