DE913170C - Verfahren zur Herstellung von Alkylarylsulfonsaeuren bzw. deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkylarylsulfonsaeuren bzw. deren Salzen

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DE913170C
DE913170C DEC2239A DEC0002239A DE913170C DE 913170 C DE913170 C DE 913170C DE C2239 A DEC2239 A DE C2239A DE C0002239 A DEC0002239 A DE C0002239A DE 913170 C DE913170 C DE 913170C
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olefins
sulfonated
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hydrocarbons
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DEC2239A
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El Cerrito
John Q Cope
John W Scott
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California Research LLC
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkylarylsulfonsäuren bzw. deren Salzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkylarylsulfonsäuren bzw. deren Salzen, die vor allem als Reinigungsmittel, jedoch auch als oberflächenaktive Mittel, Netzmittel und Emulgatoren brauchbar sind. Im besonderen betrifft diese Erfindung die Herstellung von derartigen Verbindungen aus olefinhaltigen Kohlenwasserstofffraktionen des Fischer-Tropsch-Verfahrens.
  • Die Herstellung von sulfonierten Alkylbenzolreinigungsmitteln besteht gewöhnlich darin, daß eine Alkylierung oder Kondensation von Olefinen mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff, meist Benzol, vorgenommen wird, so daß ein Alkylbenzol entsteht, das darauf sulfoniert wird. Ein wichtiges Problem bei der Herstellung eines geeigneten Sulfonatreinigungsmittels bildet die Beschaffung geeigneter Olefine für die Alkylierung oder Kondensation mit den Aromaten. Aliphatische Olefine mit verzweigten Ketten, wie Butenpolymeren, sind schwer zu verarbeiten, da diese Olefine während des Alkylierens oder Kondensierens nicht stabil sind. Bei der Alkylierung und Kondensation mit Benzol oder Toluol erfolgt ein Abbau der Olefine, wenn Olefine der aliphatischen Reihe mit stark verzweigten Ketten verwendet werden. Dieser Abbau führt zur Bildung einer :Mischung von Alkylbenzolen, die Alkylreste enthalten, die niedriger- und höhermolekular sind als das ursprüngliche Olefin. Die Unbeständigkeit und der Abbau derartiger Olefinpolymeren in Gegenwart von Kondensationskatalysatoren während der Alkylierung führt auch zur Bildung kaum trennbarer polyalkylierter aromatischer Kohlenwasserstoffe mit dem gleichen Molekulargewicht und Siedebereich wie die gewünschten Alkylbenzole. Dies bedeutet einen wesentlichen Nachteil, da sich bei der Umwandlung in die sulfonierten Alkylbenzolderivate ziemlich niedrige Ausbeuten ergeben. Die sulfonierten Derivate besitzen ein verhältnismäßig geringes Reinigungsvermögen und machen eine kostspielige Reinigung nötig, um den anhaftenden Geruch, nicht sulfonierbaren Rückstand, farbige Substanzen und andere Verunreinigungen, die durch den Abbau der unbeständigen Olefinpolymeren entstehen, zu beseitigen oder den Gehalt daran zu verringern.
  • lm Gegensatz hierzu weisen Olefine mit geraden Ketten, im besonderen r-Olefine, diese Mängel nicht auf. Jedoch standen bisher geradkettige Olefine nur in begrenztem Maß zur Verfügung und waren unverhältnismäßig teuer. Olefinische Kohlenwasserstoffe mit einem geeigneten Molekulargewicht zur Herstellung von sulfonierten Alkylbenzolreinigungsmitteln stehen durch thermische oder katalytische Cracken von Erdöl-Kohlenwasserstoffen zur Verfügung. Wenn auch die genaue chemische Natur dieser olefinisehen Stoffe nicht bekannt ist, so enthalten sie doch außer Olefinen noch Naphthen- und aromatische Kohlenwasserstoffe und sind unbeständig und werden abgebaut, wenn sie als Olefinausgangsstoffe für die Alkylierung oder Kondensation verwendet werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß die aus der Fischer-Tropsch-Synthese gewonnenen Kohlemwasserstoffe Olefine enthalten, die die für die Herstellung von Reinigungsmitteln erforderlichen Molekulargewichte und Siedepunkte besitzen, wobei diese Olefine der Hauptsache nach aus z-Olefinen bestehen, die gering verzweigte Ketten besitzen, so daß die Olefine aus dieser Quelle für die Herstellung der gewünschten Alkylbenzolverbindungen durch Alkylieren oder Kondensieren besonders geeignet sind. Die Olefine aus den Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen werden kaum abgebaut oder gespalten und ermöglichen deshalb die Herstellung der gewünschten Allzylbenzole mit einem geringen Verbrauch an aromatischen Kohlemwasserstoffen. Bei der Sulfonierung der Alkylbenzole unter Verwendung der Olefine aus dem Fischer-Tropsch-Verfahren werden jedoch Reinigungssubstanzen rnindenvertiger Qualität gewonnen. Die so hergestellten Reinigungsmittel besitzen kein bedeutendes Netzvermögen und sind nicht geruchsfrei.
  • Es wurde gefunden, daß die geringe Qualität der aus den Fischer-Tropsch-Olefinen hergestellten Alkylbenzolsulfonate nicht auf den Eigenschaften der Olefin-Kohlenwasserstoffe aus dieser Quelle beruht, sondern mehr von Verunreinigungen herkommt, die die Olefine des Fischer-Tropsch-Verfahrens begleiten. Die Verunreinigungen, die die Qualität der Allzylbenzolsulfonate herabsetzen, scheinen hauptsächlich aus Sauerstoffverbindungen, vor allem Aldehyden und Ketonen zu bestehen. Diese Sauerstoffverbindungen lassen sich leicht von den Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen abtrennen, und es verbleibt ein olefinhaltiges Gemenge, das für die Herstellung sulfonierter Alkylbenzolreinigungsmittel äußerst geeignet ist. Durch Verwendung eines derartig aufbereiteten Gemenges lassen sich Reinigungsmittel erzielen, die eine helle Farbe besitzen, geruchlos sind und eine hervorragende Schaum-, Reinigungs- und Netzkraft besitzen. Die Befreiung der Fischer-Tropsch-Olefine von den geringwertigen Sauerstoffverbindungen, die für die Erzeugung der Reinigungsmittel nachteilig sind, läßt sich auf verschiedene Weise durchführen; jedoch wurde gefunden, daß die Erzeugung von Reinigungsmitteln hoher Qualität weniger von der Art der Entfernung der Sauerstoffverbindungen als vielmehr von der Vollständigkeit der Beseitigung derartiger Verbindungen abhängig ist. Es ist überdies nicht notwendig, alle Sauerstoffverbindungen aus dem verwendeten Olefingemenge abzutrennen. Die wesentlichsten Verunreinigungen, die den Reinigungsmitteln unerwünschten Geruch und Farbe verleihen, sind Aldehyde oder Ketone und vielleicht auch gewisse organische Säuren. Diese Carbonyl- und Säureverbindungen lassen sich aus den Fischer-Tropsch-Olefinen auf verschiedene Weise entfernen, z. B. durch Behandeln der hasse mit heißer alkalischer Lauge oder mit Natriumbisulfit. Durch diese Behandlung ist die Entfernung fast aller Sauerstoffverbindungen außer Hydroxy- oder Alkoholverbindungen möglich. Das so erzeugte Olefingemenge läßt sich zur Herstellung von sulfonierten Alkylbenzolreinigungsmitteln hoher Qualität verwenden. Die vollständige Entfernung der Sauerstoffverbindungen aus dem Olefingemenge, das nach der Behandlung mit Ätznatron oder N atriumbisulfit zurückbleibt, läßt sich auf verschiedene Weise bewerkstelligen, z. B. durch Extraktion mit Lösungsmitteln. Die zurückbleibenden Sauerstoffverbindungen bestehen der Hauptsache nach aus höhersiedenden Alkoholen, die sich mit Lösungsmitteln, z. B. mit Methanol, extrahieren lassen. Diese höhersiedenden Alkohole lassen sich auch durch azeotropische Destillation entfernen, wobei z. B. Butylenglykol als Destillationshilfsstoff verwendet werden kann. Eine besonders geeignete Methode besteht in der Verwendung von Borsäurelösung. Durch die Veresterung der höheren Alkohole mit Borsäure nach bekannten Verfahren werden Ester gebildet, die sich durch Destillation leicht abtrennen lassen.
  • Wenn sich auch die eben genannten Verfahren zur Entfernung der unerwünschten Sauerstoffverbindungen anwenden lassen, so ist doch die Reinigung der Olefine mit Hilfe von Adsorptionsmitteln, wie Aktivkohle und Silikagel, vorzuziehen. Bei der Verwendung von Silikagel als Adsorptionsmittel ist es nicht nur möglich, eine Abtrennung der Olefine von den Paraffinen aus den Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen und die vollständige Entfernung sauerstoffhaltiger Verbindungen zu erzielen, sondern es ist auch möglich, die Olefine von den aromatischen Kohlenwasserstoffen abzuscheiden. Hierdurch lassen sich leicht olefinhaltige Kohlenwasserstoffe in einem Arbeitsgang erhalten, die in jeder Beziehung für die Herstellung sulfonierter Alkylbenzolreinigungsmittel vorzüglich geeignet sind. Bei der Verwendung derartiger Kohlenwasserstoffe lassen sich nicht nur Reinigungsmittel von besonders vorzüglicher Qualität erzeugen, sondern die Herstellung ist auch sehr wirtschaftlich, und es wird nur ein Minimum an Reaktionsbestandteilen, wie Benzol, benötigt.
  • Wenn auch in der vorstehenden Beschreibung vorwiegend die Verwendung von Benzol für die Herstellung von Alkylbenzolen und sulfonierten Alkylbenzolreinigungsmitteln angeführt wurde, läßt sich doch die Umsetzung von Olefinen auch mit Toluol unter Bildung von Alkyltoluolen und die Sulfonierung dieser Alkyltoluole unter Bildung von sulfonierten Alkyltoluolreinigungsmitteln in gleicher Weise durchführen, so daß Reinigungsmittel in vorzüglicher Qualität entstehen, indem zunächst die Garbonylverbindungen aus den Olefinen entfernt und die so gereinigten Olefine für die Herstellung der sulfonierten Alkyltoluolreinigungsmittel verwendet werden.
  • Der Gegenstand dieser Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzolen und Alkyltoluolen und ihre anschließende Sulfonierung zwecks Herstellung von Alkylbenzol- und Alkyltoluolsulfonatreinigungsmitteln aus Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffen zu schaffen, wobei die erhaltenen Produkte frei von unangenehm riechenden Bestandteilen, wie Aldehyden und Ketonen, sind.
  • Hierbei wird in der ersten Reaktionsstufe, der Alkylierung der Aromaten mit den Olefinen, ein Abbau und eine Spaltung der Olefine im wesentlichen vermieden, und es ist möglich, wirksame Alkylarylsulfonatreinigungsmittel in technisch wirtschaftlicher Weise herzustellen.
  • Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe werden aus einer Synthese von Wasserstoff und Kohlenmonoxyd gewonnen. Derartige Synthesen werden in der Weise durchgeführt, daß Wasserstoff und Kohlenmonoxyd bei hohen Temperaturen über einen Katalysator geleitet werden. Die Durchführungsweise dieser katalytischen Reaktion beeinflußt den Charakter der erzeugten Produkte nicht wesentlich, jedoch kann sie das Verhältnis der verschiedenen Produkte, z. B. das der entstandenen sauerstoffhaltigen Verbindungen zu den Olefinen und Paraffinen, erheblich ändern. Bei dem hier speziell beschriebenen Beispiel wurden Wasserstoff und Kohlenmonoxyd über einen Eisen-Alkali-Katalysator bei einer Temperatur von etwa 316° und 21 Atm. Druck geleitet. Die austretenden Gase wurden zunächst zur Entfernung von Wachsen auf etwa 177° abgekühlt und danach auf etwa 38° abgekühlt, um die Ölfraktion von dem entstandenen Wasser abzuscheiden und hieraus brauchbare Kohlenwasserstoffe zu erhalten. Die Kohlenwasserstoffe wurden dann einer fraktionierten Destillation unterworfen und Olefine mit einem für die Herstellung von Reinigungsmitteln geeigneten Molekulargewicht und Siedepunkt erhalten.
  • Um sulfonierte Alkylbenzole und -toluole zu erzeugen, die oberflächenaktiv und als Reinigungs- und Netzmittel brauchbar sind, muß der Alkylanteil so gewählt werden, daß sein hydrophober Charakter ausreichend durch den hydrophilen Charakter der sulfonierten Gruppe ausgeglichen wird. Um in einem Produkt die gewünschten Eigenschaften zu erhalten, sollte der Alkylanteil des Moleküls nicht zuwenig, aber auch nicht zuviel Kohlenstoffatome enthalten. Im allgemeinen sollte der Alkylanteil des Moleküls nicht weniger als 8 und nicht mehr als 2o Kohlenstoffatome besitzen; es empfiehlt sich sogar, diesen Bereich noch enger zu wählen und auf 12 bis 15 Kohlenstoffatome zu beschränken, um Substanzen mit höchster' Wirksamkeit zu erzeugen. Dieses Gleichgewicht zwischen dem hydrophoben und hydrophilen Charakter wird gewöhnlich bei aus Olefinen hergestellten sulfonierten Alkylaromaten durch den Siedepunkt der Olefine bestimmt. Man verwendet eine Kohlenwasserstofffraktion vom Siedebereich 149 bis 3i6° bei Atmosphärendruck, wenn Alkylaromaten erzeugt werden sollen, deren Alkylanteil 8 bis 2o Kohlenstoffatome trägt. Es empfiehlt sich, eine Kohlenwasserstofffraktion mit einem Siedebereich zwischen 177 und 26o° bei Atmosphärendruck zuverwenden. Etwa 95 °/a der olefinischen Bestandteile in einer derartigen Kohlenwasserstofffraktion enthalten hierbei 12 bis 15 Kohlenstoffatome.
  • In dem speziell gegebenen Beispiel wurde eine Fischer-Tropsch-Fraktion mit dem Anfangssiedepunkt 182°, von der 5 °/a bis 188°, 1o °/o bis 19o°, 5o °/o bis 2o4°, 9o °/o bis 228°, 95 °/o bis 2q1° übergingen und deren Endsiedepunkt 299° betrug, verwendet. Die Bromzahl dieser Fraktion betrug 63,5, die Carbonylzahl 28,9, die Hydroxylzahl 27,8 und die Neutralisationszahl 12,4. Die Carbonyzahl und die Hydroxylzahl wurden nach dem im Journal of the American Chemical Society, Bd. 57, S. 57 [I935] und ebenda Bd. 57, S. 61 [1935] beschriebenen Verfahren bestimmt. Auf Grund dieser Analyse wurde berechnet, daß die Fraktion 63,5 °/o Olefine, 12,6 °/o Carbonylverbindungen, 12,7 °/a Hydroxylverbindungen und 4,2 % Säuren enthielt. Demzufolge waren mindestens 7 °/o nicht olefinische Kohlenwasserstoffe oder Paraffine enthalten.
  • Um aus dieser Fraktion der Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe die gewünschten Olefine frei von Sauerstoffverbindungen zu gewinnen, wurde das Material einer Silikagel-Adsorptionsbehandlung unterworfen. Die Trennung wurde dadurch bewirkt, daß das Material durch eine Schicht von Silikagel mit 28 bis Zoo Maschensiebfeinheit geleitet wurde. Silikagel ist ein aktives Adsorptionsmittel, das viele Arten chemischer Verbindungen zu adsorbieren vermag. Die Verbindungen werden in verschiedenem Grad adsorbiert je nach ihrer chemischen Struktur und Polarität. Es ist deshalb selbst bei Verbindungen mit verhältnismäßig geringen Unterschieden in der Polarität möglich, eine Trennung der Mischung in ihre Bestandteile oder in Konstituentengruppen, die ähnliche Polaritäten und ein ähnliches chemisches Gefüge aufweisen, zu bewirken. Bei einer derartigen Adsorptionsbehandlung der Fischer-Tropsch-Kohlenw asserstoffe gehen « die Paraffinbestandteile zuerst durch die Kolonne, danach die Olefine, denen die aromatischen Verbindungen folgen, falls solche vorhanden sind, wobei die Sauerstoffverbindungen sehr stark durch das Silikagel zurückgehalten werden.
  • Beim Leiten dieser Fraktion der Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoffe durch die Silikagelschicht erhöhte sich die Bromzahl der aus der Kolonne austretenden Fraktionen ständig, bis etwa 6o °/o des Materials durchgelaufen war, wonach die Bromzahl des durch die Schicht laufenden Materials wieder abnahm. Die ersten 6o °/o des Materials, die durch die Schicht geflossen waren, wurden deshalb von dem restlichen Material ebenso wie die Olefinmasse zwecks weiterer Behandlung abgetrennt. Dieses Gemenge besaß die Bromzahl 68, während die Carbonylzahl, Hydroxylzahl und Neutralisationszahl o betrugen, woraus sich berechnen ließ, daß das Gemenge nun nur noch aus Olefinen und Paraffinen in einem Mengenverhältnis von etwa 69 °/a Olefinen und 31 °/a Paraffinen bestand. Nach diesem Verfahren wurde also eine vollständige Entfernung der Carbonylverbindungen, der Hydroxylverbindungen und Säuren aus dem Olefingemenge in einem Arbeitsgang erzielt. Die Prüfung des zurückgebliebenen olefinischen Gemenges ergab, daß es der Hauptsache nach aus z-Olefinen bestand, die gering verzweigte Ketten besaßen.
  • Dieses Olefingeinenge Wurde dann zur Herstellung der Monoalkylbenzole verwendet. Für diesen Zweck läßt sich jedes bekannte Verfahren zur Alkylierung aromatischer Verbindungen verwenden. Die Alkylierung kann z. B. durch Verwendung eines Friedel-Crafts-Kondensationskatalysators durchgeführt werden, z. B. Al C13, H2 S O4, HF, B F3 oder Mischungen von B F, und HF. Einen besonders vorteilhaften Katalysator stellt Fluorwasserstoff dar, der im vorliegenden Fall verwendet wurde. Etwa .4 Teile Benzol wurden mit z Teil Silikagel vermischt und das olefinische Gemenge damit behandelt. Benzol, Olefin und Fluorwasserstoff wurden in einen geschlossenen Reaktionsbehälter gebracht. Diese Substanzen können gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge eingefüllt werden. Fluorwasserstoff kommt gewöhnlich in einer Menge von einem Zehntel bis zur fünffachen Menge vom Gewicht des Benzols zur Anwendung. Während der Umsetzung wurde die Mischung von Benzol, Olefin und Fluorwasserstoff kräftig gerührt. Das Verhältnis des Benzols zu den Olefinen ist nicht von Bedeutung und kann in weiten Grenzen variiert werden. Eine Temperatur von etwa 38° wurde als geeignete Behandlungstemperatur befunden. Das behandelte Produkt wurde dann abgetrennt, gewaschen und nicht umgesetztes Benzol abdestilliert. Die HF-haltige Schicht kommt wieder in den Reaktionsbehälter, um weitere Mengen an Benzol und Olefin zu katalysieren. Durch die Destillation wurden annähernd die mittleren 70 % des Produktes von dem Rückstand abgetrennt und ein Produkt mit einem Siedepunkt von 274 bis 343° erhalten. Beim Destillieren des Produktes bestanden die zuerst übergehenden und abgetrennten Fraktionen hauptsächlich aus Paraffinen, während der verworfene Rückstand (i5 ';',) des erhaltenen Produktes lediglich aus alkylaromatischen Verbindungen mit höherem Molekulargewicht zu bestehen schien. Das übrige Destillationsprodukt bestand hauptsächlich aus Alkylbenzolen mit einem Siedepunkt und einem Molekulargewicht, die es für die Herstellung von sulfonierten Alkylbenzolreinigungsmitteln geeignet machten.
  • Diese Fraktion wurde in üblicher Weise der Sulfonierung unterworfen. Wenn auch die Sulfonierung nach jedem üblichen Sulfonierungsverfahren von alkylaromatischen Verbindungen unter Verwendung g8°/piger Schwefelsäure bis zu 2o°/oiger rauchender Schwefelsäure oder solcher noch höherer Konzentration durchgeführt werden kann, wurde die Sulfonierung hier mit 2o°/oiger rauchender Schwefelsäure unter Verwendung von etwa 3 Mol Schwefelsäure pro z Mol Kohlenwasserstoff durchgeführt. Es kann bei Temperaturen von 43,3 bis 6o° gearbeitet werden; -im vorliegenden Beispiel wurde bei 54,4 bis 6o° sulfoniert. Das nicht sulfonierte Öl wurde dann von dem sulfonierten Öl abgetrennt, wobei der nicht sulfonierte Rückstand etwa 3,3 °/o betrug. Das Produkt wurde dann mit Natriumhydroxyd neutralisiert und eine Mischung von Natriumsulfonaten und Natriumsulfat erhalten. Das Verhältnis der Natriumsulfonate zum Natriumsulfat wurde dann auf 40:6o eingestellt. Das erzeugte Produkt war geruchlos. Eine r°/oige Lösung desselben zeigte nach der Saybolt-Methode die Farbe 2o. Das Produkt wurde Prüfungen hinsichtlich seiner Reinigungskraft, seinem Netzvermögen und seinen schäumenden Eigenschaften unterworfen. Diese Prüfungen zeigten, daß die auf diese Weise aus den Fischer-Tropsch-Olefinen hergestellten sulfonierten Alkylbenzole gegenüber früher bekannten Reinigungsmitteln dieser Klasse völlig gleichwertig, wenn nicht höhenwertig waren.
  • Wenn auch in dein oben beschriebenen Beispiel Benzol mit den gereinigten Olefinen umgesetzt wurde, um zunächst ein Alkylbenzol zu erzeugen, das danach zur Herstellung des gewünschten Reinigungsmittels sulfoniert wurde, läßt sich auch Toluol zur Bildung eines brauchbaren Alkylarylsulfonatreinigungsmittels verwenden. Wenn in dem obigen Beispiel das Benzol durch Toluol ersetzt wird, entsteht zunächst ein Alkyltoluol, das dann in fast gleicher Weise zum sulfonierten Alkyltoluolreinigungsmittel sulfoniert wird.
  • Wenn auch das hier beschriebene Beispiel gut geeignet ist, die Gegenstände der vorliegenden Erfindung durchzuführen, können selbstverständlich verschiedene Modifikationen und Abänderungen im Rahmen des Patentanspruchs vorgenommen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alkylarylsulfonsäuren bzw. deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Kohlenwasserstofffraktion vom Siedebereich zog bis 3i6°, vorzugsweise 177 bis 26o°, aus der Kohlenoxydhydrierung einer selektiven Adsorptionsbehandlung mit einem festen Adsorptionsmittel, besonders Kieselsäuregel oder einem diesem bezüglich der Adsorptionsfähigkeit äquivalenten Material, unterhalb der Cracktemperatur der Kohlenwasserstofffraktion unterwirft, die Adsorptionsbehandlung so lange fortsetzt, bis die anfangs steigende Bromzahl des Perkolats nach Erreichen ihres Höchstwertes abzunehmen beginnt, den so abgetrennten, an Olefinen angereicherten Anteil des Perkolats, der praktisch frei von Carbonylverbindungen und Aromaten ist, in üblicher Weise mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff, besonders Benzol oder Toluol, kondensiert und die hierbei anfallenden alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffe, deren Alkylkette vorzugsweise 8 bis 20 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten soll, in üblicher Weise sulfoniert, worauf die erhaltenen Alkylarylsulfonsäuren gegebenenfalls in bekannter Weise in ihre Alkalisalze übergeführt werden.
DEC2239A 1947-10-18 1950-09-20 Verfahren zur Herstellung von Alkylarylsulfonsaeuren bzw. deren Salzen Expired DE913170C (de)

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