DE75460C - Rollenführung für Gasbehälter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung derjenigen Rollenführungen für Gasbehälter, bei dene^xn je zwei Rollen zur Anlage an die Führungsständer kommen. Bisher hat man diesen Führungsrollen einen cylindrischen oder balligen Kranz gegeben, so dafs jede dieser Rollen auch nur in einer Richtung, nämlich der zu ihrer Drehungsachse senkrechten Richtung, Druck aufnehmen konnte. Die unmittelbare Folge hiervon war, dafs, um eine sichere Führung des Gasbehälters zu erreichen , eine verhältnifsmäfsig grofse Anzahl von Führungsständern und eine dementsprechend grofse Anzahl von Führungsrollen erforderlich war.

Dieser Nachtheil wird bei dem Gegenstande der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, dafs man dem einen der behufs Führung des Gasbehälters auf einander rollenden Theile, nämlich entweder dem Rollenkranze oder dem Führungsständer, einen gabelförmigen Querschnitt giebt, so dafs entweder die Rolle den Führungsständer oder umgekehrt der Führungsständer die Rolle umfafst und theoretisch schon zwei an diametral gegenüberliegenden Stellen des Gasometers angeordnete Führungsständer zur Aufhebung jedes beliebigen Seitendruckes und zur Verhinderung des Kippens ausreichen würden.

Um indessen die Führungsständer möglichst wenig in radialer Richtung (mit Bezug auf den Gasbehälter), dafür aber Um so mehr in tangentialer Richtung zu beanspruchen, werden in der Praxis mehrere Führungsständer angewendet und diese unter einander durch Streben verbunden, so dafs ein in der einen Richtung auftretender Seitendruck von mehreren bezw. von allen Führungsständern gleichzeitig und annähernd in gleichem Mafse aufgenommen wird.

In der Zeichnung sind mit α α die Rollen, mit b b die Führungsständer bezeichnet. Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Führungsständer nach zwei Seiten hin gabelförmig, und die Führungsrollen weisen einen in diese Gabeln eingreifenden Kranz von rundlichem Querschnitt auf, während bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel umgekehrt die Rollen einen gabelförmigen Kranz besitzen und die Führungsständer zu einfachen Führungsschienen ausgebildet sind.

In zweiter Linie bezieht sich die vorliegende Erfindung noch auf eine besondere Art der Einstellvorrichtung für Rollen der im Vorstehenden beschriebenen Art. In der Fig. 3 ist eine derartige Einstellvorrichtung in zwei auf einer gemeinsamen Achse c drehbaren Lagerstücken d angeordnet; diese können einerseits durch Drehung um diesen Punkt c, andererseits durch weiteres Verstellen' ihrer Achse e mittelst der Stellringe ff mehr oder weniger weit nach aufsen oder nach innen gerückt werden. Die freien Enden der Lagertheile d werden durch Stellmuttern g g an den Bolzen h verstellt und durch eine weitere, auf den

Bolzen i aufzusetzende Stellmutter an dem Deckel des Gasometers angezogen. Durch diese Befestigung der Lagertheile d an drei Punkten, nämlich einerseits an der Achse c, andererseits an den Bolzen h und i, werden dieselben gegen jegliches unbeabsichtigte Verschieben gesichert.

In der Fig. 4 ist noch eine weitere Ausführungsform einer derartigen Einstellvorrichtung für die Rollen dargestellt, bei welcher beide Lagerstücke d je einen besonderen Drehzapfen c aufweisen. Die Anordnung der Führungsständer b und der Rollen α entspricht in diesem Falle der in der Fig. 2 dargestellten Construction, bei welcher die Rollenkränze einen gabelförmigen Querschnitt haben und den Führungsständer umfassen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:
   An Gasometerführungen, bei denen an jedem Führungsständer zwei Rollen laufen, die gabelförmige Ausbildung der Rollenumfänge oder der Ständerquerschnitte, so dafs entweder der Ständer von der Rolle oder die Rolle von dem Ständer umfafst wird, zum Zweck, sowohl Zug- wie Druckkräfte auf alle Ständer zu übertragen.
   An Rollenführungen nach Anspruch 1. die Einstellung der Rollen in der Weise, dafs Verschiebungen in der Rollenebene durch Drehung

   des Rollenlagerbockes um eine

   Achse, Verschiebungen senkrecht zur Rollenebene durch Verstellung der Roilenachse in ihrer Längsrichtung hervorgebracht werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.