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Druckanzeiger mit Tauchglocke und Gegengewicht Gegenstand der Erfindung
ist ein Druckanzeiger, der dazu dient, die Stärke eines Zuges in einem Schornstein
o. dg1. durch Messen eines durch diesen Zug hervorgerufenen -Unterdrucks festzustellen.
Es sind derartige Druckmesser bekannt, welche mit einer Tauchplatte und einem Gegengewicht
versehen sind.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das zum teilweisen Eintauchen
eingerichtete Gegengewicht so bemessen, daß sein Querschnitt ebenso groß ist wie
derjenige der Wandung der Tauchglocke. Dadurch wird es möglich, den Druck von einer
gleichmäßi, gen Skaleneinteilung abzulesen. Bekannte Einrichtungen ähnlicher Art
sind ebenfalls mit einem Zifferblatt und einem sich über dieses Zifferblatt bewegenden
Zeiger versehen, und diese Zeiger sind mit einem sich mit ihm zugleich bewegenden,
zur Gegengewichtsv orrichtung gehörenden Pendel verbunden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden der Zeiger und das Pendel so eingestellt, daß das Pendel in senkrecht
abwärts gerichteter Lage liegt, wenn der Zeiger auf dem Nullpunkt des Zifferblattes
steht.
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Abb. i ist eine Ansicht des Druckmessers, wobei ein Teil des Zifferblattes
und des Betätigungsmechanismus für den Zeiger gezeigt wird; Abb.2 ist ein senkrechter
Mittelschnitt durch Abb. i, Abb. 3 ein Schnitt durch den Anzeigeapparat im Grundriß,
Abb. 4 ein Schnitt nach 4-4 der Abb z Abb. 5 ein Schnitt nach 5-5 der Abb. 2 in
vergrößertem Maßstabe, und Abb.6 ist eine schematische Darstellung, um die Winkellage
der Gegengewichtsvorrichtung zu zeigen.
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Eine kreisförmige Grundplatte 7 (Abb. i hat eine Anzahl von Schrauben
8 an ihrem Umfange, welche dazu dienen, ein zylindrisches Gehäuse g mittels Schraubkappen
io auf der Grundplatte 7 zu befestigen. Eine Glasscheibe i i kann an dem zylindrischen
Gehäuse g mittels eines Rings 12 angebracht werden, welcher an dem Gehäuse g mittels
Bolzen 13 befestigt wird.
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Auf einer Anzahl von Pfosten 14, die längs des Umfanges im Abstande
voneinander vorgesehen sind, wird eine Metallscheibe 15 angebracht, um ein Zifferblatt
16 aufzunehmen. In dem mittleren Teil der Grundplatte 7 ist bei 17 ein $-förmiger
Rahmen 18 angebracht und erstreckt sich durch eine Öffnung i9 in der Platte i5.
Eine kleine Platte 2o ist an dieser Platte 15 so befestigt, daß fast die
ganze Öffnung i9 abgedeckt wird, - jedoch noch Platz genug verbleibt, so daß der
untere
vorderste Teil des $-förmigen Rahmens r.8 hindurchgehen kann.
Um dies zu erreichen, ist eine Öffnung 2,1 in der Platte 2o vorgesehen, welche in
der Form eines umgekehrten U ausgebildet ist.
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An dem unteren Teil der Grundplatte 7 ist bei 22 ein Behälter 23 angebracht,
der oben offen ist und eine Flüssigkeit, wie z. B. Öl, enthalten kann. Ein Knierohr
24 führt durch die hintere Wand des Behälters 23 und nimmt die Schraubenkappe 25
auf. Durch das Knierohr kann 01 in den Behälter 23 eingeführt werden, und
zwar bis zu einer Tiefe, die der Entfernung des Bodens des Behälters von dem oberen
Ende des Knierohrs 24 gleich ist, worauf dann die Schraubenkappe 25 in den oberen
Teil des Knierohrs 24 eingeführt werden kann, um denselben zu schließen.
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Bei 26 und 27 ist ein Schwebebalken 28 drehbar angebracht, der gegabelte
Enden 29 und 30 zu entgegengesetzten Seiten seiner Drehachse hat, wie in
Abb.3 gezeigt ist.-Zwischen den Gabelenden 29 ist mittels der Lager 31 eine Kappe
32 aufgehängt, die eine finit Schraubengewinde versehene Stange 33 trägt, welche
ihrerseits an ihrem unterm Ende mit dem oberen geschlossenen Ende der Glocke 34
verbunden ist. Diese Glocke 34 reicht mit ihrem unteren offenen Ende in den Behälter
23 hinein, wie in Abb. i und -3 gezeigt ist, um teilweise in das Öl in dem Behälter
23 einzutauchen.
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Ein Druckrohr 35 ist fest mit dem Behälter 23 verbunden und erstreckt
sich durch den Boden desselben durch die Mitte der Glocke 34 aufwärts bis in den
oberen Teil derselben, wie in Abb. i und 2 in gestrichelten Linien gezeigt ist.
Der untere Teil des Druckrohrs 35 steht mit einem Raum 36 in Verbindung, der einheitlich
mit dem Behälter 23 ausgebildet ist. Ein Rohr 37 verbindet diesen Raum 36 mit einem
Ventil 38, welches an einer gebogenen Röhre 39 befestigt ist. Dieses Rohr 39 trägt
bei 40 Verbindungen irgendwelcher Art mit der Zugleitung eines Ofens.
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Der Schwebebalken 28-ist starr mit einer Welle 41 verbunden, und an
dieser Welle ist einstellbar eine Nabe 42 angebracht, von welcher eine Pendelstange
43 herabhängt. Diese Stange ist bei 44 mit Schraubengewinde versehen, um die Einstellmuttern
45 aufzunehmen, welche als Einstellgewichte dienen, wenn sie nach oben oder nach
unten auf dem Schraubenteil 44 verschoben werden. Die abe 42 kann in der gewünschten
Stellung auf der Welle 41 mittels der Setzschraube 46 festgehalten werden.
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Mittels der Lager 47 wird eine senkrechte Stange 48 zwischen den Gabelenden
3o des Schwebebalkens 28 aufgehängt, und das untere Ende dieser Stange ist bei 49
mit Schraubengewinde versehen, um ein zylindrisches Gewicht i5o einstellbar aufzunehinen.
Dieses Gewicht 5o taucht in das Öl in dem Behälter 23 ein. Wie in Abb. i gezeigt
ist, hat das Gewicht senkrechte Oberflächen. Der Teil der Glocke 34, der in die
Flüssigkeit eintaucht, hat ebenfalls innen und außen senkrechte Oberflächen. Der
Inhalt des Querschnittes des Gewichtes 5o ist dem Inhalt des Querschnittes der Glocke
34 gleich, und zwar zu einem später zu beschreibenden Zweck. Da die Stangen 33 und
48 in den Lagern 31 und 47 drehbar aufgehängt sind, so verbleiben die Glocke 34
und das Gewicht 5o in senkrechter Richtung, wenn der Schwebebalken 28 ausgeschwungen
wird. An dem Schwebebalken 28 ist eine mit Gewinde versehene Stange 5i fest angebracht
und erstreckt sich nach rechts hin in Abb. i und geradlinig zu dem Schwebebalken.
Auf der Stange 51 sind Muttern 52 vorgesehen, die als Einstellgewichte dienen, indem
sie auf der Stange 51 verschoben werden.
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Nach Abb.2 ist ein Zahnrad 53 auf der Welle 41 befestigt, welches
mit einem kleineren Zahnrad 54 kämmt, das an einer Welle 55 befestigt ist. Diese
Welle 55 ist mittels der Lager 56 und 57 am Rahmen 18 drehbar angebracht. An dem
vorderen Ende der Welle 55 ist ein Zeiger 58 so befestigt, daß er sich über die
Skala 59 auf dem Zifferblatt 16 hinwegbewegen kann. Die Nabe 6o des Zeigers 58 ist
mit Gegengewichten 61 und 62 ausgestattet, welche auf den Schrauben 63 und 64 sitzen,
diese Schrauben werden ihrerseits von der Nabe 6o getragen. Die Schrauben 63 und
64 mit den Gegengewichten 61 und 62 sind zueinander und zum Zeiger um ungefähr i2o°
entfernt, wie in Abb. i gezeigt ist. Durch diese Ausgleichsvorrichtung wird der
Zeiger 58 stehenbleiben, wo er eingestellt ist.
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Wenn der Zeiger 58 auf dem Nullpunkt des Zifferblattes steht, dann
nehmen die einzelnen Teile jene Stellung zueinander ein, die in Abb. i gezeigt ist,
vorausgesetzt, daß das Innere der Glocke 34 mit der atmosphärischen Luft in Verbindung
steht. Zu diesem Zweck ist das Ventil 38 vorgesehen, das die Verbindung zwischen
dem Druckrohr 39 und dem Druckrohr 35 abstellt. Das Ventil 38 ist besonders in Abb.
5 dargestellt. Ein Nadelventil 65 kann gegen den Ventilsitz 66 gedrückt werden,
um die Verbindung des Rohres 37 mit dem Rohr 39 zu unterbrechen. Wenn das Ventil
65 gegen denen .Sitz 66 hin bewegt wird, wird gleichzeitig das untere Ventil 67
von dem Sitz 68 entfernt, so daß eine Verbindung zwischen dem Rohr 37 und dem Raum
69 entsteht, welche nach unten zu den öffnungen
70 führt.
Diese öffnungen stehen mit der atmosphärischen Luft in 'Verbindung. Die Ventilstange
71 ist durch die Hülse 72 hindurchgeschraubt, die ihrerseits in das Ventilgehäuse
eingeschraubt ist, wie bei 73 gezeigt ist. Eine Flügelmutter 74 dreht die Ventilstange
74 um das Doppelventil 75 nach oben oder nach unten zu bewegen. Wenn das Ventil
65 geschlossen ist, wie in Abb. 5 gezeigt ist, dann ist die Saugwirkung, welche
infolge des Zuges entsteht, auf das Druckrohr 35 und der Glocke 34 unterbrochen,
und der Raum innerhalb der Glocke ist mit der atmosphärischen Luft durch das Rohr
35, Raum 36, Rohr 37, Raum 69 und öffnungen 70 verbunden. Dann kann die Glocke
frei auf und ab bewegt werden und die Vorrichtung kann so eingestellt werden, daß
das Pendel 43, 4.5 senkrecht hängt und der Zeiger 58 auf dem Nullpunkt des Zifferblattes
steht. Stützen 76 und 77 sind an der Rückseite der Grundplatte 7 vorgesehen, wie
in Abb. z gezeigt ist, und haben öffnungen, mit denen die Vorrichtung an einer Wand
angebracht werden kann.
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In der in Abb. i gezeigten gewöhnlichen Lage befinden sich die Glocke
34. oben von dem Boden des Behälters 23 hinweg, während das Gewicht 5o sich in der
Nähe dieses Bodens befindet.
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Die Arbeitsweise dieser Bauart, wie sie in den Zeichnungen gezeigt
ist, schließt das Prinzip des Glockenschwimmers, die Ausgleichung 51,
5 2 und das Gewicht 45, so miteinander verbunden ein, daß der Zeiger 58 auf
dem gleichmäßig eingeteilten Zifferblatt den Druck anzeigt, ohne von der Höhe des
Spiegels der Flüssigkeit in dem Behälter a3 abhängig zu sein.
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Das Ausgleichsglied 50 ist so ausgeführt, daß die Menge der
dadurch verdrängten Flüssigkeit jener Flüssigkeitsmenge entspricht, welche durch
die Wände Ader Glocke 34 verdrängt wird, d.h. der Querschnitt des Materials, das
in dem Gewicht 5o enthalten ist, ist derselbe wie der Querschnitt des Materials
in der Glocke 34. Der Schwebebalken aß ist drehbar um den Drehpunkt z7 und nimmt
das Gewicht 45 mit sich, das starr an dem Schwebebalken befestigt ist. Ein zusätzliches
Gewicht 5 a erstreckt sich von dem Balken z8, um es leichter zu machen, das Gewicht
des Gliedes 5o dem Gewicht der Glocke 34 gleichzumachen, so daß das Gewicht 45 tatsächlich
den einzigen Widerstand gegen Bewegung des Balkens 28 bildet.
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Da der Querschnitt der Wände der Glocke 34 ebenso groß ist wie der
Querschnitt des Materials in dem Ausgleichsglied 5o, bleibt das Verhältnis des Gewichtes
der beiden Glieder zueinander dasselbe, ohne Rücksicht auf die Ölmenge in dem Behälter
23. Es ist allerdings ein kleiner Einfluß vorhanden, der auf den Auftrieb des Glockenschwimmers
34 zurückzuführen ist und auch auf den Auftrieb des Gewichtes 5o. Aber dieser Einfluß
ist sehr klein im Verhältnis zu der verursachten Bewegung und wird durch das Gewicht
45 ausgeglichen.