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Einrichtung zum Überwachen von Schrankenbäumen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einrichtung zum Überwachen von Schrankenbäumen, bei deren Beschädigen
oder Brechen ein elektrischer Stromkreis durch einen längs des Schrankenbaumes geführten
stabförmigen Körper beeinflußt wird.
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Die Überwachung von Schrankenbäumen ist insbesondere bei fernbedienten
Schranken erforderlich, die von der Bedienungsstelle aus nicht beobachtet werden
können.
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Um über größere Entfernungen die Beschädigung eines Schrankenbaumes
der betreffenden überwachungssteile sofort anzuzeigen, ist eine elektrische Überwachungseinrichtung
bekannt, bei der längs des Schrankenbaumes, und zwar innerhalb desselben, ein elektrisch
leitendes Rohr angebracht ist, das beim Beschädigen oder Brechen des Baumes mit
einem koaxial gespannten, elektrisch leitenden Draht in Berührung kommt und so einen
Stromkreis beeinflußt. Die Nachteile dieser bekannten Einrichtung liegen vor allem
in einem zu hohem Aufwand an Leitungen und Überwachungseinrichtungen sowie in der
Unsicherheit der Kontaktgabe. Letzteres ist dadurch bedingt, daß die Schranken den
verschiedensten Witterungsbedingungen, wie schwankenden Temperaturen, Feuchtigkeitseinflüssen
usw. ausgesetzt sind. Von der Schranke nach der Bedienungsstelle sind drei Leitungen
erforderlich. Der Aufwand an überwachungseinrichtungen ist groß, da empfindliche
Zeitrelais erforderlich sind, die nur bei längerer Kontaktgabe ansprechen sollen,
dagegen nicht bei vorübergehender Kontaktgabe, wie sie beispielsweise infolge einer
nicht bleibenden Verformung des Schrankenbaumes auftreten kann, ohne daß eine Beschädigung
eingetreten ist.
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Die Erfindung bringt eine neuartige Lösung, die es ermöglicht, den
Zustand eines Schrankenbaumes mit einem geringeren Aufwand und höherer Sicherheit
zu überwachen. Die Anwendung dieser Lösung ist möglich, unabhängig davon, ob der
Schrankenbaum als Ganzes ausgeführt ist oder aus einzelnen Schüssen besteht. Sie
läßt sich nachträglich an vorhandenen Bäumen jedweder Art als auch an vorhandenen
rohrförmigen Schlagbäumen älterer Bauart anbringen. Außerdem läßt sie sich verhältnismäßig
billig ausführen, so daß die Gesamtunkosten einer Schrankenanlage nur unwesentlich
erhöht werden.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß ein stabförmiger
Körper, im folgenden Indikatorstab genannt, längs des Schrankenbaumes geführt wird,
der ganz oder teilweise aus einem so spröden Material besteht, daß er elastischen
Verformung,n des Baumes ohne Zerstörung folgt, bei bleibenden Verformungen desselben
jedoch bricht. Für diesen Indikatorstab kann man entweder leitendes Material oder
auch Isoliermaterial verwenden. Im ersteren Fall kann man über den Indikatorstab
selbst einen Strom führen, der bei Bruch des Stabes unterbrochen wird; im zweiten
Falle kann man den Indikatorstab beim Brechen durch Einwirkung einer Feder in eine
andere Lage bringen, in welcher er einen Kontaktschluß od. dgl. verursacht. Zweckmäßig
bringt man den Indikatorstab entweder innerhalb des Baumes an, z. B. bei Bäumen
aus zwei U-förmigen Profilen, oder aber mindestens an der Innenseite des Baumes,
also der Seite, die nach dem Gleis gerichtet ist. Dies hat einen doppelten Vorzug.
Weil der Baum von der Straße aus durch Fahrzeuge durchgebogen wird, wird der Indikatorstab,
der sich auf der Innenseite des Baumes befindet, entsprechend stark beansprucht
und reißt. Außerdem ist es für das Publikum nicht so leicht möglich, den Indikatorstab
zu sehen und irgendwelche Beschädigungen an ihm. herbeizuführen. Falls der Indikatorstab
selbst als elektrischer Leiter benutzt wird, muß er mit einer entsprechenden Isolierhülle,
wie Glas, Keramik, Kunststoff, umgeben werden. Dort, wo der Schrankenbaum aus einzelnen
Schüssen besteht, wird man zweckmäßig auch den Indikatorstab aus einzelnen Schüssen
vorsehen, so daß mit dem Auswechseln des beschädigten Schusses am Baum gleichzeitig
der entsprechende Schuß des Indikatorstabes ausgewechselt werden kann. Die einzelnen
Teile des Indikatorstabes können beliebig miteinander verbunden werden, z. B. mittels
überwurfmutter od. dgl.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung
beispielsweise erläutert: Fig. 1 zeigt einen in eine Isolierhülle 1 eingebetteten
Kohlestab 2. Der Kohlestab wird von einem elektrischen Strom durchflossen. Hierbei
wird vorausgesetzt, daß bei Bruch des Stabes eine Stromunterbrechung oder zumindest
eine Widerstandsänderung eintritt. Der stabförmige, spröde Leiter kann außer aus
Kohle auch aus Metall oder anderen Stoffen, wie z. B. Glas, Keramik oder Kunststoff
bestehen, die durch Beimengungen oder auf andere Weise, z: B. durch Aufbringen leitender
Schichten, zum elektrischen Leiter gemacht worden sind.
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Eine andere günstige Ausführung zeigt Fig. 2. Hier ist der Indikatorstab
3 aus nichtleitendem Werkstoff lose liegend in einem Rohr 4 aus beliebigem Material
angeordnet. Er bricht, wenn dieses Rohr Biegungen erleidet, die über die Elastizitätsgrenze
hinausgehen. Der Indikatorstab ist mit einem Rohrende 5 fest verbunden und wird
am anderen Rohrende durch eine Feder F angespannt. Beim Brechen des Indikatorstabes
wird der linke Teil 6 desselben durch die Feder nach links bewegt und bewirkt hierdurch
bei 7 einen Kontaktschluß bzw. eine Kontaktunterbrechung. Um auch nach längerer
Zeit ein sicheres Wirken der Kontakttätigkeit zu erzielen, kann man einen Schneidstempel:8
vorsehen, der einen Leiter unterbricht.
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Fig. 3 zeigt, wie man z. B. für Schußbauweise den Indikatorstab aus
einzelnen Teilen herstellt, die durch Muffen 9 entsprechend verbunden sind, wobei
diese Teile zweckmäßig aus sprödem Gußeisen hergestellt sind. Auch hier wird der
zweckmäßig in einem Rohr 4 geführte rohrförmige Indikatorstab 3 durch eine Feder
F nach links bewegt, sobald an irgendeiner Stelle des Stabes ein Bruch eintritt.
Als Stoff mit entsprechender Sprödigkeit eignet sich vorzugsweise Kunstharzpreßstoff
der Phenol-Basis, während sich thermoplastische Kunststoffe wegen ihrer hohen Elastizität
kaum für den Indikatorstab, um so besser aber für das Mantelrohr eignen dürften.
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Die Ausführung des Indikatorstabes als Rohr ist besonders zweckmäßig,
weil mit der Dimensionierung des Querschnitts die Bruchgrenze beeinflußt wird und
außerdem der Hohlraum als Weg für einen lose liegenden Leiter verwendet werden kann,
der dann vorteilhaft ist, wenn man bei einem nicht leitenden Indikatorstab wegen
der Reihenanordnung der überwacherelemente gern je einen Anschluß an jedem Ende
haben möchte. In Fig. 4 ist die Befestigung einer solchen Reihenanordnung dargestellt.
An der Innenseite des aus U-förmigen Profilen bestehenden Schrankenbaumes S ist
der Indikatorstab 3 mittels Laschen 10,11 befestigt. B zeigt die der Gleisanlage
zugewandte Seite des Schrankenbaumes, A die Seite nach der Straße bzw. dem Fahrdamm.