DE75804C - Vorrichtung, oberirdische Stromleitungen beim Zerreifsen stromlos zu machen - Google Patents
Vorrichtung, oberirdische Stromleitungen beim Zerreifsen stromlos zu machenInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
- H02G7/00—Overhead installations of electric lines or cables
- H02G7/18—Devices affording mechanical protection in the event of breakage of a line or cable, e.g. net for catching broken lines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
, Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, oberirdische Stromleitungen beim
Zerreifsen sofort stromlos zu machen.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dafs im - Augenblick des Zerreifsens eines
Drahtes durch Nachlassen seiner Horizontalspannung in den eigentümlich aufgebauten
Isolatoren-, an denen die Drähte aufgehängt sind, eine kurze Verbindung des zerrissenen
Drahtes mit dem entgegengesetzten Pol hergestellt
und dadurch eine an geeigneter Stelle in 'die Stromzuleitung eingefügte Bleisicherung
zum sofortigen Durchbrennen gebracht wird. An Stelle von Bleisicherungen können dabei
auch andere selbsttätige Ausschaltvorrichtungen verwendet werden. Die Hauptsache ist, dafs
schon in dem Augenblick des Zerreifsens des Drahtes ein Kurzschlufs hergestellt wird, der
durch seine Einwirkung auf eine selbsttätige Ausschältvorrichtung die Leitung sofort ausschaltet,
noch bevor der zerrissene Draht beim Herabfallen bis zur Erde oder bis zu Menschen j die sich etwa gerade unter ihm
befinden, gelangt ist.
Die folgende nähere Beschreibung des den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden
Verfahrens schliefst sich an die beiliegenden Fig. i bis 3 an, welche die Verwendung
dieses Verfahrens bei elektrischen Eisenbahnen mit oberirdischer Stromzuführung zeigen. tl
und i2 sind zwei Theilleiterstrecken, die in dem Isolator i2 von einander isolirt gehalten
werden. Die Stromzuführung zu den Theilstrecken erfolgt durch die Isolatoren i1 und z3,
die durch die Leitungen Z1 und /2, in denen
Bleisicherungen b liegen, mit der von der Maschine kommenden Leitung Z-2 leitend verbunden
sind. Die zweite mit dem anderen Pol der Maschine in Verbindung stehende Leitung L1 ist durch Leitungen r1 und r2
mit den metallenen Schutzglocken der Isolatoren z'1 und z3 verbunden. Die Verbindung der Leitung Z1 mit der Theilstrecke if1
ist aus der den Isolator i1 im Durchschnitt darstellenden Fig. 1 deutlicher zu ersehen.
Die Leitung Z1 ist dauernd mit dem in der Glocke α befestigten Halter c verbunden. Dieser
Halter c besitzt zwei seitliche Arme, in denen die beiden Hebel e um die Punkte ρ drehbflr.
gelagert sind. An den äufseren Armen der Hebel e sind die beiden Drähte d1 und d2 dej;-Theilstrecke
tl befestigt, und zwar so, dafs diese Drähte mit der unteren Seite des Halters
c in einer Ebene liegen. Die inneren Arme der Hebel e tragen je einen Kohlenstift
k, der so angeordnet ist, dafs nur ein geringer Luftzwischenraum zwischen ihm und
der mit der Rückleitung verbundenen Schutzglocke α vorhanden ist. Sobald nun z. B.
der äufsere Arm des Hebels e beim Reifsen des Drahtes d1 nach unten fällt, berührt
derM_Kphlenstift k ..sofort dje ,metallene Schutzglocke
α; dadurch wird eine kurze Verbindung des zerrissenen Drahtes άΛ mit dem
entgegengesetzten Pol, der ja mit der Schutzglocke α verbunden ist, also eine kurze Verbindung
zwischen den Leitungen L2 und L1 hergestellt, und die in die Stromzuführung I1
zu dem gerissenen Draht d1 eingeschaltete
Bleisicherung b brennt sofort durch. Damit
ist der gerissene Draht dl ausgeschaltet und
durch k, das vorläufig in Berührung mit a bleibt, mit der Rückleitung L1 verbunden,
bis bei der Ausbesserung des gerissenen Drahtes der Kohlenstift k wieder von der Schutzglocke
α getrennt worden ist. Dann wird wieder eine Bleisicherung b in die Leitung/1 eingesetzt,
und die oberirdische Leitung ist wieder betriebsfähig.
Zwischen dem inneren Arm des Hebels e und dem Halter c kann noch eine kräftige
Feder f angebracht werden, die durch die Spannung des Drahtes d1 gespannt gehalten
wird, aber in demselben Augenblick, wo diese Spannung mit dem Reifsen des Drahtes nachläfst,
sofort den inneren Arm des Hebels e, der den Kohlenstift k trägt, an die mit der
Rückleitung verbundene Glocke α drückt und daher die Ausschaltung des zu dem Theilleiter
f1 gehörigen zerrissenen Drahtes noch beschleunigt. Die Feder f kann _zu_. gleicher
Zeit für eine gute leitende Verbindung zwischen" c "und e Benutzt werden.
Die-beiden Federn f des Isolators i1 können
auch durch eine einzige Feder, die unmittelbar zwischen den beiden Hebeln e befestigt wird,
ersetzt werden.
Bei dem geringen Zwischenraum zwischen dem Kohlenstift k und der Schutzglocke a
genügt schon eine kleine Abwärtsbewegung des gerissenen Drahtes und mit ihm des äufseren Armes des Hebels e, um sofort eine
zuverlässige Verbindung dieses Drahtes mit der Rückleitung und eine gleichzeitige Ausschaltung
der Theilstrecke durch das Durchbrennen der Bleisicherung b zu bewirken. Da die ausgeschaltete
Theilstrecke, solange der gerissene Draht nicht wieder hergestellt worden ist, mit
der Rückleitung L1 in leitender Verbindung bleibt, kann der gerissene Draht, selbst in dem
Fall, wo die Isolation der Isolatoren oder die in dem Kasten der durchgebrannten Bleisicherung
b schlecht sein sollte, doch keine bei der Berührung gefährliche Spannung annehmen.
Der Isolator i2 braucht nur so eingerichtet zu sein, dafs die in ihm aufgehängten Drähte d'2
und d3 dauernd von einander isolirt sind. Da aber bei feuchtem Wetter oder aus anderen
Gründen in diesem Isolator die Isolation zwischen d2 und d3 mangelhaft werden könnte,
so empfiehlt es sich, f2 ähnlich einzurichten wie i\ d. h. auch in ihm die Drähte d'2 und d3
an Hebeln e mit den Kohlenstiften k aufzuhängen, durch die das abgerissene und herunterfallende
Drahtende sofort durch die mit der an Erde gelegten Der Halter c des Isolators il mufs dann, wie es Fig. 2 zeigt,
in zwei von einander isolirte Halter c1 und c2
zerlegt werden, deren untere Flächen wieder
Schutzglocke
Rückleitung L1 verbunden wird.
mit den an ihnen aufgehängten Drähten d2
und d3 in einer Ebene liegen müssen, so dafs der Stromschlufsbügel oder die Stromschlufsrolle
eines fahrenden Wagens unter z'2 hindurchgleiten kann, ohne dafs der Strom einen
Augenblick unterbrochen würde.
Es ist nicht nöthig, dafs der mit der Rückleitung verbundene Theil des Isolators
gerade die oben erwähnte Schutzglocke a ist. Es könnten für diesen Zweck auch
noch besondere Metalltheile angebracht werden. Da aufserdem bei der Verbindung des Hebels e mit α nur ein sehr geringer
Schliefsungsfunken entstehen kann, so wäre es auch möglich, an Stelle des Kohlenstiftes k
unmittelbar den inneren Arm des Hebels e zu benutzen. Jede Theilstrecke t könnte
aufserdem durch mehr als zwei besondere Drähte d gebildet werden. Ein solcher Fall
ist in der Theilstrecke t2 der Fig. 3 dargestellt. Zwischen dem Isolator i 5, der dem oben beschriebenen
Isolator i2 entspricht, und dem Isolator i3, der dem Isolator il der Theilstrecke
i1 entspricht, wird noch ein Isolator i*
eingeschaltet, so dafs zwischen dem Isolator z'8 mit der Stromzuführung L'2 und dem letzten
Isolator i5 der Theilstrecke t'2 zwei Drähte di
und dB aufgehängt sind. Der Isolator i4 wird
genau so aufgebaut, wie der in Fig. 1 dargestellte Isolator. Sein Halter c wird nur nicht
durch eine besondere Leitung mit L2 verbunden, sondern erhält den Strom durch d4
von is aus zugeführt. Die Schutzglocke a
dieses Isolators ist leitend mit L1 verbunden. Sobald nun etwa der Draht ds reifst, stellt
der rechte Hebel des Isolators i* einen Kurzschlufs zwischen den Leitungen L1 und L'2
her und die Theilstrecke Z2 mufs, indem die
in /2 eingeschaltete Bleisicherung b durchbrennt,
von der Stromzuführung L2 getrennt
werden.
Will man das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren für Hochspannungsleitungen
verwenden, die man in der Regel nicht in einzelne Theilstrecken zerlegen kann, wie das bei der oben beschriebenen
oberirdischen Stromzuführung für elektrische Eisenbahnen der ,Fall war, so1 hat man das
Stromzuführungssystem etwa in folgender Weise anzuordnen:
Die beiden Leitungen L1 und' L2, Fig. 4,
führen den Strom von der Maschinenstation zu einem Transformator T. Beide Leitungen
zerfallen in einzelne Drähte d1, die an Isolatoren
der in Fig. 1 gekennzeichneten Art aufgehängt werden. In den Stromkreis sind (z. B. an den
Polen der Betriebsmaschine) zwei Bleisicherungen b eingeschaltet. Jede Schutzglocke a
eines der Isolatoren / ist durch eine Zwischenleitung I mit dem dem Pol des Isolators entgegengesetzten
Pol verbunden. Sobald also
einer der Drähte, z. B. d1, reifst, wird durch
den Kohlenstift k, Fig. 2, die Schutzglocke a und durch die nach L1 führende Zwischenleitung
I der ganze Stromkreis kurz geschlossen und die beiden Bleisicherungen b in der Maschinenstation
brennen durch. Die Leitungen L1 und L2 sind damit stromlos gemacht, noch
bevor die Enden des zerrissenen Drahtes völlig bis zur Erde gefallen sind.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren, Leitungsdrähte
beim Zerreifsen stromlos zu machen, kann auch bei Stromzuführungssystemen mit mehr
als zwei Leitungen, z. B. also auch bei Mehrphasenstrom angewendet werden. Die Anordnung ist nur stets so zu treffen, dafs
durch das Nachlassen der Horizontalspannung des reifsenden Drahtes sofort ein Kurzschlufs
hergestellt wird, durch den eine in die Stromzuführung zu dem gerissenen Draht ein
geschaltete Bleisicherung den Strom sofort unterbricht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Vorrichtung, um oberirdische Stromleitungen beim Zerreifsen stromlos zu machen, dadurch gekennzeichnet, dafs die einzelnen Drähte (d), aus denen die Stromleitung besteht, in ihren Endpunkten an drehbaren Hebeln aufgehängt sind, die sich beim Reifsen und Herabfallen der an ihnen befestigten Drähte drehen und dabei eine kurze Verbindung des gerissenen Drahtes mit dem entgegengesetzten Pol herstellen, wodurch eine in die Stromzuführung zu dem Draht eingeschaltete Bleisicherung so schnell durchbrennt (oder eine andere Ausschaltvorrichtung in Thätigkeit gesetzt wird), dafs die Verbindung mit der Stromquelle unterbrochen ist, noch bevor der zerissene Draht zur Erde herabgefallen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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- DE DENDAT75804D patent/DE75804C/de not_active Expired - Lifetime
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