DE758308C

DE758308C - Feineinstellvorrichtung fuer Messinstrumente

Info

Publication number: DE758308C
Application number: DEA76110D
Authority: DE
Original assignee: Askania Werke AG
Current assignee: Askania Werke AG
Priority date: 1935-05-26
Filing date: 1935-05-26
Publication date: 1956-08-30

Abstract

Feineinstellvorrichtung für Theodolite, bei denen neben der Grobteilung ein übersetzter Feinkreis angeordnet ist. Auf dem Umfang des Feinkreises ist eine n-malige Feinteilung aufgebracht und das Übersetzungsverhältnis ist gegenüber einem nur einfach geteilten Feinkreis um das n-fache herabgesetzt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Feineinstellvorrichtung für Meßinstrumente mit einer einzigen Grobteilung, in welche die Einstellbewegung eingeleitet wird, und einem der Grobteilung zugeordneten Feinkreis, insbesondere für Verfolgungstheodolite.

Bei derartigen Meßinstrumenten, ζ. Β. bei einem Theodolit, ist es häufig von Nachteil, daß zwischen dem Grobkreis und dem

ίο Feinkreis ein großes Übersetzungsverhältnis gewählt werden muß, weil einer bestimmten Winkelbewegung des Grobkreises eine ganze Umdrehung des Feinkreises entspricht. Wird also beispielsweise, wie Abb. ι schematisch zeigt, der Grobkreis α in 360⁰ eingeteilt und soll der Feinkreis c die Ablesung von Vio° ermöglichen, so ergibt sich, wenn demnach also auf dem Feinkreis die Teilung ο bis 9 vorhanden ist, ein Übersetzungsverhältnis von ι : 360, d. h., dreht sich der Grobkreis a einmal um seine Achse b, so vollführt der Feinkreis 360 Umdrehungen. Sollte z. B. mit einem Theodolit, der eine derartige Anordnung aufweist, bei Zielwechsel eine Schnellbewegung um einen größeren Winkel ausgeführt werden, so war ein erheblicher Kraftaufwand und Zeitverlust gegeben; bei sehr großen Winkelbewegungen war man gezwungen, den Feinkreis auszuschalten. Diese Übelstände werden durch die Erfindung in der Weise beseitigt, daß auf dem Umfang des Feinkreises eine %-malige Feinteilung auf-

gebracht und das mechanische Übersetzungsverhältnis gegenüber einem nur einfach geteilten Feinkreis um das κ-fache herabgesetzt ist.

Der Erfindungsgedanke ist schematisch in Abb. 2, analog der Abb. i, dargestellt. Ist der Grobkreis a! wieder in 360⁰ eingeteilt und soll der Feinkreis c' wiederum die Ablesung von ¹Ao⁰ ermöglichen, so sind erfindungsgemäß auf den Feinkreis 36 Einzelteilungen von 0 bis 9 vorgesehen und das Übersetzungsverhältnis zwischen Grob- und Feinkreis gegenüber dem der in Abb. 1 dargestellten Anordnung auf 1 : 10 beschränkt.

Das verhältnismäßig kleine Übersetzungsverhältnis zwischen Grob- und Feinkreis gestattet nunmehr, z. B. bei einem Theodolit, bei Zielwechsel eine Schnellbewegung auch um größere Winkelbeträge auszuführen, ohne daß hierbei der Feinkreis etwa ausgeschaltet werden müßte, der ohne weiteres, da für seinen Antrieb infolge der geringen Übersetzung nur verhältnismäßig wenig Kraft aufgewendet werden muß, der Schnellbewegung jetzt folgen kann. Um einen entsprechend großen Umfang des Feinkreises zu erhalten, kann man z. B. bei einem Theodolit Grob- und Feinkreis gleichen Durchmesser geben und gleichachsig lagern.

Ein besonderer Vorteil ergibt sich noch bei registrierenden Meßinstrumenten, vorzugsweise bei Drucktheodoliten, dadurch, daß hier die Angaben des Druckwerkes nach jeder Schnellbewegung, da ja der Feinkreis erfindungsgemäß ständig im Eingriff ist, immer auf denselben Ausgangs wert bezogen bleiben. Man kann den Feinkreis unmittelbar mit den für den Grobkreis vorgesehenen Antriebsmitteln (Schnecken od. dgl.), natürlich unter Verwendung eines anderen Übersetzungsverhältnisses, in Verbindung bringen. Der Antrieb des Feinkreises kann aber auch durch ein mit dem Grobkreis im Eingriff stehendes Übersetzungsvorgelege erfolgen.

Zweckmäßig wird zur Erzielung eines totganglosen Eingriffes das Übersetzungsvorgelege durch Federkraft in Eingriff gebracht und durch Justierstellschrauben die Eingrifftiefe geregelt.

In Abb. 3 ist ein praktisches Ausführungsbeispiel der Erfindung angeführt. Auf einer Welle ι ist ein Grobkreis 2 befestigt, der mit einer Verzahnung 3 versehen ist. Neben dem Grobkreis 2 ist auf der Welle 1 ein ebenfalls mit einer Verzahnung 4 versehener Feinkreis 5 lose gelagert. In die Verzahnungen 3, 4 greift ein Übersetzungsvorgelege 6 ein, das auf einem bei 7' drehbar angeordneten Hebel 7 gelagert ist. Durch eine am Hebel 7 angreifende Feder 8 wird das Übersetzungsvorgelege 6 mit den Teilkreisverzahnungen 3, 4 in Eingriff gebracht, wobei die Eingrifftiefe durch eine Justierschraube 9 eingestellt werden kann.

Durch das Übersetzungs vorgelege 6 wird die Bewegung des Grobkreises 2 im Verhältnis ι : 10 auf den Feinkreis 5 übersetzt.

Grobkreis 2 und Feinkreis 5 sind beide mit einer 36oer-Teilung versehen. Eine Drehung des Feinkreises um einen Teilstrich entspricht demnach einer Grobkreisdrehung um ¹Ao Teilstrich. Die Grobkreisteilung ist in Grade von 1 bis 360, die Feinkreisteilung in 36 X ¹⁰Ao⁰ (⁰Ao bis ⁹Ao⁰) eingeteilt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Feineinstellvorrichtung für Meßinstrumente mit einer einzigen Grobteilung, in welche die Einstellbewegung eingeleitet wird, und einem der Grobteilung zugeordneten Feinkreis, insbesondere für Verfolgungstheodolite, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang des Feinkreises eine »-malige Feinteilung aufgebracht und das mechanische Übersetzungsverhältnis zwischen der Grobteilung und dem Feinkreis der Feineinstellvorrichtung gegenüber einem nur einfach geteilten Feinkreis um das κ-fache go herabgesetzt ist.

2. Feineinstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fein- und Grobteilung auf dem Feinbzw. Grobkreis eines Registriertheodolits vorgesehen ist.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:

USA.-Patentschrift Nr. 791 554.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen