DE7608694U1 - Vorrichtung zum verdrillen von faeden - Google Patents
Vorrichtung zum verdrillen von faedenInfo
- Publication number
- DE7608694U1 DE7608694U1 DE19767608694 DE7608694U DE7608694U1 DE 7608694 U1 DE7608694 U1 DE 7608694U1 DE 19767608694 DE19767608694 DE 19767608694 DE 7608694 U DE7608694 U DE 7608694U DE 7608694 U1 DE7608694 U1 DE 7608694U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thread
- friction disc
- flanks
- guides
- angle
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Ropes Or Cables (AREA)
Description
Ii 3 5
3 3
> > I > 1 J 3
Drahtcord Saar GmbH & Co. KG
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Verdrillen von Fäden, insbesondere von als Festigkeitsträger in Gummi oder
Kunststoffartikeln dienenden Drahtseilen oder T.itzen und anderen ^5
linsenförmigen textlien Gebilden.
f Zum Verdrillen von Fäden - "Fäden" im vorliegenden Zusammenhang
nach der Definition gemäß DIN 60 900 im weitesten Sinne als praktisch endlose oder auch längenbegrenzte linienförmige biegsame
Gebilde aller Art und Provenienz zu verstehen -, zum Erteilen oder Aufheben von bleibendem Drall oder sogenanntem Falschdrall
und für ähnliche Zwecke der Textilverarbeitung sind Vorrichtungen bekannt und vielfach in Gebrauch, die sich zum Teil auch gut
bewährt haben. Ein allen diesen Vorrichtungen gemeinsames Grund
prinzip ist das Anpressen der ablaufenden Fäden an relativ dazu
bewegte Eeibflächen, wobei durch·die besondere Gestaltung und den Antrieb der Reibflächen im Verein mit auf die Führung und
die Pressung der Fäden hinzielenden Maßnahmen die jeweils erwünschten
Effekte hervorgerufen oder zumindest angestrebt werden. Die Eigenheiten der notwendigen Antriebs- und Steuerungseinrichtungen
machen die bekannten Vorrichtungen aber verschleiß- und störanfällig. Vielfach sind auch die gegebenen Beein«
flussuiigsmöglichkeiten nicht ausreichend; Abweichungen und
Schwankungen der eingestellten Torsionswerte sind oft nur schwer oder mit großem Zeitaufwand zu beseitigen; die Aufstellung der
Tergleichsweise umfangreichen Vorrichtungen oder ihre Unterbringung an den Verarbeitungsmaschinen wirft unter Umständen
Raumprobleme mit dem daraus folgenden Zwang zu unerwünschten Umstellungen im Betriebsablauf auf, und schließlich beeinträchtigt
auch der im allgemeinen hohe Anschaffungspreis die Wirtschaftlichkeit
der Gesamtanlage. Weitere Erschwernisse ergeben sich aus der unterschiedlichen Beschaffenheit der verarbeitetem i
α- ν Γι · π:";· 7
Fäden; Während beispielsweise aus Naturfasern hergestellte Garne und Zwirne wegen ihrer leicht klebrigen Oberflac.henbeschaf f enheit
günstige Voraussetzungen für störungsfreie Fadenführungen auch über gekrümmte Reibflächen bieten, unterliegen etwa die im Vergleich
dazu glatten und steifen Stahldrahtseile, wie sie in zunehmendem Maße für Verstärkungseinlagen in Luftreifen und hoch
beanspruchten Fördergurten verwendet werden, wesentlich erschwerten Anfangsbedingungen. Aus allen diesen Gründen bestand in der Praxis
schon seit langem der Wunsch nach einer einfach aufgebauten, in der Anschaffung billigen und im Gebrauch störungsfreien, betriebssicheren
und über lange Zeiträume zuverlässig arbeitenden Verdreh-Vorrichtung, die mit geringstem Platzbedarf in bestehende Anlagen
einzuordnen ist und bei weitreichenden Regelmöglichkeiten gleichzeitig den Vorteil universeller Anwendbarkeit bietet. Diese bisher
als Mangel empfundene Lücke zu schließe?,,* ist als -Aufgabe der
Erfindung anzusehen.
Nach der Erfindung kennzeichnen sich Vorrichtungen der eingangs geschilderten Art durch eine zwischen zwei Führungen des ablaufendes
Fadsns us eis* 19? Wickel zu der Fülirungsstrecke verstellbare
--—— σ -O
- -
außen sich erweiternden Umfangsnut, deren Flanken in änderbaren Durchmesserbereichen Anlageflächen für den Faden bilden. Die für
die Führung und die Einwirkung auf den die Reibscheibe tangierenden Faden wichtige Umfangsnut kann doppeltkegelige oder nach
anderen Gesetzmäßigkeiten sich ändernde Gestalt aufweisen. Zweckmäßig ist sie gemäß einem Teilmerkmal der Erfindung mit im inneren
Bereich geradlinig-kegelig, im äußeren Bereich dagegen mit konvexer Krümmung in den zylindrischen Außenmantel der Reibscheibe übergehend
verlaufenden Flanken ausgebildet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erfüllt die daran geknüpften
Erwartungen in jeder Hinsicht. Ihr überraschend einfacher Aufbau - neben den notwendigen, an sich bekannten Fadenführungen besteht
ti
- y-
6ie praktisch nur aus einer antriebslos umlaufenden Reibscheibe macht
sie außerordentlich robust und unempfindlich gegen Störungen wie auch Abnutzungserscheinungen, und demzufolge kann auf die
sonst unerläßlichen Unterhaltungsarbeiten ganz verzichtet werden. Als allenfalls nach längerer starker Inanspruchnahme eventuell
doch notwendige Reparaturmaßnahme genügt es schon, die Reibscheibe als das einzige bewegliche Teil der Vorrichtung auszutauschen, was
sich angesichts der unkomplizierten, übersichtlichen Konstruktion einfach und schnell bewerkstelligen läßt. Andererseits begründet
die weite Verstellbarkeit der Reibscheibe, die ohne konstruktive Schwierigkeiten stufenlos nach beiden Richtungen über einen Winkelbereich
von 90 bis 0 gegen die Ablaufrichtung des Fadens in der
Führungsstrecke getrieben werden kann, jede gewünschte Regelung und außerdem die Möglichkeit zu beliebigen und unmittelbar sich
auswirkenden Korrektureingriffen. Unter besonderer Betonung dieses
Aspektes kann es von Vorteil sein, gemäß einesn Teilmerkmal der Erfindung mindestens eine der Führungen quer zur Ablaufrichtung
des Fadens verstellbar anzuordnen, so daß auf den Faden innerhalb der Führungsstrecke auf diese Weise zusätzlich eingewirkt
und neben der Verdrehung beispielsweise noch ein Richteffekt ausgeübt werden kann. Der im geometrischen Sinne in Form einer
Sehne durch die Umfangsnut der reibschlüssig mitgenommenen Reibscheibe
laufende Faden schmiegt sich unter mehr oder weniger ausgeprägter Verformung axial an die mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten
relativ bewegten Durchmesserbereiche der Nutenflanken an und erhält sowohl im Einlauf- wie in dem axial
gegenüberliegenden Auslaufbereich gleichgerichtete, in ihrer
Wirkung sich summierende Verdrehimpulse, deren Größe und Ausmaß je nach der Schrägstellung der Reibscheibe ausfällt und daher
zwischen Null - dem Drehachsenwinkel von 90 entsprechend - und
einem vom Durchmesser der Reibscheibe vorgegebenen Höchstwert beliebig eingestellt werden kann. Die mögliche vergleichsweise
starke Pressung des Fadens an den Flanken der Umfangsnut macht die Vorrichtung auch und besonders zum Bearbeiten sonst schwierig
f c t t
zu behandelnder glattflächiger Stahldrahtseile und anderer metallischer Fäden geeignet.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung verdeutlicht. Die einzige
Figur der Zeichnung zeigt eine Vorrichtung in Draufsicht mit einem durchlaufenden Stahldrahtseil.
Die gezeichnete Vorrichtung enthält als wesentlichen Bestandteil eine Reibscheibe 1, die an einer Welle 2 in nicht weiter dargestellten
Drehlagern innerhalb einer durch Stehbolzen 3 definierten Führungsstrecke für ein Drahtseil k antriebslos frei drehbar
gelagert ist. Die Stehbolzen 3 sind jeweils paarweise auf oiner Grundplatte 13 untergebracht und können mit dieser in Richtung
der Pfeile III in wählbarem Ausmaß gleich- oder gegensinnig in Querrichtung zu der Führungsstrecke verschoben werden. Das zu
verdrillende Drahtseil k wird der Vorrichtung unter der Wirkung
einer aufgegebenen Zugspannung in gestrecktem Zustand zugeführt und durchläuft die Führungsstrecke in Richtung des Pfeiles IV,
wobei es in eine Umfangsnut 11 der Reibscheibe 1 eintaucht und
mitnimmt. Die umfangsnut 11 ist mit nach außen sich erweiterndem
Querschnitt ausgebildet, und zwar so, daß ihre Flanken in den kleineren Durchmesserbereichen zunächst geradlinig-kegelig
verlaufen, um erst in Umfangsnähe nach einem ballig gekrümmten
Linienzug in die Axialrichtung überzugehen. Durch nicht gezeichnete Stellmittel kann die Welle 2 der Reibscheibe 1 nach beiden
Richtungen winkelig in bezug auf die Führungsstrecke verschwenkt werden, womit sich der Winkel ck zwischen der Drehachse II+II und
der Mittellinie V+V der Führungsstrecke zwischen 90° und einem konstruktiv vorgegebenen Kleinstwert ändert.
In der gezeichneten Stellung ist die Reibscheibe 1 um einen Winkel (j\ mittlerer Größenordnung gegen die Führungsstrecke verschwenkt.
Das einlaufende Drahtseil k gelangt zunächst auf den
— 5 —
mit größerer Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden balliger« Außenbereich
der in der Zeichnung rechtsseitigen Flanke der Umfangenut 11, wird im Verlaufe seiner Fortbewegung an der Flanke in
Richtung nach innen verdreht und erhalt im Auslaufbereich beim Anlaufen an die in der Zeichnung linksseitige Flanke der Umfangsnut
einen zweiten gleich großen und gleichgerichteten Drehimpuls. Die allein aus der Längsbewegung (Pfeil IV) des Drahtseiles 4
hergeleiteten Drehbewegungen bzw. der erzeugte Drall sind durch die der Welle 2 wie auch dem auslaufenden Drahtseil zugeordneten
Drehpfeile verdeutlicht.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Verdrillen von Fäden, insbesondere von als Festigkeitsträgar in Gummi- oder Kunststoffartikeln dienenden
Drahtseilen oder Litzen und anderen linienförmigen textlien Gebilden, gekennzeichnet durch eine zwischen zwei Führungen (3)
des ablaufenden Fadens (1O um eine im Winkel zu der Führungsstrecke verstellbaren Achse (II+II) frei drehbar gelagerte
Reibscheibe (1) mit^einer .von innen nach außen sich erweiternden
ümfangsnut (11), deren Flanken in änderbaren Durchmesserbereichen Anlageflächen für den Faden bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ümfangsnut (11) mit im inneren Bereich geradlinig-kegelig, im
äußeren Bereich mit konvexer Krümmung in den zylindrischen Außenmantel der Reibscheibe (1) übergehend verlaufenden Flanken
ausgebildet ist.
3- Vorrichtung naci den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse der Reibscheibe (i) um Winkel ick) zwischen 90 und 0 gegen die Ablaufrichtung des Fadens Cf)
in der Führungsstrecke verstellbar ist.
'f. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3i dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Führungen (3) quer zur Ablaufrichtung des Fadens (k) verstellbar ist.
Hannover, 19. März 1976
76-16 P /18 Q Sü/Lo/Fr
76-16 P /18 Q Sü/Lo/Fr
■ι. ι :■ J: Oi .(J; Φ
• lit Ί l' dl5>
Ji)1JI'
I Ί- <Ί U .1 Φ i I
• It I '» ti J, ,1
• ■ ti Ii Ml>
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19767608694 DE7608694U1 (de) | 1976-03-20 | 1976-03-20 | Vorrichtung zum verdrillen von faeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19767608694 DE7608694U1 (de) | 1976-03-20 | 1976-03-20 | Vorrichtung zum verdrillen von faeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7608694U1 true DE7608694U1 (de) | 1980-07-24 |
Family
ID=6663390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19767608694 Expired DE7608694U1 (de) | 1976-03-20 | 1976-03-20 | Vorrichtung zum verdrillen von faeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7608694U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19912192A1 (de) * | 1999-03-18 | 2000-09-28 | Drahtcord Saar Gmbh & Co Kg | Falschdraller, insbesondere zum Herstellen von spiralförmigen Filamenten |
-
1976
- 1976-03-20 DE DE19767608694 patent/DE7608694U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19912192A1 (de) * | 1999-03-18 | 2000-09-28 | Drahtcord Saar Gmbh & Co Kg | Falschdraller, insbesondere zum Herstellen von spiralförmigen Filamenten |
DE19912192C2 (de) * | 1999-03-18 | 2001-03-08 | Drahtcord Saar Gmbh & Co Kg | Falschdraller und Verfahren insbesondere zum Herstellen von spiralförmigen Filamenten |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2522033C2 (de) | Treibscheibentriebwerk | |
DE2121126A1 (de) | Treibapparat für Draht walz straße | |
DE1917219A1 (de) | Rundmaschine zur Herstellung eines Konus aus einem kreisringsegmentfoermigem Blech | |
DE69834953T2 (de) | Vorschubwalze | |
DE2611938A1 (de) | Vorrichtung zum verdrillen von faeden | |
CH680987A5 (de) | ||
DE7608694U1 (de) | Vorrichtung zum verdrillen von faeden | |
DE2723033B1 (de) | Kurvengurtfoerderer | |
DE2840122C2 (de) | Vorrichtung zum Ablegen eines Endlosgutes mit Hilfe eines Profilwalzenpaares | |
DE1510121C3 (de) | Flügelzwirnmaschine zur Herstellung eines aus Stahldrähten bestehenden Drahtseils kleinen Querschnitts | |
DE3505132A1 (de) | System zur laufreglung endlos langer baender | |
DE580925C (de) | Teigwirkmaschine | |
DE2531610B2 (de) | Vorrichtung zur nassbehandlung, insbesondere faerben, von textilgut in endloser strang- oder bandform | |
DE1756258A1 (de) | Doppelkettenkratzfoerderer | |
DE964314C (de) | Ablenkwalze fuer Gewebe- oder Papierbahnen | |
DE113461C (de) | ||
DE614382C (de) | Vorrichtung zum fortlaufenden Biegen von Pappe | |
DE2050662C3 (de) | Maschine zum Schleifen oder Läppen von Kugeln | |
DE1899154U (de) | Vorrichtung zum strecken und biegsammachen von furnier. | |
DE1710412C (de) | Zettelwalzenvorrichtung für Webstühle | |
DE2112025A1 (de) | Rotationssiebdruckmaschine | |
DE510800C (de) | Radscheibenwalzwerk mit konischen Walzen, besonders fuer Radscheiben von Automobilscheibenraedern mit nach dem Umfang zu abnehmender Dicke | |
DE2255444A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kompensieren von fadenspannungsschwankungen bei der herstellung eines fadenwickels | |
DE2039354C3 (de) | Vorrichtung zum Behandeln von Garn | |
DE3921058C2 (de) |