DE3505132A1

DE3505132A1 - System zur laufreglung endlos langer baender

Info

Publication number: DE3505132A1
Application number: DE19853505132
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Baehre & Greten; Bison Werke Baehre and Greten GmbH and Co KG
Current assignee: Baehre & Greten; Bison Werke Baehre and Greten GmbH and Co KG
Priority date: 1985-02-14
Filing date: 1985-02-14
Publication date: 1986-08-14

Description

Die Erfindung betrifft ein System zur Laufreglung eines
endlos langen Bandes, insbesondere eines endlos umlaufenden Preßbandes aus Stahl, Kunststoff, Gummi, Textilgewebe oder dergleichen für eine kontinuierlich arbeitende Presse, vorzugsweise zum Herstellen und/oder Beschichten, Furnieren oder dergleichen, einer einocer mehrlagigen Plattenbahn aus vorgefertigtem Material und/oder Rohmaterial, insbesondere aus einem mit mindestens einem Bindemittel versehenen, lignozelluloseur.d/oder zellulosehaltigen Teilchen wie Holzspäne, Holzfasern oder dergleichen aufweisenden Vlies, welches zwischen dem Obertrum eines unteren und dem Untertrum eines oberen, mit vorgegebener Geschwindigkeit umlaufenden Bandes aus vorzugsweise Stahl einläuft.
Bekannt ist es, Seitenverschiebungen von Endlos-Transportbandern dadurch zu verhindern, daß Mittel vorgesehen sind, die die Tragwalzen irgendwelcher Bänder quer zu ihrer Achsrichtung in horizontaler Ebene verstellen (Zeitschrift "technica", Nr. 20 vom 30.9.1955, S. 1015).
Die dabei zum Verstellen der einen Enden der Abstützwalzen aufzubringenden Kräfte sind zwar gering, jedoch werden die Bänder vor allem an ihren Kanten durch Friktion, Dehnung und Schrumpfung hoch beansprucht, so daß sie frühzeitig verschleißen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System der eingangs angeführten Art unter geringstmöglichem konstruktiven Aufwand so auszubilden, daß ein endlos langes Band bei seiner Laufregulierung weitgehendst geschont wird und damit ein Langzeitbetrieb möglich ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß dem endlos umlaufenden Band zumindest eine konkav, muldenförmig oder dergleichen ausgebildete, andrückbare Bandregulierungswalze zugeordnet ist, die beidseitig an ihren Zapfenden Pendellager aufweist, die unabhängig voneinander über je ein Schwenklager in vertikaler Richtung verstellbar ist.
Ein solches im Grundkonzept überraschend einfaches System zur Laufreglung eines endlos langen Bandes führt mit sehr geringem Aufwand nicht nur zu einer wesentlichen Verringerung der mechanischen Beanspruchung des Bandes insbesondere an dessen Kanten, sondern auch dazu, daß Abweichungen vom normalen Bandverlauf schneller als bisher ausgeglichen werden können. Das System nach der Erfindung ist daher bandschonend, hochleistungsfähig und für einen wartungsfreien Langzeitbetrieb geeignet.
Diese wesentlichen Vorteile resultieren aus der speziellen Geometrie der Bandregulierwalze in Verbindung mit der insbesondere kugelpfannenartigen Lagerung, welche ein im wesentlichen ohne Widerstand vor sich gehendes Ausweichen des Bandes ermöglichen, und zwar unter Beibehaltung geringer Bandspannungen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Bandlaufreglungssystems sind in den Unteransprüchen angegeben.
Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine kontinuierlich arbeitende Presse mit endlos umlaufenden Bändern, denen je eine Bandregulierwalze zugeordnet ist; Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung im wesentlichen entsprechend der Linie A-B in Fig. 1 und die Hauptmerkmale des erfindungsgemäßen Systems zur Laufreglung eines endlos umlaufenden Bandes.
Fig. 1 bezieht sich auf einen typischen Anwendungsfall der Erfindung in einer kontinuierlich arbeitenden Presse, die beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung 81 109 682.5 beschrieben ist.
Bei dieser Presse sind ein oberes endlos umlaufendes Band 1 sowie ein unteres endlos umlaufendes Band 2 vorgesehen. Den Bändern 1, 2 ist je eine Bandregulierwalze 3 bzw. 4 zugeordnet.
Die Bandregulierwalze 3 hat - wie aus Fig. 2 hervorgeht -eine konkave Ablauffläche 5 und ist mit ihren beiden Zapfen 6, 7 vorzugsweise in Pendelrollenlagern 8, 9, 10 und 11 gelagert.
Die Pendelrollenlager 8, 9 bzw. 10, 11 ihrerseits lagern in Lagerböcken 12 bzw. 13. Im oberen Bereich weisen diese Lagerböcke je eine kugelpfannenartige Ausnehmung 14, 15 zur Aufnahme von zwei kugelförmigen Kolbenenden 16, 17 doppelt wirkender Hydraulikzylinder 18, 19 auf.
Dadurch ist es möglich, die Bandregulierwalze 3 an das Band 1 anzudrücken und entsprechend den strichpunktierten Linien 20, 21 vertikal zu verstellen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel nimmt das Band 1 seine richtige Lage ein. Bei Abweichungen vom normalen Bandverlauf wird die Bandregulierwalze 3 durch die unabhängig voneinander wirkenden Hydraulikzylinder 18, 19 in vertikaler Richtung so gesteuert verstellt, bis das Band 1 wieder seine ursprüngliche Lauftendenz einnimmt.
Hierbei können die Bandkanten zum Beispiel fotoelektrisch erfaßt oder mittels Fühlern abgetastet und die Abtastwerte einer Regeleinrichtung für die Hydraulikzylinder 18, 19 zugeführt werden. Dies wurde nicht dargestellt, da der Fachmann in der Lage ist, eine solche Steuerung ohne jede Anweisung zu verwirklichen.
Bezugszeichenliste 1 oberes endlos umlaufendes Band 2 unteres endlos umlaufendes Band 3,4 Bandregulierwalzen 5 konkave Ablauffläche der Bandregulierwalze 3 6,7 Zapfenden der Regulierwalzen 3,4 8-11 Pendelrollenlager 12,13 Lagerböcke 14,15 kugel pfannenartige Ausnehmungen 16,17 kugelförmige Kolbenenden 18,19 doppelt wirkende Hydraulikzylinder 20,21 vertikal verstellte Bandregulierwalze 3

Claims

System zur Laufreglung endlos langer Bänder Patentansprüche: 1. System zur Laufreglung eines endlos langen Bandes, insbesondere eines endlos umlaufenden Preßbandes aus Stahl, Kunststoff, Gummi, Textilgewebe oder dergleichen für eine kontinuierlich arbeitende Presse, vorzugsweise zum Herstellen und/oder Beschichten, Furnieren oder dergleichen, einer ein- oder mehrlagigen Plattenbahn aus vorgefertigtem Material und/oder Rohmaterial, insbesondere aus einem mit mindestens einem Bindemittel versehenen, lignozellulose- und/oder zellulosehaltige Teilchen wie Holzspäne, Holzfasern oder dergleichen aufweisenden Vlies, welches zwischen dem Obertrum eines unteren und dem Untertrum eines oberen,mit vorgegebener Geschwindigkeit umlaufenden Bandes aus vorzugsweise Stahl einläuft, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß dem endlos umlaufenden Band (1, 2) zumindest eine konkav, muldenförmig oder dergleichen ausgebildete, andrückbare Bandregulierungswalze (3, 4) zugeordnet ist, die beidseitig an ihren Zapfenden Pendellager aufweist, die unabhängig voneinander über je ein Schwenklager in vertikaler Richtung verstellbar sind.
2. System nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß als Schwenklager kugelpfannenartige Lager vorgesehen sind.
3. System nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Bandregulierwalze (3, 4) an ihren beiden ZapZe.erlden Pendelrollenlager (8, 9, lo, 11) aufweist.
4. System nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Pendelrollenlager (8, 9, 10, 11) in Lagerblöcken (12, 13) lagern, die im oberen Bereich je eine kugelpfannenartige Ausnehmung (14, 15) zur Aufnahme von zwei kugelförmigen Kolbenenden (16, 17) doppelt wirkender Hydraulikzylinder (18, 19) aufweisen.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Verstellung der Bandregulierwalze (3, 4) in vertikaler Richtung hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch erfolgt.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß mehrere zueinander beabstandete Bandregulierwalzen (3, 4) hintereinander angeordnet sind.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in Abhängigkeit von der Länge der endlos umlaufenden Bänder (1, 2) den konkav, muldenförmig oder dergleichen ausgebildeten, andrückbaren Bandregulierwalzen (3, 4) zu diesen beabstandete, zylindrische und andrückbare Bandregulierwalzen zugeordnet sind.
8. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß jedes Zapfenende (6, 7) in zwei beabstandeten Pendelrollenlagern (8, 9, 10, 11) aufgenommen ist.
9. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die kugelförmigen Kolbenenden (16, 17) im wesentlichen mittig zwischen dem jeweiligen Pendelrollenlagerpaar (8, 9; 10, 11) am Lagerbock (12, 13) angreifen.