DE1431537B2 - Weiche für einen Unterflur-Schleppkettenförderer - Google Patents
Weiche für einen Unterflur-SchleppkettenfördererInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiche für einen Unterflur-Schleppkettenförderer mit einem seitlich
des Führungsschlitzes angeordneten Betätigungselement, das von an den Schleppwagen angeordneten
Schaltzapfen zum Umstellen der Weiche betätigbar ist, wobei das Betätigungselement unter die Bodenfläche
absenkbar angeordnet ist.
Es ist bereits ein Unterflur-Schleppkettenförderer mit einer Weiche bekannt, die über eine Umschaltvorrichtung
von an den Schleppwagen angeordneten Schaltzapfen betätigbar ist. Das dabei vorgesehene
Betätigungselement für die Weichenumstellvorrichtung befindet sich normalerweise unterhalb der
Bodenfiäche, wird jedoch durch den Schleppzapfen eines sich nähernden Schleppkarrens über die Bodenfläche
hinaus angehoben, und anschließend wieder versenkt, ohne daß dabei die Weiche umgeschaltet
wird. Bei einer derartigen Anordnung ist nachteilig, daß das Betätigungselement für die Weichenumstellvorrichtung
häufig über die Bodenfläche hinaus verschwenkt werden muß, und zwar jedesmal dann,
wenn ein Karren kommt, auch wenn dieser gar nicht zur Betätigung gerade dieses Betätigungselementes
eingestellt ist. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß der Schleppkarren fortlaufend unnötigerweise
die Betätigungselemente für entsprechende Weichen anhebt und dadurch — wenn man sämtliche in Umlauf
befindlichen Schleppkarren berücksichtigt — unerwünschte Leistungsverluste auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bekannter Unterflur-Schleppkettenförderer
zu vermeiden und ein unmittelbares Auslösen des Betätigungselementes der.Weichenumstellvorrichtung zu
gewährleisten, wobei gleichzeitig die über die Bodenfläche hinausragenden Betätigungselemente in einfächer
Weise gegenüber Beschädigungen geschützt sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das Betätigungselement auf
einem unter dem Boden schwenkbar gelagerten Traghebel angeordnet ist, der in eine Lage vorgespannt
ist, in der sich das Betätigungselement oberhalb der Bodenfläche befindet, und daß der Traghebel zu
beiden Seiten des Betätigungselementes zum Führungsschlitz parallele '.Schutzplatten trägt, mittels
welcher bei Einwirken einer Kraft das Betätigungselement ohne Umschaltung der Weiche unter die
Bodenfläche absenkbar ist.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben; in
der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf die gemäß der Erfindung ausgebildete Weiche, wobei Teile weggebrochen sind
und die Weichenzunge sich in ihrer Ruhestellung befindet,
Fig. 2 ebenfalls eine Draufsicht wie in Fig. 1,
wobei sich die Weichenzunge hier jedoch in ihrer Arbeitsstellung befindet, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2,
F i g. 4 eine vergrößerte Einzelheit von F i g. 3.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße Weiche allgemein
mit 10 bezeichnet.
Die Weiche 10 für den Unterflur-Schleppkettenförderer weist eine Bezugsfläche 20, beispielsweise
einen Boden od. dgl. mit einem Hauptschlitz 12 auf.
Unterhalb des Hauptschlitzes 12 ist eine Schleppkette oder ein anderes Förderorgan vorgesehen, das
am Schleppbolzen 16 eines Schleppwagens angreifen und dadurch letzteren längs des Hauptschlitzes 12
vorantreiben kann.
Der Hauptschlitz 12 wird an voneinander in Abstand befindlichen Stellen seiner Länge von mehreren
Abzweigschlitzen geschnitten, die sich von jeder Seite des Hauptschlitzes aus erstrecken können. Bei der in
F i g. 1 und 2 gegebenen Darstellung wird der Hauptschlitz 12 von einem Abzweigschlitz 14 geschnitten.
Eine Weichenzunge 22 verschließt normalerweise — wie in F i g. 1 gezeigt — den Eintritt zum Abzweigschlitz
14 aus dem Hauptschlitz 12. Wenn die Weichenzunge 22 in die in F i g. 2 dargestellte Stellung
bewegt wird, so ist der Hauptschlitz gesperrt, und der dem Verlauf der Fläche 23 der Weichenzunge 22 folgende
Schleppbolzen 16 tritt in den Abzweigsc'hlitz 14 ein.
Um die Weichenzunge 22 aus ihrer in F i g. 1 gezeigten Ruhestellung in ihre in Fig. 2 dargestellte
Betriebs- oder Arbeitsstellung zu bewegen, ist ein Schleppwagen mit einem oder mehreren im wesentlichen
starren, nach unten gerichteten Schaltzapfen 18 versehen. Der Schaltzapfen 18 dient allein oder in
Verbindung mit anderen ähnlichen Schaltzapfen dazu, die Bewegung der Weichenzunge aus der Rühestellung
in die Arbeitsstellung einzuleiten.
Der Boden 20 ist im Bereich der Weiche mit einer abnehmbaren Platte 21 versehen, in der sich eine
Öffnung 24 befindet. Unterhalb der Platte 21 ist ein Gehäuse 50 angeordnet. Innerhalb des Gehäuses 50
sind zwei durch die Öffnung 24 sich nach oben erstreckende einander gegenüberliegende parallele
Schutzplatten 30 vorgesehen. Diese Platten 30 dienen zur schwenkbaren Lagerung eines Betätigungshebels
26, und zwar mittels eines sich zwischen den Platten 30 erstreckenden Gelenkzapfens 28. Der Abstand
zwischen dem Schlitz 12 und dem jeweiligen Betätigungshebel 26 ist bei jeder Abzweigung anders.
Die Schutzplatten 30 sind starr an dem einen Ende eines Traghebels 32 angeordnet. An ihrem entgegengesetzten
Ende ist der Traghebel 32 mit einer Welle 34 verschweißt oder in anderer Weise an dieser befestigt,
welche in zwei voneinander in Abstand befindlichen parallelen Halterungen 36 gelagert ist, die von
der Platte 21 nach unten abstehen. An der Welle 34 ist ein Arm 38 befestigt, der sich von der Welle aus
unter den Traghebel 32 nach unten erstreckt. Eine Zugfeder 42 verbindet das eine Ende des Armes 38
mit einer am Gehäuse 50 befestigten Lasche 40.
Wenn die Schutzplatten 30 senkrecht nach unten gedrückt werden, so werden Traghebel 32 und Betätigungshebel
26 um die Welle 34 verschwenkt, so daß sich der Arm 38 entgegen der Vorspannung der
Feder 42 bewegt. Die Feder 42 führt dann den Traghebel 32, die Platten 30 und den Betätigungshebel 26
in eine Stellung zurück, in welcher sich die Platten 30 und die Betätigungshebel 26 nach oben aus der Öffnung
24 heraus erstrecken, wie dies in F i g. 3 dargestellt ist.
Den Traghebel 32 durchstößt zwischen seinen Enden ein federbelasteter Bolzen 44. Eine um den
Schaft des Bolzens 44 angeordnete Feder dämpft die Rückführung des Traghebels 32. Ferner dient der
Bolzen 44 zur Einstellung der Höhe, mit welcher der Betätigungshebel 26 sich in der Öffnung 24 nach
oben erstreckt.
Der Betätigungshebel 26 ist durch eine Verbindungsstange 46 mit einem Kurbelarm 48 verbunden,
der mittels einer Achse 52 zwischen zwei voneinander in Abstand befindlichen von der Platte 21 nach unten
abstehenden Halterungen 54 schwenkbar gelagert ist. Der Kurbelarm 48 ist in eine im wesentlichen senkrechte
Stellung durch eine Schraubenfeder 58 vorgespannt, die an ihrem einen Ende mit dem Kurbelarm
48 und an ihrem anderen Ende mit einem senkrechten Bolzen 56 verbunden ist, der von der Platte
21 nach unten absteht. Der Kurbelarm 48 ist ferner mit einer Nase 60 versehen, die von seiner unteren
Vorderkante seitlich absteht.
In seiner senkrechten Stellung befindet sich der Kurbelarm 48 in Anlage an dem einen Ende eines
Schaltarmes 62, der (vgl. Fig. 1) entgegen dem Uhrzeigersinn
durch eine Zugfeder 68 vorgespannt ist. Ferner ist mit dem Schaltarm 62 eine gespannte Zugfeder
66 verbunden, die der Vorspannung der Feder 68 entgegenwirkt, wenn die Feder 66 unter Spannung
steht.
An seinem dem Kurbelarm 48 abgelegenen Ende ist der Sc'haltarm 62 mit einer Welle 70 verschweißt
oder in anderer Weise an dieser befestigt, die innerhalb eines von der Platte 21 aus nach unten abstehenden
Lagers 78 drehbar gelagert ist. An ihrem dem Schaltarm 62 abgekehrten Ende ist die Welle 70 mit
der Weichenzunge 22 verschweißt oder in anderer Weise an dieser befestigt. Wenn somit der Kurbelarm
48 im Uhrzeigersinn (F i g. 3) verschwenkt wird, so kann sich der Schaltarm 62 im Gegenuhrzeigersinn
(Fig. 1 und 2) unter der Wirkung der Feder 68 drehen. Durch eine Drehung des Schaltarms 62 im
Gegenuhrzeigersinn wird die Welle 70 gedreht und die Weichenzunge 22 in ihre in F i g. 2 gezeigte Arbeitsstellung
gebracht.
Ein Stift 74 verbindet einen Bund 72 zur Drehung mit der Welle 70. An dem Bund 72 ist ein Weichenzungen-Rückführarm
76 befestigt. Wenn die Weichenzunge 22 in ihre in Fig. 2 gezeigte Arbeitsstellung
verschwenkt ist, ragt der Rückführarm 76 in den Abzweigschlitz 14. Wenn der Schleppbolzen 16 auf den
Rückführarm 76 auftrifft, nachdem der Schleppwagen in eine Bewegung längs des Abzweigschlitzes
14 umgeschaltet worden ist, so wird der Arm 76 im Uhrzeigersinn (F i g. 2) verschwenkt, um die Weichenzunge
22 und den Arm 62 in ihre Ruhestellung zurückzubringen.
Es sei zunächst angenommen, daß sich ein Schaltzapfen 18 in einer Stellung befindet, in welcher er auf
den Betätigungshebel 26 auftrifft, wenn sich der Schleppbolzen 16 längs des Hauptschlitzes 12 von
diesem geführt bewegt.
Wenn der Schaltzapfen 18 zwischen den Schutzplatten 30 hindurchtritt, so kommt er an dem Betätigungshebel
26 zur Anlage und verschwenkt diesen im Uhrzeigersinn. Durch diese Schwenkbewegung des
Betätigungshebels 26 wird die Verbindungsstange 46 nach links (F i g. 3) bewegt, was zur Folge hat, daß
der Kurbelarm 48 im Uhrzeigersinn entgegen der Wirkung der Feder 58 verschwenkt wird, so daß diese
unter Spannung gesetzt wird.
Wenn der Kurbelarm 48 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, so wird der Arm 62 freigegeben, und
die Feder 68 verschwenkt daher den Schaltarm 62 im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 1 und 2). Durch diese
Schwenkbewegung des Schaltarms 62 wird die Welle 70 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, und die Weichenzunge
22 wird in ihre in F i g. 2 gezeigte Arbeitsstellung gebracht. Die Drehbewegung der Welle 70
hat ferner zur Folge, daß der Bund 72 sich im Gegenuhrzeigersinn dreht. Durch diese Drehung des Bundes
72 wird der Rückführarm 76 so verschwenkt, daß er in den Abzweigschlitz 14 ragt. Eine weitere
Schwenkbewegung des Schaltarms 62 wird durch die Anlage der Verlängerung 64 seines vorderen Endes
an der Vorderseite der Nase 60 des Kurbelarms 48
ίο verhindert.
Die Wirkung der Feder 68 auf den Schaltarm 62 ist größer als die Wirkung der Feder 58, welche das
Bestreben hat, den Kurbelarm 48 in seine senkrechte Stellung zu ziehen. Daher bleiben, wenn derS'chaltzapfen
18 den Betätigungshebel 26 freigibt, die Elemente der Weichen 10 in ihrer in Fig. 2 gezeigten
Stellung. Die weitere Bewegung des Schleppwagens hat zur Folge, daß der Schleppbolzen 16 an der
Fläche 23 der Weichenzunge 22 angreift, so daß der Schleppwagen in den Abzweigschlitz 14 umgelenkt
wird.
Wenn der Schleppwagen in den Abzweigschlitz 14 eintritt, reicht seine Bewegungsenergie aus, um ihn
am Rückführarm 76 vorbeizubewegen. Durch das Angreifen des Schleppbolzen 16 am Rückführarm 76
wird die Welle 70 im Uhrzeigersinn gedreht, so daß die Weichenzunge 22 in ihre in F i g. 1 gezeigte Ruhestellung
zurückgebracht wird. Die im Uhrzeigersinn erfolgende Drehung der Welle 70 hat zur Folge, daß
der Schaltarm 62 im Uhrzeigersinn über den Kurbelarm 48 hinaus und entgegen der Wirkung der Feder
68 verschwenkt wird. Die Feder 58 bewegt dann den Kurbelarm 48 in seine senkrechte Stellung vorwärts
wieder in Anlage an der Seitenfläche des Endes des Schaltarmes 62. Die Nase 60 am Ende des Kurbelarms 48 gewährleistet, daß der Schaltarm 62 nicht
auf der entgegengesetzten Seite des Kurbelarms 48 zur Anlage kommt und dadurch die Rückführung des
Armes 62 in seine Ruhestellung beeinträchtigt.
Der Traghebel 32, der Arm 38, die Achse 34 und die Feder 42 gewährleisten, daß der Betätigungshebel
26 und die Schutzplatten 30 nach oben durch die Öffnung 24 ragen. Es sei erwähnt, daß der Schaltzapfen
18 am Schleppwagen so angeordnet werden kann, daß er an verschiedenen Betätigungshebeln angreift,
die in verschiedenen Abständen zu der einen Seite des Hauptschlitzes 12 vorgesehen sind. Dies ermöglicht
die Verwendung einer beträchtlichen Anzahl von Abzweigschlitzen im Weichensystem. Ferner ist
im Weichensystem 10 eine Überlastungsschutzeinrichtung vorgesehen, um eine Stockung von Schleppwagen
in einem besonderen Abzweigsc'hlitz zu verhindern.
Claims (5)
1. Weiche für einen Unterflur-Schleppkettenförderer mit einem seitlich des Führungsschlitzes
angeordneten Betätigungselement, das von an den Schleppwagen angeordneten Schaltzapfen zum
Umstellen der Weiche betätigbar ist, wobei das Betätigungselement unter die Bodenfläche absenkbar
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (26) auf
einem unter dem Boden schwenkbar gelagerten Traghebel (32) angeordnet ist, der in eine Lage
vorgespannt ist, in der sich das Betätigungselement oberhalb der Bodenfläche (20) befindet,
und daß der Traghebel zu beiden Seiten des Be-
tätigungselementes zum Führungsschlitz parallele Schutzplatten (30) trägt, mittels welcher bei Einwirken
einer Kraft das Betätigungselement ohne Umschaltung der Weiche unter die Bodenfläche
absenkbar ist.
2. Weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (26) in
Form eines zweiarmigen Hebels am freien Ende des Traghebels (32) gelagert ist.
3. Weiche nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Traghebel (32)
mittels einer Zugfeder (42) in die Lage vorgespannt ist, in welcher der Betätigungshebel (26)
sich oberhalb der Bodenfläche (20) befindet.
4. Weiche nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Rückführung
des Traghebels (32) dämpfender federbelasteter Bolzen (44) einstellbar in den Traghebel eingeschraubt
ist und mit seinem Kopf an der Unterseite der Bodenfläche anliegt.
5. Weiche nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am unteren Ende des Betätigungshebels (26) eine Verbindungsstange (46) schwenkbar befestigt
ist, welche mit ihrem anderen Ende schwenkbar mit einem zur Betätigung der Weichenzunge dienenden Kurbelarm (48) verbunden
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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