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Kanalwaage Es sind bereits Kaualwaagen bekannt, bei welchen die Wasserstandsgläser
durch Rückschlagventile nach außen abgeschlossen werden, die in luftdicht aufgesetzten
Abschlußkappen sitzen und durch Schwimmer betätigest werden. Die Füllung der Wasserstandsgläser
kann aber hierbei nur sehr umständlich durch Auseinandernehmen des. ganzen Verschlußteiles
erfolgen, so daß man genötigt ist, diese Kanalwaagen bei Ortsveränderung möglichst
in gefülltem Zustande mitzunehmen.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Kanalwaage dieser Art mit an leicht
versetzbaren Ständern o: dgl. befestigten Wasserstandsgläsern, bei welcher ein Nachfüllen
von Flüssigkeit in außerordentlich leichter und einfacher Weise Erfolgen kann. Erfindungsgemäß
werden zu diesem Zwecke die Abschlu"kappen mit aufklappbaren Deckeln versehen, und
es werden in ihrem @oberen Teile freie Lufteintrittsöffnungen vorgesehen, durch
welche die Luft bei geöffnetem Rückschlagventil Zutritt zu der Flüssigkeitssäule
hat.
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Um beim Füllen der Waage mit Flüssigkeit ein Entweichen der eingeschlossenen
Luft zu ermöglichen, besitzen die Abschlußkappen ferner zweckmäßig Luftaustrittsöffnungen,
die unterhalb des Rückschlagventils angebracht sind und durch von Hand bedienbare
Ventile o. dgl. verschlossen und geöffnet werden können.
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Die Kanalwaage gemäß der Erfindung ist sehr vielseitig verwendbar.
Sie kann je nach dem Verwendungszweck mit geeigneten Ständern, Tragbügeln, 1@Tivellerlatten
u. dgl. verbunden werden, durch welche eine sofortige und unmittelbatre Ablesung
der Höhenunterschiede auch bei weit auseinander gelegenen Punkten ermöglicht wird.
Sie ist vor allem sehr leicht mitnehmbar und jederzeit betriebsbereit.
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Einige Ausführungsbeispiele der Kanalwaage gemäß der Erfindung sind
in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Kanalwaage
in einer zur Verwendung bei Gerüstarbeiten, zum Versetzen von Hausteinen, Fensterbänken,
Verlegen von Stockwerkgebälken usw. geeigneten Ausführung, Ably. a einen senkrechten
und -waagerechten Schnitt durch die Verschlußkappe der Wasserstandsgläser mit Ventil,
Schwimmer und Luftaustrittsventil, Abb.3 die Anbringung des Wasserstandsglases mit
Meßvorrichtung an einem Bügel zur Verwendung beim Verlegen von Rohrleitungen, Abb.
q, die Kanalwaage mit verstellbarem Verlängerungsstück zum Nivellieren von Gelände
mit starken Neigungen, Abb. 5 einen Schnitt durch einen Feststellbügel für das Verlängerungsstück
nach Abb. ¢. Wie die Zeichnung erkennen läßt, besteht die Kanalwaage im wesentlichen
aus einem Schlauch i von entsprechender Länge, an dessen Enden die Wasserstandsgläser
z und 3 befestigt sind. Diese ZVasserstandsgläser sind
beispielsweise
in an sich bekannter Weise j e an Ständern q. angebracht, die auf Grundplatten 5
aufgesetzt sind (Abh. i). Zum Ablesen von Höhenunterschieden dienen die Skalen 6.
An ihren oberen Enden sind die Was@serstandsgläser 2 und 3 durch zylindrische Kappeaz
7 abgeschlossen, die luftdicht, beispielsweise durch Gummidichtung 8, mit den Gläsern
verbunden sind. Die Lage der Kappen auf den Gläsern wird- durch eine Brücke g begrenzt,
die zugleich verhindert, daß der Schwimmer io beim Abnehmen der Kappe aus dieser
herausfällt. Der Schwimmer io besteht aus einem Hohlkörper, beispielsweise einem
luftdicht verschlossenen Metallzylinder, der mit dem Ansteigen der Flüssigkeitssäule
nach oben bewegt wird und hierbei das im oberen Teil der Kappe 7 angebrachte Rückschlagventil
i i schließt, so daß ein Aus. tritt der Flüssigkeit in den oberen =Teil der Kappe
und damit ins Freie verhindert wird. Beim Absinken der Flüssigkeitssiäule geht der
Schwimmer selbsttätig wieder zurück, wobei zugleich das "Rückschlagventil 1 I sich
wieder ,öffnet, so daß die Luft durch die im obiersten Teil der Kappe angeordneten
Luftöffnungen i 2a wieder ungehindterten Zutritt zu der Flüssigkeitssäule hat.
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Die Kappe 7 ist erfindungsgemäß mit einem aufklappbaren oder abnehmbaren
Deckel 12 versehen, durch den ein Nachfüllen der Flüssi,gkemterfolgen kann. Um in
leizterem Falle ein Entweichen der in den Wasserstandsgläsern eingeschlossenen Luft
zu ermöglichen, sind an den Abschlußkappen seitliche Stutzen 13 angebracht, die
durch öffnung en mit dem Raum zwischen Rückschlagventil und Wasserstandsglas in
Verbindung stehen und durch von Hand betätigte Absperrvorrichtungen, beispielsweise
SChraubventile 14, verschlossen werden können. Der Austritt der Luft erfolgt durch
eine au der Unterseite des Stutzens angebrachte öffnung 22.
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Zweckmäßig werden die Ständer zu ihrer leichteren Fortbewegung mit
Handgriffen 23 versehen, die zugleich zur Aufhängung des Schlauches dienen -können,
damit dieser im P
unbenutzten Zustand nicht ausgebreitet auf dem Boden liegen
muß.
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Bei der Ausführung nach Abb.3 sind die Wasserstandsgläser an Bügeln
15 angebracht, die je zwei: rechtwinklig abstehende Schenkel 16 und 17 'besitzen,
mit welchen sie nach Bedarf au waagerecht liegenden Gegenständen, beispielsweise
Rohrleitungen, Stangen o. dgl. abgestützt oder aufgehängt werden können.
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Abb. q. zeigt eine Kanalwaage gemäß der Erfindung zum Messen größerer
Höhenunterschiede. Zu- diesem Zweck ist ein Verlängerungsstück 18 vorgesehen, das
eine Skala 19
besitzt und mit Hilfe von zwei Stellhügeln 2o verschiebbar mit
den Trägern der Wasserstandsgläser verbunden werden kann. Zum Festklemmen des Verlängerungsstückes
dienen Stellschrauben 21. Mit Hilfe dieser Anordnuxmg können auch größere Höhenunterschiede
nach Einstellung der Waage abgelesen werden. Sie eignet sich besonders zur Verwendung
im Gartenbau, z. B. beim Anlagen von Terrassen oder Wegen und zur Feststellung von
Höhenunterschieden bei Bauarbeiten.