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Elektrische Überwachungseinrichtung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine elektrische Überwachungseinrichtung für Schlagbäume von Schrankenanlagen, welche eine Beschädigung des Schrankens zu signalisieren vermag. Diese Über- wachung ist bei Eisenbahnschranken von grosser Wichtigkeit, weil diese oft ausserhalb des Sichtbereiches des Schrankenwärters sind.
Es wurden bereits Alarmvorrichtungen verschiedener Art bekannt. So ist in der österr, Patentschrift
Nr. 96955 (Jirka) eine Vorrichtung beschrieben, bei der ein in einem Rohr befindlicher Widerstandsdraht verwendet wird, dessen Widerstandswert gemessen und bei Änderung zur Anzeige verwendet wird. Bei dieser Ausführung ist der Widerstandsdraht an einem Ende mit dem umgebenden Rohr leitend verbunden.
Als Anwendungsgebiet für derartige Sicherungen sind dort u. a. Geländer, Leiterholme und Leitersprossen angegeben. Des weiteren beschreiben die deutschen Patentschriften Nr. 550610 und Nr. 459597 Einbruchssicherungen, wobei nach der deutschen Patentschrift Nr. 550610 die Gitterstäbe einen elektrischen Überwachungsstrom führen und innerhalb jedes Stabes ein elektrischer Leiter koaxial gespannt ist. Die deutsche Patentschrift Nr. 459597 betrifft eine Einbruchs- und Ausbruchssicherung für Gitter, wobei innerhalb eines jeden Gitterstabes mehrere straff gespannte Leiter im Kreise angeordnet und gegen den Stab isoliert sind.
Ferner ist aus der franz. Patentschrift Nr. 776.014 eine Alarmvorrichtung gegen Einbruch bekannt geworden, die einen schwingungsfähig in einem Rohr untergebrachten, elektrisch leitenden Draht aufweist, der mit einem Ringkontakt innerhalb des Rohres in Berührung kommen kann und dann den Alarmstromkreis schliesst.
Diese bekannten Einrichtungen wären jedoch für die Überwachung von Eisenbahnschranken bzw. deren Schlagbäume nicht brauchbar. Schlagbäume sind in der Regel mindestens 6 Meter lang und es ist notwendig, sie in ihrer ganzen Länge zu überwachen. Der Schlagbaum selbst besteht aus einem Leichtetallrohr und ist daher empfindlich gegen Beschädigungen.
Eine praktisch brauchbare Überwachungseinrichtung unter Verwendung eines kontaktgebenden Drahtes muss so gebaut sein, dass sie ohne Schwierigkeiten im Schlagbaum montierbar ist und bei den normalen Beanspruchungen durch das Öffnen und Schliessen des Schlagbaumes nicht zum Ansprechen gebracht wird.
Diesen Forderungen entspricht die erfindungsgemässe Einrichtung.
Die Erfindung betrifft eine elektrische Überwachungseinrichtung für Schlagbäume von Schrankenanlagen und ist dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Schlagbaumes in Längsrichtung desselben ein elektrisch gut leitendes Rohr angebracht ist, welches in an sich bekannter Weise einen koaxial liegenden, elektrisch leitenden Draht beinhaltet und dass dieser elektrisch gut leitende Draht, etwa aus Kupfer oder Aluminium, gegen das ihn umgebende Rohr vollständig, mindestens durch Luft, isoliert und mittels Federn straff gespannt ist.
Zur näheren Erläuterung des Erfindungsgedankens ist eine beispielsweise Anwendung bei der Überwachung von Schrankenanlagen in der Zeichnung in den wesentlichsten Teilen schematisch dargestellt.
Es bedeuten : 1 das Rohr mit einer oder mehreren verengten Stellen 2, bestehend z. B. aus Aluminium oder Kupfer, 3 der in der Längsachse durch Feder 6 gespannte, gegen das Rohr 1 isolierte Leiter (Draht), welcher mindestens bei der Stelle 2 blank ist, ZR ein Zeitrelais, 4 eine elektrische Leitung, die an das Rohr 1 angeschlossen ist. Mit P, N sind die Klemmen einer Spannungsquelle bezeichnet. Diese kann eine Gleichspannung oder eine Wechselspannung liefern.
Die gezeichnete Anordnung wirkt wie folgt :
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So lange das Rohr 1 (welches im Schlagbaum in Längsrichtung desselben untergebracht ist und eine beliebige Länge haben kann) nicht verbogen wird, besteht zwischen ihm und dem darin gespannten Draht keine elektrisch leitende Verbindung, so dass das Zeitrelais ZR an Spannung liegt. Seine nicht gezeichneten Kontakte können z. B. Umschalt-Kontakte sein oder auch gewöhnliche Ein-Aus-Kontakte. Mit Hilfe dieser Kontakte zeigt das Relais seine Stellung an und damit auch den Zustand des überwachenden Gerätes, in diesem Falle des Schlagbaumes. Wird das Rohr 1 durch Einwirkung auf den Schlagbaum verbogen, so entsteht zuerst an der Stelle 2 ein Kontakt des Drahtes 3 mit dem Rohr 1.
Hiedurch wird über die Leitung 4 das Relais ZR überbrückt und fällt nach einer gewissen Verzögerungszeit ab, wodurch ein beliebiger Anzeige- oder Steuervorgang ausgelöst wird. Um kurzzeitige Verbiegungen durch Windstösse usw, die zu keiner ernsthaften Beschädigung führen, als Ursache eines Signales auszuschalten, wird kein gewöhnliches Relais, sondern ein Zeitrelais verwendet.
Die in der Zeichnung angegebene Ausführungsform der Erfindung ist natürlich nur eine der vielen möglichen Varianten. Es wäre z. B. auch denkbar, an Stelle des Relais direkt eine Signallampe zu verwenden. Ferner könnte das Relais ZR auch im Zuge der Leitung 4 liegen usw.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrische Überwachungseinrichtung für Schlagbäume von Schrankenanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Schlagbaumes in Längsrichtung desselben ein elektrisch gut leitendes Rohr (1) angebracht ist, welches in an sich bekannterWeise einen koaxial liegenden, elektrisch leitenden Draht (3) beinhaltet und dass dieser elektrisch gut leitende Draht, etwa aus Kupfer oder Aluminium, gegen das ihn umgebende Rohr (1) vollständig, mindestens durch Luft, isoliert und mittels Federn (6) straff gespannt ist.