DE2019365C3 - Bruchsicherung für in Schleppketten geführte Stromkabel - Google Patents
Bruchsicherung für in Schleppketten geführte StromkabelInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Bruchsicherung für in Schleppketten geführte Stromkabel, die insbesondere
zur Stromversorgung von Gewinnungsmaschinen in Streben des Bergbaus dienen, wobei die Schleppkette
vorzugsweise in einer beispielsweise am Förderer angeordneten Führüngsbrake geführt ist.
Derartige zur Stromversorgung von beispielsweise Schrämmaschinen dienende und von diesen mitgeschleppte
Stromkabel in Streben des Bergbaus sind «rheblicheo, insbesondere Zag- und Kmckbeanspruchungen
ausgesetzt . .
Es ist bekannt, em derartiges Kabel m einer
Schleppkette zu führen, die ihrerseits ii? beispielsweise am Förderer angeordneten Braken geführt ist,
um zu vermeiden, daß sich das Kabel an vorstehenden Teilen etwa des Ausbaus festsetzen kann, und
um zu erreichen, daß die Zugkräfte zum Schleppen des Kabels von der Schleppkette aufgenommen werden.
Es ist auch bereits bekannt, an der Anschlußstelle der Schleppkette am Strebförderer einen Endschalter
vorzusehen und das AnscMußstück derart verschieblich
auszubilden, 4aß es bei ausgezogener Schleppkette
den Schalter überfährt und auf diese Weise die Gewinnungsmaschine stillsetzt oder umsteuert.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch bei Verwendung einer Schleppkette noch häufig Kabelbrüche
auftreten, z. B. weil sich die Schleppkette in einem Hindernis verrängt, das feuchte Untertageklima
die Korrosion einzelner tragender Teile begünstigt oder Steinfall Beschädigungen oder Verklemmungen
verursacht, so daß zunächst die Schleppkette und da>-n das Kabel brechen können.
Dieser Bruch wird auch nicht dadurch verhindert, daß ein Endschalter der beschriebenen Art verwendet
wird, weil dabei ein automatisches Abschalten (oder Umsteuern) nur bei ausgezogener Schleppkette möglich
ist, nicht aber dann, wenn sich die Schleppkette bei beliebigem Stand der Gewinnungsmaschine innerhalb
des Strebes an einem Hindernis verfängt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Vermeidung der genannten Nachteile eine verläßliche
Sicherung gegen das Brechen von in Schlenpketten geführten Stromkabeln zu schaffen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Kombination folgender Einzelmerkmale, nämlich
a) der Anordnung eines Sollbruchteils in der
Schleppkette an einer ständig überwachten Stelle, vorzugsweise nache dem Bedienungsstand
der Gewinnungsmaschine,
b) der Anordnung einer eigensicheren Leitungsschleife am Sollbruchteil, die über ein eigensicheres
Koppelglied mit dem Schalter der Gewinnungsmaschine verbunden ist und diese bei
Zerstörung des Sollbruchteils über das Koppelglied ausschaltet,
c) der Anordnung einer mechanischen Sicherung, die das Sollbruchteil der Schleppkette überbrückt
und die Schleppkette nach Zubruchgehen des Sollbruchteils abfängt.
Mit dieser erfindungsgemäßen Bruchsicherung wird erreicht, daß Kabelbrüche in Streben kaum
noch auftreten können. Durch die Verwendung des Sollbruchteils wird der Bruch der Schleppkette
an einer definierten Stelle erzielt, wo der Schaden schnell ausgebessert werden kann. Die eigensichere
Leitungsschleife setzt die Gewinnungsmaschine bei einem Ansprechen des Sollbruchteils automatisch
still, so daß bereits dadurch größere Schäden am Kabel vermieden werden. Durch die mechanische Sicherung,
die das Sollbruchteil überbrückt und, wenn es bricht, die Schleppkette abfängt, so daß diese nicht
auseinanderreißen kann, wird schließlich gewährleistet, daß das Kabel bei einem Schadensfall nicht in
Mitleidenschaft gezogen wird.
Als SoUbruchteii wird ein Abscherbolzen mit Sollbruchstellen verwendet, der eine axiale Bohrung
aufweist, in der die eigensichere Lekungsschleife aus
zwei Stromleitern, deren Enden über eine Lötbrücke miteinander verbunden sind, durch Gießharz fixiert
ist
Um eine höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten, wird vorteilhaft die Größe der Bruchfestigkeit
des Abäxherbolzens nur halb so groß wie die Bruchfestigkeit
der normalen Bolzen gewählt
Die mechanische Sicherung kann aus einer zwei Flachglieder verbindenden Haltelasche bestehen, deren
Verbindungsstege Langlöcher zur Führung von in den Flachgliedern verankerten Schraubenbolzen
aufweisen, cue die Schleppkette nach Zubrüchgehen des Abscherbolzens abfangen.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das eigensichere
Koppelglied derart auszubilden, daß beim Wiedereinschalten während noch unterbrochener
Leitungsschleife eine rute Warnleuchte betätigt wird, um zu vermeiden, daß die Maschine unbeabsichtigt
in Gang gesetzt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 und 2 eine zweckmäßige Ausbildung der erfindungsgeniäßen Bruchsicherung in Draufsicht
und Seitenansicht,
F i g. 3 im Schnitt einen Abscherbn'^en nit eingegossener
Leitungsscliieife der Bruchsicherung gemäß der Erfindung,
Fig.4 in geschnittener Teildarstellung die erfindungsgemäße
Bruchsicherung mit Einzelheiten der Befestigung der Haltelasche an den Flachkettengliedern,
F i g. 5 eine Draufsicht auf die in F i g. 4 geschnitten
dargestellte Haltelasche.
In den F i g. 1 und 2 sind mit 1 das Stromkabel und mit 2 der Wasserschlauch bezeichnet, die von
der aus den Normalkettengliedern 3 bestehenden Schleppkette gehalten und geführt werden. Die
Normalkettenglieder 3 sind dazu mit seitlich angeordneten Haltestegen 4 und die beiden Haltestege 4
verbindenden Schwerspannstiften 5 als Halterungen versehen. Die Kettenglieder 3 sind untereinander verbunden
durch Bolzen 6.
Im Bereich der bei 10 angedeuteten Schrämmaschine sind die Normalkettenglieder 3 durch Flachkettenglieder
7 bzw. Ta ersetzt, die die Schleppkette über den Schwenkarm 8 an den Zugbock 9 der
Schrämmaschine 10 anschließen und Teil der erfindungsgemäßen Bruchsicherung sind. Die Anordnung
der Bruchsicherung im Maschinenbereich empfiehlt sich deshalb, weil sich dort ständig ein Bedienungsmann befindet.
Die Flachkettenglieder la sind einmal über eine
Haltelasche 16 lose aneinandergekoppelt, zum anderen sind sie über einen Abscherbolzen 11 miteinander
verbunden. Bei einem Bruch des Abscherbolzens 11 im Schadensfall kommt die Haltelasche 16 zum
Tragen, so daß die Schleppkette nicht auseinanderreißen kann. . . ,
An dem Abscherbolzen 1! ist eine eigensichere Stromleitung 12 befestigt, die über einen eigensicheren
mit Spritzwasserschutzkappe 14 versehenen ίο Klemmstein 13 und eine davon weiterführende eigensichere Leitung IS zu einem hier nicht dargestellten
Koppelglied führt, das vor dem Bedienungsschalter der Gewinnungsmaschine 10 angeordnet ist
Der Abscherbolzen 11 weist, wie Fig. 3 zeigt, eine Zentralbohrung 23 auf, die in eine kleinere Zentralbohrung
24 im Einsteckteil 20 des Abscherboizens 11 übergeht. Am Einsteckteil 20 sind Sollbruchsteilen 21 angebracht sowie eine Ausnehmung 22 zur
Aufnahme eines Sprengringes 40 (Fig.4), mit dem ao der Abscherbolzen 11 festgelegt ist.
Die eigensichere Leitung 12 ist durch eine öffnung 25 in der Wandung des Abscherbolzens 11 hindurchgeführt
und reicht bis in die Bohrung 24 des Einsteckteils 20 hinein. Die elektrischen Leiter 27,
28 der Leitung 12 sind im Einsteckteil 20 freigelegt und durch eine Schicht 30 aus einem harten Isoliermaterial
gegeneinander isoliert; ihre Spitzen sind über eine Lötbrücke 29 verbunden. Diese gesamte
Anordnung ist in den Bohrungen 23,24 des Abscherbolzens 11 durch Ausfüllen dieser Bohrungen mit
Gießharz 26 fixiert Wenn der Abscherbolzen 11 durch Überlastung der Schleppkette abschert, wird
die eigensichere Leitung 12 ebenfalls durchtrennt und
der eigensichere Steuerstrom in der Leiterschleife 35. unterbrochen, worauf das bereits genannte, in der
Zeichnung nicht dargestellte Koppelglied den Bedienungsschalter der Gewinnungsmaschine 10 abschaltet.
Diese elektrische Kabelbruchsicherung hat sich in der Praxis gut bewährt.
Die Haltelasche 16 besteht, wie in den Fig.4
und 5 im einzelnen dargestellt ist, aus einer Stirnplatte mit einer ovalen öffnung 38, Seitenwänden 39
und den die Seitenwände verbindenden Verbindungsstegen 37. Die Verbindungsstege 37 tragen Langlöeher
36, in denen der verstärkte Schaft 35 der Schraube 34 geführt ist, die fest in der Bohrung 33
verschraubt ist. Bei einem Bruch des Abscherbolzens
11 werden die auseinanderstrebenden Flachkettenglieder Ta von der Haltelasche 16 abgefangen und
festgehalten, bis der Abscherbolzen 11 erneuert wird. Die Haltelasche 16 dient daneben zur Sicherung des
herausragenden Bolzenkopfes des Abscherbolzens 11 und der darin untergebrachten eigensicheren Leitung
12 gegen mechanische Beschädigungen beim Bewegen der Schleppkette.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Bruchsicherung für in Schleppketten geführte Stromkabel, die insbesondere zur Stromversorgung
von Gewinnungsmaschinen in Streben des Bergbaus dienen, wobei die Schleppkette
vorzugsweise in einer beispielsweise am Förderer angeordneten Führungsbarke geführt ist, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Einzelmerkmale, nämlich
a) der Anordnung eines Sollbruchieils (11) in der Schleppkette an einer ständig überwachten
Stelle, vorzugsweise nahe dem Bedienungsstand der Gewinnungsmaschine (10),
b) der Anordnung einer eigensicheren Leitungsschleife
(12) am Sollbruchteil (11), die über ein eigensicheres Koppelglied mit dem Schalter der Gewinnungsmaschine
(10) verbunden ist und diese bei Zerstörung des Sollbruchteils (11) über das Kop- ao
pelgiied ausschaltet,
c) der Anordnung einer mechanischen Sicherung, die das Sollbruchteil (11) der Schleppkette
überbrückt und die Schleppkette nach Zubruchgehen des Sollbruchteils (11) abfängt.
2. Bruchsicherung für in Schleppketten geführte Stromkabel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Sollbruchteil ein Abscherbolzen (11; Fig. 3) mit Sollbruchstellen
(21) dient, der eine Axialbohrung (23, 24) aufweist,
in der eine eigensichere Leitungsschleife (12) aus zwei Stromleitern (27, 28), deren Enden
über eine Lötbrücke (29) miteinander verbunden sind, durch Gießharz (26) fixiert ist.
3. Bruchsicherung für in Schleppketten geführte Stromkabel nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die mechanische Sicherung aus einer zwei Flachglieder (7 a) verbindenden
Haltelasche (16) besteht, deren Verbindungsstege (37) Langlöcher (36) zur Führung
von in den Flachgliedern (7 a) verankerten Schraubenbolzen (34) aufweisen.
4. Bruchsicherung für in Schleppketten geführte Stromkabel nach Anspruch 1 und 3, da·
durch gekennzeichnet, daß über das eigensichere Koppelglied beim Wiedereinschalten während
noch unterbrochener Leitungsschleife (12) eine rote Warnleuchte betätigt wird.
5. Abscherbolzen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bruchfestigkeit des Abscherbolzens
(11) die Hälfte der Bruchfestigkeit der normalen Bolzen (6) beträgt.
Priority Applications (1)
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DE2019365A1 DE2019365A1 (de) | 1971-11-04 |
DE2019365B2 DE2019365B2 (de) | 1973-01-25 |
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DE (1) | DE2019365C3 (de) |
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1970
- 1970-04-22 DE DE19702019365 patent/DE2019365C3/de not_active Expired
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DE2019365A1 (de) | 1971-11-04 |
DE2019365B2 (de) | 1973-01-25 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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