DE435909C - Selbsttaetige Abschaltvorrichtung fuer in Metallrohr verlegte Leitungen von Hausinstallationen - Google Patents

Selbsttaetige Abschaltvorrichtung fuer in Metallrohr verlegte Leitungen von Hausinstallationen

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DE435909C
DE435909C DER62683D DER0062683D DE435909C DE 435909 C DE435909 C DE 435909C DE R62683 D DER62683 D DE R62683D DE R0062683 D DER0062683 D DE R0062683D DE 435909 C DE435909 C DE 435909C
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Germany
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switch
neutral conductor
disconnection device
coil
laid
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DER62683D
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RWE AG
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Rheinisch Westfaelisches Elektrizitaetswerk AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/22Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for distribution gear, e.g. bus-bar systems; for switching devices
    • H02H7/228Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for distribution gear, e.g. bus-bar systems; for switching devices for covered wires or cables

Description

Die bisher angewendeten Mittel zur Verhütung der Schädigungen von Personen und Vorrichtungen durch die in Stromverteilungsnetzen entstehenden Fehler genügen nicht für alle vorkommenden Störungsfälle. Zum Teil ist die Anwendung der Sicherheitsvorrichtungen auch so teuer, daß sich ihre allgemeine Anwendung für alle Hausverteilungsanlagen nicht durchführen läßt. Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Abschaltvorrichtung für in Metallrohr verlegte Leitungen von Hausinstallationen, die bei allen Störungsfällen die Hausanlage selbsttätig abschaltet und damit eine Verletzung von Menschen und Tieren sowie eine Beschädigung von Lampen, Motoren u. dgl. verhindert.
Gemäß der Erfindung ist zwischen den Metallmantel der Leitung und den in ihm verlegten Nulleiter eine Hilfsleitung geschaltet, in der die Spule eines selbsttätig wirkenden Ausschalters liegt, welcher sowohl die Phasen als zweckmäßig auch den Nulleiter abschaltet, sobald ein verhältnismäßig geringer Strom durch diese Leitung zum Nulleiter fließt. Mit dem Metallmantel verbindet man zweckmäßig die Motorgehäuse, Schaltapparate u. dgl., damit ein Übertritt des Stromes auf sie die gleiche Wirkung hat wie ein Stromübertritt auf den Leitungsmantel. Durch diese Anordnung werden viel Störungen durch sofortiges Abschalten des Hausnetzes unschädlich gemacht. Man kann die Vorrichtung für alle vorkommenden Störungen wirksam machen, indem man in die Verbindungsleitung zwi-.35 sehen dem Nulleiter und der Schaltspule einen Widerstand einbaut, dessen Größe der des Widerstandes der Auslösespule gleich ist. Zweckmäßig wird ferner die gesamte Schaltvorrichtung in ein von dem Leitungsmantel isoliertes Gehäuse eingebaut. Der Schalter kann dabei gleichzeitig als Maximalausschalter ausgbildet sein und auch als Hauptschalter verwendet werden. Er wird zweckmäßig in bekannter Weise als Freiauslösungsschalter eingerichtet. Die Schaltvorrichtung kann dann die bisher üblichen Hausanschlußkästen ersetzen. Die Gesamtanlage wird nicht teurer als bei der bisher üblichen Ausbildung, gewährt aber vollkommenen Schutz.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Zu dem vierpoligen Schalter a, der in bekannter Weise mit den Maximalspulen b, c, d versehen ist, führen vom Ortsnetz die drei Phasenleitungen e, f, g sowie der Nulleiter //·. An den Schalter schließen sich die drei Phasenleitungen i, k, m sowie der Nulleiter ti des Hausnetzes an, die sämtlich in einer Metallrohrleitung ο bzw. einem Metallmantel angeordnet sind. Hinter dem Schalter zweigt vom Nulleiter eine Leitung p ab, die zu dem Metallrohr ο führt und die Spule r eines ebenfalls auf den Ausschalter α wirkenden Elektromagneten enthält. Die Ausschaltung durch diesen Magneten erfolgt schon bei verhältnismäßig geringem Stromdurchgang. Der Nullleiter η enthält einen Widerstand s, der dem Widerstand der Spule r entspricht. Die ganze Schalteinrichtung ist in ein Gehäuse t eingebaut, welches von der Rohrleitung ο isoliert ist, beispielsweise durch eine Isolierung u. Der Nulleiter h enthält einen Prüfkontakt, z. B. einen Druckknopf v.
Die Wirkungsweise der Einrichtung gemäß • der Erfindung wird im folgenden unter Zugrundelegung verschiedener Störungen erläutert:
Kurzschluß zwischen dem Nullleiter und einem Phasenleiter.
Es kommt eine der Maximalspulen b, c, d zur Wirkung, so daß der Schalter α geöffnet wird. Im gleichen Sinne wirkt die Spule r, da zwischen dem Nulleiter und Erde und entsprechend zwischen dem Nulleiter und der Rohrleitung 0 eine Spannungsdifferenz auftritt, die Spule r somit durchflossen wird. Es besteht also ein doppelter Schutz.
Körper- oder Erdschluß eines
Phasenleiters.
Da die Gehäuse der Motoren usw. mit dem Rohr 0 verbunden sind, fließt ein Strom von der Störungsstelle über die Rohrleitung 0, die
Spule r zum Xulleiter, so daß durch die Spule r die Abschaltung erfolgt.
Unterbrechung des Nulleiters imOrtsnetz.
In diesem Falle könnte ein Unfall durch das herabhängende Ende des abgetrennten -Nulleiters hervorgerufen werden, wenn dieser Teil über eine Lampe o. dgl. Spannung von
to einem Phasenleiter her erhält. Es fließt dann durch die Spule r zur Rohrleitung o, d. h., da diese an Erde liegt, zur Erde und durch diese zum Sternpunkt des Transformators ein Strom, und es erfolgt Abschaltung. Es wird somit verhütet, daß die an den Nulleiter angeschlossenen Lampen usw. durch Überspannung zerstört und Menschen oder Tiere Schädigungen erleiden. Der Schalter kann so eingerichtet werden, daß die Spule r schon bei dem Strom abschaltet, der durch das Einschalten einer Lampe zwischen einer Phase und dem abgetrennten Nulleiter hervorgerufen wird, beispielsweise schon bei einem Strom von ο, ι Amp. in der Spule r.
Die Prüftaste ν ermöglicht infolgedessen jedem Laien, jederzeit festzustellen, ob die Sicherungsvorrichtung in Ordnung ist. Beim Unterbrechen des Nulleiters mittels dieser Taste muß der Schalter α in Tätigkeit treten, sofern wenigstens eine Lampe im Havisnetz eingeschaltet wurde.
Unterbrechung des Nulleiters
in der Innenanlage.
Wenn das abgetrennte Ende des Nulleiters keine Verbindung mit Beleuchtungskörpern, Gehäusen o. dgl. hat, so ist keine Gefahr vorhanden. Besteht aber eine derartige Verbindung und außerdem etwa ,an der Unterbrechungsstelle eine Verbindung mit dem Rohr, so können gefährliche Berührungsspannungen auftreten. Es erfolgt in dem Falle aber auch sofort ein iVbschalten des Innennetzes.
Es fließt ein Strom vom Phasenleiter unmittelbar oder durch Verbrauchsstellen zum abgetrennten Nulleiter und von diesem über die Rohrleitung 0, die Leitung p und die Spule r zum nicht abgetrennten Teil des NuIlleiters und weiter zum Sternpunkt des Transformators. Wenn an der Zerstörungsstelle beide Teile des Nulleiters Verbindung mit dem Rohr haben, oder wenn der unzer störte Nulleiter infolge eines Isolationsfehlers Verbindung mit dem Rohr hat, so verhindert der : Widerstand s, daß der Strom unter Umj gehung der Spule r zum nicht abgetrennten Teil des Nulleiters fließt, wenn der Nulleiter Verbindung mit dem Rohr erhält. Da der Widerstand s dem Widerstand der Spule r gleich ist, fließt die Hälfte des Stromes auch in diesem Falle durch die Spule.
Wenn eine der Phasenleitungen e, f, g in leitende Verbindung mit dem Schaltergehäuse t kommt, so würde, wenn die Isolation bei u fehlte, der Schalter α zwar geöffnet werden, da aber die Körperschluß stelle in dem Falle vor dem Schalter liegt, würde trotzdem eine Spannungsdifferenz zwischen der Metallrohrleitung 0 und Erde bestehen. Ein Körper- ! schluß an der angegebenen Stelle kann zwar leicht durch besonders gute Isolation der kurzen Leiterstücke e, f, g innerhalb des Gehäuses t ausgeschlossen werden. Um aber für alle Fälle zu verhindern, daß im Falle des j Körperschlusses auch die ganze Rohrleitung 0 unter Spannung kommt, wird das Gehäuse t durch Isolationsstück u von der Rohrleitung 0 getrennt.

Claims (5)

80 Patent-An Sprüche:
1. Selbsttätige Abschaltvorrichtung für in Metallrohr verlegte Leitungen von Hausinstallationen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Metallmantel (0) der Leitung und den in ihm verlegten Nulleiter (n) des Hausnetzes eine Hilfsleitung geschaltet ist, in der die Spule (V) eines selbsttätig wirkenden Ausschalters liegt.
2. Abschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung zwischen dem Nulleiter (n) und der Schalterspule (r) ein Widerstand (s) liegt, dessen Größe etwa der des Widerstandes der Spule entspricht.
3. Abschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der selbsttätige Schalter gleichzeitig als Maximalschalter für die drei Phasen ausgebildet ist.
4. Abschaltvorrichtung nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung in ein von der Rohrleitung (0) isoliertes Gehäuse (i) eingebaut ist.
5. Abschaltvorrichtung nach den Ansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Nulleiter (h) des Ortsnetzes ein Prüfschalter (v) eingebaut ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DER62683D 1924-11-29 Selbsttaetige Abschaltvorrichtung fuer in Metallrohr verlegte Leitungen von Hausinstallationen Expired DE435909C (de)

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