DE7527C - Flüssigkeitsmesser - Google Patents

Description

1879.

Klasse 42.

DESJARDIN und LOUIS LEGRAND in ST. QUENTIN. Flüssigkeitsmesser.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. April 1879 ab.

Der Flüssigkeitsmesser besteht aus einem Metallbehälter mit Einflufsöffnung A und Ausflufsöffhung T. Die Messung geschieht mit Hülfe einer Art Trog B, welcher aus zwei Abtheilungen besteht und sich um eine Axe C dreht, welche über dem Schwerpunkte des Troges liegt und auf diese Weise ein labiles Gleichgewicht herstellt. Dieser ist mit einer Stange versehen, auf welcher ein Läufer O sitzt. Dieser Läufer ist verschiebbar derart, dafs mit Hülfe desselben der Schwerpunkt des Troges der Dichtigkeit der zu messenden Flüssigkeit entsprechend verlegt werden kann. Die Axe des Troges, dessen Rauminhalt bekannt ist, überträgt ihre schwingende. Bewegung auf eine Reihe von Zahnrädern, deren Zifferblätter durch eine in der Wand des Gehäuses angebrachte Glasscheibe H von aufsen sichtbar sind. Die hin- und herschwingende Bewegung des Troges wird durch Anschläge D begrenzt. Das Wasser fliefst frei nach unten und sammelt sich bis auf sein normales Niveau an.

Eine Stange F trägt an einem Ende einen Schwimmer G und ist am anderen Ende mit einer anderen Stange E, welche oben das Ventil A trägt, drehbar verbunden. Diese Stange schwingt frei in einer Scheere. Unterhalb des Ventils sitzt auf der Stange E ein Konus, welcher sich mit dieser Stange hebt und senkt und einen anderen an dem Gehäuse befestigten Konus bedeckt und verhindert, dafs die Flüssigkeit an der Stange E niederfliefse. Diese Anordnung des Komis macht jede Liderung unnöthig und gestattet dem Schwimmer, das Ventil frei und ohne Reibung zu bewegen.

Das Wasserniveau wird durch denSchwimmer G auf seiner normalen Höhe gehalten.

Der Apparat functionirt folgendermafsen:

In der durch die Zeichnung dargestellten Stellung ist das Wasserniveau zu hoch angenommen. Der Schwimmer ist in die Höhe gegangen und hat das Ventil geschlossen. Wenn das Niveau sinkt, so geht der Schwimmer nieder und das Ventil gestattet der Flüssigkeit freien Zuflufs. Diese fällt frei in den Trog, da ihre Geschwindigkeit durch die Verengung und die Winkelbiegungen gebrochen ist. Das Wasser fliefst frei aus dem Troge und tritt bei T aus dem Gehäuse aus. Da die Luft im oberen Theile des Messers comprimirt' ist, so ist der Druck beim Ausflusse demjenigen beim Einflüsse der Flüssigkeit gleich. Der Apparat mufs zu diesem Zwecke hermetisch geschlossen sein. Will man ihn ohne Druck arbeiten lassen, so ist diese Vorsichtsmafsrege! nicht nothwendig; er kann bei freiem Zuflüsse arbeiten, und wenn das normale Wasserniveau erreicht ist, so läfst der Apparat weitere Flüssigkeit nicht eher zu, als bis eine entsprechende Menge ausgeflossen ist, und es hängt also der Zuflufs ganz von dem Verbrauch ab. Der Apparat kann mithin mit oder ohne Druck arbeiten, er giebt das Wasser unter dem Drucke, unter welchem es eingeflossen ist, ab, oder bringt es auf das Niveau des Zuflusses und mifst das Wasser genau, ohne Rücksicht auf die Menge oder die Geschwindigkeit desselben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Der oben beschriebene Flüssigkeitsmesser in seiner durch die Zeichnung dargestellten Zusammensetzung.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.