DE365921C

DE365921C - Vorrichtung zum Messen und Aufzeichnen durch eine Leitung fliessender, unter Gas- oder Dampfdruck stehender Fluessigkeitsmengen

Info

Publication number: DE365921C
Application number: DEB99469D
Authority: DE
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1921-04-28
Filing date: 1921-04-28
Publication date: 1922-12-23

Description

Vorrichtung zum Wiessen und Aufzeichnen durch eine Leitung fließender, unter Gas- oder Dampfdruck stehender Flüssigkeitsmengen. Die nachstehend beschriebene Vorrichtung ist geeignet, -durch eine Leitung fließende, unter Gas- oder Dampfdruck stehende Flüssigkeitsmengen zu messen und aufzuzeichnen, insbesondere auch dann, wenn die Flüsgigkeit nicht im kontinuierlichen Strom fließt, wie es z. B. der Fall ist, wenn Kondenswasser von in wechselndem Maße beanspruchten Dampfleitungen abfließt. Es sind einfacher gebaute Flüssigkeitsmengenmesser bekannt, bei denen die Meßflüssigkeit durch ein Gefäß strömt, welches durch die Schwere der Flüssigkeit entgegen der Wirkung eines Gewichtes nach unten gedrückt wird. Derartige Flüssigkeitsmesser sind aber zum Messen von unter Gas- oder Dampfdruck stehenden Flüssigkeiten nicht geeignet.
Die Vorrichtung besitzt ein an einem Waagebalken im Gleichgewicht hängendes Ge-fäß, in das die zu messende Flüssigkeit hineinfließt. Durch da--4 Gewicht der Flüssigkeit wird das Gefäß und mit ihm die betreffende Seite des Waagebalkens heruntergedrückt und hierbei eine am Gefäß oder am Waagebalken angebrachte Feder je nach der Größe des Flüssigkeitsgewichtes mehr oder minder stark zusammengepreßt oder gespannt. Durch die Bewegungen des Waagebalkens wird ein mit ihm verbundenes Abflußventil"in das die zu messende Flüssigkeit durch ein leicht bewegliches Abflußrohr strömt, derart gesteuert, daß es in der Gleichgewichtslage des Waagebalkens geschlossen, bei dessen Herabgehen aber geöffnet ist. Die Bewegung des Waagebalkens wird in geeigneter Weise auf einen Zeiger übertragen, der sie auf einem Registrierstreifen aufzeichnet. Aus der entstandenen Kurve kann der Flüssigkeitsdurchfluß in der üblichen Weise berechnet werden, indem man den Inhalt der von der Kurve zusammen mit der Nullinie gebildeten Fläche gjeich dem Produkt aus der MengeM der zu messenden Flüssigkeit und einem konstanten Faktor F setzt: J = M - F.
Der Faktor F kann empirisch leicht ermittelt werden, indem man die durch den Flüssigkeitsmesser hindurchgegangene Flüssigkeitsmenge sammelt, wiegt, und den so erhaltenen Wert für M zusammen mit dem gleichzeitig ermittelten Wert für J in die obige Gleichung einsetzt.
Die Ausführung der Erfindung kann in verschiedener Weise erfolgen. Eine geeignete Konstruktionsform ist in der Zeichnung schematisch dargestellt: Die bei A in den Apparat eintretende Flüssigkeit fließt durch das leicht bewegliche Rohr oder den Schlauch B in das Gefäß G, das an dem um den Punkt D sichdrehenden Waagebalken E mit dem Gegengewicht F im Gleichgewicht hängt und sich gegen eine Feder G bewegt. Die Abwärtsbewegung des Hebelarmes E wird durch die Stange H auf den Zeiger J übertragen, der sie weiter auf dein Registrierstreifen einer Trommel K aufzeichnet. Bei L strömt die Flüssigkeit durch ein leicht bewegliches Abflußrohr P zum Auslaßventil M, das durch die Stange N mit dem Waagebalken E verbunden ist, und tritt bei 0 aus. Durch die Ausbildung des Ventilkegels als Regulierkegel wird erreicht, daß schon beim Eintreten der kleinsten Wassermenge in den Behälter der Ventilkegel sich öffnet.
Das leicht bewegliche Zuflußrohr B oder das Abflußrohr F oder beide können aus elastischem Material hergestellt und z. B. als Spirale oder als Schlinge B und P (Abb.:2) ausgebildet sein, wobei die Feder G in We-ZD fall kommen kann.
Die Konstruktion des Apparates läßt es zu, daß man einen Teil davon, z. B. den Hebel mit Ventil, oder die Anzeigevorrichtung in einem anderen Stockwerk anbringt als den übrigen Teil des Apparates, um die richtige Tätigkeit dauernd Überwachen zu können. So kann z. B. der Apparat in eine im Keller befindliche Dampfleitung eingebaut sein und die Stange H nach oben durch die Kellerdecke in eines der oberen Geschosse geführt werden und dort die Anzeigevorrichtung bewegen. Es ist ferner möglich, den Apparat, wenn sehr große Flüssigkeitsmengen zu messen sind, im Nebenschluß arbeiten zu lassen. In diesem Falle wirdder Apparat beispielsweise gemäß Abb. ?, konstruiert. Die Flüssigkeit tritt bei A ein und gelangt durch das Rohr Q bis an den Ventilkegel R, und gleichzeitig tritt die Flüssigkeit durch das Federrohr P in den Behälter C. Durch das Federrohr B bist der Druckausgleich hergestellt; die Flüssigkeit nimmt also eine veränderliche Höhe in dem Behälter ein, die sich nach der zufließenden Menge richtet. Im übrigen entsprechen die Bezeichnungen denen der Abb. i.

Claims

PATF,NT-ANspRüciiE-i. Vorrichtung zum Messen und Aufzeichnen durch eine Leitung fließender, unter Gas- oder Dampfdruck stehender Ffüssigkeitsmengen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu messende Flüssigkeit in ein Gefäß strömt, das als Federwaage ausgebildet und an einem Waagebalken, der zugleich den Ventilkegel für das Ablaßventil trägt, befestigt ist, wobei der Ausschlag der Federwaage durch eine Registriervorrichtung dauernd aufgezeichnet wird. :2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet ' daß das Zu- oder Abflußrohr des Gefäßes oder beide aus elastischem Material hergestellt sind und als Feder für die Federwaage dienen.