DE756886C - Verfahren zur Herstellung von farbtonrichtigen photographischen und kinematographischen Mehrfarbenbildern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von farbtonrichtigen photographischen und kinematographischen Mehrfarbenbildern

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DE756886C
DE756886C DEI63912D DEI0063912D DE756886C DE 756886 C DE756886 C DE 756886C DE I63912 D DEI63912 D DE I63912D DE I0063912 D DEI0063912 D DE I0063912D DE 756886 C DE756886 C DE 756886C
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Expired
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DEI63912D
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Schneider
Heinz Dr Schulze
Gustav Dr Wilmanns
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/18Processes for the correction of the colour image in subtractive colour photography

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM
27. OKTOBER 1952
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57b GRUPPE 1808
/ 63912 IVa/57 b
sind als Erfinder genannt worden I. G. Farbenindustrie A. G., Frankfurt/Main
(Ges. v. 15. 7. 51) Patenterteilung bekanntgemacht am 28. August 1952
Es ist bereits bekannt, zum Herstellen photographischer und kinematographischer Mehrfarbenbilder auf einem Mehrschichtenmaterial zunächst ein farbiges Negativ zu erzeugen, dessen Farben komplementär zu den Farben des Aufnahmegegenstandes sind oder die von dieser Zuordnung abwedchen. und von. diesen. Negativen ein farbiges Positiv herzustellen.
Bei der Herstellung von Farbaufnahmen ist es erforderlich, entsprechend der verwendeten Beleuchtung, wie Tages-, Bogen- oder Nitralicht, die Sens-ibilisierung des Materials ' auf die angewendete Lichtart abzustellen, da die Zusammensetzung der einzelnen Lichtarten wechselt. Verwendet man eine andere Art der Beleuchtung als die, worauf die Sensibilisierung des Materials abgestellt ist, mithin falsches Licht, so ist es nicht möglich, ohne zusätzliche Hilfsmittel farbrichtige Bilder zu erhalten.
Zusätzliche Maßnahmen können beispielsweise darin bestehen, daß man den Beleuchtungsfehler durch geeignete Aufnahmefilter
ausgleicht; das hat u.a. den Nachteil, daß infolge der Verlängerung der Belichtungszeit durch das Filter die Empfindlichkeit des Materials gleichsam nicht voll ausgenutzt werden kann. Deshalb nimmt man zweckmäßig den Farbausgleich erst beim Kopieren vor, wobei man den Farbfehler auf verschiedene Weise ausgleichen kann, z. B. durch farbiges Kopierlicht, durch geeignete Wahl ίο des Farbentwicklers, gegebenenfalls unter Zusatz von Farbstoffkomponenten, oder auch durch Anfärbung des fertigen Bildes. Die Verwendung von Filtern bei der Farbberichtigung ist stets mit einer unerwünschten Verlängerung der Belichtungszeit verbunden. Übrigens bedingt zu starke Filterung des Lichtes wiederum sehr leicht eine Farbverfälschung.
Es war nun wünschenswert, ein Verfahren zu finden, bei welchem man unter Vermeidung dieser Nachteile unabhängig von der Abstimmung des Negativmaterials ohne besondere Lichtkorrekturen' durch Filter od. dgl. zu farbrichtigen Bildern gelangen kann, so daß es z. B. möglich ist, nur mit einem einzigen Negativmaterial oder wenigen Negativmateri alien auszukommen. Es hat sich nun gezeigt, daß man tatsächlich für die Aufnahme des Farbnegativs ein Negativmaterial verwenden kann, bei dem die darin erzeugten Farbenteilbilder sich für ein bestimmtes Aufnahmelicht nicht zu Schwarz ergänzen, sondern daß eine Farbe überwiegt, wenn man die Kopie auf einem Mehrschichtenpositivmaterial vornimmt, das so beschaffen ist, daß ohne Filter die im Negativ überwiegende Teilfarbe ganz oder teilweise kompensiert wird, so daß ein farbtonrichtiges neutrales Mehrfarbenpositiv erhalten wird. Bei der Aufnahme wird daher ein Negativmaterial verwendet, das derart beschaffen ist, daß unter den gegebenen- Aufnahmebedingungen die darin, erzeugten Farbenteilbilder sich nicht zu einem neutralen. Schwarz ergänzen, sondern daß eine Farbe überwiegt. Ein solches Negativ kann nun unabhängig von den Aufnahmebedingungen bezüglich deir Beleuchtungsart verwendet werden, wenn man in der oben angegebenen Weise beim Kopieren das entsprechend zur Kompensation des Farbstiches geeignete Mehrschichtenpositivmaterial benutzt. Man kann daher bei der Aufnahme mit einem einzigen Negativmaterial auskommen. Die Vorteile dieses Verfahrens gegenüber der bekannten Verwendung eines Materials, das für ganz bestimmte Aufnahmebedingungen angepaßt ist, sind erheblich. Bei dem bekannten Verfahren müßte man im Fall verschiedener Aufnahmebedingungen entweder eine ganze Serie von Negativmaterialien vorrätig halten, um das Passende herauszusuchen, was teuer und umständlich ist, oder man muß die erwähnten Filterkorrekturen vornehmen, die schwer zum Ziele führen, umständlich und lichtraubend sind. Bei dem neuen Verfahren kann man also im wesentlichen mit einem einzigen Negativmaterial auskommen, ohne die nachteiligen Lichtkorrekturen vorzunehmen, während es andererseits keine Schwierigkeiten macht, verschiedene Positivmaterialien gleichzeitig bereitzuhalten, da das Kopieren in wenigen großen Kopieranstalten erfolgt, für die eine solche Lagerhaltung bei der großen Anzahl der Kopien keine Rolle spielt. Bei der Aufnahme ist es jedoch für den Operateur nicht angenehm, immer eine Reihe verschiedener Negativmaterialien auf der Reise mitzunehmen entsprechend den verschiedenen Lichtbedingungen, wie z. B. Mittagssonne, bedeckter Himmel, rötliches Abendlicht usw. Außerdem fallen die lästigen Lichtfilterkorrekturen beim Kopieren weg bzw. sind wesentlich eingeschränkt.
Gemäß der Erfindung ist es beispielsweise möglich, Aufnahmen bei Tageslicht, Kunstlicht oder zu verschiedenen Tageszeiten ohne Filter unter Ausnutzung der vollen Empfindlichkeit des Materials mit dem gleichen Aufnahmematerial zu machen und ohne besondere Mittel zur Farbberichtigung von dem Negativ auf ein jeweils auf das Negativ abgestimmtes Kopiermaterial ein farbtonrichtiges Bild zu kopieren. Das Verfahren ist auch zur Erzeugung farbiger Papierbilder in der Amateurphotographic mit Vorteil zu verwenden, weil hierbei der Amateur nicht die komplizierten Verfahren der Kopierlichtabstimmung auszuführen braucht. Bei starken Farbabweichungen kann man gegebenenfalls neben .dem zum Teil den Farben des Negativs angepaßten Kopiermaterial ein Filter verwenden. Man vermeidet so eine zu starke Filterung und dadurch bedingte Farbabweichung.
An Hand des Ausführungsbeispieles soll das Verfahren noch näher erläutert werden. Bei einem Negativmaterial, l>ei dem auf einem Schichtträger eine rotempfindliche Schicht angeordnet ist, in der ein Blaugrünbild entwickelt wird, darüber eine grünempfindliche Schicht, in der ein Purpurbild entwickelt wird, und über dieser eine unsensibilisierte Schicht, in der ein Gelbbild erzeugt wird, ist die Sensibilisierung so eingestellt, daß bei Tageslichtaufnahmen ein farbrichtiges Negativ entsteht. Es wird hierauf eine Aufnahme bei Tageslicht gemacht, entwickelt und das entstandene Negativ auf ein neutral ausgeglichenes Positivmaterial kopiert. Man erhält ein neutrales farbrichtiges
Bild.
Macht man jetzt mit demselben Negativ-
material eine Aufnahme von dem gleichen Gegenstand mit Bogenlicht, das wesentlich mehr blaue Strahlen als Tageslicht enthält, so bekommt man ein gelbstichiges Negativ. Dieses Negativ würde beim Kopieren ohne besondere Mittel ein blaustichiges Bild ergeben. Kopiert man jedoch auf ein Positivmaterial, das dem überwiegenden Farbton des Negativs erfindungsgemäß angepaßt ist, so
ίο erhält man «in farbtonrichtiges Bild. Dieses Po&itivmaterial würde mit einem ausgeglichenen Negativ ein gelbstichiges Bild ergeben. Dieses Verfahren ist nicht darauf beschränkt, ein farbstichiges Negativbild ohne Filterung zu kopieren, sondern es zeigt besondere Vorteile bei der Wiedergabe bestimmter Farben, wenn es beispielsweise erwünscht ist, die rote Farbe besonders rein und leuchtend hervortreten zu lassen. Eine
ao Farbe wird beim Kopieren von einem farbigen Negativ um so besser wiedergegeben, je dichter das Bild der betreffenden Farbe im Negativ ist, was am einfachsten beispielsweise durch entsprechende Regelung der Schichtdicke zu erreichen ist. Es· tritt in diesem Fall eine vollkommene Filterung des Lichtes ein, während ,bei dünneren Schichten noch weißes Licht hindurchgelassen wird. Man kann also durch das Überwiegen eines Farbanteils im Negativ trotz erhöhter Farbdiichte einer Einzelschicht durch den Kopieirpro'zeß neutrale Bilder erhalten, wenn das verwendete Kopiermaterial entsprechend abgestimmt ist.
Weiterhin kann das Verfahren mit Vorteil zur Herstellung· von Tonfilmen, deren Tonspur aus Farbstoffen besteht, angewendet werden. Bei der Abtastung eines Farbfilms mit weißem Licht absorbiert bekanntlich nur die blaugrüne Schicht die wirksamen Strahlen, da die üblichen Photozellen nur rot- und infrarotempfindlich sind. Die Verstärkung der Blaugrünschicht führt also zu einem erhöhten Absorptionseffekt und dadtirch zu einer größeren Ausgangsleistung im Tonfilmverstärker. Um auch bei Verwendung eines Kopiermaterials mit verstärkter Blaugrünschicht ein farbrichtiges Mehrfarbenbild zu erhalten, wird gem'iß' dem vorliegenden Verfahren für die Aufnahme des Negativs ein entsprechend abgestimmtes Negativmaterial verwendet.
Mit Vorteil verwendet man bei dem vorliegenden Verfahren Halogensilberemulsioosschichten, die diffusionsechte Farbstofrbildner enthalten, die beispielsweise in der Zeitschrift »Photographische Korrespondenz«, 1938,
S. 21, linke Spalte, Zeile 25, bis rechte Spaltei, Zeile 30, beschrieben sind.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von * f arbton richtigen subtraktiven photographischen und kinematographischen Mehrfarbenbildern, gegebenenfalls mit Tonspur, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Aufnahme des farbigen Negativs ein mehrschichtiges photographisches Material verwendet, das durch entsprechende Gestaltung von Empfindlichkeit und Dicke der Schichten und Wahl bzw. Menge der Farbkomponenten derart ' beschaffen ist, daß unter den gegebenen Aufnahmebedingungen die darin erzeugten Farbenteilbildar sich nicht zu einem neutralen Schwarz ergänzen, sondern daß eine Farbe überwiegt, und daß das Negativ auf ein mehrschichtiges Kopiermaterial kopiert wird, das so beschaffen ist, daß ohne Filter die im Negativ überwiegende Teilfarbe ganz oder teilweise kompensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur besonders brillanten Wiedergabe einer Farbe zur Aufnahme und für die Kopie ein mehrschichtiges photographisches Material verwendet wird, bei dem das Hervortreten einer Farbe durch entsprechende Wahl der Schichtdicke erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kopie ein mehrschichtiges photographisches Material verwendet wird, bei dem diejenige Schicht besonders verstärkt ist, die den für die Tonwiedergabe wesentlichen Anteil des Lichtes absorbiert.
4. Mehrschichtiges photographisches Material zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch solche Empfindlichkeit und Dicke der Schichten und Wahl bzw. Menge der Farbkomponenten, daß bei Durchentwicklung aller Schichten sich die einzelnen Teilfarben der Schichten nicht zu einem neutralen Schwarz ergänzen, sondern daß eine Farbe überwiegt.
Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
Deutsche Patentschrift Nr. 484901;
französische Patentschrift Nr. 828 502.
5494 10.52
DEI63912D 1939-02-23 1939-02-24 Verfahren zur Herstellung von farbtonrichtigen photographischen und kinematographischen Mehrfarbenbildern Expired DE756886C (de)

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DEI0063912 1939-02-23
DEI63912D DE756886C (de) 1939-02-23 1939-02-24 Verfahren zur Herstellung von farbtonrichtigen photographischen und kinematographischen Mehrfarbenbildern

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